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TR-Review Six Nations: „Dies ist das beste Sport-Turnier der Welt“
Geschrieben von TotalRugby Team
Montag, 14. Februar 2022
Frankreich ist als einziges Team nach dem zweiten Wochenende noch ungeschlagen.
Was für ein Six-Nations-Wochenende: Frankreich macht den nächsten Schritt in Richtung des ersten Titels seit 2010 in einem packenden Spiel in Paris und hat noch als einziges Team die Chance auf den Grand Slam. Wales meldet sich nach dem desaströsen Auftakt zurück und England löst die Pflichtaufgabe in Rom mit Bravour.
Frankreich 30 – 24 Irland
Es war ein verrücktes Spiel, das die über 80.000 Zuschauer im restlos ausverkauften Stade de France am frühen Samstag-Abend zu sehen bekamen. Beide Mannschaften produzierten großartige Momente, aber auch haarsträubende Fehler, so dass sich unter der Leitung von Angus Gardner ein äußerst unterhaltsames Spiel entwickelte.
Frankreich kam aus der Kabine und produzierte, nachdem die Marsellaise durchs weite Rund der Arena gedonnert hatte, einen großartigen Start. Nach nur einer Minute erwischten die Franzosen Irland mit einem schnell gespielten Einwurf auf dem falschen Fuß. Prop Atonio bahnte sich seinen Weg mit aller Wucht an die 22 heran und band gleich mehrere irische Verteidiger.
In die daraus entstandene Lücke spritzte Frankreich-Verbinder Romain Ntamack und bediente anschließend seinen kongenialen Partner Dupont per Sahne-Offload zum Versuch. Entsprechend groß war die Euphorie in Paris, zumal Frankreich wenige Zeigerumdrehungen später per Straftritt auf 10:0 erhöhen konnte – alles sah nach einem schwierigen Abend für die irischen Gäste aus.
Doch keine Minute später legte sich Frankreich ein verfrühtes Osterei ins Nest. Der Ankick von Joey Carbery war lange genug in der Luft, jedoch nahm sich kein Franzose diesem an, frei nach dem Motto „nimm du ihn“. Das übernahm dann Irlands Außen Mack Hansen, der mit dem ovalen Leder unter dem Arm ins Malfeld einlaufen konnte, ohne dass ein französischer Verteidiger ihn berührt hätte.
Drama in Paris: Das Spitzenspiel behielt, was es versprach
Frankreich war in der Folge etwas nervöser, behielt aber vor allem an den Kontaktpunkten die Oberhand. Irland kassierte im ersten Durchgang auch deshalb sieben Straftritte, nachdem man in der Woche zuvor gegen Wales nicht einen einzigen in der ersten Hälfte hinnehmen musste. Frankreichs zielsicherer Schluss Jaminet verwandelte noch bis zur Pause gleich vier davon und bescherte les Bleus eine 22:7 Pausenführung.
Irland, als einer der Turnierfavoriten nach Paris angereist, gab sich aber nicht so schnell geschlagen. Nach dem Pausentee hatten die Männer von der Insel ihre beste Phase. Erst schafften es die Iren sich per Paket ihren zweiten Versuch zu sichern, als Flanker van der Flier im richtigen Moment losbrach. Wenige Minuten später stahl sich Neuner Gibson Park am Ruck vorbei und bestrafte französische Unachtsamkeit mit dem zweiten Versuch.
Beim Stand von 22:21 war die Spannung im Stadion förmlich zu spüren, das Spiel wurde zum Charaktertest für die junge französische Mannschaft. Doch das Team von Trainer Galthié konnte noch mal einen Gang hochschalten und hatte fünf Minuten darauf die Antwort. Wieder war das harte schnelle Phasenspiel der Franzosen der Schlüssel und am Ende war es Prop Cyril Baille, der sich den Weg bis zur Linie durchtankte.
Der vermeintlich entscheidende Versuch von Schluss Jaminet brachte das Stade de France erneut in Ekstase. Erneut war es das dynamische und harte Spiel der Franzosen, doch dieses Mal wurde der Versuch nicht gegeben, da der australische Unparteiische eine Hand unter dem Ball gesehen hatte. So konnte Frankreich nur weitere drei Punkte aus einem früheren Vorteil per Kick sichern.
Trotz drei Minuten zittern bis zum erlösenden Abpfiff sollte dies aber reichen. Beim Stand von 30-24 erlöste Schiri Gardner die 80.000 im Stadion und knapp neun Millionen an den französischen TV-Bildschirmen. Achter Gregory Aldritt wollte sich nach Abpfiff nicht zur Chance auf den Grand Slam fragen lassen und betonte vielmehr, dass man noch drei schwere Spiele vor der Brust habe. „Dieses Turnier ist das beste Sport-Turnier der Welt“, so Aldritt mit einem breiten Grinsem im Gesicht.
Wales 20 - 17 Schottland
Wales sollte man bei den Six Nations nie abschreiben, zumal daheim, das könnte man sich als Rugby-Fan hinter die Ohren schreiben. In einem Spiel das mehr von der Spannung, als vom großartigen Rugby lebte, setzten sich die Gastgeber im Regen von Cardiff am Ende mit einem Dropgoal von Dan Biggar durch.
Der Kapitän und Ruhepol des walisischen Spiels war bei seinem 100. Länderspieleinsatz einmal mehr der entscheidende Mann bei Wales, obwohl er offensichtlich angeschlagen war und dennoch durchspielte. Sein kongenialer Gegenspieler, Schottlands Verbinder Finn Russel, sollte zum tragischen Held werden.
Früh im ersten Durchgang war es Russel, der nach einem großartigen Schottland-Angriff den formstarken Außen Darcy Graham mit einem riskanten doppelten Überpass zum ersten Versuch bediente. Graham beendete den Spielzug mit einem großartigen Finish an der Eckfahne und Schottland schien tatsächlich auf dem Weg zum ersten Sieg in Cardiff seit über zwei Jahrzehnten zu sein.
Der walisische Sieg im Regen von Cardiff war für den Titelverteidiger und dessen Selbstbewusstsein extrem wichtig
Doch das Spiel litt stark unter dem Dauerregen von Cardiff – das Stadiondach blieb nämlich zur besseren Belüftung offen, so dass das Leder glitschig und der Platz tief waren. Die Folge waren Fehler und Ungenauigkeiten auf beiden Seiten. Bis zur Pause punkteten schaffte beide Teams nur noch wenige Kombinationen. Wales aber kämpfte sich mit einem Paket, an dessen Ende Prop Thomas Francis über die Linie kam, zurück in die Partie.
Die restlichen Punkte der Partie sollten aber allesamt vom Tee kommen. Nach dem 14-14 Unentschieden zur Pause brachte Russel die Schotten auf 17-14, sorgte jedoch später dann mit einem absichtlichen Vorwurf für den großen Aufreger. Russel kassierte zurecht Gelb und in dieser Unterzahl geriet sein Team gehörig unter Druck. Erst der Ausgleich und dann belagerte Wales die schottische Linie – als Verbinder Biggar kein Durchkommen mehr sah, verwandelte er einen Dropkick zur walisischen Führung.
Da waren noch zehn Minuten auf der Uhr, doch Wales schaffte es die Uhr gekonnt herunterzuspielen und sich einen unschönen aber extrem wichtigen Sieg zu sichern. Das Selbstbewusstsein können die Waliser auch gebrauchen, geht es in zwei Wochen doch zum Erzrivalen nach Twickenham.
Die Tabelle nach Spieltag zwei
Rang
Team
Spiele
Siege
Punkte
Differenz
1.
Frankreich
2
2
9
+33
2.
England
2
1
6
+30
3.
Irland
2
1
6
+16
4.
Schottland
2
1
4
0
5.
Wales
2
1
4
-19
6.
Italien
2
0
0
-60
Italien 0-33 England
Italien gelingt die Sensation. Der erste Sieg der Azzurri über England am Freitag-Abend sorgte im Mutterland für Aufsehen. Die Azzurri gewannen eine Regenschlacht gegen England mit 6-0. Die gute Nachricht hatte aber einen Haken: Dieses Ergebnis gab es aus dem parallel laufenden Six-Nations-Turnier der U20-Herren zu vermelden.
Während Italiens Nachwuchs die Zukunft zu gehören scheint heißt die Gegenwart schon jetzt Marcus Smith. Wobei dessen Coach keine Grenzen beim Potenzial des jungen England-Verbinders sieht, der sich im wegen Corona-Restriktionen nur zur Hälfte gefüllten Stadio Olimpico den Man of the Match sicherte.
Den ersten Versuch legte er selbst nach toller Vorarbeit von Max Mallins, zwei weitere von Elliott Daly und Kyle Sinckler bereitete er selbst direkt vor. Dazwischen war es der englische Sturm, der sich zwei Mal per Paket den Weg über die Linie ebnete. Die Versuche gingen an Jamie George, doch insgesamt war es der englische Sturm, der den in weiß spielenden Gästen durchgehend Vorteile verschaffte.
Italien hatte derweil immer wieder gute Ansätze und schaffte es auch mehrmals in gefährliche Positionen. Doch unter dem Druck der Engländer schafften es die Italiener nicht, das Leder über mehrere Phasen unter Kontrolle zu halten und so Druck aufzubauen. Auch die kommende Aufgabe in Dublin dürfte alles andere, als einfach werden.
England dagegen hat sich so die Chance auf den Titel gewahrt, den die Männer von Eddie Jones sogar noch aus eigener Kraft holen können. Denn am letzten Six-Nations-Wochenende beenden sie das Turnier in Paris, wo es zum Showdown um die Six-Nations-Krone kommen könnte.
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