 Sachsen auf dem Vormarsch: Der RCL spielt seine bisher beste Saison der Vereinsgeschichte Es ist gerade einmal gute vier Jahre her, da war der RC Leipzig noch in der viertklassigen Regionalliga Nordost unterwegs. Damals mussten sich die Messestädter trotz eines zweiten Platzes in der Endabrechnung unter anderem dem USV Jena und der zweiten Mannschaft des Berliner RC geschlagen geben. Die Ligareform spülte den RCL dann, zum Teil gegen Widerstände im eigenen Verein, bis hinauf in die Erstklassigkeit. Nachdem man über drei Jahre hinweg als Prügelknabe der 1. Bundesliga Ost herhalten muss, ist der RCL nach der Reform der Ligareform nun dem Anschein nach endgültig in der ersten Liga angekommen.
Nach der Hinrunde stehen die Sachsen auf dem fünften Platz genau drei Punkte vor dem so stark gestarteten Hamburger RC und nur drei Punkte hinter dem viertplatzierten Berliner RC. Genau gegen jenen Hauptstadtklub konnte der RCL in diesem Herbst seinen ersten Sieg überhaupt erringen, nachdem man vor nicht allzu langer Zeit noch Probleme mit der Zweitvertretung der Hauptstädter hatte. Drei Siege aus den sieben Hinrundenpartien konnten die Leipziger einfahren, wobei speziell die Niederlage daheim gegen Hannover 78 gezeigt hat, dass man mittlerweile selbst mit den ganz Großen des Geschäfts im Norden mithalten kann. Nur sechs Punkte trennten beide Teams nach Ablauf der 80 Minuten beim 32:26 Auswärtssieg des Tabellenzweiten.
Dementsprechend sieht man sich beim RCL auch nach der Hälfte der Saison im Soll: „Im Großen und Ganzen können wir mit der Hinrunde zufrieden sein.“ So RCL Team-Manager Sven Paukstat, der gleichzeitig betont, dass gerade die Niederlage gegen Hannover 78 wegen des knappen Spielverlaufs ein echtes „Highlight“ gewesen sei. Aber auch gegen den anderen Top-Klub RK 03 Berlin habe man schließlich zur Halbzeit geführt, „die sehr gute Leistung in Hälfte zwei aber nicht mehr halten können.“ Einzig den „schleppenden Auftakt“ bemängelt man auf Seiten der Leipziger, nach diesem habe man aber gut zusammen gefunden und konstant gute Leistungen gezeigt.
Ob der Höhenflug beim RCL in der Rückrunde weitergeht?
Über die Winterpause will man beim RCL vor allem an zwei Aspekten, die man selbst als Schwächen identifiziert hat, arbeiten: Kraft und Ausdauer auf der einen Seite, sowie im taktisch-disziplinären Bereich. Dazu werden die RCL-Recken bereits Anfang Januar wieder mit dem Training beginnen, um sich in der heißen Phase der Vorbereitung im März dann auch mit zwei Testspielen den letzten Schliff zu verpassen. Die Zielsetzung des RCL verbleibt unverändert der Klassenerhalt, auch wenn Team-Manager Paukstat betont, dass im Falle eines Heimsiegs gegen den HRC aus eigener Kraft den fünften Platz halten könne. Gegen Pauli und Victoria Linden gelte es sowieso „den Abstand nach unten auszubauen.“ Selbst gegen den RK 03 und Germania List traut man sich nun in Leipzig in den Heimspielen in der Rückrunde einen Bonuspunkt-Gewinn zu.
TotalRugby-Prognose: Der RCL ist mit dieser Saison endgültig im sicheren Mittelfeld der Liga angekommen. Der 15-Punkte-Vorsprung auf Victoria Linden ist mehr oder weniger eine Garantie auf den Klassenerhalt. Damit kann der RCL beruhigt in die Rückrunde gehen und mittelfristig gar nach höheren Weihen streben. Selbst der BRC, der nach der Hinrunde nur drei Punkte vor dem RCL liegt und den man im direkten Duell schlagen könnte, wäre für die Leipziger noch einzuholen. Allerdings nur, wenn man an die Leistungen gegen Ende der Hinrunde anknüpft und zum Auftakt den HRC in die Schranken verweist. Doch eines bleibt festzuhalten: Der RCL wir am Ende im sicheren Mittelfeld der Tabelle landen und das ist für den noch recht jungen Klub bereits eine verdammt gute Nachricht.
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