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Änderung des Fünfzehner Spielbetriebes
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Geschrieben von Josef Heibel   
Dienstag, 25. Mai 2010

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Der Auf- und Abstieg aus der 1. Bundesliga ist momentan völlig unklar und bedarf wie der gesamte 15er-Spielbetrieb einer dringenden Überprüfung

Änderungen des Ligaspielbetriebes dringend geboten.

Diskussion auf dem Rugbytag 2010 und den vorher tagenden Landesverbandsorganen unabdingbar.

Nicht zuletzt durch die aktuellen Entwicklungen im gesamten Spielverkehr aller 15er Leistungsklassen müssen Veränderungen angedacht und umgesetzt werden. Denn die bisherige Praxis hat gezeigt, dass die qualitativen Abstände zwischen den Ligen zu groß sind und oft die aufgestiegenen Teams nach Ende der Saison wieder absteigen oder schon vorher aufgeben.
Die zurzeit eingebrachten Neuordnungen auf der Regionalebene, die aus dem südlichen Bereich vor einigen Tagen öffentlich bekannt wurden, reichen nicht aus, denn sie sind nur Teilverbesserungen. Als ein langjähriger Beobachter und Mitgestalter der Rugbyszene will ich daher den Versuch starten einen umfassenderen Vorschlag zu präsentieren.

Die oberste Liga, 1. Bundesliga, ist mit 10 Teams meiner Ansicht nach richtig ausgestattet. Auch, wenn durch Nichtaufstieg oder vorzeitige Abmeldung nur 9 Teams derzeit offiziell dabei sind, sollte dies als vorübergehende Erscheinung hingenommen werden, darf allerdings kein Dauerzustand sein. Deshalb ist, nicht nur wegen der negativen Öffentlichkeitswirkung, ohne Verzögerung eine durchgängige Änderung (Verbesserung) des 15er Spielbetriebes herbei zu führen.
Denn die Ursachen liegen mit Sicherheit daran, dass man in der 1. Bundesliga, aber auch in den meisten unteren Ligen eine Zweiklassengesellschaft vorfindet und der Abstand zur nächst tieferen Liga zu groß ist. Diese Diskrepanz muss schnellstens abgeschafft werden. Mein Vorschlag zum Abbau der Lücke zwischen der 1. und 2. Bundesliga ist die Verkleinerung der beiden 2. Bundesliga-Gruppen auf je 8 Mannschaften und die eingesparten Spieltage dazu zu benutzen nach Ende der jeweiligen Hin- und Rückrunden ein Aufstiegs Play Off mit den Ersten und Zweiten der Gruppen (1. Nord gegen 2. Süd und 1. Süd gegen 2. Nord sowie einen zweiten Durchgang mit Rückspielen) anzusetzen.
Der sich daraus ergebende Sieger ist Direktaufsteiger in die 1. Bundesliga und der Zweite spielt gegen den Neunten der ersten Bundesligia zu Hause ein Relegationsspiel, dessen Sieger Erstbundesligist bleibt oder wird.
Durch die Reduzierung der Teams der 2. Bundesliga bleiben der Absteiger (10. der 1. Bundesliga nach Ende der Hin- und Rückserie) bzw. die Absteigenden der 1. Liga auf einer vertretbar hohen Ebene. Sie haben dort die Chance zu regenerieren und sich gegen die anderen aufstrebenden Mannschaften zu behaupten und gegebenenfalls einen neuen Ansturm zum Aufstieg zu nehmen.
Die bisherigen starken 2. Bundesligisten erhalten etwas mehr Konkurrenz und können sich daher ebenfalls prüfen, ob für sie an einen Aufstieg zu denken ist.
Nach Ende der ersten Saison mit acht Mannschaften in den 2. Bundesligen wird, wie oben beschrieben, die Qualifikation zum Aufstieg durchgeführt und zum Abstieg eine Relegationsrunde zugeschaltet, so dass der 8. direkt absteigt und der 7. auf die vorher ermittelte aufstiegswillige Mannschaft der 3. Liga auf deren Platzanlage trifft, um in dieser Begegnung sich zu behaupten oder ebenfalls Absteiger zu sein.

Neu eingeführt werden sollte, ebenfalls unter DRV Verantwortung, eine 3. Liga mit vier Gruppen (Nord, Ost, Süd und West) mit je acht Mannschaften, die nach den Hin- und Rückspielen unter den 1. und 2. der zugeordneten Gruppen Nord und Ost sowie Süd und West den jeweiligen Aufstieg und Abstieg nach dem gleichen wie in der 2. BL praktizierten Schema abwickelt.
Als 4. Spielklasse gäbe es dann, die bisher schon in Landesverbandsverantwortung oder durch Vereinbarung mit benachbarten Landesverbänden festgelegter Verantwortung, möglichst auch mit je 8 Mannschaften, existierenden Regionalligen. Soweit darüber hinaus noch Notwendigkeit für Herrenspielbetrieb nachgefragt wird, sind zusätzlich Verbandsligen durch die Landesverbände gegebenenfalls in Teilbereiche untergliedert anzubieten.

Da eine solche Entscheidung mindestens für die obersten 3 Ebenen nur der DRT treffen kann und schnelles Handeln vonnöten ist, ist der Rugbytag 2010 gegebenenfalls unter Dringlichkeit gefordert.

Wir hätten bei Umsetzung des vorgenannten Vorschlags zukünftig eine Spitze mit mindestens 18 Pflichtspieltagen in der Saison sowie zur Ermittlung des Deutschen Meisters findet wie bisher zwischen den Vereinen auf den Tabellenplätzen eins bis vier der Bundesliga-Abschlusstabelle in zwei Play-OFF-Halbfinalspielen (1.-4.. und 2.-3.) und einem Finale (Sieger der Play–OFF-Halbfinalspiele) noch zwei Spielrunden statt. In den Play–OFF-Halbfinalspielen genießen der Erste und der Zweite Heimrecht. Das Endspiel um die deutsche Meisterschaft findet an einem vom Präsidium des DRV festzulegenden Ort statt.
Der nach Abschluss aller Spiele auf Tabellenplatz 10 stehende Verein steigt direkt in seine 2. Bundesliga-Gruppe ab und der 9. könnte sich durch ein Relegationsspiel retten.

In der 2. Bundesliga mit zwei mal acht Mannschaften gäbe es 14 Spieltage, dazu zwei Spieltage bzw. drei für die Ersten und Zweiten sowie für die Siebten.
Die nach Abschluss aller Spiele jeweils auf den Tabellenplätzen 8 stehenden steigen direkt in ihre 3. Liga-Gruppen ab.
Aufsteiger in die entsprechende Zweite Bundesliga Gruppe werden die Teams, die sich aus den Aufstiegs Play-Off-Spielen (Hin- und Rückspiel) der Ersten aus den zugeordneten 3. Liga Gruppen als Sieger heraus schälen oder gegen die Zweitbundesligisten Siebten durchsetzen.
Absteiger aus der jeweiligen 3. Liga Gruppe in die entsprechenden Regionalligen sind nach den Hin- und Rückspielen die Achten. Steigt ein vorheriger 2. Bundesligist in die 3. Liga Gruppe ab, kann es zusätzlich auch den Siebten treffen.
Der Aufstieg in die entsprechende 3. Liga Gruppe bzw. der Abstieg aus der 3. Liga ist analog den Regelungen der Bundesligen durchzuführen.

Welcher Landesverband, wie viel Vertreter im Startjahr in die Runden der vier 3. Liga Gruppen entsendet, ist kurzfristig nach der Beschlussfassung anhand der vorher ablaufenden Saison in partnerschaftlichem Fair Play zwischen den beteiligten Landesverbänden unter Leitung des DRV auszuhandeln. In jedem Fall sind die Absteiger aus der derzeitigen 2. Bundesliga und die Ersten der Regionalligen zu berücksichtigen.
Durch die Neuschaffung der 3. Liga, unter DRV Zuständigkeit, aber in Abstimmung und Mitwirkung mit den an den Gruppen beteiligten Landesverbänden, werden auf Bundesebene erheblich mehr Mannschaften als bisher erfasst.
Darüber hinaus ergibt sich durch die Umstrukturierung eine fünfklassige Ligenaufteilung (Regionalligen und in einigen Landesverbänden Verbandsligen bleiben erhalten) gegenüber dem Ist-Zustand mit 4 Spielklassen.
Die Landesverbände oder wie im Norden und Osten praktiziert Vereinbarungen oder Duldungen mehrerer Landesverbände behalten die Verantwortungen für die Regionalligen und soweit notwendig die Verbandsligen. Wobei in den Verbandsligen auch 12er oder 10er Rugby gespielt werden kann.

Beispielhaft sähe der Aufbau des 15er Spielbetriebes für die 1.BL., 2.BL., 3. Liga sowie Regionalligen und Verbandsligen wie folgt aus (Stand 16. Mai 2010):

1.Bundesliga, wie bisher, Spielbetrieb bundesweit.
SC Frankfurt 80, RG Heidelberg, TSV Handschuhsheim, Heidelberger RK,
SC Neuenheim, Berliner RC, RK 03 Berlin, RK Heusenstamm, DSV Hannover 78
(evtl. Absteiger), ASV Köln (steht bereits als Absteiger fest)

2. Bundesliga, nun zweimal 8 Teams,
aufgeteilt wie bisher, in Gruppe Nord/Ost,
(zusammengesetzt aus Mannschaften, die aus den Bundesländern Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen stammen bzw. sich qualifizieren):
DSV Hannover 78 (wenn Absteiger), USV Potsdam, TSV Viktoria Linden (evtl.
Aufsteiger), FC St. Pauli, RU Hohen Neuendorf, SG SV Odin/VfR Döhren, SC
Germania List, DRC Hannover und evtl. Berliner RC II (wenn Viktoria Linden
aufsteigt);
und in Gruppe Süd/West
(zusammengesetzt aus Mannschaften, die aus den Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Luxemburg, die durch besonderen DRV Beschluss aufgenommen wurden, stammen bzw. sich qualifizieren):
ASV Köln (als bereits feststehender Absteiger), Stuttgarter RC (wenn nicht Aufsteiger), München RFC, RC Luxemburg, RG Heidelberg II, Stu Sta München, SC Frankfurt 80 II, TSV Handschuhsheim II sowie evtl. Heidelberger RK II (wenn Stuttgart aufsteigt).

3. Liga
Gruppe Nord,
(Bundesländer Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hamburg und Bremen):
FT Adler Kiel (als derzeit 9. der 2. BL Nord/Ost, Hamburger RC, als derzeit
10. der 2. BL Nord/Ost sowie SG Jesteburg/Geesthacht, FC Schwalbe
Hannover, SC Germania List II, TSV Viktoria Linden II, Hamburg Exiles RFC
und Welfen Braunschweig
Gruppe Ost,
(Bundesländer Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen,
Sachsen und Sachsen-Anhalt):
RK 03 Berlin II, Berliner SV 92, SC Siemensstadt, Stahl Brandenburg,
Veltener RC, Stahl Henningsdorf, USV Jena und Berliner RC III

Gruppe Süd, (Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern und Hessen):
Karlsruher SV, als derzeit 10. der 2. BL Süd/West, TV Pforzheim, Heidelberger
TV, TSV 1846 Nürnberg, RFC Bad Reichenhall, BSC Offenbach, Eintracht
Frankfurt, RC Konstanz,

Gruppe West: (Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und durch besonderen Beschluss des DRV Präsidiums Luxemburg):
RC Mainz, RC Bonn RS, Wiedenbrücker TV, RC Aachen, TuS 95 Düsseldorf,
FSV Trier-Tarforst, Ramstein Roques RFC, Stade Sarrois Rugby,

Regionalligen:
Küste (Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern
sowie nördliche Teile aus Niedersachsen):
FC St. Pauli II, Bremen 1860, Union 60 Bremen, SVD Rostock Dierkower
Elche, SG Jesteburg II/HH Exiles, FT Adler Kiel II, NN, NN

Niedersachsen (sonstigen Gebiete Niedersachsen):
08 Ricklingen/Wunsdorf, DSV Hannover 78 II, SG Döhren/Odin II, FC Rastede, RSV Göttingen, NN, NN, NN

Ost (Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen):
RV Dresden, RC Leipzig, Berliner SC, Eastern Province RC Gera, WG
Magdeburg, ATSV Freiberg, SSV Erfurt Orakes, NN

Bayern:
RC Regensburg 2000, Augsburger RFC, TV 1861 Ingolstadt, Münchener RFC
II, StuSta München II, VFB Ulm, TV Memmingen, NN

Baden-Württemberg:
TSC Heilbronn, SC Neuenheim II, Freiburger RC, RC Rottweil, Stuttgarter RC
II sowie evtl. Pforzheim II, Salem oder Ravensburg oder andere

Hessen:
TG Darmstadt, RK Heusenstamm II, RU Marburg, URC Gießen 01, SC 80
III/Babenhausen sowie Neugründungen

Rh.-Pfalz mit Saarland und Luxemburg:
RC Worms, RC Kaiserslautern, DJK Andernach, Baumholder RFC, VfL
Pünderich, TB Rohrbach, NN evtl. aus Luxemburg oder Neugründungen,

Nordrhein-Westfalen:
Münster Marauders, Elmpt Falcons RFC, ASV Köln II, RC Mönchengladbach
Rhinos, WMTV Solingen, Brühler TV, Grashof RC Essen, TuS Düsseldorf II,

Verbandsligen:
Küste:
FC St. Pauli III, Hamburger SV, Union 60 Bremen II, Bremen 1860 II,
SC Varel sowie falls vorhanden weitere Teams

Ost: Alle noch vorhandenen Mannschaften oder Neugründungen

Bayern: Vilseck, Bayreuth, Illesheim RFC, VfB Hafenlohr, TSV 1846 Nürnberg II,
SG Illesheim/Schweinfurt, 1. FC Schweinfurt,

Baden-Württemberg: Alle noch vorhandenen Vereine oder Neugründungen

NRW – Nordrhein:
RC Hürth, TSV Bocholt, RC Bonn RS II, GRC Essen II, RC Aachen II, TVA Duisburg, ASV Köln III sowie Neugründung Roda Herzogenrath

NRW – Westfalen/Lippe:
RT Münster, RFC Dortmund, LL Lemgo, RC Bielefeld, CRC Lothe, evtl.
Wiedenbrücker TV II oder andere Neugründungen

Der Spielverkehr in allen vorgenannten Ebenen ist so zu strukturieren, dass die Ligenspiele bis spätestens Ende Mai beendet sind, damit dann verstärkt konzeptionell ausgestattet 7er Turniere bis zum Ende der Saison durchgeführt werden können.

Hier wäre die Vorgehensweise wie folgt möglich:
Monat Juni: Ermittlung der Landesmeister (Die Bundesligisten steigen erst im Landesfinale ein),
Monat Juli: Die Landesmeister in Nord/Ost und Süd/West ermitteln je 3 Vertreter für das Deutsche Finalturnier
Ende Juli: Finalturnier mit den besten deutschen 7ner Teams

Weitere Ausarbeitungen für den 7er Spielverkehr sind noch notwendig.

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Kommentare (18)add comment

David Clegg said:

878
...
Was ist wenn zwei Manschaften aus der 1. in einer der zwei 2. Ligen absteigen und keiner aus der gleichen Liga aufsteigt (zb 2 nord Teams steigen ab und 2 sued Teams steigen auf). Sollen dann die unteren drei der 2. Nord sofort absteigen und der 4. von unten dann bei diesen Play-off Spielen mitspielen? Und was ist wenn das gleiche in den kleineren Ligen passiert? Wie soll das gemanaged werden?
Mai 25, 2010

Gareth Curtis said:

196
British Army mannschaften in NRW
Wissen wir ob die drei Britische Kaserne Mannschaften in Nordrhein-Westfallen (Münster Marauders, Elmpt Falcons RFC, RC Mönchengladbach Rhinos) nächstes Saison spielen können/wollen? Die haben nur ca. 50% deren Termine dieses Saison halten können.
Mai 25, 2010

Christian Haun said:

685
...
Würde ich sofort unterschreiben...
Mai 25, 2010

Philipp Schmidt said:

1082
Diskussionsgrundlage
Herzlichen Dank für den Vorschlag und die Arbeit!

Da derzeit einige Mannschaften zwischen den Ligen "gefangen" sind (zu schlecht für 1./2. BL und zu gut für 2./RL) sollte die Gelegenheit dem Abhilfe zu schaffen genutzt werden. Nur so können sich Mannschaften weiterentwickeln und für die nächst höhere Spielklasse konkurrenzfähig werden.
Mai 25, 2010

Uwe . said:

96
...
Da könnte es ja wieder turbulent werden (beim Rugby Tag) wenn ich dazu die Meldung der Neuen Presse Hannover (25-05-10) lese.
Ich fänd 10 1.BL Teams besser.
Mai 25, 2010

Daniel Cünzer said:

1021
...
Ich denke, dass das 7er Fenster anders strukturiert werden muss! DM Endturnier Ende Juli hat keinen Sinn, da die meisten Spieler direkt im Anschluss mit der Saisonvorbereitung beginnen müssten!
Die 15er Runde müsste Anfang Mai zu Ende sein, so dass man den Mai und Juni für die 7er Saison hat!
Mai 25, 2010

Werner Cromm said:

67
Einführung 7er Spielbetrieb
Für eine Änderung des derzeitigen System des Spielbetriebes gibt es zwei Gründe:
1.) Mehr 7er-Rugby-Wettkämpfe als Vorbereitung auf die olympische Herausforderung
2.) Minimierung der Leistungsabstände zwischen den Ligen

zu 1.) Mehr 7er-Rugby
Auf hohem Niveau unterscheidet sich 7s deutlich von XV-Rugby. Die Anforderungen an die Athleten unterscheiden sich bezüglich der Skills und der Fitness. Die Mischung zwischen Kraft, Ausdauer und Schnelligkeit unterscheidet sich bei 7s Spielern erheblich von der eines XV-Spielers.
Im Sinne einer zielgerichteten Vorbereitung auf die internationalen Herausforderungen sollten die 7er Nationalspieler mindestens 1 Monat vor den internationalen Turnieren ihr Training entsprechend umstellen. Das bedeutet das dann auch keine wichtigen XV-Spiele mehr bestritten werden sollten. Daraus ergibt sich folgender Zeitplan.
April: Ende des XV-Spielbetriebes inkl. Meisterschaften
Mai: Nationale 7er Turniere und spezifisches 7er Training für Nationalspieler
Juni: EM-Qualifikationsturniere + Nationale 7er Turniere
Juli: EM-Finalturnier

Somit sind nach für den XV-Spielbetrieb die Monate September-November und März-April frei.
August ist Sommerpause und Dezember-Februar ist wegen des Winters kein sicher planbarer Spielbetrieb möglich.

zu 2.) Minimierung der Leistungsabstände
Um den Leistungsabstand zwischen den beiden obersten Ligen veringert wird eine eingleisige 2. Liga eingeführt wird. Der Erste steigt auf, der zweite spielt Relegation gegen den vorletzten der ersten Liga. Die letzen beiden der zweiten Liga steigen ab und die zwei besten der 3. Ligen steigen auf. Die 3. Liga wird aufgeteilt in Nord/Ost und Süd/West.

Die erste Liga besteht aus 8 Teams. Das bedeutet das die Nationalspielern nach dem XV-Länderspielfenster im Winter eine angemessene Regenerationszeit bekommen und ihre Vereine zum Ende des nationalen Meisterschaftskamfes optimal unterstützen zu können.

Die zweite und dritte Liga sollte aus jeweils 10 Teams bestehen sofern der Terminplan dies ermöglicht.

Ab Liga 4 stellen die Landesverbände die Ligen gemeinschaftlich zusammen. Dabei werden die Kriterien Entfernung, ausgewogene Ligastärke und Intergration neuer Mannschaften angemessen berücksichtigt und gegeneinander abgewogen. In Nord/Ost spielen dann etwa 28 Teams in Liga 4-5 und in Süd/West ca. 59 Teams in Liga 4-6 in regelmäßigen Spielbetrieb XV-Rugby. In Süd/West präferiere ich eine zweigleisige 4. Liga.


Die Frist für die Einreichung von Anträgen zuim DRT beträgt 6 Wochen. Wenn man diese einschneidende Änderungen einer Ligaumstrukturierung mit heißer Nadel stricken will bleibt immer noch die Möglichkeit einen Eilantrag zu stellen.
Mai 25, 2010

Peter Braunschädel said:

1629
...
Auf jeden Fall ein riesengroßer Schritt in die richtige Richtung!!
Problematisch sehe ich nur z.B. die Regionalliga Rheinland-Pfalz, da im schlimmsten Fall dann in dernächsten Saison nur noch 4 Teams spielen würden (RC Worms, RC Kaiserslautern, DJK Andernach und RC Mainz II).
Da muss man sich noch was einfallen lassen!
Mai 25, 2010

David Dewald said:

696
...
Eine viergleisige 3. Liga halte ich für schwierig auf Grund der geringen Vereinsdichte. Im Bezug auf RLP kann ich sagen, dass wir es nicht Kompensieren können 4 Team in eine solche Liga abzustellen und noch einen attraktiven Regionalligabetrieb aufrecht zu erhalten können wir zur Zeit nicht leisten.

Natürlich sehe ich auch die hohen Belastungen was Fahrtkosten angeht was ich jedoch in Kauf nehmen würde, wenn die 3 Liga dazu dient den Vereinen bei den notwendigen Strukturellen Anforderungen für die 2. Liga (Jugendarbeit, Lizenzen usw.) als zwischen Schritt zu dienen.

Ansonsten stehe ich voll hinter deinen Ausführungen Jupp. Was noch fehlt oder vielleicht habe ich es überlesen ist die Aufstiegsreglung von der Regionalliga in die 3. Liga auch plädiere ich für richtige Aufstiegspiele in welcher Form auch immer aber nicht in Turnierform (z.B. KO-Runde)

Was sonnst noch wichtig ist das wir schnell an einen Tisch kommen um Lösungen auszuarbeiten und auf einen Nenner zu kommen um am besten schon in der nächsten Saison zu starten.

Viele Grüße aus RLP

David Dewald
2. Vorsitzender RVRLP
Mai 25, 2010

Klaus-Uwe Gottschlich said:

328
Änderung der Rugby-Ligen am Rugby-Tag 2010
Nach meiner Berechnung ist die Frist für fristgerechte Anträge zum DRV-Tag 2010 bereits seit Tagen abgelaufen. Einen w.o. geschilderten Dringlichkeitsantrag dürfte die "Dringlichkeit" versagt bleiben, da das Problem schon längere Zeit (Jahre) bekannt ist.
Gibt es eigentlich Informationen ob beim DRV bereits fristgerecht gestellte Anträge auf Änderungen der Ligen eingegangen sind?
Mai 25, 2010

Mahmud Marachi said:

652
Ligaende Ende April - danach 7er
DOSB und die Landessportbünde haben wohl grundsätzlich zugestimmt, sowohl 15er als auch 7er zu fördern, aber die Kriterien für die dazugehörigen Leistungsnachweise beziehen sich im Wesentlichen nur auf das 7er. Also werden alle über kurz oder lang 7er spielen wollen/müssen.
1) Größe der Ligen:
Ich stimme Werner vollinhaltlich zu, dass die 15er-Ligen zu diesem Zweck Ende April abgeschlossen sein müssen. Dazu eine kurze Überschlagsrechnung:
- gespielt werden kann im Sep/Okt/Nov und halben Dezember, dann wieder Mär/Apr. Das wären dann ca. 14 + 8 = 22 Wochenenden, abzüglich Ostern, Totensonntag und min. zwei Nachholspieltage bleiben 18. Eine 10er-Liga wäre theoretisch möglich, wenn jedes verfügbare Wochenende gespielt wird und dann ist da ja auch noch die geplante Relegation... Letztendlich läuft es in meinen Augen zwingend auf 8er-ligen hinaus, und zwar von ganz oben bis ganz unten.
2) Struktur der Ligen
a) eine erste Liga und zwei zweite Ligen beschäftigen nach 1) 24 Teams, bleiben etwa 85 in den Landesverbänden, die möglicherweise gemeinsam, aber in Eigenregie ihre Ligen verwalten - das ist in meinen Augen ok
b) eine erste, eine zweite und zwei dritte Ligen (nach Werners Vorschlag) beschäftigen 32 Teams, auch das ist ok. Nachteil sind die weiten Fahrten in der 2.Liga. Aufgewogen wird das möglicherweise dadurch, dass man am Ende der weiten Fahrt nicht auch noch gegen Profis spielen muss und eine dreistellige Klatsche bezieht. Und wenn man dann aufsteigt, beherrscht man zumindest die Logistik und kann sich auf den Sport konzentrieren.
c) eine erste, zwei zweite und vier dritte Ligen beschäftigen mit 56 Mannschaften etwa die Hälfte aller Teams in Deutschland. Das nimmt m.E. auf regionaler Ebene jede Flexibilität und kann dazu führen, dass schon auf den untersten Ebenen enorme Entfernungen auftauchen.
3) Umsetzung
Möglichkeit 2a entspricht in etwa der jetzigen Regelung - die Verkleinerung auf je acht Teams kann erst am Ende der kommenden Saison umgesetzt werden - sonst greift man in bestehende Auf- und Abstiegsregeln ein und das ist zumindest problematisch.
Möglichkeit 2b) bedürfte der Zustimmung von Victoria, sonst müsste zumindest die erste Liga für ein Jahr mit neun oder zehn Teams spielen.
Der Rest ist problemlos umsetzbar, bedarf aber eine Dringlichkeitsantrages. Und das ist wiederum schwierig, denn das Problem ist ja nicht neu.
Möglichkeit 3b) greift tief in die Auf- und Abstiegsregelungen ein (an der Grenze zwischen 2. und RL-Liga). Dazu kommt das Problem mit der Dringlichkeit wie oben und der Anzahl der gebundenen Mannschaften.

Jupp, perfekt ausgearbeitet, aber m. E. nicht die richtige Richtung. Da finde ich Werner's Vorschlag wesentlich zielführender.
Mai 25, 2010

Jörg Becker said:

181
6er Bundesliga
Nur mal als Gedankenanstoss:
Reduzierung der Bundesliga auf sechs Teams. Darunter eine zweiteilige 2. BL mit ebenfalls je sechs Mannschaften. 4 x 6 Klubs darunter in der 3. Liga.
Daraus ergibt sich eine gewisse Leistungsdichte innerhalb der Ligen, Fahrtkosten werden reduziert, da es maximal fünf Auswärtsspiele pro Saison gibt. Die freien Wochenenden können für 7er, Aufstiegs- bzw. Relegationsspiele genutzt werden. Evtl. muss auch der DRV-/Ligapokal nicht sterben.
In diesem Fall könnte man überlegen, zweite Mannschaften nur maximal bis in die 3. Liga zu lassen.
Wie gesagt, anhand ständiger Terminprobleme nur mal so eine Idee ...
Mai 26, 2010

Thomas Wulf said:

1041
6 Monate ohne 15er Spielbetrieb?
Zu meinem Verständnis: Bedeutet die Ausrichtung auf den 7er Spielbetrieb ab Anfang Mai, dass für ca. 50% der Aktiven (diejenigen die kein 7er spielen können oder wollen), die Sommerpause zukünftig von Ende April (bzw. Mitte April, wenn man nicht in der Relegation spielt) bis Anfang September, also mindestens 4 Monate, dauert? Zuzüglich der Winterpause wären das dann für die reinen 15er Spieler mindestens 6 Monate ohne regulären Spielbetrieb.

Könnte es sein, dass man sich damit einen Bärendienst erweist?
Mai 26, 2010

David Dewald said:

696
Ergänzung zu meinem Kommentar
Um dem Problem der fristgerechten Einreichung eines Antrages für den DRT zu entgehen und um flexibler Handeln zu können sollte man auch nochmal darüber nachdenken, eine "3.Liga" auf Landesverbandebene zu organisieren, wie es in dem ursprünglichen Arbeitspapier aus Rheinland-Pfalz angedacht ist.

Mai 26, 2010

Klaus-Uwe Gottschlich said:

328
6 Monate ohne 15er Spielbetrieb?
@ Thomas Wulf said:
Den Bärendienst leisten sich nur Verbände und Vereine den Ideen fehlen.

Die phantasievollen und ideenreichen planen zum Beispiel zu den "echten" 7er-Turnieren parallele Stürmer-7er-Turniere (Hauptteil der andeeren 50 %). Natürlich aus Rücksicht auf die "Stürmernatur" möglichst mit reduzierten Spielfeldern. ;-))
Mai 26, 2010

Werner Cromm said:

67
...
Ich gehe davon aus das, so wie derzeit im Sommer viele 7er-Turniere stattfinden, in Zukunft für die Teams die lieber beim großen Spiel bleiben XII- und XV-Turniere kommen werden.
Mai 26, 2010

Christian Haun said:

685
...
Die Zeit ohne Ligabetrieb, muss ja nicht zwangsläufig 7er oder gar kein Rugby bedeuten. Da könnte man doch einen der 15er Pokalwettbewerbe parallel aufziehen, da braucht es nur etwas Kreativität...

Anscheinend wären ja manche Verbände auch ohne DRT in der Lage eine überregionale Liga selbst zu organisieren, ob das in ganz D der Fall ist weis ich nicht? Gerade im bezug auf einheitliche Auf- und Abstiegsregelungen, wäre ein Antrag beim DRT aber doch sinnvoll?

Ansonsten kann man nur immer wieder wiederholen, dass eigentlich alle Risiken der besprochenen Konzepte mit zunehmender vereinszahl minimiert werden. Auf neue Vereine warten sollte man meiner Meinung nach aber nicht, sondern lieber jetzt schon ordentliche Strukturen schaffen.
Mai 26, 2010

thoralf zab said:

938
...
ich weiß nicht wie ihr euch das denkt aber eine liga ende april abzuschließen wird nicht möglich sein. wir sollten uns an den großen nationen orientieren. da wird nicht auf biegen und brechen ligabetriebe wegen den nationalspielern geändert. wenn wir das so machen wird unsere mitgliederzahl wieder schwinden. ich denke nur an die unzähligen props, haben die dann von mai bis september pause? es kann auch niemand verlangen das die spieler der 1. und 2. bl. jedes wochenende spielen. es gibt da noch jobs und familie. wenn die jungs nicht planen können, werden viele spieler nicht mehr regelmäßig auf dem platz stehen können. und 7`s in allen ehren "spiele ich selber" aber die trauben hängen gigantisch hoch auf internationaler ebene. also bitte nicht verrennen und das 15`er vernachlässigen.
Mai 27, 2010

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