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TotalRugby Vorschau: 1. Bundesliga - 17. Spieltag 2011/2012
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Donnerstag, 5. April 2012

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Der SC Neuenheim wird versuchen die schnelle RGH-Hintermannschaft gar nicht erst zur Entfaltung kommen zu lassen - (c) A+M Bruno

Wie schon am vergangenen Samstag gibt es auch am 17. Spieltage wieder fünf Spiele an einem Tag. Ursprünglich war das Spiel zwischen dem Heidelberger RK und dem TSV Handschuhsheim zwar auf Sonntag terminiert, doch die beiden Heidelberger Bundesligisten haben sich auf einen Ankick am Samstag geeinigt, um das Osterwochenende für die Sportler und Betreuer der beiden Teams nicht komplett zu zerpflücken. Bei uns gibt es wieder sämtliche Spiele im LiveTicker, aber vorher verraten wir Euch noch wie es ausgeht.

Heidelberger RK : TSV Handschuhsheim
Samstag, 7. April 13:00 Uhr – Heidelberger RK

Top-Try-Scorer Caine Elisara ist am Wochenende mit der Holländischen Rugby-Nationalmannschaft auf Abschiedstournee in der Division 1B und wird gegen den TSV Handschuhsheim nicht mitmischen können. Auch Kapitän Sean Armstrong (Wade) und Kiwi Shaun Walker (Knie) sind angeschlagen und werden nur zum Einsatz kommen, wenn sie bis zum Ankick 100% fit sind. „Wir wollen gegen die Löwen Schwung für die Endphase der Saison aufnehmen“, formuliert Nationalspieler Steffen Liebig als Zielsetzung für das Stadt-Derby. Beim Klub erliegt man aber nicht der Illusion, dass es gegen die Löwen einen Spaziergang geben würde: „Wir erwarten ein sehr physisches Spiel, indem vor allem unsere Stürmer Schwerstarbeit verrichten werden müssen“.

Rudelführer Jens Schmidt wird gegen den Ruderklub nicht mitwirken können. Der Oberlöwe fing sich im Derby gegen den SC Neuenheim einen üblen Faustschlag bei dem Augenhöhle und Nase zu Bruch gingen. Saisonende für den 31-jährigen Helmstädter. Die restlichen Weiß-Blauen werden mit jeder Menge Frust über den Neckar reisen, hatte man doch gegen den großen Rivalen aus "Neine" den sicher geglaubten Sieg und damit die erhoffte Halbfinal-Teilnahme leichtfertig aus den Händen gegeben.

TotalRugby Prognose: Echtes Derbyfieber gibt es in Heidelberg nur wenn die Amateur-Teams gegeneinander spielen. Das Spiel des Heidelberger RK ist zu sachlich und zu überlegen, als dass sich die „Kleinen“ wirklich etwas ausrechnen würden. Im Hinspiel haben die Kluberer 58 Punkte gegen die Löwen erzielt. Diesmal werden es nur um die 40.

 

TV Pforzheim : DSV Hannover 78
Samstag, 7. April 15:00 Uhr – Sportplatz Eutingen

Gute Nachrichten für den TV Pforzheim Carlos Soteras-Merz und Nigel Walshe sind wieder fit, daher kann Trainer Lofty Stevenson – der Aushilfscoach scheint in der Goldstadt als Übungsleiter überzeugt zu haben – fast aus den vollen Schöpfen. Lediglich Eckdreiviertel David McFall droht mit einer Bänderdehnung im Knie auszufallen. Das tut aber der guten Stimmung im Team keinen Abbruch. „Wir fiebern hier alle so langsam den Play-Offs entgegen“, verrät Pressesprecher Uwe Herrmann. Damit diese erreicht werden können soll gegen den DSV Hannover 78 tunlichst ein Sieg mit Bonuspunkt eingefahren werden. „Wir wollen Frankfurt weiter auf Schlagdistanz halten und uns somit das Heimrecht für das Halbfinale sichern“, so Herrmann. Damit die Mannschaft die Niedersachsen nicht auf die leichte Schulter nimmt, wird der Gegner von Herrmann selbstverständlich stark geredet: „Hannover ist schwer einzuschätzen. Je nach Spielerverfügbarkeit können sie mit den Großen mitmischen. Wir stellen uns auf eine harte Partie ein“.

Die Spielerverfügbarkeit ist freilich ein großes Thema bei den Hannoveranern. Vor dem Gastspiel beim Tabellenzweiten hat auch noch Flanker Waldemar Klöckner abgewunken. Trotzdem geht es topmotiviert und nach der Niederlage gegen den RK 03 Berlin auch mit reichlich Wut im Bauch in den Süden. „Wir möchten unsere schwache Leistung vom vergangenen Wochenende vergessen machen. Das wird natürlich wahnsinnig schwer, weil es für Pforzheim ja noch ums Heimrecht geht“, sagt 78-Trainer Carsten Segert. Insbesondere die schnelle und konterstarke Hintermannschaft der Goldstädter bereitet dem Übungsleiter der Niedersachsen etwas Kopfzerbrechen: „Russel Kupa und Mustafa Güngör sind das Herzstück des Teams, durch sie sind die Pforzheimer in jeder Phase des Spiels brandgefährlich. Unsere Verteidigung wird Schwerstarbeit verrichten müssen“. Trotzdem möchte Segert dem eigenen Saisonziel etwas näher kommen, verrät er mit einem Augenzwinkern: „Wir wollen die Norddeutsche Amateurmeisterschaft gewinnen und ich bin davon überzeugt, dass wir dieser mit diesem Spiel ein Stück näher kommen werden“.

TotalRugby Prognose: Die Pforzheimer dürften sich vor dem Halbfinale noch einen echten Härtetest wünschen. Das Hinspiel konnten die Goldstädter mit vergleichsweise bescheidenen 30 Punkten Vorsprung gewinnen, doch damals mussten die Rhinos in der Messestadt ran. Mit Heimvorteil im Rücken reicht es sogar zu 60 Punkten Vorsprung für den TVP.

 

SC Frankfurt 1880 – RK 03 Berlin
Samstag, 7. April 15:00 Uhr – Feldgerichtsstraße

Wenn das Gastspiel bei der RG Heidelberg eines unter Beweis gestellt hat, dann, dass die 80er noch nicht in Play-Off-Form sind. Der Sturm, im offenen Spiel eine Wucht, war ohne Dritte-Reihe-Stürmer Andrew Porter an der Gasse und den Kontaktpunkten viel zu häufig nur zweiter Sieger, weshalb die starke Frankfurter Hintermannschaft erst dann richtig zum kombinieren kam, als bei den Orangenen die Luft ausging. Das die Mainstädter sehr gute Rugbyspieler sind steht nicht zur Debatte, aber ein Sascha Fraser alleine – der in der alten Heimat eine beeindruckend starke Partie spielte – kann gegen die stärkeren Gegner nicht sämtliche Drecksarbeit verrichten die nötig ist, damit sich seine spielfreudigen Stürmerkollegen auf den Außenbahnen rumdrücken können.

Trotz dem nie gefährdeten Heimsieg über den DSV Hannover 78 wird auch der RK 03 Berlin nicht der Gegner sein, der die Frankfurter Stürmer zur Schwerstarbeit verpflichtet. Ganz im Gegenteil, die Hauptstädter werden mit einer stark dezimierten Truppe bei den Hessen aufschlagen. „Wenn man einen Spieltag am Osterwochenende ansetzt, kann man nicht unbedingt erwarten, dass die Amateurteams der Liga in Bestbesetzung antreten und so ist es auch bei uns. Einige Spieler sind mit unserem Nachwuchsteam in Frankreich auf der traditionellen Oster-Tour. Andere sind aufgrund der Feiertag schlichtweg nicht verfügbar. Ich kann also noch nicht sagen, wer am Samstag in Frankfurt antreten wird“, ärgert sich Coach Alan Nuggent. Der australische Trainerfuchs räumt aber ein, dass es am Main nicht viel zu holen gegeben hätte: „Es wäre auch in Bestbesetzung ein sehr schweres Spiel gewesen. Frankfurt will uns sicher nichts schenken und Selbstvertrauen für die Play-Offs aufbauen. Wir fahren wie immer unbekümmert los und sehen was uns das Spiel bringt, unser Fokus liegt auf den drei Spielen danach“.

TotalRugby Prognose: Die Berliner werden bei ihrem Ostertrip viele Eier aus dem eigenen Malfeld suchen dürfen. Das Ding wird eine ganz klare Kiste – 70 Punkte Vorsprung für den SC 80.

 

SC Neuenheim – RG Heidelberg
Samstag, 7. April 15:00 Uhr - Museumsplatz

„Ich war von dem Ergebnis der RGH gegen Frankfurt nicht überrascht, immer wenn man die Orangenen abschreibt spielen sie besonders stark“, zeigt sich SCN-Trainer Mark Kuhlmann vor dem Zusammentreffen mit dem Stadtnachbarn gewarnt. Nach dem Kräfte- und Nervenzerrenden Derby gegen die Handschuhsheimer Löwen muss Kuhlmann sein Team auf einigen Positionen umstellet. „Shalva Didebashvili hat sich gegen die Löwen eine Knieverletzung zugezogen und wird circa vier Wochen ausfallen. Außerdem laboriert Pascal Drügemöller weiterhin an einer Zerrung und Colin Rabet fehlt beruflich“, verrät Kuhlmann und ergänzt: „Auch wenn wir seit letzter Woche zu den Halbprofiteams gezählt werden, müssen meine Spieler alle arbeiten“. Trotz dieser Ausfälle ändert sich nichts an der Zielsetzung der Königsblauen: „Unser Ziel ist ein Sieg im letzten Heimspiel und somit die vorzeitige Qualifikation für die Play-Offs. Dafür müssen wir vor allem unsere Disziplin verbessern. Drei Zeitstrafen und circa 15-20 Straftritte gegen den TSV waren deutlich zu viel und hätten uns fast den Sieg gekostet“.

„Wenn wir antreten dann immer um zu gewinnen“, gibt Leander Heimpel, sportlicher Leiter der Rudergesellschaft, vor dem Gang über den Neckar als Parole aus und ergänzt: „Außerdem ist es quasi ein Heimspiel, an dem Spielfeld beim SC Neuenheim waren wir schließlich länger zu Hause als hier in Kirchheim“. Ähnlich sieht es auch RGH-Kapitän Tim Coly: „Wir wollen die Saison mit erhobenem Haupt beenden und werden gegen Neuenheim unser bestes geben. Ob es dann zu einem Sieg reichen kann werden wir sehen, aber es geht ja auch um die Derbybilanz“. Personell ist die Situation bei den Gästen beinah unverändert, lediglich Flanker Marcel Eloff fehlt aus familiären Gründen. „Das ist schade, Marcel hat gegen den SC Frankfurt 1880 ein richtig starkes Spiel gemacht. Aber vielleicht will er ja auf dem Höhepunkt seiner Laufbahn aufhören“, so der scheidende RGH-Trainer Jamie Houston mit einem Schmunzeln.

TotalRugby Prognose: Bis zu dieser Saison hat der SCN eine ganz miese Bilanz gegen die Rudergesellschaft. Aber Neuenheim 2011/2012 wirkt gefestigt und scheint die erfolgsorientierte und gradlinige Spielweise von Trainer Mark Kuhlmann verinnerlicht zu haben. Es wird kein Osterspaziergang, doch in der Endabrechnung haben die Blauen mit 11 Punkten die Nase vorn.

 

Berliner RC – RK Heusenstamm
Samstag, 7. April 15:00 Uhr – Hans-Braunn Stadion

Es ist Abstiegskampf pur, wenn das Tabellenschlusslicht Berliner RC am Samstag den RK Heusenstamm in der Hauptstadt empfängt. „Das ist ein echtes Alles oder Nichts Spiel,

der Verlierer steigt mit großer Sicherheit ab“, so BRC-Pressesprecher Elenio Mattera. Eine Vermutung die angesichts der prekären Tabellensituation der Hauptstädter durchaus zutreffen könnte. „Wir müssen fünf Punkte holen und einen Punktgewinn der Füchse verhindern, wir machen uns dabei aber nichts vor und wissen, dass das unheimlich schwer wird. Ein Rezept könnte lauten, dass wir die Bälle so lange wie möglich im Sturm halten, um so die Dreiviertelreihe der Füchse aus dem Spiel zu nehmen“, gewährt Mattera einen kleinen Einblick in die Taktik der Heimmannschaft. Das war es dann aber auch schon mit dem Blick in die Karten, auf die Frage nach der Personalsituation bei den Westberlinern erwidert er deutlich zugeknöpfter: „Leider sind wir mit einigen Verletzungen aus Pforzheim zurückgekommen, wir konnten bisher noch nicht wirklich ordentlich trainieren. Aufgrund der Brisanz dieser Partie, werde ich diesmal aber keine Namen nennen“.

Namen nennt Heusenstamms Übungsleiter Jens Steinweg auch nicht, die Personalsituation bei den Füchsen scheint aber nicht sonderlich angespannt zu sein. „Wir fahren mit einer guten Truppe nach Berlin“. Auch von Motivationsproblemen am Martinsee keine Spur: „Motivation ist natürlich genügend da. Das ist eines der Spiele, auf die wir uns in der Winterpause vorbereitet haben. Für beide Teams geht es um alles. Schließlich will sich am letzten Spieltag keiner auf den Abstiegsplätzen sehen“. Im Vergleich zum Hinspiel, welches die Heusenstammer in einem wahren Punktefest mit 46:43 zu ihren Gunsten entscheiden konnten, erwartet Steinweg eine leicht verbesserte BRC-Fünfzehn: „Man muss abwarten was Peter Ianusevici in Berlin bewirken konnte, aber schlechter werden sie durch die Betreuung des Bundestrainers wohl nicht geworden sein“.

TotalRugby Prognose: Die Bilanz des RK Heusenstamm an der Spree ist nicht gerade atemberaubend. In der Hauptstadt gab es für die Füchse meist Haue, der BRC mit dem Rücken zur Wand ist ein unangenehmer Gegner. Für die Gäste bleibts beim Bonuspunkt, der BRC gewinnt mit 9 Punkten.

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