Mit großer Trauer nehmen wir Abschied von Jürgen. Er hat wie kaum ein anderer den deutschen Rugbysport und den Rugby-Klub Heusenstamm geprägt. Jürgen verstarb vergangenen Samstag und hinterlässt ein beeindruckendes Lebenswerk, das weit über Heusenstamm hinaus Wirkung zeigt.
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2024 neigt sich dem Ende zu und es ist Zeit ein Blick auf die kommenden zwölf Monate zu werden. Für den Rugbysport in Deutschland bietet 2025 zahlreiche Chancen, zuallererst die WM-Quali direkt zu Beginn des Jahres. Nicht umsonst nennt die World-Rugby-Nachrichtenseite Rugbypass Deutschland den „schlafenden Riesen“ im Welt-Rugby. Doch nicht nur für die Adler bietet das kommende Jahr große…
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Mit dem Sieg der Klub-Damen gegen die SG Bayern am vorigen Wochenende endete auch das Jahr im deutschen Vereinsrugby in den Topligen. Grund genug für uns, auf die letzten Monate zurückzublicken und euch die Gewinner, Verlierer sowie die Überraschungen des Kalenderjahres 2024 zu erläutern.
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Rugby ist eine Sportart, die weltweit für ihre Intensität, Teamarbeit und spannenden Momente bekannt ist. Seit seiner Entstehung hat Rugby zahlreiche unvergessliche Augenblicke erlebt, die Fans…
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Die Netflix-Dokuserie Full Contact, die im Januar dieses Jahres herauskam, war ein absoluter Hit und das weit über Rugbykreise hinaus. Kommenden Monat erwartet uns die Fortsetzung mit noch mehr…
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Vor dem Duell mit Russland: Kann Deutschland der historische Sieg gelingen?
Geschrieben von TotalRugby Team
Freitag, 1. März 2019
Um morgen gegen Russland eine Chance zu haben, muss das deutsche Team eine Leistung abrufen, wie letzten Sommer gegen Samoa. Foto (c) Kessler
Die Karten liegen auf dem Tisch - beide Trainer haben ihre Aufstellungen bekannt gegeben (siehe Link) und morgen um 15 Uhr wird es ernst. Im Heidelberger Fritz-Grunebaum-Sportpark empfängt die deutsche Rugby-Nationalmannschaft ihren russischen Gegner. Die Favoritenrolle ist klar an den Gast vergeben - doch im deutschen Team will man den allerersten Sieg über Russland überhaupt einfahren.
Als die deutsche Rugby-Nationalmannschaft zuletzt gegen ein (überwiegend) russisches Team gewann, gab es das Land Russland in der heutigen Form nicht und keiner der 46 Spieler, die morgen im Heidelberger Rugby-Wohnzimmer auflaufen werden, war zu dem Zeitpunkt schon geboren. Deutschland gewann damals in Hannover gegen die Sowjetunion und vom damaligen Spiel existieren lediglich Schwarzweiß-Aufnahmen.
Der Sieg damals war eine absolute Sensation, hatte man doch im vorherigen Aufeinandertreffen noch 64 Punkte kassiert. Auch ein Sieg am morgigen Samstag käme einer Sensation gleich - gingen doch alle zehn Länderspiele gegen das moderne Russland verloren, darunter ein 6:89 im Jahr 2000 im südrussischen Krasnodar. Doch wozu diese Mannschaft fähig ist, hat man vor einem guten halben Jahr an gleicher Stelle gesehen.
Gegen Samoa, auf dem Papier und von den Individualspielern sicherlich noch ein Mal eine bessere Mannschaft, konnte das deutsche Team über 76 Minuten mehr als nur mithalten. Die schwarzen Adler hatten das mit Top-14- und Premiership-Profis gespickte Team am Rande einer historischen Niederlage. Mit einer irrsinnigen Laufbereitschaft um alle sich auftuenden Lücken schnellstmöglich zu schließen, leidenschaftlichem Kampf und ebenso viel Mut spielte das deutsche Team sein wohl bestes Spiel der letzten Jahre.
All diese Tugenden - Einsatzbereitschaft, Kampf und Mut - wird das deutsche Team auch morgen auch gebrauchen können, um den WM-Teilnehmer gemeinsam mit dem Heidelberger Publikum im Rücken bezwingen zu können. Dass dieses deutsche Team daheim noch ein Mal stärker auftritt, als auswärts, konnte man in den letzten Jahren immer wieder beobachten.
Die Schlüsselduelle morgen
Auf dem Papier ist das deutsche Team sicherlich der Außenseiter und zwar nicht nur, weil man in der Weltrangliste ganze neun Plätze hinter dem morgigen Gegner steht. Das russische Team ist weitaus eingespielter, erfahrener und hat eine gezielte Vorbereitung hinter sich. Coach Lyn Jones hat seine momentan besten 23 Spieler beisammen und zum bereits im Vorjahr starken Kader, konnte er sich noch eine Reihe von Siebener-Stars dazuhalten. Denn in dieser Saison arbeiten im russischen Rugby alle auf die WM-Teilnahme in Japan hin (siehe unsere Gegnervorschau).
In der zweiten Sturmreihe beispielsweise bekommen es Eric Marks und Jörn Schröder mit Andrei Ostrikov zu tun - der 31-jährige Lock der Russen bringt es auf insgesamt 125 Einsätze in der englischen Premiership für seinen Klub Sale. Auf der kurzen Ecke spielt Felix Lammers in seinem erst dritten Spiel für Deutschland gegen Denis Simplikevich - der 27-jährige war schon bei der WM 2011 dabei und erzielte dabei Versuche gegen Irland und Australien. Dazu hat er Erfahrung auf der Sevens World Series.
Ein absoluter Star auf der World Series war Vladimir Ostroushko, der morgen mit der 13 auf dem Rücken gegen Wynston Cameron-Dow anlaufen wird. Der Offenbacher wird alle Hände voll zu tun haben, den wendigen und ebenso physisch starken Russen zu bändigen.
Ein Schlüssel wird morgen sein Russlands Star Ostroushko unter Kontrolle zu bringen
Die Stärken der Adler
Gleichwohl hat das deutsche Team ebenso Pfunde, mit denen es Wuchern kann. Wenn das deutsche Team im Herbst in Marseille eine absolute Stärke unter Beweis stellen konnte, dann war dies im nicht immer sonderlich ansehnlichen, aber umso effektiveren Sturmspiel. Wenn es mit dem Champagner-Rugby nicht funktioniert, warum dann nicht mit brutaler Stärke und dem Paket Meter machen? Gegen Belgien und Rumänien konnten unsere schwarzen Adler so wertvolle Meter und Punkte sammeln.
Man fand sich aber, um so das Spiel gewinnen zu können, zu selten in der richtigen Hälfte des Feldes wieder. Verpasste Straftritte zur Gasse, schlecht platzierte Kicks, oder schlicht zu viel Risiko tief in der eigenen Hälfte - die Gründe waren vielfältig. Hier kommt Christopher Hilsenbeck ins Spiel. Der Zweitliga-Profi in Frankreich hat auf der anderen Rheinseite eines mit Sicherheit gelernt: Ein enges Spiel zu managen und in hitzigen Momenten die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Das letzte Spiel im Rugby-Wohnzimmer muss der Maßstab sein - damals hatten die Adler dem Favoriten alles abverlangt
Sollte es der deutschen Mannschaft gelingen, Russlands Topspieler zu bändigen und deren Wirkungskreis einzugrenzen, gleichzeitig taktisch klug das Tempo des Spiels zu kontrollieren und seine eigenen Chancen geduldig abzuwarten und schließlich auch zu nutzen - dann kann es durchaus was werden, mit dem allerersten Sieg überhaupt gegen Russland. Einmal in der russischen 22, ist es auch für die Gäste nicht unbedingt einfach Ballträger vom Kaliber Kurt Haupt, Tobias Williams oder Sebastian Ferreira zu halten.
Was feststeht, ist, dass dieses Team die Unterstützung des deutschen Rugby-Publikums verdient hat. Fans im Südwesten und aus der ganzen Republik werden sich wieder auf ins Rugby-Wohnzimmer machen - jeder einzelne weitere Fan wird morgen benötigt, damit dieses Team seine Chance nutzen kann.
Deutschland gegen Sowjetunion 1981
Am 1. Nov. 1981 gewann die deutsche Nationalmannschaft gegen die Sowjetunion im Niedersachsen-Stadion in Hannover vor 4000 Zuschauern mit 10:7. Die Sowjets traten nur mit 14 Spielern an. Vorher hatten sich mehrere von der Mannschaft abgesetzt und wollten im Westen bleiben. Ein Gerücht von damals sagt, daß der Busfahrer ausgeholfen und mitgespielt hat. Deutschland spielte mit Brand (DRC), Ponnaz (97 Linden), Kemmling (Victoria Linden - Kapitän), Herzog (SC Neuenheim), C. Himmer (78 Hannover), Liebig (Heidelberger RK) ab 55.Min. Achim Kloß (Germania List), Vogt (Frankfurt 1880), Haas (1880), Mehl(RC Rottweil), Tolle (97), Höwelmeyer (97), Mehm (08 Ricklingen)ab 81 Min. Neumann (Germania), Heller (TSV Handschuhsheim), Merz (RG Heidelberg), Schmitt (TSV). Trainer Fritz Raupers.
Wie bereits im Vorjahr hat DAZN unsere Siebener-Jungs über die drei Tage bei den Hong Kong 7s begleitet. Rausgekommen ist dabei eine großartige Dokumentation mit faszinierenden Einblicken hinter…
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