Argentiniens Pumas müssen zum Auftakt des Rugby Championships bei den südafrikanischen Springboks ran - (c) Miriam May

Am kommenden Samstag feiert der Rugby Championship als Nachfolger des legendären Tri Nations seinen Einstand. Was ist neu außer dem Namen? Neu sind insbesondere die Argentinier, die ab dieser Saison regelmäßig die Chance erhalten werden sich mit den besten Mannschaften des Weltrugbys zu messen. Neben den Südamerikanern kämpfen selbstverständlich auch die bisherigen Tri Nations Teams Neuseeland, Südafrika und Australien um den schicken neuen Pokal.

Der Franzose Frederic Michalak ist der Spielmacher der Sharks

Das Endspiel um die Meisterschaft in der „Super Rugby“-Liga findet ohne die Finalisten von 2011 statt. Nachdem in den „Queensland Reds“ aus dem australischen Brisbane bereits der Titelverteidiger vorzeitig gescheitert war, hat es auch die „Crusaders“ aus dem neuseeländischen Christchurch erwischt. Das Finale bestreiten zwei Teams, die noch nie Meister waren.

Wenn am Samstag die beste Rugby-Vereinsmannschaft der südlichen Hemisphäre ermittelt wird, werden die Vorjahresfinalisten nur Zuschauer sein.

Zum Beginn der Olympischen Sommerspiele: Über die Unpopularität eines mutmasslich ziemlich schmutzigen Spiels im deutschen Sprachraum.

Heute beginnen die Olympischen Sommerspiele in London – und Rugby ist nicht dabei. Erst in Rio 2016. Dabei wäre das doch in England so schön gewesen! Denn Rugby ist nicht nur in England geboren, sondern – entgegen einer in Mitteleuropa weit verbreiteten Irrmeinung – eigentlich auch der letzte Gentleman-Sport. Ich wünschte, Rugby wäre populärer in der Schweiz. Ich liebe Rugby. Riesige Muskelberge, die sich zu einem undurchdringlichen Knäuel verkeilen, sich hin und her schiebend im morastigen Grase von Twickenham, die hochaufragenden H-Gestänge der Tore, der Moment des Triumphs, wenn die Ellipse des Balls am richtigen Punkt niedergesetzt wird, aah. Leider kennt das hier fast niemand. Hier finden dafür fast alle Fussball gut, und der Rest tut wenigstens so.