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TotalRugby-Vorschau: 1. Bundesliga (2./3. April)
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Freitag, 1. April 2016

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TVP-Kraftpaket Manasah Sita wird in der Bundesligapartie gegen die RG Heidelberg wohl geschont, damit er der DRV 7er-Auswahl in Hongkong ein Bein stellen kann - © Keßler

Kaiserwetter und volles Wochenendeprogramm auf Deutschlands Rugby-Plätzen. Hoffentlich verfolgt ihr an diesem Wochenende die LiveTicker vom Spielfeldrand. Wir haben für Euch einmal einen Blick auf den bevorstehenden Erstliga-Spieltag geworfen.

Nord/Ost

FC St. Pauli – Berliner RC
Samstag, 2. April, 15 Uhr

Der Derbysieg gegen den Hamburger RC war glücklich. Der Erkenntnisgewinn für den Trainerstab umso höher. Denn die Männer des FC St. Pauli haben im Training daran gearbeitet, aus ihrem Ballbesitz und der daraus resultierenden Überlegenheit mehr Kapital zu schlagen. Dennoch erkennen die Braun-weißen zur Herbstrunde einen spielerischen Aufwärtstrend.

Ermöglicht hat dies der Trainerwechsel, der in der Winterpause geräuschlos über die Bühne ging. Mit Start ins neue Jahr leitet nun ein Trainerkollektiv um den ehemaligen Nationalspieler Friedrich Michau die sportlichen Geschicke bei den Hamburgern. Ein Novum in der deutschen Rugby-Szene und Beweis, warum der FC St. Pauli nicht nur im Fußball als „besonderer Verein“ gilt. Mit neuem sportlichem Input und genügend Selbstvertrauen gehen die Braun-Weißen daher in die noch ausstehenden Spiele der Erstligasaison 2015/16. Dabei können die Hamburger ganz entspannt aufspielen – mit dem Abstieg hat der FC St. Pauli nichts mehr zu tun.

Der Berliner RC läutet dagegen die entscheidende Phase der Saison ein. Dabei fest im Blick: Platz drei in der Gruppe Nord/Ost der 1. Bundesliga. Der bis dato jüngste Auftritt in Hamburg haben die Hauptstädter indes noch in schlechter Erinnerung. Mit großen Ambitionen angereist, reichte es beim Hamburger RC aus Berliner Sicht nur zu einem enttäuschenden Unentschieden. Doch nach dem souveränen 32:5-Heimsieg gegen den RC Leipzig geht es nun mit erhobenem Haupt in die Hansestadt.

Mit großer Motivation und einigen Umstellungen im Vergleich zum Spiel gegen Leipzig wollen die Hauptstädter unbedingt die für Platz drei benötigten Punkte von der Elbe entführen. Daher feilten die Spieler unter der Woche an ihren Laufwegen, um das Spielsystem zu automatisieren. Und der bis dato weniger überzeugende Sturm legte ein paar Sonderschichten ein. Dennoch gehen die BRC-Verantwortlichen davon aus, dass die Mannschaft in den vergangenen harten Trainingseinheiten noch enger zusammenrückt ist und das einstudierte System gegen den FC St. Pauli erfolgreich herunterspielt. BRC-Präsident Mark Temme darf sich zudem freuen, binnen kürzester Zeit durch einen Sprung über die Elbe seine Jungs in der Rugby-Arena Stadtpark wieder anfeuern zu können.

TotalRugby-Prognose: Zwei agile Sturmreihen und zwei spielfreudige Hintermannschaften treffen am Samstag in Hamburg aufeinander. Den entscheidenden Ausschlag dürfte dabei aber die Erfahrung auf Seiten des Berliner RC geben. Deshalb gewinnen die Hauptstädter auch das Duell bei den Hanseaten mit +12 Punkten.

 

Hannover 78 – RC Leipzig
Samstag, 2. April, 14 Uhr

Bei Hannover 78 ist die Saison gelaufen. Statt Play-offs ist diese Saison bereits nach Gruppenphase Schluss. Gelegenheit für den Trainerstab, bereits jetzt die sportlichen Weichen für die kommende Spielzeit zu stellen. Doch so ganz geben sich Trainer und Spieler im Kampf um Play-off-Platz zwei noch nicht geschlagen. Denn in der vergangenen Woche habe die erste Halbzeit beim RK 03 Berlin gezeigt, dass es mit der Mannschaft sportlich wieder aufwärts gehe und in Bestbesetzung alles möglich sei. Deshalb soll nun gegen Leipzig der erste Sieg im Jahr 2016 herausspringen.

Gegen den RC Leipzig mag diese Einschätzung stimmen. Denn nach der Auswärtspleite am vergangen Spieltag beim Berliner RC sprach Leipzigs Trainer Andreas Kuntze auf der Vereinshomepage von „einem der schlechtesten Spiele der Saison“.  Inwieweit die Spieler sich für die ausstehenden Spiele noch motivieren können, bleibt abzuwarten. Denn in den Abstiegsstrudel der Gruppe Nord/Ost können die Sachsen nur noch rein theoretisch geraten.

TotalRugby-Prognose: Hannover 78 fährt gegen den RC Leipzig den ersten Sieg des Jahres ein. Auswärts sind die Leipziger nur die Hälfte wert. Hannover 78 dagegen aber immer noch abgezockt genug, die Sachsen mit +28 Punkten nach Hause zu schicken.

 

RU Hohen Neuendorf – RK 03 Berlin

Samstag, 2. April, 15 Uhr

Die Männer von der Oberhavel haben es derzeit schwer. Erst der Abgang von Trainer Bonnano, der sich nun der Traineraufgabe beim Nachbarn Stahl Hennigsdorf widmet und dann auch noch die derbe Auswärtsklatsche gegen den SC Germania List (113:3) am vergangenen Wochenende. Zu allem Pech empfangen die Hohen Neuendorfer am kommenden Wochenende auch noch den Tabellenprimus RK 03 Berlin.

Da könnte man eigentlich erwarten, dass in dieser harten Zeit die Spieler enger zusammenrücken und sich noch gemeinsam mit allen Kräften gegen den drohenden Abstieg stemmen. Vereinspräsident und Spieler Steffen Elke klingt allerdings nicht allzu optimistisch: „Die Verletzungen von Alexander Blihs und Fabian Wendt fallen gerade in der Hintermannschaft schwer ins Gewicht. Das Fernbleiben einiger Spieler schwächt zudem die Breite des Kaders“, schiebt aber gleich nach: „Dafür gibt es alte Rückkehrer, die vielleicht nicht die Kondition mitbringen, aber dafür Erfahrung , Herz und Lust auf einen guten Kampf um das Ovale Leder“. Es klingt alles danach, dass die Spieler von der Oberhavel sich bereits im Vorfeld aufgegeben hätten. Den kommenden Gegner kennen die Brandenburger nur zur Genüge, wie Steffen Elke weiß: „Der RK 03 Berlin ist nicht umsonst ungeschlagen, also ganz klar der Favorit. Der RK ist in der Breite sehr stark aufgestellt, inzwischen spielen sie nicht nur ein starkes Spiel mit der Hand, sondern sind auch sehr stark im Kontakt und in den Standards“.

Für seine Mannschaft sieht Steffen Elke den Fokus im kommenden Spiel mehr in der Defensive: „Das Herz ist bei vielen Spielern ist am richtigen Platz. Wenn das Team sich nicht aufgibt und jeder für den anderen kämpft, so wie in Hannover, kann man eine Weile gut mithalten“. An den Gedrängen wurde im Training mehr gearbeitet, sodass man sich dort nicht unterkriegen lassen will. Trotz aller schlechten Vorzeichen gibt sich Steffen Elke freudig: „Das Team freut sich auf ein Heimspiel gegen einen Gegner, wo es nichts zu verlieren gibt, sondern man nur gewinnen kann“.

Elf Spiele, elf Siege. Diese beindruckende Statistik wollen die Hauptstädter weiter ausbauen und in Richtung Halbfinale in Berlin stürmen. Dennoch bleibt RK 03 Teammanager Lutz Joachim realistisch: „Aber das zählt alles nicht wenn wir die Saison nicht auch genauso erfolgreich abschließen“. Aus diesem Grund werden die Berliner mit nahezu voller Kapelle an die Oberhavel reisen und sich auf den letzten Metern kein Bein mehr stellen lassen. Das vergangene Spiel gegen Hannover 78 sieht Joachim als wichtigen Prüfstein an und zeigte ihm, wo es noch Verbesserungspotential gibt: „Unser Spiel gegen 78 war sicherlich sehr stark, beide Teams haben auf hohem Niveau gespielt. Arbeiten können wir noch am Handling im offenen Spiel und an der Verteidigung in der Hintermannschaft“. Auch die Hohen Neuendorfer sind ihm nicht unbekannt: „Hohen Neuendorf ist letzter und sie müssen versuchen jetzt alle Punkte mitzunehmen die nur irgendwie gehen. Wir sind also gewarnt und wollen keine Geschenke verteilen“, schickt Joachim klare Worte nach Brandenburg. Nur noch drei Siege trennen die Berliner von ihrem Saisonziel. Bis auf den verletzten Lucas Müller sind alle Mann an Bord und wollen ihren zwölften Sieg aus zwölf Spielen einfahren.

TotalRugby Prognose: Einen angeschlagenen Gegner, der mit dem Rücken zur Wand steht, sollte man nicht unterschätzen. Dennoch stecken die Hohen Neuendorfer in einer denkbar ungünstigen Situation. Die Berliner werden von Beginn an stark aufspielen und versuchen, das Spiel so schnell wie möglich zu entscheiden. In der zweiten Halbzeit wird daher das Spiel an Tempo verlieren, dennoch siegen die Berliner haushoch mit +58.

 

Hamburger RC – SC Germania List
Sonntag, 3. April, 15 Uhr

Ein Unentschieden, eine knapper Niederlage – drei Punkte aus zwei Spielen. Der Hamburger Rugby-Club könnte mit dem Start in das Rugbyjahr 2016 eigentlich zufrieden sein. Wäre da nicht die knappe Last-minute-Derbypleite gegen den FC St. Pauli. Ein Sieg – und der HRC hätte den Relegationsplatz sieben in der Gruppe Nord/Ost der 1. Bundesliga so gut wie sicher gehabt. Nun müssen die Hamburger in den noch ausstehenden Partien die benötigten Punkte einfahren. Ob dies im Heimspiel gegen den SC Germania gelingt, sei aber dahingestellt.

Der Hamburger RC sieht sich als klarer Außenseiter in diesem Duell. Nehmen die Hannoveraner als Tabellenzweiter doch geradewegs Kurs auf das Halbfinale um die deutsche Meisterschaft. Nach dem Erfolg gegen Lokalrivalen Hannover 78 und dem 113:3-Kantersieg gegen die RU Hohen Neuendorf strotzen die Germanen vor Selbstvertrauen. Und als Mannschaft der Stunde wollen sie alles andere als bei den abstiegsbedrohten Hamburgern stolpern. Für die letzten drei Spieltage der regulären Saison haben sich die Hannoveraner daher vorgenommen, die bisher gezeigten Leistungen in den drei noch ausstehenden Gruppenspielen  zu bestätigen, um in dem wohl wahrscheinlichen DM-Halbfinale beim Serienmeister Heidelberger RK zu bestehen.

Zu feiern ist den Listern dennoch bereits zumute. Grund: Der irische Trainer Duaine Lindsay verlängerte direkt  im Anschluss an das Spiel gegen Hohen-Neuendorf  seinen Vertrag bis zum Ende der Saison 2018. Ein deutliches Signal, dass die Verantwortlichen und Spieler in den kommenden zwei Jahren noch mehr erreichen wollen

TotalRugby-Prognose: Der SC Germania List wird nicht wie vergangene Saison beim Hamburger RC stolpern. Mit zu viel Schwung und Selbstvertrauen kommen die Hannoveraner in die Rugby-Arena Stadtpark und werden das Spiel mit +25 Punkten gewinnen.


Süd/West

TV Pforzheim – RG Heidelberg

Samstag, 2. April, 15 Uhr

Dem TV Pforzheim wird gegen die RG Heidelberg 7er-Nationalspieler Carlos Soteras Merz fehlen und vermutlich wird Pforzheim-Boss Jens Poff auch den beiden simbabwischen 7er-Nationalspielern Manasah Sita und Tafadzwa Chitokwindo eine Verschnaufpause gönnen. Die beiden Supersprinter wollen nämlich bei der Sevens World Series Qualifikation in Hongkong der Deutschen 7er-Auswahl den Sieg streitig machen.

Doch auch ohne ihre beiden Zim-Expresse haben die Pforzheimer von der zuletzt formschwachen RG Heidelberg nicht allzu viel zu befürchten. Die „Orange Hearts“ kommen auch diesmal ohne ihre in Hongkong weilenden 7er-Nationalspieler Fabian Heimpel, Robert Haase und Bastian Himmer in den Nordschwarzwald, werden aber trotz dieser Schwächung der Hintermannschaft in erster Linie im Sturm Probleme bekommen. In den Spielen gegen den SC Frankfurt 1880 und den TSV Handschuhsheim genügten weder die Standardsituationen, noch das Zusammenspiel und die Disziplin der vermeintlich starken Männer bei den Orangehemden höheren Ansprüchen. Hier muss Ex-Nationaltrainer Rudolf Finsterer dringend nachbessern, wenn die Neckarstädter im DRV-Pokal bei der Titelvergabe ein Wörtchen mitsprechen wollen.

TotalRugby-Prognose: Der Gang nach Pforzheim wird für die RGH kein leichter. Nach anfänglicher Gegenwehr wird es recht deutlich. TVP +32

 

Heidelberger RK – SC Frankfurt 1880
Samstag, 2. April, 17 Uhr

Der Heidelberger Ruderklub tritt auch wieder gegen den SC Frankfurt 1880 mit einer Mini-Reserve an. Neben den 7er-Nationalspielern von Grumbkow, Buckman, Mathurin und Hittel (allesamt mit der 7er-Nationalmannschaft in Hongkong), fehlen auch die 15er-Nationalspieler Jaco Otto (Schulter), Jarrid Els (Nacken) und Benjamin Danso (berufliche Verpflichtungen). Außerdem muss Coach Pieter Jordaan auf den talentierten 7er-Nationalspieler Niklas Hohl, der sich im letzten Bundesligaspiel gegen den ASV Köln einen Kreuzbandriss zuzog und auf den angehenden Abiturienten Jonas Malazier, der mitten in den letzten Vorbereitungen auf die schulische Reifeprüfung steckt, verzichten. Dennoch lässt Jordaan, der auch als Co-Trainer der 15er-Nationalmannschaft fungiert, an den Ambitionen des Seriensmeisters keinen Zweifel: „Wir wollen, trotz der vielen Ausfälle, auf die gute Leistung gegen Köln aufbauen und unsere Fehler weiter minimieren. Die Saison geht nur noch 5 Wochen, deshalb müssen wir uns langsam wieder auf das typische „Final-Rugby“ einstellen und alle unsere Chancen eiskalt nutzen, damit wir dann in den Play-Offs mit der richtigen Einstellung unser Spielsystem rigoros durchziehen können“.

Die Frankfurter sind derzeit nicht zu beneiden. Nach der 8:42-Niederlage gegen Vizemeister Pforzheim wartet nun der Titelverteidiger auf die Achtziger. Trotz des letztlich deutlichen Ergebnisses stimmt die jüngste Partie Karl Savimaki zuversichtlich. "Gegen Pforzheim gab es einige Dinge, die Mut machen", meint der SC-Coach. "Die einzigen richtigen Fehler haben wir in einer 20-minütigen Phase in der ersten Hälfte gemacht", so Savimaki. Da hätten einige Tacklings nicht richtig gesessen und Pforzheim sei davongezogen. "Das haben wir aber in der Halbzeit angesprochen. Unser Ziel für die zweite Hälfte war, diese zu gewinnen. Das wäre uns auch fast gelungen." Den zweiten Durchgang verlor Frankfurt nur mit 5:7. "In der Offensive haben wir Chancen kreiert, sie aber nicht zum Abschluss gebracht."

Der zweite positive Aspekt: Da sieben potenzielle Stammkräfte augefallen waren, kamen einige Akteure aus der zweiten Mannschaft zum Einsatz. Für einige war es sogar das Debüt in der 1. Liga. Und sie machten ihre Sache ordentlich.

Diesmal werden die Achtziger das gleiche Ziel haben wie gegen Pforzheim: "Wir wollen 100 Prozent geben und einige neue Sachen ausprobieren", sagt Savimaki. "Und wer weiß, vielleicht können wir sogar einen Bonuspunkt holen." Eines sei nach der 0:73-Pleite aus dem Hinspiel aber sicher: "Unsere Jungs wollen sich gegen die Besten selbst testen und werden 100 Prozent geben."

Einige Spieler fallen weiterhin aus. So steht Jannis Lapple aufgrund der Verletzung, die er sich vor einigen Wochen im Training zugezogen hatte, immer noch nicht zur Verfügung. Mark Sztyndera sei hingegen fast wieder ganz fit, man wird bei ihm aber kein Risiko eingehen und ihn daher noch schonen. Dagegen kehrt Ben Sheehan, der zuletzt aus beruflichen Gründen gefehlt hatte, zurück.

TotalRugby-Prognose: Der SC Frankfurt 1880 wurde schon gegen den TV Pforzheim je auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt und auch gegen den Ruderklub bleibt den 80ern ein Erfolgserlebnis verwehrt. Die Gastgeber siegen glanzlos aber deutlich. HRK +56

 

RK Heusenstamm – TSV Handschuhsheim
Sonntag, 3. April 15 Uhr

Auch wenn die "Füchse" aus Heusenstamm die Handschuhsheimer "Löwen" rein rechnerisch noch vom drittletzten Platz verdrängen könnten, ist beim RKH längst jedem klar, dass es in den letzten drei Spielen nur noch darum gehen kann, den Relegationsrang vor Schlusslicht ASV Köln zu behaupten, das drei Zähler hinter den Heusenstammern liegt.

"Ergattern wir einen Bonuspunkt, müsste Köln schon mit genau diesem am 16.4. gegen uns gewinnen, um den Abstiegsplatz zu verlassen", rechnet RKH-Trainer Jens Steinweg vor, betont aber auch: "So oder so - ein Sieg gegen den TSV würde viele Sorgen vertreiben, aber das wird sehr schwierig werden. Die Vorzeichen stehen gar nicht gut." Denn ausgerechnet vor dem Duell mit den im Sturm starken "Löwen" plagen die "Füchse" genau in jenem Mannschaftsteil personelle Sorgen. "Es stellt sich sogar die Frage, ob genug Erste-Reihe-Spieler zur Verfügung stehen", so Steinweg. Markus Otterbein, der sich im Spiel gegen Neuenheim verletzt hatte, wird vorerst ausfallen. Pascal Drügemöller und Benedikt Sabinarz stehen zumindest für die Partie gegen Handschuhsheim nicht zur Verfügung. Die Heusenstammer hoffen daher darauf, dass Gennaro (Knöchelverletzung) und Horta wieder zurückkehren.

Weniger Sorgen macht sich Steinweg um die Hintermannschaft. Hier werde man "Paroli bieten können", meint der Trainer, "auch wenn hier einige Spieler fehlen." So steht neben den drei Nationalspielern Sam Rainger, Tim Biniak und Leon Hees (alle mit der DRV-Auswahl in Hongkong) in Gedrängehalb und Kapitän Pascal Schuster ein weiterer Leistungsträger nicht zur Verfügung. Aufgrund eines Handbruchs ist die Saison für ihn sogar bereits beendet. Junioren-Nationalspieler Joshua Sayson wird ihn wohl erneut vertreten. Zinzan Hees trat als Verbinder zuletzt in die Fußstapfen seines Bruders Leon. Bei seinem Debüt auf der "schwierigen Position" habe er seine Sache "gut" gemacht, lobte Steinweg und legte sich bereits fest: "Er wird dort auch wieder gegen den TSV spielen." 

Mit einem Last-Minute-Sieg gegen die stark ersatzgeschwächte Rudergesellschaft Heidelberg hat sich der TSV Handschuhsheim im Liga-Endspurt zurückgemeldet. Für die Löwen ist das Thema Meisterschaftshalbfinale längst gegessen, doch mit einer guten Leistung beim RK Heusenstamm möchte das Team von Peter Ianusevici vor dem Start des DRV-Pokalwettbewerbs weiter Selbstvertrauen tanken. Ähnlich wie schon letzte Woche gegen die RGH profitieren die Löwen wieder von der Ansetzung des Spielplans, mit den Spielmachern Leon Hees und Sam Rainger sowie dem pfeilschnellen Finisher Tim BIniak müssen die Gastgeber auf ihre drei stärksten Hintermannschaftsspieler verzichten, da diese zeitgleich mit der 7er-Nationalmannschaft auf dem Weg zu den legendären Hongkong Sevens sind.

TotalRugby-Prognose: Leider ist es der spielleitenden Stelle nicht gelungen den Spielplan so zu gestalten, dass den Mannschaften die zahlreiche Spieler für die Worldseries- und Olympiaqualifikation abstellen kein entscheidender Wettbewerbsnachteil entsteht. Den Löwen wird dies zurecht egal sein und sie werden mit fetter Beute von +18 Punkten aus dem Fuchsbau nach Heidelberg-Handschuhsheim zurückkehren.

 

SC Neuenheim – ASV Köln
Sonntag, 3. April, 16 Uhr

Für den formstarken Sportclub Neuenheim ist das Heimspiel gegen den auswärtsschwachen ASV Köln nicht viel mehr als eine Pflichtübung. Ohne groß ins Schwitzen zu kommen werden die Königsblauen den Kreuzrittern den Schneid abkaufen und eine Niederlage der „Orange Hearts“ beim TV Pforzheim vorausgesetzt, den Kampf um den Bronzerang drei in der Süd/West-Staffel der 1. Bundesliga noch einmal richtig spannend machen.

TotalRugby-Prognose: SCN +67

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Letzte Aktualisierung ( Freitag, 1. April 2016 )
 
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