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TotalRugby-Review: 1. Bundesliga (16./17. April)
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Sonntag, 17. April 2016

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Der RK Heusenstamm war dem ASV Köln im Abstiegsduell sowohl im Luft- als auch im Bodenkampf deutlich überlegen

Die Halbfinalbegegnungen in der Rugby-Bundesliga stehen nach dem vorletzten regulären Spieltag der Meisterrunde endgültig fest. Der Nord/Ost-Champion RK 03 Berlin empfängt am 30. April in Berlin (Ankick um 15 Uhr im Stadion Buschallee) den Süd/West-Zweiten TV Pforzheim und der Serienmeister Heidelberger RK empfängt ebenfalls am 30. April um 15 Uhr den Nord/Ost-Zweiten SC Germania List auf dem nagelneuen Kunstrasen am Heidelberger Harbigweg. Auch im Abstiegkampf ist eine Vorentscheidung gefallen, der ASV Köln muss als Süd/West-Letzter den Gang in die 2. Bundesliga antreten, während die Chancen der RU Hohen Neuendorf auf den Klassenerhalt in der Nord/Ost-Staffel nur noch auf dem Papier bestehen dürften.

Tabelle & Ergebnisse

Nord/Ost

Die blutjunge Mannschaft des SC Germania List (2., 52 Punkte) wußte auch gegen den FC St. Pauli (5., 29 Punkte) zu überzeugen, die Mannschaft des irischen Cheftrainers Duaine Lindsay besiegte die Kiezrugger souverän mit 33:0.

Einst waren der Berliner RC (4., 33 Punkte) und Hannover 78 (3., 44 Punkte) die dominierenden Mannschaften im Nord/Osten der Republik. Doch dieser Tage müssen sich die beiden ehemaligen Bundesligaschwergewichte mit einem Platz im Verfolgerfeld der Nord/Ost-Staffel begnügen. Im direkten Duell behielten die 78er die Überhand, auch dank der beiden Nationalspieler Phil Szczesny (zwei Versuche) und Pascal Fischer (elf Kickpunkte), die Cousins erzielten beim 31:21-Auswärtssieg der 21 der insgesamt 31 Spielpunkte der Niedersachsen.

Der Hamburger RC (7., 7 Punkte) erwies sich trotz der 12:29 Niederlage im Spiel gegen den Staffel-Spitzenreiter RK 03 Berlin (1., 64 Punkte) als durchaus langatmiger Spielpartner. Zwar konnten die Ostberliner nach vier relativ leicht herausgespielten Versuchen bereits mit dem Bonuspunkt in der Tasche den Pausentee genießen, doch das Schlusswort hatten die vom ehemaligen DRV-Vizepräsidenten Carsten Segert trainierten Hansestädter, die mit zwei späten Versuchen etwas Ergebniskosmetik betreiben könnten.

Sportlich war das Ost-Derby zwischen dem RC Leipzig (6., 20 Punkte) und der RU Hohen Neuendorf (8., 5 Punkte) eine klare Angelegenheit. Dennoch ging es zwischen den Sachsen und den Brandenburgern ordentlich zu Sachen, weshalb Schiedsrichter Daniel Blank gleich zweimal die rote Karte (eine gegen Leipzig und eine gegen RU Hohen Neuendorf) und mehrfach den gelben Karton zücken musste. Für die Rugbyunion wird es nach der 0:53-Niederlage eng im Abstiegskampf, die Oberhavler müssten im letzten Saisonspiel Hannover 78 bezwingen und darauf hoffen, dass der Hamburger RC im Heimspiel gegen den RC Leipzig sieglos bleibt, um sich noch in die Relegation zu retten.

SC Germania List - FC St. Pauli 33:0
Berliner RC - Hannover 78 21:31
RK 03 Berlin - Hamburger RC 29:12
RC Leipzig - RU Hohen Neuendorf 53:0

 

Süd/West

Für den ASV Köln (8., 3 Punkte) ist das Abenteuer 1. Bundesliga vorerst beendet. Die vom exzentrischen Korsen Eric Daniel betreuten Kreuzritter waren trotz des Heimvorteils chancenlos gegen den abstiegskampferfahrenen RK Heusenstamm (7., 11 Punkte). Durch den 24:5-Sieg im Kölner Rugbypark retten sich die Hessen in die Relegation, während es für die unterlegenen Rheinländer, die aufgrund einer roten Karte für Heusenstamms Krapf mehr als eine Halbzeit in Überzahlt spielten, direkt ins Unterhaus geht - vorausgesetzt es findet sich zur neuen Spielzeit ein Verein der sich aus der 2. Spielklasse der sich das Abenteuer 1. Rugby-Bundesliga zutraut.

Der SC Frankfurt 1880 (6., 23 Punkte) spielt eine starke Rückrunde, die Niederlagen gegen die Halbprofi-Teams des TV Pforzheim (8:42) und Heidelberger RK (5:57) gestalten die 80er erträglich und gegen die Rudergesellschaft Heidelberg (10:10) gelang den Rot-schwarzen ein Unentschieden. Auch gegen den als Favoriten an den Main gekommenen SC Neuenheim (4., 36 Punkte) ertrotzen sich die Mainstädter ein 16:16-Unentschieden. Bis zur 80. Spielminuten hatten die Gastgeber sogar vorne gelegen, bevor den Königsblauen mit einem Straftritt in der letzten Spielminute doch noch der verdiente Ausgleich gelang.

Der TSV Handschuhsheim (5., 28 Punkte) war als klarer Außenseiter ins Süd-West-Energie-Stadion nach Pforzheim gekommen, doch die ersten Punkte gehörten den Löwen die bereits nach drei Spielminuten ins Malfeld des Vizemeisters eintauchen könnten. Danach spielten allerdings nur noch die Rhinos, Folgerichtig siegte der TV Pforzheim (2., 57 Punkte) deutlich mit 83:24, doch die Gäste aus Heidelberg-Handschuhsheim erdrückten sich mit ihrem Paket einen offensiven Bonuspunkt für insgesamt vier gelegte Versuche.

Die RG Heidelberg (3., 37 Punkte) war gegen den Heidelberger RK (1., 65 Punkte) freilich ohne Siegchance, dennoch ließen es sich die „Orange Hearts“ nicht nehmen den Zaunnachbarn ein bisschen zu ärgern. Immerhin drei Versuche erzielten die Orangehemden bei der 19:79-Niederlage gegen den Ruderklub und damit so viele wie zuvor nur die Löwen aus Handschuhsheim in dieser Spielzeit. Der Tabellenführer schonte allerdings auch gegen den Zaunnachbarn zahlreiche Nationalmannschafts-Cracks und hat dennoch nach 13 Spieltagen die Maximalpunktzahl auf der Habenseite des Kontos, ohne im Saisonverlauf ein einziges Pünktchen abgegeben zu haben. Kommende Woche müssen die Kluberer nach Pforzheim, zur Neuauflage des Finalspiels der vergangenen Spielzeit.

ASV Köln - RK Heusenstamm 5:24
SC Frankfurt 1880 - SC Neuenheim 16:16
TV Pforzheim - TSV Handschuhsheim 83:24
Heidelberger RK - RG Heidelberg 78:19

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