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Gruß von der Insel (21) - Endlich Sommer
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Mittwoch, 25. Juni 2014

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Unser TR-Kolumnist Max Lueck verabschiedet sich mit einem interessanten Bericht über die June-Tests in seine wohlverdiente Sommerpause

Während die deutschen Rugbyfans am vergangenen Wochenende vermutlich gebannt das Meisterschaftsfinale zwischen dem HRK und Pforzheim verfolgten, verabschiedeten die europäischen Top-Teams gegen ihre Konkurrenten aus der der südlichen Hemisphäre die lange Rugbysaison 2013/14.

Wie bereits vor 14 Tagen berichtet, mussten die besten Nationalmannschaften noch einmal zeigen was in ihnen steckt. Und wie sich jetzt nach dem vergangenen Wochenende herrausgestellt hat, war es leider nicht allzu viel. In nahezu allen Spielen waren die Gegner aus der Südhalbkugel ihren europäischen Kontrahenten deutlich überlegen.

England konnte gegen Neuseeland nicht annähernd die gleichen Leistungen erbringen wie noch im vergangen Jahr zu Hause in Twickenham, Frankreich musste gegen Australien nüchternd feststellen das ihre schwache Form aus den Six Nations weiterhin anhält und auch Wales hatte gegen Südafrika recht wenig zu lachen. Immerhin waren die Waliser noch am nähesten an einem Sieg dran - bis knapp vor Schluss der neuseeländische Referee Steve Walsh den Dragons wegen gefährlich hohem Tacklings einen Strafversuch zuteilte und somit die Springboks den Platz doch noch als Sieger verließen.

Und irgendwie war diese Szene sinnbildlich für die gesamte Serie der europäischen Mannschaften. Der Kampfgeist war stets vorhanden, aber oft mangelte es letztendlich an der Konzentration in den entscheidenden Momenten. Immer dann wenn die Gegner den Druck erhöhten, mangelte es den Six-Nation teams an einer kreativen und effizienten Lösung.

Gründe dafür mag es viele geben, einer davon ist die oft diskutierte, ineffiziente Saisonplanung im europäischen Rugby – sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene. Was auch immer es sein mag, man muss einfach feststellen das die Teams der Südhemisphäre zur Zeit scheinbar stärker in den wichtigen Momenten auftreten. Und das nicht nur auf heimischen Boden.

Das beeindruckendste Modell sind dabei wie so oft die All Blacks. Für die Kiwis stand schon vor dem letzten Spiel gegen England fest, das die Serie unter Dach und Fach ist. Jetzt könnte man als Außenstehender vielleicht auf den Gedanken kommen, das Neuseeland in einem Spiel in dem bereits alles entschieden ist, eventuell einen Gang heraus nehmen. Aber nix der gleichen war der Fall. Im Gegenteil, in der dritten Partie drehte das Team um Steve Hansen noch einmal richtig auf.

Ob Müdigkeit zwecks überlanger und chaotisch geplanter Saisonstruktur oder Einstellungssache, fest steht in derzeitiger Verfassung sind die Teams aus der Südhemisphäre deutlich denen aus dem Norden überlegen. Mit Blick auf die kommende Weltmeisterschaft in 450 Tagen, könnte das aus europäischer Sicht beunruighend wirken.

Dennoch ist es sicherlich noch zu früh um sich Sorgen zu machen. Dafür spielen einfach zu viele Faktoren eine Rolle. Einer der wichtigsten sind Pausen. Und die steht jetzt erst einmal auf dem Programm.

Und somit verabschieden sich nicht nur die Teams in ein wohl verdienten Sommerurlaub, sondern auch ich werde eine kleine Pause einlegen. Ich wünsche euch an dieser Stelle einen angenehmen und erholsamen Sommer.

Bis demnächst und best wishes
Max

Max Lueck, 30, hat seine Rugbykarriere als Spieler in Brühl angefangen und zog 2007 nach England,  um dort Coaching zu studieren. Mittlerweile hat er mit vielen Rugby-Vereinen und Athleten als Trainer und Manager gearbeitet. Derzeit baut er mit Leidenschaft und Ehrgeiz das Projekt 7 Bamboos Rugby auf und bloggt regelmäßig für diverse Plattformen und Online Magazine. Weitere Informationen unterwww.7bamboosrugby.com.


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