Das Duell zwischen Lions-Eckdreiviertel George North und Australiens Senkrechtstarter Israel Folau ist an Intensität kaum zu überbieten. Hier wehrt North ein versuchtes Tackling des über 100kg schweren Wallabies ab, indem er ihn in bester Feuerwehrmann-Manier schultert.

Leigh Halfpenny hatte, wie in der Woche zuvor sein Gegenüber Kurtley Beale, in letzter Minute Entscheidung auf dem Fuß, doch wie in der Woche zuvor, scheiterte auch der walisische Schlussmann an dem Versuch den spielentscheidenden Ball zwischen die Stangen zu treten.

Die australischen Wallbies haben Samstag mit ihrem 16:15-Erfolg im Ethiad Stadium von Melbourne, über die Gäste aus Großbritannien und Irland, in der traditionsreichen Testserie mit 1:1 ausgeglichen. Damit fällt die Entscheidung, der nur alle 12 Jahre stattfindenden Auseinandersetzung, wie schon im Jahr 2001, erst im dritten und letzten Test. Dieses Entscheidungsspiel wird in einer Woche in Sydney ausgetragen.

Wie schon beim hochklassigen ersten Spiel, als Warren Gatlands Löwen in Brisbane mit 23:21 am Ende das siegreiche Team war, fiel auch im ausverkauften Ethiad Stadion die Entscheidung erst in der Nachspielzeit. Lions-Schluss Leigh Halfpenny hätte mit seinem sechsten erfolgreichen Straftritt, die Partie noch zu Gunsten der tourenden Briten drehen können. Doch der Kick-Versuch des Walisers, aus 53 Metern Entfernung, geriet zu kurz. In ähnlicher Situation war im ersten Duell der Australier Kurtley Beale beim Kicken weggerutscht und gescheitert.

Kommentare (1)

Dragos Florescu said:

... Der letzte Kick war, na ja, ein "shot to nothing" - aus mehr al 50m. Der Unterschied wurde von dem ersten verfehlten Straftritt gemacht, beim noch 0-0, als der Ei die Latte traf... Die "Lions" haben sehr defensiv agiert. Es gab auch ein Paar fragwürdige Entscheidungen des Trainer-Teams, z.B. der in der zweiten Hälfte immer müdere Pfeiler Vunipola "durfte" die ganze 80 Minunten spielen (sein Ersatzmann Grant hat damit nur die Bank gedrückt). Oder die Tatsache, dass auf der Bank keinen zweite-Reihe-Spieler saß (und man spekuliert, dass Richie Gray sowieso besser als der vorgezogene Parling gespielt hätte). Der Kapitän Warburton ist verletzt und unsicher für Samstag. Vielleicht ist das die Chance für Tipuric, der (auch wenn nicht genauso reif wie seinen Landesmann) deutlich offesiver spielt. Mit dem Defensiv-Spezialist Lydiate, the King of Tackling, sollte es mit einer ausgeglichenen dritte Reihe klappen.

Juni 30, 2013