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1. Bundesliga
Spielbericht - 10. Spieltag

Samstag, 05. März 2016 - 15:00 Uhr
Hannover 78 SC Germania List

Hannover 78

SC Germania List


3


22


Zuschauer: 250 Schiedsrichter: Frank Himmer


Startaufstellung
Ein- / Auswechslungen

Zusammenfassung

Bericht aus Sicht der Gäste: 




Eine historische Schlammschlacht


Große Erwartungen hatten Fans, Verantwortliche und auch die Spieler des SC Germania List an das wohl entscheidende und wichtigste Spiel der jüngeren Vereinsgeschichte, das am Beginn der Rückrunde der Bundesligasaison 2015/16 stand. Es ging um nichts anderes als um die Vorentscheidung über die Teilnahme am Halbfinale der deutschen Meisterschaft. Gegner am Samstag den 05.03. war der Erzrivale Hannover 78. Diese Erwartungen sollten am Ende des Tages auch erfüllt worden sein. Nach einer wahren Schlammschlacht waren es die Lister die mit 03:22 im Derby die Oberhand behielten und als Sieger die Arme in den Himmel reckten. Zeitgleich gelang es so dem Konkurrenten den zweiten Tabellenplatz zu entreißen.


Im Vorfeld der Partie waren in beiden Lagern die Emotionen spürbar. Bei den Listern war die Vorfreude jedoch ungebremst und so bereitete sich die Mannschaft konzentriert vor. Die 78er hingegen hatten leider mit Personalproblemen zu kämpfen und auch die Platzverhältnisse waren für das Training in den vergangenen Wochen mit Sicherheit nicht die Besten. Dennoch dürfte die Marschroute für beide Teams im Vorfeld jeweils die gleiche gewesen sein. Im Hinspiel ging man noch mit einem Unentschieden auseinander und nun zählte für jedes Team nur ein Sieg. Wie schon erwähnt waren die Platzverhältnisse alles andere als optimal, doch pünktlich um 15 Uhr fing der Schlagabtausch am Maschsee an.


Die ersten Aktionen waren eher unsauber und der Ballbesitz wechselte häufig. Den Ankick fingen die Germanen noch sauber und verloren wenige Kontakte später den Ball aber wieder an den Gegner. In der Folge setzte sich 78 in der Gästehälfte fest und kam dennoch nicht weiter nach vorne. Zahlreiche Gedränge verlangsamten den Spielfluss zusehends. Nach mehreren unsauberen Aktionen und auch einigen gefährlichen Takles schickte der Referee einen 78er für 10 Minuten mit einer gelben Karte zum Abkühlen auf die Bank. Den entstandenen Vorteil nutzten die Germanen dann und spielten sich Phase um Phase weiter nach vorne. Mit starkem Sturm- und Gassenspiel kamen die Gäste dem Malfeld so immer näher. Es war dann Moritz Clasen der eine Unachtsamkeit der Verteidigung ausnutzte und direkt neben dem Ruck ins Malfeld eintauchen konnte. Die Erhöhung verfehlte das Ziel. Der nächste Versuch gelang dem Kapitän Stefan Mau nachdem ein Maul die Vorarbeit geleistet hatte. Der Erhöhungskick von ganz außen ging erneut daneben. Die erste Halbzeit endete so mit 00:10 für die Gäste aus der List.


Die ersten Punkte der zweiten Halbzeit steuerte der Kicker des Heimteams bei und verkürzte so auf 03:10. Vorangegangen war eine starke Verteidigung des Lister Malfeldes, der beiden Teams die letzten Kraftreserven abverlangte und dennoch nur mit drei Punkten für 78 endete. Mit nur sieben Punkten Abstand wäre der Defensivbonuspunkt für die 78 drin gewesen. Doch die Lister drehten nochmal auf. In den Gedrängen dominierten die Gäste von Belieben und machten immer mehr Druck auf den Gegner. Ein schnelles Spiel mit der Hintermannschaft war aufgrund des tiefen Platzes nicht unbedingt möglich aber Jannis Groß war es der eine schnelle Passstafette mit einem sehenswürdigen Durchbruch vollendete und neben der Goalstange ablegen konnte. Die leichte Erhöhung besorgte Maurice Riege und mit einem relativ komfortablen Vorsprung ging es in die finale Phase der Partie. Zwischenzeitig hatte der starke Kapitän Stefan Mau mit ausgekugelter Schulter das Spielfeld verlassen müssen. Den Schlusspunkt setzte dann der junge Maurice Riege, der an der Ecke den Gegner aussteppte und den vierten Versuch beisteuerte. Nach vergebener Erhöhung pfiff der Referee die Partie ab und die Party konnte ihren Lauf nehmen. Alle Dämme brachen, die Germania-Fans jubelten und endlich war der Erzrivale besiegt. Seit 2008 war 78 nicht mehr bezwungen worden. Bei der anschließenden Feier im vereinseigenen Clubhaus wurden dann die Erlebnisse des Spieles bei einigen Kaltgetränken besprochen. Ein hart erarbeiteter Sieg für die Germanen, die in Bestbesetzung aufliefen und ihr Spielsystem an diesem Tag trotz der widrigen Verhältnisse perfekt umsetzen konnten. 

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