Registrieren
Advertisement
TotalRugby-Vorschau: 1. Bundesliga (16./17. April)
Drucken
Geschrieben von TotalRugby Team   
Freitag, 15. April 2016

Image
Gegen den Deutschen Meister Heidelberger RK werden die RGH-Verteidiger alle Hände voll zutun haben - © Keil

Vorletzter regulärer Spieltag in der Bundesliga-Meisterrunde. Besonders spannend wird es in Köln, wo es zwischen dem ASV und dem RKH um das Überleben in der 1. Liga geht. Andernorts dürfte es wieder eindeutig werden.

Nord/Ost

SC Germania List – FC St. Pauli
Samstag, 16. April, 14 Uhr

An der Schneckenburgerstraße steigt am Samstag ein Doppelspieltag. Sowohl in der 1. Bundesliga Nord/Ost als auch in der Regionalliga Nord empfängt der SC Germania List den FC St. Pauli. Kurios: Das „Vorspiel“ bestreiten dabei die Erstvertretungen im Rugby-Oberhaus.

Mit einem Sieg können sich die Hannoveraner einen Spieltag vor Ende der Gruppenphase ihr Ticket für das Halbfinale um die deutsche Meisterschaft lösen. Ein Unterfangen, das ein hartes Stück Arbeit sein wird. Zwar gewann Germania das Hinspiel in der letzten Partie vor der Winterpause 56:7, doch nach dem hart erkämpften jüngsten 18:10-Sieg beim Hamburger RC wissen die Lister um die Stärken vermeintlicher Außenseiter. Zumal die Hausherren auf ihren Kapitän Stefan Mau verzichten müssen, der sich in der Partie gegen den HRC die Schulter ausgekugelt hat. Das gleiche Schicksal ereilte schon nach ein paar Spielminuten der für Mau eingewechselte Felix Struckmann. Germanen-Trainer Duaine Lindsay ist somit in der Begegnung gegen den FC St. Pauli gezwungen, ein paar Umstellungen in der Formation seiner Mannschaft vorzunehmen. Änderungen, die sich zumindest im Spiel gegen den Hamburger RC kurzfristig negativ bemerkbar machten. Daher müssen die Hannoveraner die Konzentration weiter hoch halten, um im Heimspiel gegen den FC St. Pauli die noch fehlenden Punkte für den Einzug in das DM-Halbfinale einzufahren.

Der FC St. Pauli dümpelt aktuell zwar auf dem fünften Platz (29 Punkte) im Tabellenmittelfeld der Gruppe Nord/Ost, aber der Berliner RC liegt mit nur vier Punkten Vorsprung in Schlagdistanz auf dem vierten Rang. Mit einem Sieg bei Germania List könnte der FC St. Pauli nicht nur für eine Überraschung sorgen, sondern in der Tabelle nach Punkten auch mit dem Berliner RC gleichziehen.

Interessant ist aber auch die Entwicklung der Braun-Weißen, der sich mittlerweile zum aktuell größten Rugby-Verein Deutschlands gemausert hat, abseits des Platzes. So führt die ehemalige Bundesligaspielerin Alina Stolz nun den Hamburger Rugby-Verband (HHRV) als 1. Vorsitzende an. Stolz ist damit die erste Frau in Rugby-Deutschland, die dieses Amt innehat. Stolz war 2014 Organisationschefin für das WM-Qualifikationsspiel der DRV XV gegen Russland in Hamburg, das der HHRV erfolgreich innerhalb von 14 Tagen organisiert hat. Mit Ralph Paukstat (stellvertretender Vorsitzender), Sabine Schubert (Frauenwartin), Friedrich Michau (Lehrwart) und Marco Schünemann (Jugendwart) wird Alina Stolz zudem durch weitere Vereinsmitglieder in der Verbandsarbeit zum Wohle des Hamburger Rugbysports unterstützt.

TotalRugby-Prognose: Aufgrund der Verletzungen sind einige Umstellungen in der Mannschaft von Germania List zu erwarten, die zu Problemen führen könnten. Besonders, wenn die Hannoveraner auf einen spielfreudigen Gegner wie den FC St. Pauli treffen. Dennoch entscheiden die Hausherren die Partie mit +12 Punkten für sich.

 

Berliner RC – Hannover 78
Samstag, 16. April, 14 Uhr

In dieser Saison lief es für den BRC eher durchwachsen. Nach einer Trainer- und Teamumstellung feilen die Hauptstädter immer noch am optimalen Spiel. In diesem Fall sehen sich die Berliner auf Augenhöhe mit dem Kontrahenten aus der niedersächsischen Landeshauptstadt: „Ebenso wie unsere Mannschaft scheinen sich die 78er in einem Umbruch zu befinden. Der bisherige Saisonverlauf ist, ähnlich wie beim BRC, nicht zufriedenstellend“, konstatiert BRC-Sprecher Kevin Conroy. Ab jetzt geht es für den BRC nur noch um die Reputation in der ersten Liga: „Gut zu machen haben unsere Männer definitiv einiges und es bleibt abzuwarten, ob dies gelingen wird. Keine der beiden Mannschaften hat mehr etwas zu verlieren und möchte die Weichen für eine bessere Zukunft stellen“. Da jedoch bereits jetzt für den BRC alle Messen gesungen worden zu scheinen, ist die Aufstellung im Vorfeld noch unklar: „Man darf daher gespannt sein, mit welcher Formation der BRC in das Spiel gehen wird und ob eventuell schon für die nächste Saison getestet wird“, so Conroy.

In Hannover ist man alles andere als zufrieden mit der vergangenen Darbietung und so hält auch 78- Sprecher Dirk Sebesse mit Kritik nicht hinterm Berg: „Erschreckend viele individuelle Fehler in den Basics müssen dringend abgestellt werden. Die Spieler sollten das Grundhandwerk, wie Passen und Fangen des Balles schon beherrschen“. Dafür bezeichnet Sebesse die Defensive als „genügend“, aber es sei noch „Potenzial vorhanden“. Weiterhin: „Im Angriff wurden teilweise gute Ansätze durch individuelle Fehler vertan, sonst wäre das Ergebnis sicher deutlicher ausgefallen“. Nach diesen deutlichen Worten ist zu erwarten, dass die Hannoveraner ihre Saison noch möglichst zufriedenstellend zu Ende bringen wollen: „Gegen den direkten Tabellennachbarn auf dessen Platz wird es sicher ein Spiel auf Messer´s Schneide. Die Trainingsarbeit um das Team von Torsten Schippe war intensiv, hat an den identifizierten Schwachstellen gearbeitet und wir gehen davon aus, aus Berlin einen, wenn auch knappen, Sieg mit nach Hannover zu bringen“, lässt Sebesse verlauten. Dass 78 die Berliner nicht unterschätzen darf, schiebt er sogleich nach: „Die Berliner werden mit aller Macht ihre Chance suchen, endlich wieder einen Sieg auf der Habenseite zu verbuchen“. Demnach stellen sich die Hannoveraner auf ein starkes Spiel ein und haben sich auch im Vorfeld ihre Gedanken gemacht: „Wir gehen davon aus, dass sie, ähnlich wie das Leipzig tat, den Ball dicht am Sturm halten werden, da die Hintermannschaft von 78 gegen die Berliner klare Vorteile hat. Daher werden die Berliner das Spiel in die Breite vermeiden. Sie werden durch Kicks versuchen, sich in der Hälfte der 78er festzusetzen und Chancen durch die Verwertung von Straftritten, ebenso wie durch Versuche mit dem Sturm aus der Gasse zu erzielen“. Dass das Trainergespann Torsten Schippe und Benjamin Krause dabei auf einen nahezu vollen Kader zugreifen kann, ist hierbei von Vorteil: „Unser Kader ist weitestgehend komplett. Sicher haben wir einige Langzeitverletzte, aber der Kader ist so aufgestellt, dass wir das kompensieren sollten“, gibt Sebesse zu verstehen.

TotalRugby Prognose: Hannover 78 braucht jetzt endlich mal wieder einen gut erkämpften Sieg für die eigene Moral. Nach einer durchwachsenen Saison beider Mannschaften bei der es jetzt für den BRC und 78 um nichts mehr geht, stellt sich am Samstag die Frage, wer sich schon mental in die Sommerpause verabschiedet hat. Am Ende rappelt sich Hannover 78 noch mal auf und gewinnt mit +10.

 

RK 03 Berlin – Hamburger RC
Samstag, 16. April, 15 Uhr

Alle Weichen für das Halbfinale in Berlin sind gestellt und bereits jetzt ist die halbe Stadt mit Plakaten für den „größten Erfolg der Vereinsgeschichte“, wie es der RK Teammanager Lutz Joachim ausdrückt, zugepflastert. Mit dem Sieg über die RU Hohen Neuendorf holten sich die Berliner die Nordost-Meisterschaft. Die Freude darüber war anscheinend so groß, dass sich nach dem Match zwei Berliner Spieler bei einem Handballspiel in der angrenzenden Turnhalle als Flitzer versuchten und sich der RK 03 über Facebook bei dem betreffenden Handballverein in den darauffolgenden Tagen entschuldigen musste. Den ersten Tabellenplatz kann den Berlinern also keiner mehr nehmen, nichtsdestotrotz wollen die Hauptstädter auch in den letzten verbleibenden Spielen der Vorrunde ihre blütenweiße Weste bewahren: „Wir wollen alle Spiele in dieser Saison gewinnen“, gibt Joachim zu verstehen, auch wenn er selber einräumt, dass das Ergebnis gegen die Rugbyunion Hohen Neuendorf „von großem Kampf geprägt und vermutlich nicht das schönste Spiel“ war. Daher ziehen die Mannen um Spielertrainer Christian Lill ihre „Lehren eher aus dem hochklassigen Spiel davor gegen Hannover 78“. Das kommende Spiel gegen den HRC sieht auf dem Papier zwar aus wie ein Selbstläufer für die Berliner, dennoch bleiben sie auf dem Boden und zollen dem Gegner Respekt: „Der HRC ist in dieser Saison stärker als es die Tabelle vermuten lässt, im Hinspiel haben sie es uns schon sehr schwer gemacht. Wir sind also auf jeden Fall gewarnt und freuen uns auf ein schönes Spiel. Dennoch wollen wir unseren Rhythmus beibehalten und uns für das Halbfinale einspielen“. Allerdings fehlen Spielertrainer Lill für diese Aufgabe einige Männer, die sich im vergangenen Spiel gegen die Hohen Neuendorfer verletzt haben, weshalb Lill sein Team nicht in derselben Konstellation starten lassen kann. Mit Bedacht geht deshalb die medizinische Abteilung in die nächsten Spiele, will der RK 03 beim Halbfinale doch sein stärkstes Team aufbieten können: „Sicher werden wir versuchen die Gefahr weiterer Verletzungen in Richtung Halbfinale zu senken und bei angeschlagenen Spielern kein Risiko eingehen. daher werden wir schauen, wie der Kader in den verbleibenden beiden Spielen aussieht“, gibt Joachim zu verstehen.

Die Hamburger schnuppern kurz vor Saisonende noch einmal Oberwasser und konnten in ihren vergangenen Spielen ordentlich auftrumpfen. Dem unerwarteten Unentschieden gegen den BRC folgte eine knappe Niederlage kurz vor Schluss im Derby gegen den Stadtrivalen FC St. Pauli und einer ebenfalls knappen Niederlage gegen den Tabellenzweiten SC Germania List, bei der sich die Hanseaten in der zweiten Halbzeit noch einmal kräftig aufbäumten. Das sollte den Nordlichtern einen erheblichen Motivationsschub geben. Auch Cheftrainer Carsten Segert fand nach dem Spiel gegen die jungen Hannoveraner klare Worte: „Wir sollten unsere Motivation aus der zweiten Halbzeit ziehen, in der wir eine starke Leistung gezeigt haben. Wenn wir unsere Chancen konsequenter nutzen, dann können wir solche Spiele gewinnen“. Es zählt für den HRC jetzt alles, wenn sie in der ersten Bundesliga bleiben wollen. Und auch nach deren Formkurve der letzten Wochen zu urteilen, ist ihnen einiges zuzutrauen. Lediglich zwei Punkte trennen die Hamburger vom Abstiegsplatz und der Verfolger aus Hohen Neuendorf hat diesen Sonntag gegen den RC Leipzig die Chance, auf wichtige Punkte für die Tabelle.

TotalRugby Prognose: Der RK 03 schließt die Vorrunde als Tabellenerster ab und will seine Kräfte für das Halbfinale schonen. Ein weiterer Sieg wäre demnach „nur“ die Kür nach der Pflicht. Der HRC muss unbedingt zu Punkten, um sich in der ersten Bundesliga halten zu können. Die vergangenen Spiele haben gezeigt, dass die rot-schwarzen Löwen aus Hamburg auch anders können. Dieses Spiel ist schwer zu tippen. Mit einer gehörigen Portion Motivation können die Hanseaten viel möglich machen. Allerdings will sich der RK 03 vor heimischem Publikum nicht die Blöße einer Niederlage nach einer ungeschlagenen Saison geben. Dennoch können die Hamburger einen Bonuspunkt aus der Hauptstadt holen. RK 03 +7.

 

RC Leipzig – RU Hohen Neuendorf
Sonntag, 17. April, 15 Uhr

Kurz vor Saisonende wird es für die Leipziger noch mal ernst. Zwar liegen die Sachsen auf dem komfortablen sechsten Tabellenplatz, sind aber dennoch nicht ganz raus aus der Abstiegsnummer. Am Sonntag kommt es also zum großen Showdown gegen die Rugbyunion Hohen Neuendorf, die sich mit aller Macht gegen den direkten Abstieg wehren will. Das weiß auch Leipzigs Sprecher Sven Paukstat: „Das kommende Wochenende wird hoffentlich ein sehr entscheidendes für uns im Klassenerhalt für die 1. Bundesliga zu sein. Wie auch immer die Partie am Samstag vom Hamburger RC  beim RK03 ausgeht, wir haben es am Sonntag selbst in der Hand. Mit einem Sieg sind wir durch und Saisonziel und Tabellenplatz 6 erreicht. Wir möchten uns nicht auf irgendwelche Rechenspiele einlassen, sondern selbst mit einem Heimsieg alles klar machen“. Das sind klare Worte und die Sachsen haben nach der Niederlage gegen Hannover 78 ihre Lehren gezogen: „Trotz der doch deutlichen Niederlage gegen Hannover 78 waren wir nicht gänzlich unzufrieden mit dem Spiel. Es gab sicher noch ein paar Probleme nach vorn. Besonders in den letzten Metern vor dem Malfeld kommt eine unnötige Nervosität ins Spiel, welche häufig zu Fehlern führt. Da wollen wir am Sonntag abgeklärter sein“. Die Sachsen gehen also konzentriert und motiviert in das Spiel. Auch wissen sie, worauf sie sich einstellen müssen, wenn am Sonntag der Anpfiff erfolgt: „Die Hohen Neuendorfer stehen mit dem Rücken zur Wand. Wenn sie ihre Chance auf den Klassenerhalt oder zumindest die Relegation nutzen wollen, müssen sie gewinnen. Dabei wissen wir um die Gefährlichkeit der Hintermannschaft der Gäste noch aus dem Hinspiel. Und wir wissen noch, wie sie uns zu Fehlern gezwungen haben. Das wollen wir diesmal besser machen“, analysiert Paukstat die Lage. Für die letzten Spiele der Saison 2015/16 kann Leipzigs Trainer auf einen vollen Kader zurückgreifen, ein Umstand, der in der sächsischen Messestadt Seltenheitswert hat, wenn man sich die zurückliegende Spielzeit anschaut.

Das Schicksal der RU Hohen Neuendorf in der ersten Bundesliga scheint besiegelt zu sein. Ein einziger knapper Sieg steht elf Niederlagen gegenüber. Zwar trennen lediglich zwei Punkte die Hohen Neuendorfer vom Relegationsplatz, es steht aber noch im letzten Spiel der Saison das Match gegen Hannover 78 an. Daher müssen die Brandenburger im kommenden Spiel gegen den RC Leipzig alles geben, um sich mit einem Sieg eventuell doch noch retten zu können. Nach der hohen Niederlage  gegen den SC Germania List (3:113), bei der die Hohen Neuendorfer lediglich mit 14 Mann angetreten sind, ließen die Mannen um Interimstrainer Ralf Schomacker die Köpfe hängen und man machte sich bereits Gedanken um die Zukunft: „Der Blick geht klar nach unten in die zweite Bundesliga“, ließ RU Pressesprecher Andreas Vogel auf der Homepage verkünden. Auch Interimstrainer Schomacker fasste zusammen: „Qualität, Konstanz und vor allem die Quantität fehlen zur Zeit, um oben mitzuhalten“. Dazu kommt, dass die Kooperation mit dem SV Stahl Hennigsdorf an ihr Ende gelangt ist. Dabei sollten die ambitionierten Talente vom Regionalligisten Hennigsdorf ihre Einsatzzeiten in der ersten Bundesliga bekommen und sich somit verbessern können, während die Hohen Neuendorfer ihren Kader mit dieser Kooperation in der Tiefe verbessern können. Daher brauchen die Hohen Neuendorfer ein neues Konzept, wie Schomacker verkündete: „Wichtigstes Ziel ist es diese Saison ordentlich zu beenden, sprich alle Spiele anzutreten und im Frühsommer wird im Verein entschieden, welchen weiteren Weg man gehen will und kann“. Es sieht demnach so aus, als ob die Vereinsspitze das Pferd nochmal neu aufsatteln will und sich dem Schicksal schon gefügt hat. Das vergangene Spiel gegen den Tabellenprimus RK 03 Berlin machte den Brandenburgern allerdings neuen Mut: „Das Gedränge muss stabilisiert werden und das erste Tackling muss sitzen. Mit der  gezeigten Leistung und konsequentem Training, sind durchaus Punkte in der Messestadt möglich“, verkündet Andreas Vogel.

TotalRugby Prognose: Die Sachsen wollen aus eigener Kraft in der ersten Bundesliga bleiben und werden ihren komfortablen sechsten Tabellenplatz mit Macht verteidigen. In Hohen Neuendorf hingegen scheinen die letzten Messen gesungen zu sein. Jedoch wollen sich die kämpferischen Brandenburger nicht punktlos verabschieden. Die Sachsen werden dennoch eine zu harte Nuss sein. RC Leipzig +15.

 

 

Süd/West

ASV Köln – RK Heusenstamm
Samstag, 16. April, 15 Uhr

Heusenstamms Trainer Jens Steinweg will sich vor dem „Endspiel“ erst gar nicht mit Rechnereien und Eventualitäten auseinandersetzen. „Um nicht noch mehr unter Druck zu geraten“, soll ein Sieg her. Dann hätte der RKH den Relegationsrang sicher. Im Falle einer Niederlage würden beide Teams die Plätze tauschen und Heusenstamm müsste am letzten Spieltag nicht nur auf eine Niederlage der Kölner beim TSV Handschuhsheim hoffen, sondern selbst das Derby gegen den erstarkten SC Frankfurt 1880 gewinnen. Zuversichtlich stimmt die „Füchse“, dass sich die personelle Situation „etwas entspannt“ hat, so Steinweg. Unter anderem kehren im Sturm Gino Gennaro (nach Knöchelverletzung), Jordi Pfeifer und Ben Sabinarz zurück. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Salim Cavus und Markus Otterbein. Definitiv ausfallen werden Guilherme Horta (verletzt) und Pascal Drügemöller (Urlaub).

Auch in der Hintermannschaft hat er RKH-Trainer wieder mehr Alternativen. So stehen neben Tobias Apelt in Tim Biniak und Leon Hees zwei der drei Siebener-Nationalspieler wieder zur Verfügung, die zuletzt in Hongkong für Furore gesorgt hatten. Sam Rainger ist hingegen angeschlagen aus Asien zurückgekehrt und wird nicht spielen. Auch Kapitän und Gedrängehalb Pascal Schuster (Handbruch) fällt weiterhin aus. Benjamin Polheim wird ihn als Spielführer ersetzen.

„Das wird ein heißer Kampf“, meint Steinweg. "Wie spannend es werden kann, hat das Hinspiel gezeigt, das wir knapp mit 24:17 für uns entschieden haben.“

TotalRugby-Prognose: Für den Verlier der Begegnung wird der Klassenerhalt ungleich schwerer. Zwar hätten beide Mannschaften in der Theorie die Chance noch einmal am letzten Spieltag zu punkten, doch das direkte Duell wird wohl über Wohl und Übel entscheiden. Die Nummer ist schwer zu tippen, doch ohne die starken Stürmer Drüggemöller und Otterbein sehen wir den ASV knapp vorne. ASV +1

 

SC Frankfurt 1880 – SC Neuenheim
Samstag, 16. April, 15 Uhr

Die Duelle mit den beiden Topteams hat der SC 80 hinter sich. Nun wartet der Tabellenvierte. Frankfurts Trainer Karl Savimaki sprach von „anderthalb couragierten Auftritten“, weil die erste Hälfte gegen Pforzheim „nicht so gut“ gewesen sei. Nun fühle man sich „frisch“ und wolle den DRV-Pokal erreichen. Der SCN sei auf dem Weg dorthin einer von drei Konkurrenten - neben der RG Heidelberg und dem TSV Handschuhsheim.

An das Hinspiel denkt Savimaki nur ungern zurück. "Der SCN hatte damals die schwächste Aufstellung, die ich je gesehene habe, und hat uns trotzdem 32:8 besiegt, wobei das damals vermutlich unsere schlimmste Vorstellung war“, sagt der Frankfurter Trainer. Neuenheim habe die Qualität, auch schlechtere Partien zu gewinnen. „Sie spielen sehr physisch und wenn unser Sturm da nicht mithalten kann, werden wir Probleme bekommen“, so Savimaki. „Natürlich müssen wir auch auf Wynston Cameron-Dow aufpassen, der einer der Bundesliga-Superstars ist. Er ist ein guter Kicker und kann eine Spiel sehr effektiv dirigieren.“

Bei den Frankfurtern haben sich einige Spieler nach Verletzungen zurückgemeldet. Es ist aber noch offen, wer davon zum Einsatz kommt. Bei Jannis Läpple und Mark Sztyndera stehen die Chancen 50:50. Mody Radaskovich spielte hingegen vergangene Woche 80 Minuten in der zweiten Mannschaft, ist nach seiner Fußverletzung wieder eine Alternative. „Glücklicherweise kamen in den vergangen zwei Partie keine neuen Verletzten dazu“, zeigte sich Savimaki erleichtert. Der Trainer erwartet ein schwieriges Spiel, stellte aber klar: „Wir können jede Mannschaft schlagen, wenn alle von Anfang an bei der Sache sind und sich an die Vorgaben halten."

 

TV Pforzheim – TSV Handschuhsheim
Samstag, 16. April, 15 Uhr

Der TV Pforzheim hat in der Rugby-Bundesliga Süd/West schon vorzeitig das Saisonminimalziel erreicht und den Sprung ins Halbfinale der deutschen Rugby-Meisterschaft geschafft. Doch für Trainer John Willis ist das kein Grund, sich auszuruhen und sein Team zu schonen. Gegen den Tabellenfünften TSV Handschuhsheim erwartet er am Samstag, 15 Uhr im SüdwestEnergie-Stadion in Pforzheim-Eutingen noch einmal volle Konzentration bei seinen Rhinos: „Wir müssen uns in Bestform präsentieren.“

Dabei hat er nicht nur einen durchaus erwarteten Sieg gegen den TSV im Blick, sondern schon das letzte Spiel der Rückrunde am 23. April. Dann nämlich kommt Serienmeister Heidelberger RK zum TVP, und das wäre dann die Generalprobe für ein mögliches DM-Finale und ein letzter Härtetest vor dem schweren Halbfinale beim RK 03 Berlin, der ungeschlagen die Bundesliga Nord/Ost anführt. „Wir dürfen jetzt nicht nachlassen, sondern müssen weiter auf hohem Niveau spielen, müssen uns weiter als geschlossene Mannschaft präsentieren und uns von Woche zu Woche steigern“, erklärt Willis.

Dabei will er auch keine Ausnahmen für die 7er-Rugby-Nationalspieler Carlos Soteras-Merz, Manasah Sita und Tafadzwa Chitokwindo machen, die für Deutschland (Soteras-Merz) und Zimbabwe beim Weltklasseturnier am vergangenen Wochenende in Hongkong noch im Halbfinale spielten. „Unsere drei Nationalspieler sind nach dem Turnier in Hongkong noch ein bisschen müde vom Jetlag und müssen ihre blauen Flecken und Kratzer pflegen, aber am Samstag rechne ich trotzdem mit ihnen“, sagt Willis. Der Rest des Teams sei abgesehen von kleineren Wehwehchen und den Langzeitverletzten gut in Form.

Willis sieht die Handschuhsheimer in einer bestechenden Spätform, denn von den letzten fünf Spielen haben sie vier gewonnen, unter anderem gegen die RG Heidelberg, und nur einmal auswärts beim starken SC Neuenheim knapp verloren. Ein Selbstläufer werde das Match am Samstag am Rattachweg in Pforzheim-Eutingen also nicht, zumal der TSV über einen körperlich und mental starken Sturm verfüge, der es mit jedem Gegner aufnehme. „Wir müssen dieses Kräftemessen und den harten Kampf annehmen und uns dabei mit mannschaftlicher Geschlossenheit und höchster Konzentration durchsetzen, um uns die Versuche zu erarbeiten“, so der TVP-Coach.

TotalRugby-Prognose: Der TSV Handschuhsheim präsentierte sich in den letzten Wochen in guter Form, doch gegen die Halbprofis aus Pforzheim ist für die Löwen nicht viel zu holen, auch wenn Petrus angekündigt hat seine Schleusen am Samstag zu öffnen. Das nasse Geläuf wird dem sturmlastigen Spiel der Heidelberger in die Karten spielen und dafür Sorge tragen, dass der Punktabstand sich in Grenzen hält. Doch rein spielerisch haben die Blau-Weißen der internationalen Truppe der Rhinos nicht viel entgegenzusetzen.TVP +27

 

Heidelberger RK – RG Heidelberg
Sonntag, 17. April 15 Uhr

Fast alle Mann an Bord hat der Heidelberger RK für das Zaunderby gegen die Rudergesellschaft Heidelberg. HRK-Trainer Pieter Jordaan kann sich über die Rückkehr der Hongkong-Helden Pierre Mathurin und Robert Hittel freuen. Die Bundeswehrsoldaten Anjo Buckman und Clemens von Grumbkow werden indes in dieser Spielzeit wohl nicht mehr für die Zebras auflaufen. Ebenfalls fehlen wird Nationalspieler Steffen Liebig (Zeh), dafür dürften die Urlauber Michael Poppmeier und Jaco Otto wieder zur Verfügung stehen und für mächtig Durchschlagskraft im Sturm der Ruderer sorgen.

Bei der RGH melden sich vor dem Derby nicht nur die Hongkong-Fahrer Fabian Heimpel, Bastian Himmer und Robert Haase zurück, sondern auch Spielführer Marvin Dieckmann möchte nach ausgestandener Schulterverletzung wieder mitwirken. Im letzten Spiel konnten die „Orange Hearts“ dem Serienmeister ein 18:44 abtrotzen, ein ähnlich enges Ergebnis wünscht man sich auch diesmal.

TotalRugby-Prognose: Die Dreiviertelreihen der beiden Teams sind relativ ausgeglichen, aber im Sturm wird die RGH dem Klub nichts entgegensetzen können. Zu wacklig waren zuletzt die eigenen Standards und zu undiszipliniert das Auftreten im offenen Spiel. Diesmal wird es deutlich HRK+62.

 



Artikel empfehlen
Kommentare (0)add comment

Kommentar schreiben
Du mußt angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.

busy
Letzte Aktualisierung ( Samstag, 16. April 2016 )
 
< vorheriger Artikel   nächster Artikel >

honeypot@totalrugby.de
Advertisement
Advertisement
Advertisement