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RugbyTube - Tributes
Schottlands Rekordnationalspieler Chris Paterson beendet seine internationale Karriere
Donnerstag, 22. Dezember 2011

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Schottlands Rekordmann Chris Paterson ist künftig nur noch für seinen Club am Ball - (c) Miriam May

Die 109 Länderspiele die Chris Paterson seit seinem Debüt beim Rugby World Cup 1999 gegen Spanien für Schottland bestritten hat, sind genauso Landesrekord wie die 809 Punkte die Mossy, so Patersons Spitzname, dabei erzielt hat.

Seine 36 erfolgreichen Straf- und Erhöhungskicks, die er zwischen dem 11. August 2007 und dem 7. Juni 2008 ohne einen einzigen Fehlversuch verwandelt hat, waren bis 2010 - dann überbot Südafrikas Superkickers Morné Steyn Patersons Marke - sogar Weltrekord. Damit bewegt er sich in den Sphären des ebenfalls kürzlich zurückgetreten englischen Goldfußes Jonny Wilkinson.

Doch nicht nur dank seines hervorragenden Fußes war Paterson, der seine Highlander im Sechs-Nationen-Turnier 2007 als Kapitän anführte, einer der wertvollsten Spieler in der Auswahl des Inselstaates. Ganz besonders seine Vielseitigkeit - er bestritt Länderspiele als Eckdreiviertel, als Schlussspieler und als Verbinder - seine große Professionalität, sein sympathische zurückhaltendes Naturell, sein enormer Spielwitz und seine aufopferungsvolle Verteidigung, machten den inzwischen 33-jährigen zu einem der großartigsten britischen Rugbyspieler aller Zeiten.

Sein Rücktritt vom internationalen Geschäft, den Paterson am 21. Dezember verkündet hat, wird nicht nur bei seinen Mitspielern und den Fans der schottischen Auswahl eine große Lücke hinterlassen. Mit Mossy hat ein ganz Großer die Bühne verlassen.

"Auch wenn Chris [Paterson] seine internationale Karriere für beendet erklärt hat, wird er weiterhin, auf und neben dem Feld, großartiges für Edinburgh Rugby leisten. Er ist als hochgeschätzter und beispielhafter Profi ein Vorbild für viele talentierte Nachwuchsleute in unserem Verein, die es sich zum Ziel gesetzt haben seinen unglaublichen Erfolgen nachzueifern, sei es im schwarz-roten Trikot von Edinburgh Rugby oder im Dunkelblau der Schottischen Nationalmannschaft", kommentiert sein Vereinscoach Michael Bradley den Rücktritt seines erfahrensten Profis.

Im Heineken Cup steht Paterson mit Edinburgh nach vier Spieltagen übrigens an der Spitze von Pool 2.

 
Rücktritt einer Legende: Jonny Wilkinson beendet Nationalmannschaftskarriere
Dienstag, 13. Dezember 2011

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Englands Weltmeister-Verbinder Jonny Wilkinson kehrt der Nationalmannschaft den Rücken - (c) Miriam May

Sir Jonny Wilkinson dankt ab. Nach über 13 Jahren und insgesamt 97 internationalen Einsätzen - 91 für England und sechs für die British Lions - hat Englands Weltmeisterschafts-Verbinder 2003 das Ende seiner Nationalmannschaftskarriere verkündet.

Dank seiner einzigartigen Kickstärke, allen voran sein entscheidender Dropkick im WM-Endspiel 2003, galt der sympathische Blondschopf viele Jahre als weltbester Spielmacher. Zuletzt hatte die Kritik an der Spielweise des inzwischen 32-jährigen aber zugenommen und nicht nur deshalb, sondern auch weil der Englische Rugby-Verband (RFU) angekündigt hatte, künftig keine im Ausland aktiven Spieler mehr in seine Auswahl zu berufen - Wilkinson spielt beim französischen Erstligisten Toulon - kam der Rücktritt des britschen Ordensträgers jetzt nicht vollkommen überraschend.

"Die Zeit ist gekommen, dass ich mir eingestehen muss, dass es für mich in der englischen Nationalmannschaft keine Zukunft mehr gibt, es ist nun an der Zeit, dass anderen die gleiche Ehre und Stolz zuteil wird, welche ich über die letzten 15 Spielzeiten und darüber hinaus empfinden durfte", so der Scheidende.

Wilkinsons Karriere, der sein Nationalmannschaftsdebüt 1998 - als 18-jähriger feierte - und insgesamt 1246 internationale Punkte erzielte, war neben seinen sportlichen Erfolgen von zahlreichen schweren Verletzungen gekennzeichnet. Der Ehrendoktor der Universität von Surrey kämpfte sich aber von diesen Ruckschlägen stets in beeindruckender Manier zurück und war auch beim World Cup 2011 erste Wahl in der englischen Nationalmannschaft. Neben dem WM-Titel 2003 wurde das englische Team mit Wilkinson Vizeweltmeister 2007 sowie Six-Nations-Champion in den Jahren 2000, 2001, 2003 und 2011, dabei gelang im Jahr 2003 sogar ein Grand Slam.

 
RWC: Pumas wollen in Neuseeland vor Freude weinen
Donnerstag, 18. August 2011

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Mario Leedesma ist mit seinen 38 Jahren ältester Spieler im Kader des WM-Dritten - (c) Miriam May

Die weinenden Kolosse der argentinischen Nationalmannschaft sorgten während der Weltmeisterschaft mit ihrer emotionalen und kompromisslosen Spielweise für die Überraschung der Weltmeisterschaft 2007, als die Pumas erst im Halbfinale vom späteren Weltmeister Südafrika gestoppt werden konnten. Besonders bemerkenswert deshalb, weil der Rugbysport im Land der Südamerikaner noch bis 2007 ausschließlich von Amateuren betrieben worden war.

Seitdem ist viel passiert im Lager der passionierten Südamerikaner. Mit cleveren Konzepten und dank sinnvoller Unterstützung des International Rugby Board (iRB), ist es gelungen den Verband fit für die Zukunft zu machen, ohne die eigenen Amateurtraditionen dabei vollkommen über Bord zu werfen.

Doch der eigentliche Härtetest steht den Gauchos noch bevor, beim World Cup 2011 gilt es das gute Ergebnis von 2007 zu bestätigen – wahrlich keine leichte Aufgabe in einer Gruppe mit Vizeweltmeister England - Auftaktgegner am 10. September in Christchurch - sowie den Six-Nations-erprobten Schotten. Doch es bleibt dabei, alles andere als ein Viertelfinaleinzug wäre eine herbe Enttäuschung für das beste Teams Südamerikas.

Am Samstag bestreiten die Weiß-Blauen ihren finalen Test gegen Wales. Ein Spiel welches laut Kapitän Felipe Contepomi von großer Bedeutung für den weiteren Verlauf der Vorbereitung und das WM-Turnier ist. „Für uns ist es ein Schlüsselspiel auf dem Weg zur Auftaktpartie gegen England“ so der 33-jährige Playmaker. Noch 21 Tage bis zum WORLD CUP!

Time: 3:10 min
Thanks to Guetteba

 
Stuart Mangan: The Day My Life Changed
Sonntag, 15. August 2010

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Stuart Mangan 1983 - † 2009

Glücklicherweise sind schwere oder gar lebensgefährliche Verletzungen im Rugby nicht an der Tagesordnung. Doch bei einer so kontaktintensiven Sportart bleibt es leider trotzdem nicht aus, dass sich die Akteure ab und an sehr heftige Blessuren zuziehen. So geschehen im Fall von Stuart Mangan.


Der lebensfrohe Hochschulabsolvent – Stuart sprach fünf Sprachen, reiste gerne und viel und hatte neben seinem irischen Jura-Abschluss noch einen Master in European Business an einer Pariser Universität erlangt – hatte in London eine Anstellung gefunden und sich dem lokalen Rugby Club Hammersmith & Fulham RFC angeschlossen.


In einem Spiel am 26. April 2008 kam es dann zu der folgenschweren Verletzung. Der damals 24-jährige talentierte Verbinder wollte einen Gegner mit einem Tackling zu Fall bringen und machte dabei so unglücklichen Kontakt mit seinem Gegenspieler, dass er sofort bewegungsunfähig und ohne Atmung zusammensackte. Ein Teamkamerad gelang es ihn bis zum Eintreffen der Rettungskräfte durch Mund-zu-Mund-Beatmung am Leben zu erhalten.


Vor allem dank dieser guten Erstversorgung konnten Schädigungen des Hirns glücklicherweise verhindert werden. Doch Stuarts Verletzungen waren so schwer, dass es trotz intensivster medizinischer Behandlung, fortan vom Hals ab gelähmt blieb. “Keiner trägt dafür Schuld. Mein Nacken ist einfach irgendwie gebrochen”, äußerte sich der so schwer Geschädigte später.


Im Dezember 2008 war Stuarts körperlicher Zustand so stabil, dass er das Krankenhaus in Stanmore wieder verlassen konnte. Er entschied sich in eine eigene Wohnung in West London zu ziehen, musste aber auch hier rund um die Uhr von einem Team von Experten betreut werden. Obwohl der unermüdliche Kämpfer unentwegt hart an der Verbesserung seines körperlichen Zustands arbeitete, gelang es nicht die geschädigte Region unterhalb seines Genickes in irgendeiner Form zu mobilisieren, d.h. er brauchte auch zum Atmen ständig die Unterstützung von Maschinen.


Dennoch lies Stuart Mangan sich nicht unterkriegen, er nutzte eine Spracherkennungssoftware, um mit der Hilfe von Computern mit der Außenwelt in Kontakt zu bleiben und half einem Forschungsteam der Universität Dublin, welches es sich zum Ziel gesetzt hatte, den Lebensstandard von Lähmungspatienten mittels Computerunterstützung weiter zu verbessern. Außerdem versuchte er so gut es ging am sozialen Leben teilzunehmen indem er beispielsweise regelmäßige Rugbyspiele besuchte.


Im August 2009 spitzten sich Stuarts Atemprobleme zu und er musste erneut in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Dort konnte man ihm leider nicht mehr helfen. Stuart schlief am 7. August 2009, im Alter von nur 26 Jahren, im Kreise seiner Familie friedlich ein.


Noch zu Lebzeiten hatte er sich dazu entschieden alle seine Organe zu spenden. “Er rettete 5 oder 6 Leben durch die Spende seiner Orange, daher gibt es an diesem Wochenende in und um London ein paar sehr glückliche Menschen”, wurde sein Bruder John kurz nach Stuart Ableben zitiert.


Die BBC hat Stuart während seines 16-monatigen Kampfes nach diesem schweren Schicksalsschlag mit der Kamera begleitet und diese bewegende Dokumentation anlässlich seines ersten Todestages erstmals ausgestrahlt.


Macht Euch selbst ein Bild von dieser eindrucksvollen Rugby-Persönlichkeit.


R.I.P. Stuart Mangan!





 
Bill McLaren: "The voice of Rugby"
Montag, 25. Januar 2010

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Bill McLaren 1923 - † 2010

Es gibt wohl wenige Rugbyfans auf diesem Globus, bei denen McLarens markige Stimme mit dem prägnanten schottischen Dialekt keine Erinnerungen an einzigartige Rugbymomente hervorrufen dürfte. Fünfzig Jahre lang hat der rührige Schotte, welcher von der britischen Queen noch zu Lebzeiten in den Rang eines Ritters erhoben worden war, Rugbyspiele als Kommentator begleitet, bevor er 2002 das Mikrofon endgültig zur Seite legte.


McLaren wurde 1923 in Hawick (Scottish Borders) geboren und entwickelte sich schnell zu einem sehr brauchbaren Rugbyspieler, im Jahr 1947 wurde er sogar zu einem Trainingscamp der schottischen Rugbynationalmannschaft eingeladen, doch ein internationaler Einsatz blieb ihm in Folge einer während des zweiten Weltkriegs als Soldat in Italien erlittenen schweren Tuberkulose-Erkrankung, welche einen 19-monatigen Krankenhausaufenthalt zur Folge hatte, verwehrt.


Seine journalistische Laufbahn begann der rugbyverrückte Schotte als Nachwuchsreporter beim Hawick Express, bevor er 1953 bei der Partie zwischen Schottland und Wales sein Debüt als Radiokommentator bei der BBC feiern durfte, bereits sechs Jahres später folgte der Wechsel zur TV-Sparte der größten britischen Rundfunkanstalt. Seine legendären von außergewöhnlichen Metaphern gekennzeichneten Kommentare sorgten nicht nur dafür, dass er zum ersten Mitglied der international Rugby Hall of Fame ernannt wurde, welches nicht selbst als Spieler international im Einsatz gewesen war, sondern er kommentierte auch das Spielgeschehen bei den beliebten Videospielen Jonah Lomu Rugby und EA Rugby 2001. Bei dem letzten von ihm kommentierten Länderspiel standen sich wieder die Auswahl seines Heimatlandes und die walisische Nationalmannschaft gegenüber, so schloss sich der Kreis seiner journalistischen Karriere.


Nach seiner Rückkehr aus dem Kriegsdienst studierte McLaren Sportwissenschaften und unterrichtete bis 1987 parallel zu seiner journalistischen Tätigkeit Schüler im Schulfach Sport, natürlich stand in seinen Sportstunden hauptsächlich Rugby auf dem Lehrplan, weshalb es nicht verwunderlich erscheint, dass mehrere seiner ehemaligen Sprösslinge bis in den Rang von Nationalspielern aufstiegen.


Es passt ins Bild, dass sein Schwiegersohn Alan Lawson zwischen 1972 und 1980 15 Länderspiele für Schottland bestritt, von denen McLaren die meisten als Kommentator begleitete und auch seine Enkel Rory Lawson (17 Länderspiele seit 2006) und Jim Thompson (Schottland 7s) kamen zu internationalen Ehren.


Am 19. Januar 2010 verstarb McLaren im Alter von 86 Jahren in seiner Heimatstadt Hawick, damit schließt sich auch der Kreis seines bewegten Lebens.


Wir haben für Euch ein paar der besten Kommentare der Kommentator-Legende zusammengestellt, um einem der größten Botschafter unserer Sportart die letzte Ehre zu erweisen.

 
Tribute to Brian O'Driscoll
Montag, 28. Dezember 2009

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Bei den diesjährigen IRB-Awards ging der Kapitän von Heineken Cup Sieger Leinster und der irischen Nationalmannschaft, welche er zum ersten Grand Slam im Six Nations seit 1948 führte, zwar leer aus, doch der inzwischen 30-jährige ehemalige Schüler des renommierten Blackrock College war in den Augen zahlreicher Experten der wahre Spieler des Jahres. Als größte Errungenschaft BOD’s im Jahr 2009, nachdem er schon 2001 und 2002 für den Titel des besten Spielers nominiert war und 2005 die British Lions als Kaptiän in Neuseeland vertrat, wurde die Tatsache gewertet, dass er es verstanden hat, seine Spielweise so anzupassen, dass der altersbedingte Verlust seiner Antrittsstärke keinen negativen Einfluss auf sein Leistungsniveau hatte.


Die englische Rugby-Koryphäe Will Carling führte den 95-fachen Nationalspieler – davon 55 als Kapitän – in seiner Liste der 50 besten Spieler aller Zeiten auf Platz 10 und begründete seine Wahl wie folgt: “Er bringt alles mit, was ein Innendreiviertel können muss – Geschwindigkeit, Kraft, er ist ein toller Angriffsspieler und mindestens genauso gut in der Verteidigung. Auf der Lions Tour 2001 (in Australien) war er der auffälligste Spieler der Serie und stellte eindrucksvoll sein außergewöhnliches Talent unter Beweis. Er hat die Fähigkeit, gegnerische Verteidigungslinien zu durchbrechen, an Stellen, an denen andere Spieler nicht mal einen Gedanken daran verschwenden. Sein Gleichgewichtssinn, seine Geschwindigkeitswechsel und sein tiefer Körperschwerpunkt machen es sehr schwer, ihn zu stoppen. Irland ist ohne ihn schlicht und einfach nur die Hälfte wert.”


Im Jahr 2008 wurde O’Driscoll zum Dubliner des Jahres gekürt und im Jahr 2009 zum besten Spieler des Six Nations sowie zum besten irischen Spieler der Saison. Sollte es dem ehemaligen U19-Weltmeister gelingen, seine glänzende Form bis zum World Cup 2011 zu konservieren, führt in den nächsten Jahren bei der Wahl zum Welt-Spieler des Jahres vermutlich kein Weg mehr an dem 11. besten Versuche-Sammler aller Zeiten vorbei.

 
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