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TotalRugby-Review: Frankreich mit Zittersieg, Irland erobert Twickenham
Geschrieben von TotalRugby Team
Sonntag, 13. März 2022
Irland jubelt und wahrt sich die Chance auf den Titel kommendes Wochenende.
Da waren es nur noch zwei. Frankreich und Irland sind vor dem letzten Spieltag die letzten verbliebenen Titelanwärter bei den Six Nations. Während die Franzosen am Freitag-Abend in Cardiff lange zittern mussten, feierten die Iren in London einen Bonuspunkt-Sieg, jedoch auch, weil England früh einen Platzverweis kassierte. Italien zeigte derweil die beste bisherige Turnierleistung, jedoch ohne den lang ersehnten Sieg einfahren zu können.
Wales 9-13 Frankreich
Die wohl wichtigste Erkenntnis des Freitagsspiels im Rugby-Tempel von Cardiff war: Frankreich kann auch dreckig siegen. Es war keine inspirierende Leistung der XV de France, die sich mit dem Arbeitssieg aber in die perfekte Ausgangsposition gesichert hat, um kommenden Samstag den ersten Six-Nations-Sieg seit 2010 einzufahren.
Ganz nebenbei scheinen die Franzosen ihre notorische Auswärtsschwäche noch hinter sich gelassen zu haben. So richtig konnten die Franzosen nur einmal ihre unglaubliche Spielstärke unter Beweis stellen und dabe.
Nach einem Straftritt auf beiden Seiten beim Stand von 3:3 war es zunächst ein schöner Durchbruch von Schluss Jaminet und ein Offload auf Villière, sowie eine schnelle Seitenverlagerung von Verbinder Ntamack und blitzschnelle Hände, dank der Flanker Anthony Jelonch nach nur neun Minuten den ersten Versuch der Partie legte.
Ein weiterer Versuch wurde den Franzosen vom TMO verweigert, da ein Vorwurf von Dupont am Ruck gesehen wurde. Wales wiederum hielt sich dank des großartigen Kampfgeistes seiner Spieler im Spiel. Dank dreier erfolgreicher Straftritte von Dan Biggar und taktisch klugem Verhalten der Gastgeber betrug der Rückstand zum Pausenpfiff lediglich einen einzigen Zähler.
Nach der Pause konnte Frankreichs zielsicherer Kicker Jaminet per Straftritt auf 13-9 erhöhen, nachdem die walisische Defensive die Abseitslinie missachtet hatte. Doch was nun folgte war eine lange Druckphase der Waliser, die die Franzosen mit viel Willen und etwas Glück verteidigen konnten – Wales gelang kein einziger Punkt mehr.
Dabei ließ Jonathan Davies einen sicheren Versuch liegen. Verbinder Biggar hatte mit einem tollen Cross-Kick quer durch die 22 Achter Faletau bedient, der wiederum legte auf den Innen Davies ab – trotz freier Bahn zur Mallinie und keinem Gegner in der Nähe ließ Davies das Leder fallen.
Eine bessere Gelegenheit bot sich Wales nicht noch einmal. Die Niederlage wurde von einem Turnover durch Ersatz-Hakler Mauvaka besiegelt und der Jubel und die Erleichterung der Franzosen war riesig. Nun hat man das Schicksal in den eigenen Händen und kann am kommenden Samstag zur Prime Time gegen England mit 80.000 Zuschauern und der Rugby Nation im Rücken den Grand Slam sichern.
England 15-32 Irland
Dass es mit einer Viertelstunde auf der Uhr lediglich 15:15 stand und das Spiel damit noch nicht entschieden war, überraschte viele im weiten Rund von Twickenham. Denn England hatte zu diesem Zeitpunkt schon über eine Stunde in Unterzahl gespielt, da sich Englands Zweite-Reihe-Stürmer Charlie Ewels bereits in der ersten Minute der Partie eine verdiente Rote abgeholt hatte.
Der Exeter-Stürmer hatte sein Gegenüber James Ryan, immerhin 2,03 m groß, dermaßen aufrecht stehend getacklet, dass er ihn hart am Kopf erwischte. Ryan musste das Feld mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung verlassen, während Schiedsrichter Raynal und TMO Marius Jonker entschieden, dass dieses Tackle einen Platzverweis wert war.
Irland wähnte sich also früh auf der Siegerstraße, erst recht, nachdem Irland den Raum nutzte und mit einem großartigen Konter zum ersten Versuch durch James Lowe kam. England wiederum stellte sich in Unterzahl taktisch ungemein clever an und machte das Spiel langsam, wo es nur ging.
Denn im offenen Spiel war man den Iren unterlegen, zumal in Unterzahl, während man im Gedränge und bei der Gasse auch mit nur sieben Stürmern überlegen war. Tatsächlich kassierte das irische Gedränge mit Weltklasse-Prop Furlong gleich vier Straftritte, während England mit dem Paket immer wieder wichtige Meter machte.
So schafften es die Engländer sich Straftritt um Straftritt im Spiel zu halten, obwohl Irlands Schluss Keenan vor dem Pausenpfiff noch einen weiteren Versuch oben drauf packte. So stand es nach zwei weiteren Straftritten von Marcus Smith nach einer Stunde tatsächlich Unentschieden.
Doch in der Schlussphase brach der englische Widerstand dann, auch weil die Defensive angesichts der numerischen Unterzahl immer mehr Lücken stopfen musste. Irlands Ersatz-Achter Conan besorgte nach einem irischen Sturmlauf über 15 Phasen die Entscheidung, nachdem sich das Team zuvor immer näher an Englands Linie herangearbeitet hatte.
Nur gut zwei Zeigerumdrehungen später konnte Irland sich dann sogar noch den Bonuspunkt sichern. Nach einem Straftritt machte Außen James Lowe wieder wertvolle Meter, bis Ersatz-Prop Finlay Bealham per Pick and Go den Schlusspunkt setzte. Für Irland war es ein wichtiger Sieg in Twickenham, mit dem man im Titelrennen bleibt, nun aber auf englische Schützenhilfe hoffen muss.
England wiederum konnte unter Beweis stellen, dass man mit den alten Rugby-Tugenden immer noch sehr konkurrenzfähig sein kann. Über die rote Karte gibt es keine wirklichen Beschwerden, die Tackle-Technik von Ewels war eines Platzverweises würdig.
Italien 22-33 Schottland
Italien verpasst den Sieg, wieder einmal. Die Azzurri können aber auf die Leistung in der Sonne von Rom mit deutlich mehr stolz zurückblicken, als in vorherigen Spielen. Drei Versuche gegen die Schotten, davon zwei für den überragenden Debütanten Ange Capuozze, sind ein wichtiges Signal, nachdem les Bleus nur ein einziges Mal in den bisherigen drei Spielen gepunktet hatten.
Dazu konnten die Azzurri Schottland phasenweise stark unter Druck setzen und den Ball dabei sicher in den eigenen Reihen halten. Der Abstand zu Schottland scheint so gering, wie seit Jahren nicht mehr. Gleichwohl manipulierte sich Italien aber auch immer wieder selbst, weswegen der schottische Bonuspunktsieg nie richtig in Gefahr schien.
Beim Stand von 3-5 war Italien ganz ganz nah am Versuch und war bis auf wenige Meter ans schottische Malfeld herangekommen. Doch ein Intercept von Gäste-Neuner Price bedeutete stattdessen ein Versuch am anderen Ende. Italien zeigte dennoch Moral und gab sich nicht auf, wie man das in früheren Jahren zum Teil gesehen hatte.
Schottland wiederum verhinderte den Super-GAU eines Wooden Spoon und wird am kommenden Wochenende in Dublin noch ins Titelgeschehen eingreifen können. Zu mehr als Platz drei kann es aber nicht mehr reichen, lediglich einen irischen Titel können die Schotten noch verhindern.
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