 Nord-Topfavorit muss nach dem Raptors-Rückzug noch auf das erste Saisonspiel warten. In der zweiten Bundesliga wird wieder gespielt. Während in der neun Teams umfassenden Südstaffel schon einige Trends zu erkennen sind, allen voran der starke Start der Rottweiler, sieht es im Norden anders aus. Nur vier Mannschaften spielen in der Staffel, was dem Rückzug der Oranienburger Raptors geschuldet ist.
Süd: Rottweil mit starkem Saisonstart
In der zweiten Bundesliga wurde am Wochenende der zweite Spieltag ausgetragen und im Süden gab es direkt das Topspiel zwischen Bundesliga-Absteiger Heusenstamm und dem Vorjahres-Zweiten Rottweil. Beide Teams waren am Auftaktwochenende mit einem Bonuspunktsieg in den Wettbewerb gestartet, wobei die Heusenstammer in Unterföhring beim 25-5 weitaus mehr Mühe als die Rottweiler hatten, die Walferdange mit 57-7 zurück ins Großherzogtum schickten.
Am Heusenstammer Martinsee lieferten sich die beiden Aufstiegs-Anwärter ein Topspiel, das den Namen verdient hatte. Bei hervorragenden Bedingungen spielten sowohl der RKH, als auch der RCR mit offenem Visier. Die Heusenstammer gingen mit einem Strafversuch in Front, lagen aber zur Pause mit 11-10 zurück, nachdem Rottweils Verbinder Teswin Jacobs den ersten Versuch für Gelb-Schwarz erzielte und das noch in Unterzahl.
Die Füchse mussten gegen Rottweil die erste Pleite in Liga zwei hinnehmen
In Durchgang zwei wurde es dann dramatisch: David Schild punktete zwei Mal für Heusenstamm vom Tee, bevor Routinier Tobias Apelt die Füchse-Führung ausbaute. Doch die Rottweiler hatten noch ihren Südafrikaner Jacobs, der zunächst den Anschluss erzielte. In der Schlussphase dann kassierte Heusenstamm zunächst eine Gelbe für Salama und dann einen Platzverweis für Tobias Apelt - in Überzahl dann machte Jacobs seinen Hattrick perfekt und erzielte in der Schlussminute den siegbringenden Versuch, den Kästner mit der Erhöhung zum 28-26 Endstand aus Sicht der Gäste veredelte.
Trotz des Big Points gegen den langjährigen Bundesligisten ist Heusenstamm aber nicht an der Tabellenspitze, da es in Heusenstamm nicht für den Offensiv-Bonus reichte. Der Heidelberger Turnverein hat derweil noch eine weiße Weste nach Bonuspunktsiegen über die Zweite des MRFC (36-7) und die Sport-Union Neckarsulm (46-13) und grüßt folgerichtig von der Tabellenspitze. Mit Unterföhring kommt am ersten Oktober-Wochenende der auf dem Papier bisher stärkste Gegner in die Südstadt.
Am anderen Ende der Tabelle befindet sich derweil die Münchner StuSta. Die Studentenstädter sind zwar aufgrund der minimal besseren Punktedifferenz noch vor Walferdange, jedoch sind zwei Niederlagen daheim gegen Neckarsulm (10-44) und die Zweite des MRFC im Stadtderby (15-25) bereits bedenklich. Zumal die Gegner mit Rottweil, Heusenstamm und Unterföhring in den kommenden Wochen nicht einfacher werden.
Nord: Vier Runden die Saison über
Im Norden hat der große Favorit auf den Spitzenplatz, Bundesliga-Absteiger Victoria Linden, noch gar nicht in das Geschehen eingegriffen. Nach dem späten Rückzug der Oranienburg Raptors (TR berichtete) am Abend vor Saisonbeginn, spielen nun nur noch vier Teams die Nordstaffel aus - während im Süden neun Teams die Staffel bilden.
So gibt es den Saisonauftakt für die Zebras erst am 12.10. gegen den Hannoveraner Konkurrenten in der Liga, Ricklingen. Dieses Spiel sollte auf dem Papier eigentlich der vierte Spieltag sein, doch der Spielplan wurde aufgrund des späten Rückziehers der Raptors gehörig durcheinander gewirbelt.
Erst ab Mitte Oktober greift dann laut RAB der angepasste Spielplan. Die Klubs haben sich indes darauf geeinigt, vier Runden gegeneinander auszuspielen, um auf genügend Spielpraxis die Saison über zu kommen. So ergibt sich dennoch eine sehr lange Winterpause vom ersten November-Wochenende bis Mitte April.
Sportlich gesehen musste der auf dem Papier größte Rivale der Lindener, die RU Hohen Neuendorf, schon den ersten Rückschlag hinnehmen. Der Vorjahres-Zweite im Osten hatte zum Auftakt souverän mit 37-17 gegen Ricklingen gewonnen, dann aber in Dresden eine knappe 24-29 Pleite gegen den Vorjahres-Dritten hinnehmen müssen. Doch diese können die Brandenburger bereits in zwei Wochen wiedergutmachen, wenn es erneut gegen die Sachsen geht.
Der SV Ricklingen und der DRC Hannover treten derzeit als Spielgemeinschaft an und könnten bald auch fusionieren
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