 Ist die RGH bei der Siebener-DM überhaupt zu schlagen? Foto (c) Kessler Die deutsche Meisterschaft im Siebener-Rugby wird an diesem Wochenende in Heidelberg ausgetragen. Im heimischen Fritz-Grunebaum-Sportpark hofft die RGH auf die erfolgreiche Titelverteidigung und Titel Nummer acht in der letzten Dekade. Die Hauptkonkurrenten um den Titel heißen wieder ein Mal Neuenheim und Germania List.
Dieses Wochenende wird im Heidelberger Rugby-Wohnzimmer die deutsche Meisterschaft im Siebener ausgespielt. Bei den Herren (Vorschau für die Damen folgt morgen) geht die RG Heidelberg als Titelverteidiger, Gastgeber und wenig überraschend auch als großer Favorit in das Titelrennen.
Sieben der letzten acht Titel gingen an die Jungs vom Harbigweg. Selbst wenn man derzeit nicht auf alle Siebener-Asse zurückgreifen kann, wie Coach Jeff Tigere gegenüber TR erläutert, will man doch unbedingt den Titel holen. Im Jahr eins nach dem Abschied von Fabian Heimpel haben die Turnier-Gastgeber definitiv das Potential dazu.
Der aus Simbabwe stammende Coach, der in den letzten 20 Jahren zum Inventar bei der RGH geworden ist, erwartet einen harten Wettbewerb. Es gebe zahlreiche Anwärter auf den Titel, auch Frankfurt und Heusenstamm könne man keineswegs unterschätzen. Frankfurt 1880 wartet nämlich schon in der Gruppenphase auf die RGH. Man könne in Sachen Personal nicht aus dem Vollen schöpfen, so Tigere, jedoch werden die Gastgeber sicherlich mit zahlreichen Wolfpack-Assen auflaufen können.
2023 das Maß aller Dinge im Siebener: Die RG Heidelberg
Königsblaue Überraschung unwahrscheinlich
Eine Überraschung wie im vorletzten Jahr, als Neuenheim die Orange Hearts völlig überraschend vom Siebener-Thron stießen und die Serie aus sechs Siebener-Titeln in Folge beendeten, scheint an diesem Wochenende eher unwahrscheinlich. Schon 2023 rückte die RGH die Verhältnisse wieder zurecht und siegte im Endspiel mit 28-5. Nun dämpft SCN-Coach Curtis Bradford, der sich kommende Saison aufgrund anderweitiger Verpflichtungen von der Trainerrolle zurückzieht, die Erwartungen.
„Die RGH ist der ganz große Favorit“, so der Waliser, der zugleich erläutert, dass man selbst bei weitem nicht in Bestbesetzung antritt. „Nach der langen und harten 15er-Saison fehlen uns einige Leute“, so Bradford weiter. Doch mit Leo Becker, Wolfpack-Captain John Dawe, Nicolas Rinklin und Giovanni Engelbrecht hat das Team noch immer zahlreiche Spieler mit Nationalmannschafts-Erfahrung.
Team-Manager Axel Moser erläutert gegenüber TR, dass man den Fokus im Verein ganz auf das traditionelle Fünfzehner-Rugby lege. Dennoch sei man über die „Teilnahmegebühren“ und die geringe Resonanz erschrocken. Denn insgesamt sind nur elf Teams am Start beim Wettkampf um die Krone im olympischen Siebener. „Dass von den vier besten Vereinen im Fünfzehner nur zwei mitspielen, spricht Bände“, so Moser.
Das weitere Feld: Außenseiterchancen für Köln und Heusenstamm?
Ein weiterer Titelkandidat ist die Hannoveraner Germania, zumindest ist sich SCN-Coach Bradford da sicher, der sich bereits ausgiebig mit dem Gruppengegner in der Vorrunde beschäftig hat. Mit Niklas Koch und Felix Hufnagel sind zwei Wolfpack-Asse mit reichlich Kreativpotential und Power im Kader. Dazu haben auch Daniel Koch, Nico Windemuth und nicht zuletzt Trainer Rainer Kumm Nationalmannschafts-Erfahrung.
In Gruppe C könnte das Duell zwischen Köln und Heusenstamm schon früh Aufschluss geben. Denn bei beiden Klubs, die in der Südstaffel der Bundesliga in dieser Saison gegen den Abstieg spielten, legt man nicht nur im Sommer viel Wert auf die olympische Variante. Für die Kölner reichte es zuletzt 2019 zum dritten Platz bei der deutschen Meisterschaft. Jedoch haben auch die Leipziger einige sehr schnelle Spieler im Kader und könnten so selbst zum Spielverderber werden.
Die Vorrundengruppen
| Gruppe A |
Gruppe B |
Gruppe C |
| RG Heidelberg |
SC Neuenheim |
RK Heusenstamm |
| StuSta München |
RG Heidelberg II |
RSV Köln |
| Berliner SV |
SC Germania List |
RC Leipzig |
| SC Frankfurt 1880 |
Hamburger RC |
FREILOS |
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