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TotalRugby Review: 1. Bundesliga - 9. Spieltag
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Sonntag, 23. Oktober 2011

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Die Stürmer von Vizemeister SC Frankfurt 1880 waren von Hannovers Verteidigern kaum zu stoppen - (c) Jürgen Keßler

Mit einem Fuß in den Play-Offs steht der SC Neuenheim nachdem deutlichen Heimsieg über den RK 03 Berlin konnten die Königsblauen ihren Vorsprung auf die Verfolgergruppe aus DSV Hannover 78 und TSV Handschuhsheim weiter ausbauen, insbesondere weil die ersatzgeschwächten Niedersachsen beim Vizemeister SC Frankfurt 1880 kein Land sahen und punktlos aus der Mainstadt zurück an den "Schnellen Graben" mussten. Seit mittlerweile 38 (!) Pflichtspielen ungeschlagen ist Bundesligaaufsteiger TV Pforzheim. Die Goldstädter sicherten sich gegen den RK Heusenstamm Sieg und Herbstmeisterschaft in der Rugby-Bundesliga, auch wenn sie gegen die tapferen Füchse mehr arbeiten müssten, als die Tabellenpositionen der beiden Mannschaften hätten vermuten lassen. Fast wäre sie geglückt die Auferstehung des Berliner RC, doch am Ende mussten sich die Hauptstädter, die nach einer roten Karte gegen Ariton - der sein erstes Spiel nach seiner letzten Rotsperre bestritt - eine Halbzeit in Unterzahl spielen, knapp den Löwen aus Handschuhsheim geschlagen geben und sich mit dem Defensivbonuspunkt begnügen. Für die Löwen geht es nach dem Sieg über den Ligavorletzten in der Tabelle von Rang sechs auf Rang fünf, zum SC Neuenheim und damit zu einem Halbfinalplatz fehlen allerdings bereits acht Punkte. Eine ganz klare Angelegenheit war das Nachbarschaftsduell zwischen Triple-Champion Heidelberger RK und der RG Heidelberg. Die Orangenen, die sprichwörtlich mit dem letzten Aufgebot auf die andere Straßenseite gekommen waren, hielten 40 Minuten recht ordentlich mit, hatten aber gegen den Klub, der nicht nur die Standardsituationen, sondern auch das offene Spiel dominierte, nie eine Siegchance. Einzig ein Ehrenversuch wollte dem einstigen HRK-Angstgegner gelingen, während die Kluberer im Spielverlauf 45 Punkte auf die Anzeigtafel brachten.

Tabelle

22. Oktober
SC Neuenheim : RK 03 Berlin 71:14 | LiveTicker | Spielbericht
SC Frankfurt 1880 : DSV Hannover 78 71:12
| LiveTicker | SpielberichtFotos
TV Pforzheim : RK Heusenstamm 41:7
| LiveTicker | Spielbericht
Berliner RC : TSV Handschuhsheim 8:11
| LiveTicker | Spielbericht
Heidelberger RK : RG Heidelberg 45:5
| LiveTicker | Spielbericht

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Kommentare (4)add comment

Max Joachim said:

68
...
SCN - RK 03 Berlin: Spielbericht aus Sicht der Gäste online!
Oktober 24, 2011

Daniel Blank said:

1850
Linienrichter bei dem Spiel SCN vs. RK03 Berlin
Zu dem Bericht,

Der SDRV ist nicht für die Einteilung der Linienrichter zuständig, sondern der jeweilige Landesverband, in diesem Falle der RBW.

Und wir im RBW, sind derzeit nicht in der Lage durch personelle Engpässe, die Spiele in den unteren Spielklassen, sowie Linienrichter in der 1.Bundesliga zu stellen.

Wir können von keinem Schiedsrichter aus Stuttgart,Freiburg oder Heilbronn verlangen jedes Wochenende nach Heidelberg zu fahren und dort auszuhelfen. Die Spiele in ihren Regionen bleiben dann auch unbesetzt und die Familie findet es bestimmt auch nicht ganz so prickelnd.

Dies soll einfach nur mal eine Darstellung sein, wie es mit der Schiedsrichter-Situation im RBW aussieht.

Mit freundlichen Grüßen

Daniel Blank
Schriftführer der Schiedsrichtervereinigung
Baden-Württemberg
Oktober 25, 2011

Heinz Albers said:

210
Der Fisch fängt vom Kopf her an zu stinken
Der RBW hat in sträflicher Weise die Schiedsrichterausbildung vernachlässigt; Daniel schaue sich nur einmal in seinem engsten Umfeld um. Wir in der Provinz von BW haben uns notgedrungen selbst zu helfen versucht, indem wir Schiedsrichterlehrgänge angeregt, durchgeführt und 25-30 Schiedsrichter ausgebildet haben, die aber - aus welchen Gründen auch immer - selten in den unteren Ligen eingesetzt werden, sondern mehr als Seitenrichter bei BL-Spielen in Heidelberg. In der Provinz werden die wenigsten Spiele mit neutralen Schiedsrichtern versorgt; dort herrscht Schiedsrichtermangel und mitunter ein nicht immer erfreuliches Wildwest-Klima. Die schlechte Schiedsrichterversorgung liegt natürlich auch am Alter der ausgebildeten Schiedsrichter, die meist noch selbst spielen. Es liegt aber auch an der Randlage von Heidelberg in BW: kein Schiedsrichter aus dem Süden wird bei 2-6 Stunden An- und Abreise die Schiedsrichtersitzungen am Neckar besuchen und sich für Spiele eintragen. Man wird die Einteilung der Schiedsrichter aus dem Süden dezentral vornehmen müssen, am besten durch den Staffelleiter selbst. Es gibt in Konstanz, Rottweil, Freiburg,Stuttgart, Heilbronn, Karlsruhe, Pforzheim - das weiß ich als VL-Staffelleiter - genügend Leute, denen ich die Leitung von VL, RL oder 3.Liga zutraue; man muss sie nur erfassen und von einer Stelle aus einteilen. Und noch ein Vorschlag: man erhöhe drastisch die Reisekostenerstattung oder staffle die Schiedsrichtergebühren nach der Länge der Anreise: wer eine lange Anreise in Kauf nimmt, bekommt den doppelten oder dreifachen Satz, je nach Entfernung. Dabei könnte man doch am besten die Strafgebühren verheizen, die anfallen: Denn z.B. in der RL BW werden verdammt viele Spiele mit 0 : 50 gewertet; das müsste doch jedesmal mindestens 4 Hunnis kosten!
Heidelberg muss sich vor Augen halten, dass es mittlerweile, Gottseidank, in der Provinz mehr Mannschaften und damit auch mehr Bedarf an Schiedsrichtern gibt als in Heidelberg, z.B. bei den Herren: HRK 2, SCN 1,5 , TSV 3,HTV 2, RGH 2 Mannschaften; macht 10,5 Teams. In der Provinz: Heilbronn 2, Stuttgart 1,5, Rottweil 1, Karlsruhe 2, Bühl 1, Freiburg 1,5, Pforzheim 2, St.Blasien 1, Konstanz 1, Ravensburg 0,5, Bühl 1, Tübingen 1; macht 15,5 Mannschaften. Selbst im Jugend-Bereich holt der Süden auf. Den Vereinen aber werden zwar Schiedsrichtergebühren in Rechnung gestellt - Schiedsrichter kriegen sie aber eher selten. Ein weiterer Umstand: die guten Schiedsrichter der Provinz werden bald in die Bundesliga abgezogen; so wird der exzellente Unparteiische Lorenz aus Freiburg, unter dessen Leitung selbst Spiele gegen Freiburg in Freiburg glatt und erfreulich ruhig stattfinden, sicher demnächst in der 1.Bundesliga pfeifen.
Heidelberg muss seiner Verpflichtung zur Ausbreitung von Rugby in der Fläche gerade auf dem Gebiet der Trainer- und Schiedsrichterausbildung nachkommen. Es kann nicht sein, dass die meisten Rugby-Ressourcen in Heidelberg verbraucht werden. Die Vereine im Hinterland sollten vernünftigerweise zu Schiedsrichterlehrgängen Spieler jenseits der 35 schicken, diese intern erfassen und dezentral einteilen. Denn nur gegen (und natürlich mit) Heidelberg gibt es Fortschritte im BW-Rugby,können die Neu- und Wiedereinsteiger der letzten Jahre nachhaltig stabilisiert werden: Ravensburg, Tübingen, St.Blasien, Heilbronn, Bühl, Lörrach, Hinterzarten, Salem; auch Karlsruhe und Pforzheim in gewissem Sinne.
Dabei müssen aber auch die Provinzstatthalter und Pöstcheninhaber (ich schließe hier meinen eigenen Verein nicht aus) in Südbaden und Württemberg bitteschön etwas initiativer werden; sie üben sich zurzeit leider in einer rastlosen Untätigkeit. Und auch die großen Rugby-Sponsoren in den sogenannten Profi-Klubs müssten ein Interesse an einem gut situierten Schiedsrichterwesen haben.
Der Heidelberger Rugby-Adel aber vergesse nicht das niedere biedere Volk auf dem Lande; er wird es noch mal dringend brauchen.
Heinz Albers
Oktober 25, 2011

Walter Sill said:

334
...
Mein Vorschlag an den RBW:
- Schaffen einer online- Eintragung für die Schiedsrichter,
- Entgelttabelle wie in NRW, dort ist für jeden Spielort das Entgelt für jeden Schiedsrichter festgelegt. Je weiter weg der Schiedsrichter wohnt, umso mehr Geld gibt es. http://www.nrwrugby.de/fileadm...penses.pdf
Oktober 26, 2011

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Letzte Aktualisierung ( Dienstag, 25. Oktober 2011 )
 
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