tim spengler
said:
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... danke. ne, meinte eigentlich das turnier, mit deutscher beteiligung. hatte da nicht ganz durchgeblickt. aber der stream wird dann vermutlich nur für das hauptturnier sein...schade. |
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... Was ist denn mit den 7er-Frauen los? Letztes Jahr noch im Finale und jetzt ein 0:24 gegen die Wales Dragon's. Wenn ich mich richtig entsinne wurde im vergangenen Jahr noch gegen die walisische Nationalmannschaft gewonnen. Also ich muss sagen die Ergebnisse der letzten Monate stimmen schon bedenklich. Ganz anders bei den Männern, da scheint in den vergangenen Jahr richtig gute Arbeit geleistet worden zu sein, v.a. die Tiefe ist beeindruckend, so ein Abschneiden mit zwei 18-jährigen Spielern von vergleichsweise kleinen Vereinen (Haase und Koch) und ohne Stammkräfte wie Rainger, Himmer, Buckman, Parkinson, Mathurin, Soteras-Merz, Shepherd, Szczesny, Liebig, etc. ist wirklich aller Ehren wert. |
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... @ Peter Adam. Meiner Ansicht nach kann man die beiden Kader nicht mehr über einen Kamm scheren, dafür sind die Voraussetzungen zu unterschiedlich. Während die Herren mittlerweile eine ausreichende Anzahl an Spielern herangezogen haben, die in der Nationalmannschaft ohne große Qualitätseinbußen spielen können, sind die Damen von einer sehr kleinen Spitze abhängig. Hier fehlt einfach der Unterbau. Vergleiche doch einmal die Spielerzahl bei Herren und Damen in den Bundesligen und setze das mal ins Verhältnis zu den Platzierungen. Die Damen geben ihr Bestes, mehr kann man derzeit nicht verlangen. Mich freut es natürlich, wie gut die Herren in Amsterdam abgeschnitten haben. Halbfinale im Silver Pier, an eine bessere Platzierung kann ich mich nicht erinnern, KLASSE!!! |
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... Walter - da will und kann ich Dir gar nicht widersprechen, selbstverständlich geben unsere Mädels ihr bestes (das wollte ich um Gottes Willen überhaupt nicht anzweifeln). Und auch bei den unterschiedlichen Voraussetzungen (was den verfügbaren Pool an Talenten angeht) stimme ich mit Dir überein. Allerdings: - Dürfte auch der überwiegende Teil unserer Gegner deutlich mehr Rugbyspieler als Rugbyspielerinnen zur Verfügung haben, dieser Nachteil gleicht sich also aus - Müssen die Frauen keinen Spagat zwischen 15er- und 7er-Rugby hinlegen (weil es zum einen keine 15er-NMS der Frauen gibt und zum anderen auch in der Liga deutlich weniger gespielt wird) - Haben unsere Frauen (wenn ich richtig informiert bin) eine Profitrainerin sowie 8 oder 9 Sportsoldatinnen, während unsere Männer keinen Profitrainer haben und nur über drei (Pyrasch, Himmer und Biniak) Sportsoldaten verfügen. - Trainieren die Frauen seit mittlerweile fast zwei Jahren unter professionellen Bedingungen am OSP in Köln und dennoch sind die Ergebnisse rückläufig. Ich habe das internationale 7er-Rugby der Frauen zugegebenermaßen nur am Rande verfolgt, aber die Spiele die ich gesehen haben, belegen mir, dass die anderen Nationen ein paar Gänge hochgeschaltet haben, während bei uns die Tendenz eher rückläufig ist. Vielleicht sollten wir uns zu einer ähnlich mutigen Entscheidung durchringen wie der niederländische Rugby-Verband, der sein 7er-Programm der Männer eingestellt hat und voll auf die Frauen setzt. Wenn es bei uns um den Unterbau im weiblichen Bereich wirklich so schlecht bestellt ist und die Männer ihren positiven Trend fortsetzen würde das bedeuten, Profitrainer(In) zu den Männern und alle Sportsoldaten-Plätze zu den Männern und dann schauen was geht (ob das überhaupt möglich ist, weiß ich nicht). Olympia 2016 wird dann sicherlich auch nicht (oder nur mit sehr viel Glück) zu realisieren sein, aber vielleicht reicht es einmal für eine WM-Teilnahme oder gar die Weltserie im 7er-Rugby und dann eben Olympia 2020 (träumen ist ja erlaubt!). Ich weiß so eine Entscheidung ist mit vielen Emotionen verbunden und mir fehlen zugegeben die notwendigen Hintergründe um alles bis ins Detail zu überblicken. Aber wenn man mal die Emotionen bei Seite lässt und es ganz nüchtern im Sinne einer Kosten-Nutzen-Analyse betrachtet, könnte man vermutlich zu einem solchen Ergebnis kommen. |
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... @Peter: danke und Glückwunsch für diese absolut treffende (wenn auch schmerzhafte) Analyse. Ein Blick auf den Qualifikationsmodus und die aktuelle Leistungsstärke unsere Frauen Mannschaft macht deutlich: Das Projekt Rio 2016 ist gescheitert und das obwohl sich die Deutschen Rugby-Frauen ausschließlich auf das Olympische 7s Rugby konzentrieren und dadurch mit etwas Vorsprung in die Olympiamission gestartet sind. Hier besteht beispielsweise ein großer Unterschied zu Nationen wie Italien, England, Irland aber auch Spanien, denen es gelingt im 7s + 15s Rugby eine gute Rolle zu spielen. Ich war am Wochenende in Amsterdam und die athletischen und vor allem auch technischen Defizite unsere Frauen auf die World Series Mannschaften sind wirklich erschreckend und hier spreche ich nicht von Neuseeland oder Australien, sondern von Brasilien, Holland und Irland. Schon gegen die Mannschaft von Wales waren wir absolut chancenlos. Hier ist dies Ausgangssituation bei den Männern deutlich besser. Spielerisch gab es keinen Unterschied zwischen den siegreichen Samurai und der Deutschen Development Mannschaft (auch wenn in diesem Team trotz der zahlreichen Ausfälle auch ein paar alte Bekannte dabei waren wie Heimpel oder Hittel), ganz im Gegenteil ich habe die Deutsche Mannschaft stärker gesehen, als die Startruppe um Carlins Isles und Co. Ich denke der Deutsche Rugby-Verband wäre gut beraten entweder die Ziele für die Siebener-Frauen neu zu definieren oder die entsprechenden Mittel für andere Aktivitäten im Verband frei zu machen. |
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... "oder die entsprechenden Mittel für andere Aktivitäten im Verband frei zu machen." Das liegt nicht im Ermessensspielraum des Deutsche Rugby-Verbandes. Die eingesetzten Mittel des BMI sind zweckgebunden. Werden sie nicht oder nicht für die vereinbarten Massnahmen eingesetzt sind sie an das BMI zurückzuzahlen und landen in einem ganz großen Topf für viele Sportarten. |
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... @Werner: Müssen die Mittel denn in gleichen Teilen für 7s Frauen und Männer eingesetzt werden oder gibt es dort Spielraum? Die Vergabe der Bundeswehrplätze müsste ja auch eigentlich unabhängig vom BMI laufen. Weißt Du genaueres? |
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... Die Mittel werden unabhängig voneinander mit dem BMI/DOSB verhandelt und vereinbart. Dass ähnliche Beträge dabei herauskommen liegt an den vereinbarten Zielen und den dafür notwendigen Maßnahmen und Wettkämpfen. Soweit ich das mitbekommen habe wird dabei positiv bewertet, dass sowohl Männer als auch Frauen beim Rugby gut platziert sind und entsprechend vom DRV gefördert werden. Auf BW-Plätze hat das BMI keinen direkten Einfluss. Hier werden wohl die Kriterien anders bewertet und gewichtet. Wie das genau aussieht weiß ich nicht. Aber auch hier ist es so, dass ein Verzicht, beispielsweise bei den Männern, nicht zu einem weiteren Platz bei den Frauen führt. |
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... @Peter "ob das überhaupt möglich ist, weiß ich nicht" Nein, ist es nicht. Siehe oben. "vielleicht reicht es einmal zu einer WM-Teilnahme" Das wäre Super; und dann schon die dritte. "Spagat zwischen15er- und 7er-Rugby hinlegen" Hier ist die Belastung groß, da fehlt der Wettkampf auf hohem Niveau. Ist das vergleichend bewertbar? |
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... Was ist denn das vereinbarte Ziel mit dem DOSB/BMI? Die Olympia-Teilnahme? Falls ja, so kann/muss man davon ausgehen, das bei Nichterreichen des Zieles die Mittel für die nächste Olympiade, also 2016-2020, reduziert werden. Das Konzept des "Sportsoldaten/Soldatin" funktioniert meiner Meinung nach nur im Individualsport. Bei den Wintersportlern läuft das ja zB seit Jahrzenten sehr erfolgreich. Da hast du 8-10 Leute im Kader. Die besten 4 oder 5 starten dann in den Wettbewerb und im Idealfall kommt eine/r durch und holt die Medaille und das ganze System wird als erfolgreich erachtet. Im Mannschaftsport funktioniert das nicht. Wenn du einen Spieler/in den Status "Sportsoldat/in" erteilst dann weiß die Person: Egal wie ich trainiere, mein Platz ist mir sicher. Weil soviel Geld in diese Person investiert wird, das eine Nichtberücksichtigung automatisch Fragen bei den Geldgebern aufwerfen würde. Es herrscht also kein Druck zur Verbesserung. Kein interner Wettbewerb um die Plätze. Entsprechend stagniert bei den Damen die Leistung. Besser wäre es, künftige finazielle Mittel in die Verbreiterung der Spielerinnen-Basis zu investieren zB durch eine Bundesweite 7er-Serie etc. Dadurch können sich neue Talente in den Vordergrund spielen und die Etablierten unter Druck setzen. Und dadurch erhöhst du das Niveau, zwingst jede Spielerin sich jeden Tag verbessern zu wollen. Nur es ist auch klar das der DRV jetzt nicht sagen kann: Hallo DOSB/BMI, unser Konzept ist gescheitert. Wir müssen da was ändern. Da gebe ich Werner recht. Das Geld ist verplant und wird entsprechend ausgegeben auch wenns am Zweck vorbei geht. Fakt ist, vergleicht man das Niveau der deutschen Damen zB beim Turnier in Dubai (Videolinks gabs hier mal irgendwo) mit dem der Teams auf Platz 9-12 der WM/World Series, wird es schwer bis unmöglich diese Lücke in den nächsten 12-18 Monaten zur Olympia-Quali zu schließen. Besser man fängt schon jetzt an in Richtung 2020 zu planen und die Weichen zu stellen. |
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... Das geht auch nicht. Wer professionell trainiert und spielt, muss unterstützt werden. Durch Verein oder Verband. Haben beide nicht die finanziellen Mittel, werden die Akteure nur 2 Jahre mitmachen und anschließend sich einen Job suchen. Ich habe mitbekommen, wie hart in Köln trainiert wird. Jetzt den Spielerinnen vorzuwerfen, daß ihnen der Druck zur Verbesserung fehlt, weil sie einigermaßen davon leben können, ist sehr unfair. Wäre es euch lieber, wenn nur die Spielerinnen unterstützt werden, die in einem aktuellen Aufgebot stehen? Was passiert mit Rekonvaleszenten? Bei so einer Knochenmühle werden schnell die meisten zurücktreten. |
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... @Lars: Geplant wird Kurz- Mittel- und Langfristig. Das Ziel ist eine Leistungsstärke zu erreichen welche die Teilnahme 2016 und/oder 2020 ermöglicht. Bei den Mädchen sind erste Massnahmen U16 und U18 schon längst angelaufen. www.adlerroadtorio.de/junge-adler www.jungeadlerrugby.de |
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... Lars - die Vereinbarungen mit DOSB und BMI sind auf den Seiten des DOSB (www.dosb.de) nachzulesen. Allerdings ist diesen Unterlagen auch zu entnehmen, dass kein Verband geringere Fördermittel erhält als der DRV, von daher halte ich eine Kürzung der Mittel bei Verfehlung der gesetzten Ziele für unwahrscheinlich. Aber gerade vor dem Hintergrund der geringen Zuwendungen wäre eine Bündelung auf ein Projekt vielleicht zielführender, wenn man dort erfolgreich ist, kann man ja im Zuge dessen weiter ausbauen. Ich sehe bei den Männern nicht nur größere sportliche Perspektiven, sondern aktuell auch die attraktiveren Wettbewerbe. Die Spiele aus Dubai findest Du hier: http://splink.tv/rugby Werner - hast Du eine Quelle für Deine Aussagen? Ich weiß, dass andere Sportarten (wie z.B. Handball oder Basketball) in der Vergangenheit solche Modelle (Konzentration der Leistungssportzuschüsse auf eines der Geschlechter) gefahren sind. Das ist vermutlich alles nur eine Sache der Verhandlung. Aber selbstverständlich bedarf es bevor man so eine Entscheidung trifft erst einer sorgfältigen Analyse des aktuellen Zustands und der sportlichen Chancen. Das können wir hier (auch wenn wir noch so schlaue Sprüche klopfen) nicht leisten. Hierfür beschäftigt ja der DRV entsprechendes Fachpersonal, welches (vermutlich alleine aus Sorge um die eignen Jobs) schon die richtigen Entscheidungen treffen wird. |
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... Ich kann Werner Cromm nur zustimmen, finanziellen „Spielraum“ gibt es nach einer Auflösung der Frauenmannschaft nicht. Im Gegenteil, es fände in diesem Fall auf lange Zeit keine nennenswerte Förderung des Frauen-Rugbys in Deutschland statt. BMI/DSOB würde die Mittel streichen, IRB die Mittel entsprechend kürzen. Ebenso das Land NRW bei der Trainerstelle in Köln. Die Auswirkungen kann sich jeder vorstellen. Die Frage stellt sich mir nach den obigen Beiträgen jedoch eher grundsätzlich: Hat das Frauen-Rugby die gleichen Chancen wie das Herren-Rugby? Kritische Anmerkungen sind o.k., aber jetzt die Auflösung einer Nationalmannschaft zu diskutieren, geht mir doch zu weit. Ich stelle grundsätzlich in Abrede, dass es beim Frauen 7er eine Abwärtsbewegung gibt. Wenn sich andere Nationen schneller entwickeln als wir, heißt dies nicht, dass es eine negative Entwicklung gibt, sie verläuft nur langsamer. Fortschritte sind da, sie werden nur nicht wahrgenommen. Wer sich in der vergangenen Saison mal die Spiele der 7er-Ligen angeschaut hat, weiß wie sehr sich das Spielniveau gesteigert hat. Zugegeben, es gibt da erhebliche Klassenunterschiede zwischen den Teams, aber die Anzahl der Spielerinnen wächst und damit die Basis. Einen großen Teil der Motivation holen sich die Spielerinnen aus dem Wissen, das sie eine olympische Sportart ausüben und das sie, Talent und Fleiß vorausgesetzt, die Chance haben, sich über den Sport zu verwirklichen. Ich halte es für kontraproduktiv und für äußerst bedenklich, den Frauen die Motivation zur Leistung zu nehmen. Nur ein Gedankenspiel, welch Geschrei hätte es gegeben, wenn nach dem Abstieg der Herren 7er in Hannover die Forderung gestellt worden wäre, die Herren 7er aufzulösen und ausschließlich die (damals erfolgreiche) Damenmannschaft zu fördern? Also lasst die Kirche im Dorf, die Damen haben genau so das Recht um einen Platz in der europäischen Spitze zu spielen wie die Herren. |
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... Walter - die Herren sind in Hannover nicht abgestiegen. Der Abstieg passierte in Zypern und im Zuge dessen wurde u.a. entschieden, dass es deutlich mehr Sportsoldatinnen als Sportsoldaten geben wird. Also hier fand durchaus eine Würdigung der Leistungen statt. Zur Klarstellung: Ich fordere keines Falls die Auflösung der Frauen-Mannschaft, vielmehr bedarf es einer kritischen Analyse des tatsächlichen Potentials. Wir sprechen hier von olympischen Spitzensport und nicht von Breitenförderung. Grundsätzlich ist Frauenrugby super und hat die gleiche Daseinsberechtigung wie Männerrugby. Über diesen Umstand verbietet sich jede Diskussion. |
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