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TR-Interview mit Neu-Nationaltrainer Mike Ford: „Eine aufregende Herausforderung“
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Mittwoch, 19. September 2018

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Mike Ford befindet sich seit wenigen Wochen mit der DRV XV in der Vorbereitung für das Repechage-Turnier im November in Marseille. Dem 52-jährigen ehemalige Rugby-League-Star könnte gelingen, was noch keiner seiner Vorgänger erreicht hat: Die deutsche Rugby-Nationalmannschaft erstmals zu einer Rugby-WM führen. Dazu müssen im Idealfall drei Siege gegen Hongkong (11.11.), Kanada (17.11.) und Kenia (23.11.) her. Wir von TR haben uns ausführlich mit dem ehemaligen Toulon- und Bath-Trainer aus Manchester unterhalten.

TotalRugby: Vielen Dank Mike, dass du dir die Zeit genommen hast um dich mit uns zu unterhalten. Rugby-Deutschland blickt gespannt auf die kommenden Wochen, immerhin könnte sich unsere Nationalmannschaft erstmals für eine WM qualifizieren. Wie waren die ersten paar Trainingswochen in Heidelberg für dich persönlich?

Mike Ford: Die ersten Trainingswochen waren großartig. Der Einsatz und die Hingabe der Spieler bisher ist großartig - für einen Trainer ist das die Hauptsache. Es flößt mir sehr viel Respekt ein, wie viel diese Jungs investieren - sie sind ja keine Vollzeit-Profis, sie müssen andere Jobs, ihr Vereinstraining, die Pendelei und ihre Familie unter einen Hut bringen.

Mich als Trainer motiviert das noch mehr, alles aus den Jungs rauszuholen, ihnen die Möglichkeit zu bieten der beste Spieler zu werden, der sie sein können. Die ersten Wochen waren insgesamt wirklich gut.

In den 80ern und 90ern machte sich Mike Ford einen Namen als Rugby-League-Spielmacher, u.a. in Wigan und Castleford

TR: Verglichen mit deinen bisherigen Stationen als Spieler und Trainer, ob Wigan, England, Bath oder Toulon, wo du jeweils mit einem komplett professionellen Kader gearbeitet hast, wie sehr unterscheidet sich diese Aufgabe?

MF: Gar nicht Mal so sehr. Als Trainer-Team plant und arbeitet man genauso, wie mit jeder anderen Nationalmannschaft. Man arbeitet mit dem Spielniveau, was im Kader vorhanden ist. Dein Job als Trainer ist die Mannschaft weiterzuentwickeln, auf das nächste Niveau zu hieven. Natürlich ist das Ausgangsniveau ein bisschen niedriger, als beispielsweise bei Bath oder Toulon.

Am Ende geht es in der Zeit als Coach darum das Team, den Kader, das Set-Up besser zu verlassen, als man es vorgefunden hat - die Spieler ein Stück weitergebracht zu haben. Das ist meine Aufgabe.

Die Atmosphäre, die Kameradschaft, die Frotzeleien in der Umkleidekabine, das Management-Team, all das ist schlussendlich ähnlich, wie bei anderen Rugby-Mannschaften irgendwo auf der Welt.

 

 

Bereits seit einigen Wochen schwitzt die DRV XV in der spätsommerlichen Hitze

TR: Mit Kobus Potgieter (Director of Rugby) und Paul Healy (Attack&Skills Coach) hast du ja zwei Personen im Team, die den Kader schon länger kennen. Konntest du dir darüber hinaus schon selbst einen ordentlich Eindruck vom Kader verschaffen?

MF: Den konnte ich mir verschaffen, aber es ist auch eine großartige Hilfe, dass Kobus seit mehr als zehn Jahren hier ist. Paul Healy und Mouritz Botha sind auch schon eine Weile da und sie wissen sehr viel über die zur Verfügung stehenden Spieler. Die machen meine Aufgabe natürlich sehr viel einfacher.

Sie haben mir erklärt, wie das deutsche Rugby funktioniert, wie es um das Niveau steht, welche Spieler das nötige Potenzial haben, wie es um die Spieler bei anderen Klubs sonstwo in Europa steht. Sie haben mir meine Aufgabe deutlich erleichtert.

"Natürlich ist das eine Herausforderung, aber gerade das reizt mich ja so sehr!"

TR: Eine der größten Herausforderungen in der Marseille-Vorbereitung dürfte die Tatsache sein, dass einige Schlüsselspieler wie Kapitän Julius Nostadt, Verbinder Chris Hilsenbeck oder Dritte-Reihe-Stürmer Jarrid Els entweder in der französischen Pro D2, oder der rumänischen oder englischen Liga spielen. Unseren November-Gegner ergeht das da wohl ein wenig besser. Wie willst du damit umgehen?

MF: Natürlich ist das eine Herausforderung, aber gerade das reizt mich ja so sehr! Ich schaue gerade auf meinen Plan, wenn das Turnier in Marseille losgeht haben wir zehn gemeinsame Wochen gehabt und momentan befinden wir uns gerade am Anfang von Woche vier. Noch habe ich die in Frankreich, England und Rumänien aktiven Spieler nicht gesehen. Das ist für mich eine neue Art von Herausforderung.

Die anderen Teams haben da sicher mehr gemeinsame Zeit im Camp und Vorbereitungsspiele. Das heißt aber nicht zwangsläufig, dass sie deshalb gewinnen werden. Wir müssen im Endeffekt einen Weg finden, all diese Jungs zusammenzubringen, aus ihnen eine starke Einheit zu formen und das in der kurzen gegebenen Zeit - damit wir schlussendlich die bestmögliche Chance haben dieses Turnier zu gewinnen. Als ich hier angekommen bin haben wir uns einen Plan gemacht und momentan sind wir dabei diesen umzusetzen, damit die deutsche Mannschaft am 11. November in Marseille gegen Hongkong optimal vorbereitet in das Repechage-Turnier startet.

Fords Stationen als Trainer
2002-2006 Irland Defensiv-Coach
2005 British&Irish Lions Defensiv-Coach
2006-2011 England Defensiv-Coach
2012-2016 Bath Cheftrainer
2016-2017 Toulon Cheftrainer

TR: Inwiefern wird es deiner Meinung nach ein Problem werden, die deutschen Auslands-Profis für die Vorbereitungs-Camps und natürlich das Turnier selbst von ihren Klubs loszueisen?

MF: Kobus ist bei uns derjenige, der den Kontakt mit all den deutschen, französischen und englischen Klubs hält und das macht er hervorragend. Das ist keine beneidenswerte Arbeit. Dabei muss er den erweiterten Kader mit 50 Spielern koordinieren, er telefoniert täglich und wir finden dabei individuelle Lösungen. Manche Spieler sind in Woche fünf hier, manche erst in Woche sieben.

Wir sind uns sicher, dass wir bis Woche acht alle Spieler gesehen haben, bevor es dann in Woche neun um die Nominierung geht. Natürlich kann es zu Problemen kommen und natürlich kann es Verletzungen geben und damit müssen wir rechnen und dafür planen, dass unvorhergesehene Probleme auftreten, aber auch das macht die Aufgabe spannend.

"Das Rückspiel gegen Samoa war großartig, darauf können wir aufbauen."

TR: Mit den Spielen gegen Portugal und Samoa im Hinterkopf und der Tatsache, dass du aufgrund deiner Arbeit mit Irland, England und den British&Irish Lions vor allem als Defensiv-Spezialist bekannt bist: Woran wird in der Vorbereitung am meisten gearbeitet? Wo können wir uns bis November am ehesten verbessern?

MF: Wir haben uns am ersten Tag zusammengesetzt, uns gefragt wie wir dieses Turnier gewinnen können und wo wir in diesem kurzen Zeitraum den größten Unterschied machen können. Daraufhin haben wir einen Plan gemacht, der die Bereiche priorisiert, auf die wir uns fokussieren wollen - natürlich wird die Defensiv-Struktur dabei definitiv eine große Rolle spielen, wie aber sicherlich bei den anderen Teams auch.

Das Rückspiel gegen Samoa war großartig, darauf können wir aufbauen. Aber es wird auch andere Bereiche geben, wo wir uns wirklich stark verbessern können, ohne jetzt zu viel verraten zu wollen. Wir wollen den Spielern die richtige Strategie an die Hand geben, um ihnen die bestmögliche Chance zu geben im November siegreich zu sein.

"Wir gehen sicherlich nicht als Favoriten in das Turnier"

TR: Mit Blick auf das eigentliche Turnier im November, drei Spiele in nur 18 Tagen - das wird eine echt harte Angelegenheit für die Mannschaft. Gerade für diejenigen Spieler, die „nur“ in der Bundesliga aktiv sind. Wie schwierig wird es diese Jungs auf das nötige Niveau zu bringen in Sachen Intensität und Match-Fitness?

MF: Es wird nicht einfach, das ist klar. Bei allem Respekt wird dieses Turnier deutlich anspruchsvoller sein, als die deutsche Bundesliga. Ich weiß zum Beispiel, dass Kenia gleich vier Vorbereitungsspiele absolvieren wird. Auch Kanada wird im Oktober drei Tests absolvieren, das Gleiche gilt für Hongkong. Wir haben da sicherlich die schlechtesten Vorraussetzungen, auch wenn es darum geht auf welchem Niveau die Spieler normalerweise unterwegs sind.

Aber wir sind uns dessen bewusst und das ist wichtig. Das ist die unglaublich große aber ebenso spannende Herausforderung ist: Wie schaffen wir es mit der gemeinsamen Vorbereitungszeit, dass diese Jungs dafür bereit sind. Deshalb werden wir sicherstellen, dass die Spieler in den nächsten sechs Wochen bei hoher Intensität trainieren und spielen. Wir gehen sicherlich nicht als Favoriten in das Turnier, aber wir werden am 11. November so gut wie unter den Umständen nur irgendmöglich vorbereitet hineingehen.

TR: Die deutschen Jungs werden sicherlich so oder so von sich aus motiviert genug sein. Aber mit deiner Erfahrung als Teil des England-Trainerteams, das 2007 bis ins Finale der WM vorgestoßen ist: Kannst du den Jungs eventuell noch einen extra Schub geben, indem du ihnen klarmachst was für eine großartige Sache so eine Weltmeisterschaft ist?

MF: Definitiv! Das ist auch Teil unseres Plans - nicht viele im ganzen Set-Up waren bisher schon Teil einer WM. Paul Healy war Mitglied des Trainerteams mit Uruguay im Jahr 2003 bei der Weltmeisterschaft in Australien, wo sie damals gegen Georgien sogar einen Sieg einfahren konnten. Er hat also schonmal ein Tier 2 Team zu einer WM geführt, was ich noch nicht habe.

Es ist, ob nun als Spieler, Teil des Trainer-Teams oder wenn man sonstwie involviert ist bei einer WM, in Sachen Aufregung, der Reiz des ganzen, es ist wirklich eine einmalige Sache und ich war mittlerweile schon bei drei Weltmeisterschaften (Anm. d. Red.: 2003 als Irlands Defensiv-Coach, 2007&2011 als Englands Defensiv-Coach) involviert. Die Spieler können sich das jetzt noch nicht vorstellen, also müssen wir ihnen das mit unseren kleinen Geschichten und Anekdoten vermitteln. Oder beispielsweise auch Neil Potts, der unser Strength&Conditioning Trainer ist, war beispielsweise 2011 mit Schottland ebenso schon bei einer WM. Wir müssen es den Spielern einfach so realistisch wie möglich machen, was das für eine riesige Chance ist.

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