Am Samstag besiegten die Allblacks die Wallabies mit 32:19 in Tokyo und wahren damit eine 4:0 weiße Weste im diesjährigen Bledisloe-Cup. 7 Spiele gegen Neuseeland und 7 Niederlagen innerhalb des letzten Jahres, eine traurige Bilanz für Trainer Robbie Deans, der doch mit soviel Zuversicht in seinen Job gestartet ist. Doch Zuversicht (oder nun auch sein Gejammer in den Interviews nach dem Spiel) hin oder her, die Allblacks waren an diesem Samstag einfach zu gut. Nach einem wundervoll herausgespielten Versuch von Sivivatu haben sich die Fans der Neuseeländer endlich wieder über ein kleines Aufleben der doch so lange verschollenen Magie der Allblacks gefreut.
Die Australier, obwohl sie doch früh durch einige Straftritte in Führung gingen, wirkten nie wirklich gefährlich und konnten auch, allerdings nur als kleines Highlight, ihren ersten Versuch dieses Jahres gegen die Allblacks feiern, als sich Sivivatu eine 10 Minuten Strafe eingehandelt hatte. Wieder in erstaunlich guter Kickform zeigte sich Dan Carter, der trotz Verletzung am Anfang der zweiten Halbzeit erst in den letzten 10 Minute für Stephen Donald ausgewechselt wurde. Ein kleines Zeichen dafür wieviel Vertrauen er durch seine Trainer genießt und wie weit Stephen Donald doch noch davon entfernt ist.
Etwas unerfreulich war das Ende des Spiels, in dem es noch zum Abpfiff zu kleinen Reibereien kam, als Tony Woodcock dem australischen Flanker George Smith mit seinem Ellenbogen einen Schlag versetzt hat.
Als Folge davon wurde Tony Woodcock für eine Woche vom Spielbetrieb ausgeschlossen und wird beim Spiel gegen Wales, ebenso wie Sivivatu wegen eines sehr brutalen Tackels in der Luft, nächste Woche nicht teilnehmen dürfen.
Letzte Aktualisierung ( Donnerstag, 5. November 2009 )
Ein Film mit Matt Damon und Morgan Freeman in den Hauptrollen erscheint von vornherein sehenswert. Doch wenn auch noch Hollywoodlegende Clint Eastwood Regie führt, dann verspricht das ein Kinoerlebnis auf höchstem Niveau. Invictus (The Human Factor) kommt im November 2009 in die Kinos (der Kinostart in Deutschland steht noch nicht fest) und beruht auf dem von John Carlin verfassten Buch “Playing the Enemy: Nelson Mandela and the Game That Changed a Nation” . Die Story dreht sich um die Zeit nach Mandelas (Morgan Freeman) Entlassung aus dem Gefängnis, seine Wahl zum Präsidenten Südafrikas und seinen Versuch den Rugby World Cup 1995 dazu zu verwenden, die gespaltene Nation zusammenzuführen. Die Springboks, angeführt von ihrem Kapitän Francois Pienaar (Matt Damon), konnten am Ende das Weltmeisterschafsfinale mit 15:12 gegen die hochfavorisierten All Blacks um Superstar Jonah Lomu gewinnen. Der Film gilt schon jetzt als Mitfavorit bei der nächsten Oscarverleihung.
Hollywood-Star Matt Damon erfuhr ein intensives Coaching von Springbok Legende Chester Williams (selbst Teil der siegreichen südafrikanischen Mannschaft), Jonah Lomu wurde vom ehemaligen Bath Star Zak Feaunati verkörpert. Der Film enthält zahlreiche Rugbyszenen und drückt aus, welche kapitale Rolle der Sport im anhaltenden Prozess der Vereinigung der Regenbogennation spielte und nach wie vor spielt.
Tabellenführer Saracens hatte den Tabellenletzten aus Leeds zu Gast und mit dem Aufsteiger mehr Mühe als erwartet. Bath verliert das Heimspiel gegen Newcastle und steht jetzt auf dem 11. und vorletzten Tabellenplatz. Auch Worcester kann daheim nicht gewinnen, gegen die Harlequins gab es die zweite Niederlage in Folge. Gloucester kommt im Heimspiel gegen die London Wasps richtig unter die Räder und droht den Anschluss an die oberen Tabellenplätze zu verlieren. Die London Irish können die Neuauflage der letztjährigen Finalbegegnung gegen die Leicester Tigers zu ihren Gunsten entscheiden und sind mit nur einem Punkt Rückstand auf die Tabellenspitze auf Platz zwei der englischen Eliteliga.
Letzte Aktualisierung ( Donnerstag, 29. Oktober 2009 )
Matt Stevens war vor seiner Dopingsperre fester Bestandteil der englischen Rugby-Nationalmannschaft
Matt Stevens galt, obwohl 1982 in Durban (Südafrika) geboren, lange Zeit als designierter Nachfolger der langsam in die Jahre kommenden englischen Urgewalt Phil Vickery. Stevens, der vor seinem Wechsel nach England in den U18- und U19-Nationalmannschaften der Springboks aufgelaufen war, zog sein Studium 2002 nach Großbritannien. Dort schloss sich der heute 27-jährige dem Traditionsklub Bath an und wurde bereits ein Jahr später in die englische U21-Nationalmannschaft berufen, für welche er sich durch seinen englischen Großvater qualifizieren konnte.
In der Saison 2003/2004 gelang es ihm, nicht zuletzt weil er sowohl auf der rechten als auch auf der linken Seite des Gedränges eine gleichermaßen gute Figur abgibt, England-Legende Jason Leonard aus dem Six Nations Kader zu verdrängen. Im Jahr 2005 war es dem talentierten Prop – der durch seine aussergewöhnliche Spurtstärke, welche es ihm erlaubte sich nahtlos in das Spiel der Hintermannschaft einzureihen, schnell zu einem der Publikumslieblinge in Bath geworden war – sogar vergönnt, in den Kader der British & Irish Lions vorzustoßen. Bei der Weltmeisterschaft 2007 war Stevens längst fester Bestandteil der englischen Auswahl, welche völlig überraschend bis ins Finale vorstoßen konnte und dort seinem Geburtsland Südafrika unterlegen war. Stevens selbst kam in jedem Turnierspiel zum Einsatz, dreimal von Beginn an und in den restlichen Spielen als Einwechselspieler. Im Januar 2008 unterschrieb der studierte Betriebswirt einen 4-Jahres Vertrag beim Bath RFC, dieser wurde aber schon im Jahr 2009 aufgekündigt, da Stevens im Anschluss der Heineken Cup Partie gegen Glasgow positiv auf Kokain getestet worden war. Darauf folgte der Ausschluss aus der englischen Auswahlmannschaft und am 26. Februar 2009 erhielt Stevens zudem eine 2-jährige Sperre, welche er zur Zeit verbüßt. Im Interview machte der Café-Betreiber den großen Leistungsdruck, welcher auf ihm lastete, für den Drogenmissbrauch verantwortlich. Er spricht außerdem über sein Leben während der Dopingsperre und über seine Ziele für die Zeit danach.
Letzte Aktualisierung ( Donnerstag, 29. Oktober 2009 )
Castres gewinnt auswärts gegen Bayonne und übernimmt die Tabellenführung der Top14. Ärgster Verfolger der Südfranzosen ist nun Titelverteidiger Perpignan. Das Team aus Hannovers Partnerstadt konnte im Stade de France das illustre Hauptstadtteam bezwingen. Toulouse beendete unterdes unsanft die Siegesserie von Bayonne, während Racing Metro, angeführt von seinem bärenstarken Superstar Sebastien Chabal, einen Auswärtssieg in Brive landen konnte. Toulon überzeugte gegen Bourgoin, Englands Weltmeisterkicker Jonny Wilkinson erzielte in dieser Begegnung seinen ersten Saisonversuch und konnte mit 21 Spielpunkten bereits nach 10 Spielen die 100 Punkte Marke durchbrechen. Im Kellerduell zwischen Montauban und Albi zog abermals Albi den Kürzeren, der Aufsteiger wartet weiter sehnsüchtig auf den 1. Saisonsieg.
Letzte Aktualisierung ( Mittwoch, 28. Oktober 2009 )