England-Experte Max Lueck

Ich habe hier auf der Insel einen guten Freund, an den ich immer denken muss, wenn ich mit jungen Leuten zusammen arbeite. Tom heißt der Kumpel. Und vor vielen Jahren haben Tom und ich in der gleichen Mannschaft für unsere Universität gespielt. Wir waren Neulinge, so genannte Fresher’s, und wurden nach ein paar Probetrainings in eine Mannschaft zugeteilt, also ehrlich gesagt in die 2. Mannschaft von den Fresher’s, nicht wirklich hohes Niveau. Tom hatte zu diesem Zeitpunkt greade erst mit dem Rugby angefangen, während die meisten Spieler schon 10 oder mehr Jahre Erfahrung hatten. Aber bei unserem ersten Turnier ist mir damals schon etwas an Tom aufgefallen, dass mich ziemlich beeindruckt hat: Sein unbedingter Wille zu gewinnen, gepaart mit sehr viel Disziplin und eine unglaublich hohe Motivation, die bei den meisten anderen Spielern auf diesem Level nicht vorhanden war. Tom war bei weitem nicht der beste Spieler und wurde in diesen Tagen auch nicht als großes Talent gehandelt. Er war weder besonders schnell oder konnte einen außergewöhnlichen Pass spielen, aber das kompensierte der Junge mit den besagten Eigenschaften.

Endlich geht es wieder los. Letztes Wochenende hat die Englische Rugby Premiership wieder angefangen. Das heißt Woche für Woche Spitzenrugby, oder nicht? Die Erwartungshaltungen sind hoch. Der Britische Telekommunikationsgigant British Telecom (BT) hat vor kurzem einen hochdotierten Vertrag mit der Aviva Premiership abgeschlossen und somit Fernsehrechte im Wert von 180€ Millionen  für die kommenden vier Saisons zugesichert um den Großteil der Spiele live zu übertragen. Diese Finanzspritze soll vor allem laut BT dafür sorgen, dass mehr Zuschauer die Spiele live verfolgen können und somit die Popularität steigt. Die Finanzen sind derzeit sowieso ein heißes Thema im britischen Rugby Sport. Die entscheidende Frage, die in den kommenden Jahren entscheidend wird ist, wie man den Anschluss an andere Top-Ligen hält, insbesondere der französischen Top 14 Liga und damit verbunden wie verhindert man den Abgang der besten Spieler, die immer mehr den verlockenden Gehältern südfranzösischer oder Pariser Clubs folgen. Sicherlich spielen auch immer Faktoren wie ein luxuriöser Lifestyle in traumhaft schöner Umgebung eine Rolle. Und ganz nebenbei ist ein Vertrag mit einem französischen Spitzenclubs auch sportlich sehr reizvoll. Wohlgemerkt liegt der letzte Heineken Cup Gewinn durch ein englisches Team auch schon fast 7 Jahre zurück, damals sicherten sich die London Wasps den Gewinn der höchsten europäischen Vereinstrophäe.

FIRA-AER 7\'s WGPS

Die beiden englischen Topstars Joanne Watmore und Alice Richardson wurden aufgrund "dauerhaft schlechten Benehmens" nicht mehr in den 50-köpfigen Elitekader der Rugby Football Union (RFU) nominiert. In der Begründung der Kommission heißt es u.a., dass das Paar "in der vergangenen Saison wiederholt gegen erwartete Verhaltensregeln verstoßen und sich nicht gemäß des Verhaltenskodex benommen hat."

DRV-Nationalspieler Clemens von Grumbkow trifft im Amlin Challenge Cup auf Lusitanos

In Rugby-Deutschland werden seit einigen Jahren immer wieder Stimmen laut, die vorschlagen, dass der Deutsche Serienmeister Heidelberger RK sich um einen Startplatz im europäischen Amlin Challenge Cup, vergleichbar mit dem UEFA Cup im Fußball, bewirbt. In den vergangenen Jahren hatten sich immer wieder semiprofessionelle Mannschaften aus Spanien und Rumänien mit den Profi-Mannschaften aus den 1. Ligen in Frankreich, England und Italien gemessen. Auch in dieser Saison sollte eine spanische Auswahlmannschaft unter dem Namen Olympus XV an den Start gehen, doch schon vor Start des Wettbewerbs ging den Spaniern das erforderliche Geld aus. Nun hat kurzerhand ein Team aus Portugal den vakanten Platz eingenommen.