Mit großer Trauer nehmen wir Abschied von Jürgen. Er hat wie kaum ein anderer den deutschen Rugbysport und den Rugby-Klub Heusenstamm geprägt. Jürgen verstarb vergangenen Samstag und hinterlässt ein beeindruckendes Lebenswerk, das weit über Heusenstamm hinaus Wirkung zeigt.
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2024 neigt sich dem Ende zu und es ist Zeit ein Blick auf die kommenden zwölf Monate zu werden. Für den Rugbysport in Deutschland bietet 2025 zahlreiche Chancen, zuallererst die WM-Quali direkt zu Beginn des Jahres. Nicht umsonst nennt die World-Rugby-Nachrichtenseite Rugbypass Deutschland den „schlafenden Riesen“ im Welt-Rugby. Doch nicht nur für die Adler bietet das kommende Jahr große…
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Mit dem Sieg der Klub-Damen gegen die SG Bayern am vorigen Wochenende endete auch das Jahr im deutschen Vereinsrugby in den Topligen. Grund genug für uns, auf die letzten Monate zurückzublicken und euch die Gewinner, Verlierer sowie die Überraschungen des Kalenderjahres 2024 zu erläutern.
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In unserem Blick auf 2025 haben wir vor wenigen Tagen nicht von ungefähr vom Jahr der Chancen für das deutsche Rugby gesprochen. Es gibt genug Gründe, optimistisch auf die kommenden zwölf Monate…
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Die Netflix-Dokuserie Full Contact, die im Januar dieses Jahres herauskam, war ein absoluter Hit und das weit über Rugbykreise hinaus. Kommenden Monat erwartet uns die Fortsetzung mit noch mehr…
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Tod mit nur 48 Jahren: Die Rugby-Welt trauert um Christophe Dominici
Geschrieben von TotalRugby Team
Dienstag, 24. November 2020
Christophe Dominici bei seinem letzten Einsatz für Frankreich, 2007 im kleinen Finale der WM.
Am heutigen Nachmittag wurde Christophe Dominici tot im Pariser Park St. Cloud aufgefunden. Der erst 48-jährige ehemalige französische Nationalspieler war laut Augenzeugenberichten von einem zehn Meter hohen Dach eines verlassenen Gebäudes gesprungen. Die Polizei ermittelt momentan die genauen Umstände, aber vieles deutet auf einen Suizid des 65-fachen französischen Nationalspielers und Superstars des französischen Rugbys hin.
Mit seinem Klub Stade Français wurde er fünf Mal französischer Meister. Das Stade Jean Bouin war für den Mann aus Toulon zur zweiten Heimat geworden, in der er von 1997 bis 2008 elf Jahre lang und 142 Mal für den Glamour-Klub aus der französischen Hauptstadt auflief. Heute verstarb er im Alter von nur 48 Jahren, lediglich drei Kilometer von eben jenem Stade Jean Bouin entfernt, im West-Pariser Park St. Cloud.
„Er hat eine ganze Rugby-Generation inspiriert“, so das offizielle Statement des französischen Verbands FFR über das viel zu frühe Ableben des ehemaligen Weltklasse-Außen. Der nur 1,72 m große Dominici hatte sich selbst ein Denkmal gesetzt im wohl besten Spiel bei einer Rugby-WM aller Zeiten. Im Halbfinale von Twickenham des Jahres 1999, als sich Dominici dem schier übermächtigen All-Blacks-Superstar Jonah Lomu gegenüber sah, lieferte er das Spiel seines Lebens ab.
Das Spiel seines Lebens: Das WM-Halbfinale 1999 gegen Neuseeland mit Jonah Lomu
Frankreich schlug den haushohen Favoriten mit einem überragenden Comeback im zweiten Durchgang und gewann am Ende 43-31. Dominici selbst bereitete einen Versuch von Verbinder Lamaison mit einem für ihn typischen 50-Meter-Solo vor und besorgte dann später die Führung. Er ersprintete einen Boxkick vom damaligen Neuner und heutigen Nationaltrainer Fabien Galthié, stibitzte Neuseelands Verbinder Mehrtens das Leder vor der Nase weg und lief zum Versuch ein.
Frankreich zog ins Endspiel ein und unterlag dort dann den Wallabies. Dominici spielte bei zwei weiteren World Cups und erzielte insgesamt acht Versuche in WM-Spielen, 25 für Frankreich insgesamt. Er war für Frankreich und Stade vor allem für seine Wendigkeit und Schnelligkeit bekannt. Nach dem Spiel um Rang drei bei der Heim-WM 2007 beendete Dominici seine Nationalmannschafts-Karriere im Alter von 36 Jahren. Diese hatte für ihn mit 26 relativ spät begonnen, direkt mit einem Versuch gegen England im Pariser Prinzenpark - so wurde Dominici zum absoluten Star seiner Ära.
Große Anteilnahme in Frankreich
In Frankreich ist die Trauer um Dominici groß. Sportminister Jean-Michel Blanquer verkündete Dominicis Ableben heute während einer Sitzung der Nationalversammlung, dem französischen Parlament. Die Abgeordneten erhoben sich unisono und spendeten Applaus. Das französische Fernsehen unterbrach das Programm, um den Tod des ehemaligen Nationalspielers zu verkünden.
Rugby-Weggefährte Vincent Clerc, mit dem Dominici die Heim-WM 2007 spielte, betonte heute was Dominici alles für das französische Rugby getan habe. Die All Blacks verkündeten via Twitter: „Einer kleiner Mann, auf dem Feld ein Titan - Christophe Dominici, wir werden dich nie vergessen.“ Weitere Stars seiner Ära, wie Johnny Wilkinson, Brian O’Driscoll und Imanol Harinordoquy trauerten ebenso öffentlich in den sozialen Medien.
Dominici mit einem Versuch in seinem Debütspiel gegen England
Dominici kämpfte seit langem mit Depressionen
In seiner 2007 veröffentlichten Autobiographie „Bleu à l’âme“ (Blaue Seele) hatte Dominici von seinem Kampf mit Depressionen, sowie seiner von Gewalt geprägten Kindheit berichtet. Sich diese Verletzlichkeit einzugestehen, wurde bereits damals als mutiger Schritt wahrgenommen. Widersprach dies doch seinem öffentlichen Image - mehrmals war er auf dem Cover des Kalenders Dieux du Stades und in französischen Fernsehformaten unterwegs. Dominici hatte in Frankreich Promi-Status.
Er scheint heute den Kampf mit den Depressionen verloren zu haben. Dominici hinterlässt Frau und zwei Kinder. Die Anteilnahme am heutigen Dienstag bestätigt mehr denn je, welch großartiger Spieler und Mensch Christophe Dominici war.
*Hinweis: Für Menschen mit Depressionen gibt es Vielzahl von Hilfsangeboten, die Deutsche Depressionshilfe hat auf ihrer Webseite eine Übersicht zusammengestellt. Die Telefonseelsorge bietet 24 Stunden unter 0800 1110111 Hilfe an.
Wie bereits im Vorjahr hat DAZN unsere Siebener-Jungs über die drei Tage bei den Hong Kong 7s begleitet. Rausgekommen ist dabei eine großartige Dokumentation mit faszinierenden Einblicken hinter…
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