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Nachruf auf Jürgen Zeiger

Mit großer Trauer nehmen wir Abschied von Jürgen. Er hat wie kaum ein anderer den deutschen Rugbysport und den Rugby-Klub Heusenstamm geprägt. Jürgen verstarb vergangenen Samstag und hinterlässt ein beeindruckendes Lebenswerk, das weit über Heusenstamm hinaus Wirkung zeigt.  weiter

2025: Das Jahr der Chancen für Rugby in Deutschland

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Die Gewinner, Verlierer und Überraschungen im deutschen Vereinsrugby 2025

Mit dem Sieg der Klub-Damen gegen die SG Bayern am vorigen Wochenende endete auch das Jahr im deutschen Vereinsrugby in den Topligen. Grund genug für uns, auf die letzten Monate zurückzublicken und euch die Gewinner, Verlierer sowie die Überraschungen des Kalenderjahres 2024 zu erläutern.   weiter

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25 Jahre nach der Professionalisierung: Was sich Rugby bewahrt hat
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Sonntag, 5. Juli 2020

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Dan Carter und Siya Kolisi, zwei Rugby-Weltstars, die unter Beweis stellen, dass Rugby noch immer ein besonderer Sport ist.

Der Rugbysport ist 25 Jahre nach der Professionalisierung nicht mehr derselbe. Geld spielt im Rugby eine größere Rolle als jemals zuvor. Doch die Spieler haben sich auch ein Vierteljahrhundert später ihre Werte bewahrt, die den Gentlemansport seit Jahrzehnten ausmachen. Zwei Anekdoten von diesem Wochenende, mit zwei der größten Stars des Weltrugbys, unterstreichen, dass Rugby noch immer ein besonderer Sport ist.

Für viele Traditionalisten war der 26. August 1995 das Ende des Rugbysports, wie man ihn bis dahin kannte, mit seinen ganz besonderen Werten. Rugby hatte sich dem schnöden Mammon hingegeben - an diesem Tag, nur zwei Monate nach dem Ende des Rugby World Cups 1995, wurde Rugby offiziell zum Profi-Sport. Der Weltverband IRB (seit 2014 World Rugby) deklarierte Rugby ein „offenes Spiel“ und erlaubte fortan, dass im Rugby Geld für die Akteure auf dem Feld für deren Leistungen gezahlt werden dürfe.

Tatsächlich hat sich der Sport seitdem rasend schnell verändert. Gehälter im siebenstelligen Bereich, exorbitante Ablösesummen, Sponsoren-Deals und gigantische TV-Deals sind im Rugby mittlerweile Realität. Der Sport hat seitdem stark expandiert und die Rugby-WM im letzten Jahr, die weltweit mehr Beachtung fand, als jedes Rugby-Event zuvor, ist Beweis dafür.

Tatsächlich spielt das Geld im ovalen Ballsport eine größere Rolle denn je. Doch wie damals von vielen Kritikern prophezeit, hat dies den Charakter der Spieler nicht per se verdorben. Der Gentleman-Sport wird seinem Ruf heute zumindest auf dem Platz vielleicht mehr gerecht, denn je zuvor.

Die Legende auf dem Dorfplatz

Southbridge ist mit seinen nicht Mal eintausend Einwohnern einer von unzähligen Örtchen, die sich wenige Kilometer abseits des Highway 1 auf der neuseeländischen Südinsel zwischen Christchurch und Dunedin befinden. Der Ort ist dermaßen unscheinbar, selbst ein Großteil der Einwohner im nur 45 km entfernten Christchurch dürften nie von Southbridge gehört haben.

Wäre da nicht einer der bekanntesten Söhne des Ortes, ein gewisser Daniel William Carter. Dieser wurde 1982 im Nachbarort Leeston geboren und nahm im Alter von nur fünf Jahren beim Southbridge Rugby Club erstmals das ovale Leder als Gedrängehalb der allerjüngsten Nachwuchs-Rugger in die Hand. 33 Jahre, 112 Spiele für die All Blacks, 1598 Länderspielpunkte, zwei WM-Titel, drei Auszeichnungen als Weltspieler des Jahres, drei  Super-Rugby-Titel, drei französischen Meisterschaften, sowie einen Ritterschlag später ist Dan Carter das bekannteste Gesicht in Neuseeland.

Man stelle sich die Beliebtheit und Bekanntheit von Bastian Schweinsteiger, Boris Becker, und Michael Schumacher zu ihrer jeweiligen Hochzeit kombiniert vor, dann kann man sich in etwa vorstellen, welchen Stellenwert Dan Carter in Neuseeland in etwa besitzt. Das hat Carter nicht davon abgehalten, am Ende seiner Karriere noch einmal für den Mindestlohn von 697€ brutto pro Woche für die Auckland Blues zu unterschreiben.

Für mindestens ebenso viel Aufruhr sorgte Carter an diesem Wochenende, aber nicht etwa im Trikot der Blues im Eden Park. Diese haben nämlich an diesem Wochenende spielfrei. Carter lief im blau-weißen Trikot seines Southbridge Rugby Football Clubs auf, auf eben jenem Feld, auf dem er 33 Jahre zuvor die ersten Schritte als Rugbyspieler gemacht hatte.

Den Teamsong kannte er nicht mehr, aber auf diesem Platz machte Carter seine ersten Schritte zum Weltstar

Neuseelands System der Provinzteams, das getrennt vom Vereinsrugby funktioniert, machte es möglich. Dan Carters Vater brachte ihn persönlich per Pickup ans Feld, um dann seine Schicht an der am Samstag gut besuchten Bar des Klub-Hauses anzutreten. Am Ende hieß es 54:14 im Duell des Southbridge RFC gegen West Melton und Carter traf sechs von sieben Versuchen vom Kicking-Tee.

Natürlich wird sich Carter die Erlaubnis von den Blues geholt haben, die sein aktueller Arbeitgeber sind. Denn auch im Spiel gegen 15 Amateure kann sich ein Welt-Star verletzen, zumal Carter einige harte Hits einstecken musste. Immerhin wartet kommende Woche nur 45 Autominuten von Southbridge entfernt das Duell der beiden neuseeländischen Top-Teams mit Carters Ex-Klub, den übermächtigen Crusaders.

Viele von den paar hundert Zuschauern, die gestern ihren Dan anfeuerten, werden kommenden Samstag ein Problem haben. Feuern sie ihren Jungen aus Southbridge an, der im vermeintlich „falschen“ Trikot aufläuft, oder bleiben sie loyal bei ihren Crusaders, dem Stolz der Region Canterbury? Was sie seit diesem Wochenende mehr denn je wissen - Superstar Dan Carter, der auf Social Media in etwa so viele Fans wie Neuseeland Einwohner hat, ist einer von ihnen. 

Der Weltmeister auf der Krankenhaus-Baustelle

Es ist gerade Mal neun Monate her, da wurde Siya Kolisi vom japanischen Kaiser Naruhito der Webb-Ellis-Cup überreicht. Für Südafrika war dieser Moment, als der erste dunkelhäutige Springboks-Kapitän den dritten RWC-Titel für das Land am Kap holte, wie ein Märchen. Die Härte, mit der das Coronavirus das südlichste Land des afrikanischen Kontinents in den letzten Wochen getroffen hat, kommt mehr einem Albtraum gleich.

Trotz wochenlangem Lockdown, mit weitaus strikteren Einschränkungen als hierzulande, wurde gestern mit knapp 11.000 Neuinfektionen ein neuer trauriger Rekord aufgestellt. Die meisten Fälle werden aktuell in der Region Western Cape und ihrer Hauptstadt Kapstadt verzeichnet. Da ist anders als in Neuseeland und Australien aktuell an Rugby nicht zu denken. Die im Western Cape ansässigen Stormers machten sich dennoch auf, als Team zu arbeiten.

Ein Weltmeister im Einsatz gegen Corona: Siya Kolisi am Freitag beim Aufbau eines Feldkrankenhauses

Am Freitag lief die das mit Abstand beliebtes Rugby-Team Südafrikas in Mannschaftsstärke an der Baustelle des Brackengate Feldkrankenhaus auf. Das in den letzten Wochen in kürzester Zeit errichtete Not-Hospital für 338 Beatmungspatienten soll in den nächsten Tagen die ersten Patienten aufnehmen. Die Rugby-Profis der Stormers, noch weit von der Chance auf eine Rückkehr aufs Feld entfernt, halfen stundenlang dabei die über 300 Betten, sowie weiteres Equipment aus LKWs zu verladen und an ihren Bestimmungsort  zu transportieren.

Stormers-Kapitän Kolisi nannte es eine „absolute Ehre“ der Gesellschaft etwas zurückgeben zu dürfen. Western-Cape-Premierminister Alan Winde lobte den Einsatz des Teams. Noch im Februar wurden Siya Kolisi und die Boks in Berlin bei den Laureus Awards als Welt-Team des Sports ausgezeichnet. Nur wenige Sport-Stars, die bei dieser Gala in Berlin anwesend waren, dürften in der Zwischenzeit derart anpackend mitgeholfen haben, um die Corona-Krise zu bewältigen.

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Kommentare (1)add comment

Sebastian Lederer said:

4385
Guter Artikel
Danke dafür
Juli 06, 2020

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busy
Letzte Aktualisierung ( Montag, 6. Juli 2020 )
 
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