 Heusenstamm spielt kommende Saison nicht mehr in der ersten Bundesliga, der Traditionsklub zieht sich freiwillig aus dem Oberhaus zurück. Foto (c) Seufert-Chang Eigentlich schien mit dem Abschluss der letzten regulären Runde der Rugby-Bundesliga vor 10 Tagen alles klar zu sein. Im Süden hatte sich der RK Heusenstamm in letzter Minute gerettet, während Aufsteiger Köln ganz knapp zurück in Liga zwei musste. Doch die Heusenstammer selbst haben nach einer schwierigen Saison ihren freiwilligen Rückzug aus der Bundesliga beschlossen. Der RBA gibt nun den Kölnern, Luxemburg und dem RC Rottweil eine Chance kommende Saison das achte Team in der Südstaffel der ersten Liga zu sein.
Nach 17 Jahren durchgehender Erstklassigkeit wird der RK Heusenstamm kommende Saison nicht mehr in der ersten Bundesliga spielen. Obwohl das Team aus dem Frankfurter Speckgürtel in der Südstaffel des Oberhauses noch in allerletzter Minute sportlich den Klassenerhalt schaffte, zieht der Verein die Konsequenzen aus einem personellen Aderlass und einer sehr schwierigen Saison.
Zwei Siege hatten die Füchse im Saisonverlauf eingefahren und im Schnitt knapp 55 Gegenpunkte kassiert. Mehrfach hatten die Heusenstammer keinen vollen Kader aufbieten können und waren beispielsweise ins Derby gegen die Offenbacher, bei denen mittlerweile mehrere Ex-Füchse aktiv sind, mit nur 16 Spielern gegangen.
In Liga zwei soll nun ein Neuanfang erfolgen, womit mehr Spieler aus den Nachwuchsteams der Füchse den Sprung in die erste Herren-Mannschaft schaffen sollen. Mittelfristig sieht man sich bei den Füchsen durchaus wieder in Liga eins, ohne dabei jedoch die großen Investitionen zu tätigen, die die Konkurrenz teils tätigt. Wer nun künftig das achte Team im Süden sein wird, werden wir in den kommenden Wochen herausfinden.
Köln, Luxemburg und Rottweil haben nun eine zweite Chance auf erste Liga
Denn beim Rugby-Bundesligaausschuss hat man direkt auf den Rückzieher der Heusenstammer reagiert. Wie RBA-Chef Colic in einem Schreiben an die drei Klubs erläutert, betrachtet man die Saison als beendet an, weswegen Köln nicht einfach in der Liga verbleibt. Stattdessen hat man den Kölnern, sowie dem Süd-Zweiten Rottweil und dem RC Luxemburg eine Qualifikationsrunde angeboten.
Jedes der drei Teams spielt demnach die beiden anderen Teams einmal, davon eines daheim und eines auswärts. Wer wo und wann gegen wen spielt, soll in einer Live-Schalte transparent gelost werden. Rottweil und Köln haben diesem Modus bereits zugestimmt und aus Luxemburg sind die Signale derweil auch positiv. Der bereits erfolgte Aufstieg des HRK bliebe davon unberührt.
Die Qualifikationsspiele werden dann wohl im Juni ausgetragen, so dass zum Zeitpunkt des Endspiels feststehen sollte, welche acht Teams kommende Saison die Bundesliga-Südstaffel bilden. Es wird also in den kommenden Wochen noch einmal spannend werden mit Blick auf den Klassenerhalt und bei den drei betroffenen Vereine dürfte man nicht unglücklich sein über die zweite Chance.
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