 Der Australier Alan Edmond und Bundesliga-Aufsteiger TV Pforzheim gehen künftig getrennte Wege - (c) Keller (pz-news.de) Das war ein kurzes Gastspiel in der Goldstadt, nach nur einer Halbserie gehen der Bundesliga-Zweite TV Pforzheim und der australische Übungsleiter Alan Edmond getrennte Wege. "Ja es stimmt. Nach längeren Gesprächen über den Jahreswechsel haben wir uns zu einer einvernehmlichen Trennung zum 31.12.2011 entschieden", bestätigt Pforzheims Teammanager Jens Poff auf Nachfrage von TotalRugby.
Das sportliche Abschneiden des Bundesliga-Neulings kann nicht der Grund für die vorzeitige Vertragsauflösung gewesen sein, die Bilanz von Edmond kann sich, auch wenn es zuletzt ein glückliches Unentschieden gegen den Liga-Sechsten RG Heidelberg und eine heftige Klatsche von Vizemeister SC Frankfurt 1880 setzte, mehr als sehen lassen. Unter dem Australier gab es 10 Siege in den bisherigen 12 Begegnungen im Liga-Oberhaus, doch aus dem Umfeld der Rhinos war immer wieder zu hören, dass es zwischen Trainer und Mannschaft heftig kriselte, dies wollte Teammanager Poff allerdings nicht bestätigen: "Über die Gründe der Trennung haben wir Stillschweigen vereinbart".
Ein Nachfolger für Edmond steht noch nicht bereit. "Wir haben hier etliche Optionen, eine endgültige Entscheidung ist aber noch nicht gefallen", so Poff über die Trainersuche. Grundsätzlich tragen sich die Verantwortlichen wohl mit der Entscheidung ob man zukünftig auf einen externen Trainer setzen möchte, oder ob es ein Trainerteam aus der Mannschaft heraus richten soll.
Auf die Frage wie man ursprünglich darauf gekommen war Edmond zum TVP zu lotsen antwortet Poff: "Alan wurde uns von mehreren Personen als sehr guter und engagierter Trainer empfohlen, der auch schon Erfahrungen in Europa sammeln konnte", eine Einschätzung welcher der 44-jährige Übungsleiter anscheinend nicht gänzlich gerecht werden konnte.
In der Vorbereitung erhält der Aufsteiger indes tatkräftige Unterstützung von einem alten Bekannten, Lofty Stevenson - u.a. ehemaliger Coach von Meister 1880 Frankfurt, dem RK Heusenstamm, dem RK 03 Berlin, der Deutschen 7er-Nationalmannschaft, den mittlerweile aufgelösten U21-Nationalmannschaft sowie den ebenfalls aufgelösten DRF 15er-Damen - hilft den Grün-Weißen bei der Vorbereitung auf das Rugbyjahr 2012. "Lofty ist für diese und nächste Woche zur Trainerfortbildung in Pforzheim eingeplant, er hat aber nichts mit der Trainerentlassung zutun", entkräftet Poff, der selbst noch ab und an für den Aufsteiger die Rugbystiefel schnürt, entsprechende Gerüchte.
"Europa - here we come"
Währenddessen laufen bei den erfolgsverwöhnten "Nashörnern" die Planungen für die Zukunft bereits auf Hochtouren. Während der rugbyfreien Zeit haben die "Scouts" der Grün-Weißen bereits mit zahlreichen Spielern, vornehmlich aus Heidelberg, Gespräche gesucht, um diese in den Nordschwarzwald zu lotsen. Außerdem wurde die neue Spielstädte in Eutingen für die Rugby-Bundesliga vorbereitet, eine neue Teamausrüstung und Fanartikel für die "Rückrunde" organisiert, neue Sponsoren gewonnen und den "Club der Rugbyfreunde" gegründet. Mit dieser verbesserten Infrastruktur möchte man in der kommenden Spielzeit auch im europäischen "North Sea Cup" für Furore sorgen. "Europa - here we come" lautet dementsprechend das Motto für die Spielzeit 2012/2013.
Das alles allerdings künftig ohne Alan Edmond, der sich nach eigenem Bekunden momentan nach einem neuen Trainerjob umschaut.
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