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TR-Review 6 Nations: Wales mit dem Rekordsieg, Frankreich mit dem Befreiungsschlag
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Sonntag, 24. Februar 2019

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Wales jubelt, England trauert.

England war mit vielen Vorschusslorbeeren nach Cardiff gereist - selbst viele walisische Experten hatten einen Sieg der bisher ungeschlagenen Gäste vorhergesagt. Doch am Ende triumphierte eine inspiriert aufspielende walisische Mannschaft und sicherte sich zugleich mit dem zwölften Sieg in Folge einen Allzeit-Rekord. Am frühen Samstag Nachmittag war Frankreich der bitter benötigte Befreiungsschlag gelungen: Mit einem Bonuspunkt-Sieg konnte das Team von Jacques Brunel endlich sein Potenzial unter Beweis stellen.

Wales 21 - 13 England

Eine gute Stunde lang sah es so aus, als würde England mit einem sehr eindimensionalen Spiel in der Höhle des Löwen triumphieren können. Mit einem reichlich uninspirierten Spielplan - England kickte nahezu jeden Ball, egal aus welcher Position, tief in die Hälfte der Waliser - das Team von Eddie Jones schien damit Erfolg zu haben. Das einzige Offensiv-Highlight, ein tolles Solo vom jungen Flanker Tom Curry, der den Ball in Minute 27 aus gut acht Metern per Pick-and-Go über die Linie trug, brachte England die Führung, die bis 15 Minuten vor Schluss halten sollte.

Wales vermochte es bis dahin nicht das Leder an der englischen Blitz-Defense vorbeizubringen. Wales-Trainer Gatland hatte sich explizit für den als offensiv-stärker geltenden Verbinder Anscombe entschieden, um Englands schnell aufrückenden Verteidiger auszuhebeln. Doch Anscombe enttäuschte, wie schon gegen Frankreich, auf ganzer Linie. Erst als er zwanzig Minuten vor Ende durch den vermeintlich konservativeren Dan Biggar ersetzt wurde, schien Wales deutlich potenter im Angriff.

England hatte zuvor alle walisischen Sturm-Läufer ein ums andere Mal gefällt und auf der Vorteilslinie oder gar davor gestoppt. Doch wenigstens versuchte Wales spielerisch etwas anzustellen, anders als die Engländer, die sich lediglich auf den rechten Latsch von Kicker Owen Farrell verließen. Dieser war am gestrigen Abend aber für seine Verhältnisse reichlich unpräzise - entweder gingen seine Kicks zu weit, direkt ins Aus, oder Wales-Schluss Liam Williams entschärfte sie ohne größere Mühe.

In den beiden bisherigen Spielen hatte England die Aushilfs-Schlussspieler Henshaw von Irland und Huget von Frankreich bombardiert und damit großen Erfolg gehabt. Doch dieser eindimensionale Spielplan sollte gestern nicht funktionieren. Und zur Überraschung vieler fehlte England eine alternative Strategie. Stattdessen setzte sich Wales in der Schlussphase in Englands Hälfte fest und zeigte sich dabei äußerst geduldig. Nachdem zwei Ausflüge in Englands 22 mit vielen Phasen ohne Erfolg waren, lief Wales weiter mit viel Gusto auf Englands Linie an, bis Außen George North die Dragons mit einem tollen Lauf in Schlagdistanz brachte.

Wales mit dem entscheidenden Schlag - England ohne Plan B

Dort konnte Sturm-Tank Cory Hill mit viel Anlauf kraftvoll vollenden, als er gleich zwei englische Tackler mit über die Linie nahm. Der Cardiffer Rugby-Tempel stand Kopf und trieb seine Helden nun weiter nach vorne. England dagegen hielt selbst beim Stand von 13-16 in der Schlussphase an seiner Devise fest und kickte jeden Ball ausnahmslos weg, in der Hoffnung von walisischen Fehlern zu profitieren. Plan B? Fehlanzeige!

Stattdessen waren es die Waliser, die den entscheidenden Treffer setzten. Wieder hatte sich Wales mit viel Geduld und vielen Phasen bis in Englands 22 gekämpft - Verbinder Dan Biggar machte es dann besser als sein Vorgänger und setzte zu einem wunderschönen Cross-Kick an - dieser landete punktgenau in den Händen von Außen Josh Adams, der sich im Luftduell mit Elliot Daly durchsetzte und ablegen konnte. Cardiff stand Kopf, denn mit nur noch zwei Minuten auf der Uhr war klar: England würde hier nicht mehr zurückkommen - der Erzfeind, wieder ein Mal mit großen Vorschusslorbeeren in die Hauptstadt des kleinen Nachbarn angereist, musste mit gestutzten Flügeln und gesenkten Hauptes den kurzen Heimweg antreten.

Wales dagegen stellt mit dem zwölften Sieg in Folge einen Allzeit-Rekord ein. Die Mannschaft von Coach Warren Gatland hat mit viel Geduld und noch mehr Herz unter Beweis gestellt, aus welchem Holz sie geschnitzt ist. In den ausbleibenden zwei Spielen, auswärts in Schottland und schließlich daheim gegen Irland kann sie den dritten Grand Slam der Ära Gatland perfekt machen. Doch während das Spiel gegen Schottland Stolper-Potenzial bietet, wird das Spiel gegen Irland eine Entscheidungsschlacht. Mit dem gestrigen Ergebnis können nunmehr drei Teams vom Turniersieg träumen, wenn auch nur Wales die Chance auf den Grand Slam hat.


Frankreich 27 - 10 Schottland

Seltene Glücksgefühle für Frankreich-Fans. Was für Demütigungen mussten die Fans der Grande Nation in den letzten Wochen und Monaten erleben - daheim gegen Fidschi geschlagen, das größte Comeback der Six-Nations-Geschichte gegen Wales kassiert und nicht zuletzt die Abreibung in London vor zwei Wochen. All dies schien wie ein Stein von den Franzosen und ihren Fans zu fallen, als sie gestern tief in der Nachspielzeit den vierten Versuch ihrer XV de France bejubeln durften.

Frankreich hatte über achtzig Minuten das gezeigt, was man zuletzt nur hatte phasenweise aufblitzen lassen: Spielfreude, unglaublich viel Talent und dazu noch die Fähigkeit vielversprechende Angriffe auch in Punkte umzumünzen. Die Nachwuchs-Stars um Verbinder Ntamack, Schluss Ramos, Flanker Aldritt, Außen Penaud, Prop Demba Bamba und zu aller erst Gedrängehalb Antoine Dupont verdienten sich ein ums andere Mal Szenenapplaus - dabei ist keiner der genannten älter als 23 Jahre. Sie kombinierten sich quer übers Feld, ohne dabei die defensive Anfälligkeit der letzten Spiele zu zeigen. Wenn

Schottland hatte in Abwesenheit der beiden Stars Russel und Hogg an diesem sonnigen Nachmittag in Paris wenig zu bejubeln. Lediglich Schluss Blair Kinghorn und Ersatz-Verbinder Adam Hastings waren mehrmals sehenswerte Durchbrüche gelungen. Doch Schottland vermochte aus den Chancen wenig Kapital zu schlagen und zum zweiten Mal blieb Schottland hinter den eigenen Erwartungen zurück.

Bei den Franzosen zahlte sich die Aufstellung Ntamacks aus - der gelernte Innen spielte auf die für ihn ungewohnte Verbinder-Position, doch stellte sich trotz seiner jungen Jahre sehr gut an und legte selbst den ersten Versuch. Yoann Huget legte quasi mit dem Halbzeitpfiff nach und konnte damit auch ein wenig Wiedergutmachung betreiben, nachdem er in den beiden vorherigen Spielen jeweils mit haarsträubenden Fehlern einer der Hauptschuldigen für die Niederlagen war.

In Durchgang zwei verpasste es Frankreich trotz Feldüberlegenheit den Deckel auf das Spiel zu machen und Schottland wurde noch ein zwei Mal gefährlich, speziell durch den eingewechselten Hastings. Doch Frankreichs Dritte-Reihe-Stürmer Grégory Alldritt, in seinem erst zweiten Spiel für die XV de France, konnte am Ende mit einem Doppelpack unterstreichen, wie wichtig der 21-jährige noch werden kann. Mit körperlicher Stärke und Cleverness schraubte er Frankreichs Punktekonto weiter hoch.

Dabei erzielte Frankreich den vierten Versuch erst in einer vogelwilden Nachspielzeit. Schottland spielte noch für den Defensiv-Bonus und Frankreich für den Offensiv-Bonus, weswegen beide Teams keinerlei Interesse hatten das Spiel zu beenden. Am Ende setzte sich der französische Wille durch und das Stade de France bejubelte seine Helden ein viertes und letztes Mal. Die Marseillaise schallte durch das weite Rund und als neutraler Beobachter muss man sich fragen: Mit derart vielen Talenten im Team, da muss es doch mit Frankreichs Rugby aufwärts gehen, oder?


Italien 16 - 25 Irland

Es war am Ende ein schwer erkämpfter Arbeitssieg für die hochfavorisierten Iren, die damit weiter hinter den so hohen Erwartungen an das Team von Joe Schmidt zurückbleiben. Italien dagegen kassierte die 20. Pleite bei den Six Nations in Folge. Aber die Tatsache, dass Italien gegen die Nummer zwei der Welt konkurrenzfähig war, dürfte den Azzurri Hoffnung geben.

Zur Pause hatten die Gastgeber an einem sonnigen Frühlingstag tatsächlich geführt. Irlands frühe Führung durch einen Sturmversuch von Quinn Roux und ein italienisches Geschenk an Außen Jacob Stockdale, dem die Italiener seinen Versuch quasi auflegten, konnte Italien drehen. Ein Doppelschlag kurz vor der Pause - nach etlichen Phasen in der irischen 22 ging der Ball weit nach Außen, wo Padovani lauerte und zuschlug, sowie ein weiterer Versuch durch Morisi nach einem vorherigen Intercept - brachte die Azzurri gar zum Pausentee mit 16:13 in Front. Italiens Gedrängehalb Tito Tebaldi hatte seinen eigenen Jungs immer wieder angetrieben und war für die Iren ein ständiger Brandherd.

Doch nach der Pause übernahm Irland zusehends das Zepter und drückte die Italiener Phase um Phase in deren Hälfte. Erst konnte Außen Keith Earls im Stile eines echten Stürmers aus kurzer Distanz verwandeln, bevor Gedrängehalb Connor Murray von der harten Arbeit der schweren Jungs mit den kleinen Ziffern auf dem Rücken profitierte. Irlands Sturm schob sich per Paket an die Linie wo Murray mit dem Ball nur noch hinüber hechten musste.

Für Irland war der Job damit, 20 Minuten vor dem Ende getan. Italien hatte nicht mehr viel zuzusetzen und die Iren hatten den erhofften Offensiv-Bonus in der Tasche. Doch wirklich überzeugend war dieser Auftritt nicht. Irlands Kapitän am gestrigen Sonntag, Peter O’Mahoney rechtfertigte die Leistung seines Teams, indem er Rom als schweres Pflaster und Italien einen tollen Gegner nannte. Dafür musste sich der Munster-Flanker daheim einiges an Kritik gefallen lassen. In Irland ist man damit nicht zufrieden, denn die Ansprüche sind mittlerweile andere auf der grünen Insel.

Zumal mit Frankreich ein aufstrebender Gegner auf die Boys in Green in der nächsten Runde wartet. Doch die Titelchance ist mit dem Sieg der Waliser da - allerdings müssten die Iren dafür Frankreich schlagen die Rugby-Festung von Cardiff einnehmen. Der Titelkampf jedenfalls, ist wieder verdammt spannend. Nunmehr können sich drei Teams realistische Hoffnungen auf den Titel machen. Wales jedoch ist in der Pole Position. Italien steuert derweil auf den nächsten Wooden Spoon, die imaginäre Trophäe für den letzten im ältesten Rugby-Turnier der Welt zu. Einzig die mittlerweile wieder knapperen Ergebnisse dürften den Azzurri Hoffnung machen. Wobei in zwei Wochen eine kräftige Abreibung gegen frustrierte Engländer in London droht.

 

Italien konnte nur bis zur Pause mit dem momentan zweitbesten Team der Welt mithalten

 

Die Tabelle nach drei von fünf Spieltagen

Team Spiele Punkte Differenz
1. Wales
3
12 +24
2. England
3 10 +40
3. Irland 3 9 +7
4. Frankreich
3 6 -24
5. Schottland 3 5 -13
6. Italien 3 0 -34

 

Die nächsten Termine

Samstag 9. März

15:45 Schottland - Wales

17:45 England - Italien

Sonntag 10. Februar

16:00 Irland - Frankreich

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Letzte Aktualisierung ( Montag, 25. Februar 2019 )
 
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