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Wer ist eigentlich Chris Lane?
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Geschrieben von DRV Pressemitteilung   
Donnerstag, 1. Juni 2017

Chris Lane während einer Pausenansprache in Hongkong. Foto (c) Keßler
Chris Lane während einer Pausenansprache in Hongkong. Foto (c) Keßler

Seit diesem Jahr arbeitet Chris Lane an der Seite von 7er-Nationalcoach Chad Shepherd an der Weiterentwicklung des deutschen 7er-Programms mit. Der erfahrene Australier unterstützt das DRV-Team bei der Vorbereitung auf die Saisonhöhepunkte – wie jetzt auf die bevorstehende Grand Prix Series – fungiert bei Turnieren als Assistant Coach, identifiziert junge Talente und ist auch in der Ausbildung von Trainern eine wertvolle Ergänzung des sportlichen DRV-Staffs. Doch wer ist der 51-Jährige Australier überhaupt, und was hat ihn bewegt, sich für den Rugbysport in Deutschland zu engagieren?

Chris, Sie kommen aus einer der größten Rugby-Nationen. Was hat Sie daran gereizt, sich der Herausforderung in Deutschland anzunehmen, das im Vergleich zu Australien ja eher Rugby-Entwicklungsland ist?

Ich bin in einer Phase meiner Trainer-Karriere, in der ich es vorziehe, mit Nationen zu arbeiten, die noch großes Entwicklungspotenzial haben, denen meine Erfahrungen aus einer „großen Rugby-Nation“, wie Sie es nannten, anzubieten und bei der Weiterentwicklung behilflich zu sein. Rugby ist ein echter Welt-Sport, und es ist aufregend, das Wachsen der nicht so traditionellen Rugby-Nationen zu begleiten.

Was hat Sie gerade am deutschen Rugbysport gereizt?

Die Arbeit, die Manuel Wilhelm und Chad Shepherd in den letzten Jahren geleistet haben, war sehr beeindruckend, und ohne Zweifel ist das deutsche Team dasjenige, das im weltweiten 7er-Rugby in den vergangenen zwei, drei Jahren die größten Entwicklungsschritte gemacht hat. Die Ergebnisse, die auf internationaler Bühne erzielt werden konnten, zeigen, wie konkurrenzfähig und erfolgreich man in sehr kurzer Zeit geworden ist. Und wie ich bereits sagte, glaube ich, dass ich mit meinen Erfahrungen und meinem Fachwissen aus 17 Jahren Coaching – davon zwölf in professionellem Umfeld – dabei helfen kann, das deutsche 7er-Programm auf das nächste Level zu bringen, was Leistungsfähigkeit und Konstanz angeht.

Wie war denn die Ausgangssituation für Sie hier in Deutschland? Und wieviel Potenzial sehen Sie?

Bis jetzt bin ich ausgesprochen beeindruckt und mit Blick auf die Zukunft begeistert. Ich habe einige Zeit damit verbracht, zu Turnieren zu fahren und die Trainingszentren zu besuchen, um junge, talentierte Spieler zu sehen. Und es gibt einige sehr große Talente im Land, die nur darauf warten, weiterentwickelt zu werden und die Chance zu bekommen, ihre Fähigkeiten auch unter Beweis zu stellen. Die Entwicklung dieser Spieler sollte eine Hauptaufgabe sein, um den Erfolg des aktuellen Teams auch in Zukunft nachhaltig sichern zu können.

Gibt es eine bestimmte Spielphilosophie, die Sie dem Team vermitteln wollen?

Ich bin überzeugt, dass ich immer noch Einfluss auf die Entwicklung der allgemeinen Fähigkeiten und des Spielverständnisses des aktuellen Teams nehmen kann – vor allem im Bereich des defensiven Spiels, was für mich ein Schwerpunkt ist. Rugby ist einzigartig, was die Auswirkungen in Kontaktsituationen angeht. Und wenn wir hier noch selbstbewusster und physisch noch dominanter werden können, dann werden die Erfolge gegen echte Weltklasse-Gegner häufiger werden.

Die Ziele des 7er-Programms sind ja ehrgeizig gesetzt. Wie beurteilen Sie die Entwicklung bis jetzt?

Ich sagte ja bereits, dass dieses Team definitiv das am meisten verbesserte im weltweiten Vergleich bei den Herren ist. Sie haben in kurzer Zeit so viel erreicht. Aber die Programme müssen sich auch verändern, denn leider können die Spieler ja nicht ewig spielen. Die nächste Generation wird einen großen Einfluss darauf haben, wie ambitioniert wir tatsächlich sein können. Es ist viel Talent da, aber es gibt auch noch viel Arbeit, wenn wir uns auf höchstem internationalen Level dauerhaft etablieren wollen.

Aus Ihrer Perspektive: Was können wir in naher Zukunft von diesem Team noch erwarten? Und können wir in Deutschland in den nächsten Jahren weiter auf Ihre Expertise bauen?

Das oberste Ziel sind natürlich die Olympischen Spiele. Also ja, die Ziele sind ehrgeizig. Aber mit der richtigen Unterstützung und mit weiteren Ressourcen glaube ich, dass diese Ziele mit viel harter Arbeit auch erreichbar sind. Dieses Team muss und wird sich noch verbessern, denn seit der Aufnahme in das Olympische Programm haben die internationalen Standards nochmal angezogen. Aber nochmal: Das Potenzial ist groß in Deutschland, und ich bin überzeugt, dass ich mit meiner Erfahrung noch eine Weile Einfluss nehmen kann.

Der Australier Chris Lane war nach mehreren Stationen in Australien im Jahr 2011 zum Head Coach der australischen 7er-Frauen aufgestiegen, die er bis 2013 betreute. Anschließend war der heute 51-Jährige zum niederländischen Rugby-Verband gewechselt, wo er hauptverantwortlich die 7er-Damen in die erweiterte Weltspitze führen konnte. Bereits Ende 2016 hatte Lane erste Aufgaben für den DRV übernommen, wo er seit diesem Jahr intensiv das 7er-Programms unterstützt.

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