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Wochenend-Roundup: Kölner Damen sichern sich Double, SCN und Odin/Döhren zurück im Oberhaus
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Montag, 17. Juni 2019

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SG-Coach Antonio Carvahlo lässt sich feiern. Vor über 1000 Zuschauern gewinnt die SG mit 22:21.

Im deutschen Vereinsrugby war es ein Wochenende der Entscheidungen, denn während unsere schwarzen Adler in Frankfurt auf hochdramatische Art und Weise abgestiegen sind, konnten anderswo Titel und Aufstiege gefeiert. In erster Linie in Karlsruhe, wo die Damen des RSV Köln im Finalturnier um die deutsche Meisterschaft im Siebener-Rugby ihre großartige Saison krönen konnten, indem sie dem SCN auch in der olympischen Kurzform den Titel abnahmen und so das Double perfekt machten. Ebenso gestern konnten die SG Odin/Döhren mit einem wahren Aufstiegskrimi

RSV Köln krönt sich in Karlsruhe zum Doublesieger

Etwas mehr als zwei Wochen sind seit dem Triumph des RSV im Fünfzehner-Finale vergangen. In Hürth hatten die Kölscher Mädcher ihrem Klub den ersten nationalen Titel im Fünfzehner überhaupt beschert und konnten nun mit dem dritten Siebener-Titel der Vereinsgeschichte ihre Saison perfekt machen. Die Domstädterinnen konnte damit den SC Neuenheim auch den zweiten nationalen Titel abnehmen.

Schon im Halbfinale trafen die beiden besten deutschen Damen-Teams aufeinander, da sich die Neuenheimerinnen in der Vorrunde gegen das Überraschungsteam USV Potsdam, die es am Ende sensationell auf Rang drei schafften, eine 10-12 Schlappe geleistet hatten und so auf die Kölner Seite des Tableaus gerutscht waren. Köln zog mit physischem Siebener und harten Läufen in den Kontakt davon und besiegte die Titelverteidigerinnen mit 29-5.

Wobei die SCN Ladies auch stärker von den Sperren von Nationalspielerinnen betroffen waren, als der RSV. Denn der Termin des DM-Endspiels wurde unpassenderweise genau zwischen die beiden EM-Turniere der Siebener-Nationalmannschaft gelegt. Am kommenden Wochenende wollen die DRV-Damen in Lissabon bekanntlich den Wiederaufstieg unter die zwölf besten Teams Europas schaffen.

Im Finale dann wartete ein weiterer anderer alter Bekannter auf die Kölner Damen und zwar der Heidelberger RK. Aber auch gegen die Klub-Damen hatten die im traditionellen Bordeaux auflaufenden Kölnerinnen, angeführt von Kapitänin Dana Kleine-Grefe, wenig Mühe und konnten im Finale ebenso ihr physisch dominantes Spiel aufziehen und mit 43:5 als Sieger vom Feld ziehen.

Auch wenn die Domstädterinnen sicherlich einen leichten Vorteil dadurch hatten, dass sie mit Lisa Naumann nur auf eine Top-Spielerin aus der Nationalmannschaft verzichten mussten, lässt sich doch festhalten: Im Frauen-Rugby ist der RSV Köln 25 Jahre nachdem in Köln erstmals Frauen-Rugby gespielt wurde aktuell das Maß aller Dinge.

Titel Nummer zwei für die Kölner Damen

Neuenheim sichert sich Aufstieg mit 24-5 über Rottweil

Für SCN-Trainer Clemens von Grumbkow war es „ein souveräner Sieg, der nie in Gefahr war“, jedoch dennoch viel Raum für Verbesserung lässt. Die absolut dominante Mannschaft des Unterhauses der abgelaufenen Saison hatte sich überraschend nervös gezeigt und viele Fehler fabriziert. Dennoch brachten ein Strafversuch, sowie weitere Versuche durch Portillo, Ngubane und von van Gelderen dem Sportclub am Ende den Wiederaufstieg ins Rugby-Oberhaus.

Von Grumbkow erkennt aber auch die Leistung der Rottweiler an, die es an den Kontaktpunkten verstanden haben, das SCN-Spiel zu manipulieren. „Wir haben uns damit schwer getan“, so der ehemalige Kapitän der Siebener- und Fünfzehner-Nationalmannschaft, der den RCR-Ruggern attestierte mit „Herz und Drang nach Vorne“ agiert zu haben. Das dürfte auch den TV Pforzheim aufhorchen lassen, der noch gegen die Rottweiler im Relegationsduell antreten muss. 

Die Königsblauen dagegen dürfen für die Rugby-Bundesliga planen. Benjamin Danso wird dann aber keine Rolle mehr spielen - der Zweite-Reihe-Routinier gab gestern seinen Abschied im Trikot der Königsblauen. „Er wird uns fehlen, als Persönlichkeit aber auch mit seiner Erfahrung“, so SCN-Trainer von Grumbkow. Im Oberhaus wolle man erstmal mitspielen, möglichst früh die Klasse halten und mit etwas Glück auf die Top 4 schielen. Auch weitere Verstärkungen für den bereits Bundesligatauglichen Kader schließen die Neuenheimer nicht aus. Die Bundesliga wird mit dem SCN noch ein Mal stärker sein, als sie das bisher war.

SG Odin/Döhren kehrt nach Krimi ins Oberhaus zurück

Die Zweitklassigkeit der Hannoveraner SG hat nach nur einem Jahr ein Ende. Der Jubel nach dem Abpfiff kannte keine Grenzen nach dem 22-21. Es war das erwartete Spiel auf Augenhöhe und am Ende trennte beide Teams lediglich ein einziger Zähler. Den gut tausend Zuschauern wurde in Hannover einiges geboten. SG-Eckdreiviertel Felix Eilers wurde mit den beiden Versuchen des späteren Aufsteigers zum Helden.

Nachdem die SG zu Beginn der Partie spielbestimmend war und mit ihrer schnellen Hintermannschaft punktete, kam Victoria über den starken Sturm zurück in die Partie. Mit der letzten Aktion klauten die Zebras noch ein Mal die Gasse, konnten aber nicht mehr in Schlagdistanz kommen und verloren deshalb hauchdünn. Victoria-Kapitän Rene Winkler betonte gegenüber der Hannoverschen Neuen Presse: „Es ist schade, wir haben in der ersten Hälfte so klar dominiert und nicht gepunktet. Es lief einfach nicht für uns, da kam eins zum anderen.“

Zudem wurde das Spiel für die Victoria zu einem traurigen Abschied vom langjährigen Coach Rainer Kumm. Der Victoria-Veteran und Ex-Nationaltrainer des Siebener-Teams beendet auf eigenen Wunsch sein Wirken beim Rekordmeister, wie Vereinspräsident Oliver Gust im Gespräch mit TR erklärt. Kumm hatte einen Großteil der Mannschaft bereits in der Jugend betreut und wurde von seinen Spielern gebührend mit einem Transparent „Danke (T)Rainer für alles“ verabschiedet.

Die unglückliche Niederlage ist für Gust jedoch kein Beinbruch: „Grundsätzlich ist für uns ein weiteres Jahr in der zweiten Liga kein Problem, das gibt uns die Chance uns mit unserer jungen Mannschaft weiterzuentwickeln.“ Bereits im Relgationsspiel wird Jens Himmer betreuten, der als neuer Trainer an die alten Erfolge der Victoria anknüpfen will - er selbst war fünf Mal mit der Victoria Meister geworden.

Aber vielleicht sehen sich beide Teams ja bereits in der kommenden Saison im Oberhaus wieder. Das zumindest wünschte die SG ihrem gestrigen Gegner im abschließenden Sportsgruß.

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Letzte Aktualisierung ( Montag, 17. Juni 2019 )
 
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