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Rugby-Deutschland* hat sich entschieden: Der Rotstift regiert
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Mittwoch, 15. Februar 2023

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Unsere Adler konkurrieren mit Nationalmannschaften von Verbänden, die ein Vielfaches an Geldern zur Verfügung haben. Foto (c) Kessler

Anspruch und Wirklichkeit klaffen in weiten Teilen von Rugby-Deutschland auseinander. Der aDRT am vergangenen Samstag hat unter dem Strich nichts gebracht. Weder die nötige Finanzspritze für Rugby Deutschland, noch irgendwelche Alternativen und Konzepte. Die Konsequenzen daraus sind mehr als nur unangenehm, doch angesichts einer schwierigen Kostenlage wohl nicht zu vermeiden. Rugby-Deutschland hat sich entschieden, wie wir in unserem Leitartikel feststellen.

Im Englischen gibt es eine populäre Redewendung you only get what you pay for - wörtlich übersetzt in etwa du erhältst nur das, wofür du zahlst - gemeint ist natürlich, dass man sich nicht darüber wundern muss, weniger als gewünscht zu erhalten, wenn man nicht bereit ist den dementsprechenden Preis zu zahlen. Mit dem Blick auf die Verhältnisse im deutschen Rugby kann man da durchaus eine Relevanz dieses geflügelten Wortes sehen.

Es herrschte nämlich zuletzt eine Diskrepanz zwischen dem, was sich die deutsche Rugby-Community einerseits wünscht und andererseits dem, was ihre Vertreter am vergangenen Samstag-Nachmittag bereit waren, dafür zu zahlen - zumindest die knapp 50, die sich auf den Weg zum aDRT in Heidelberg gemacht hatten, was im Endeffekt nur einem Drittel der Stimmberechtigten entspricht.

Mehr Jugendarbeit, wettbewerbsfähige Nationalteams und ein insgesamt wachsender Rugbysport in Deutschland. So die Wunschliste der Anhänger des ovalen Leders, wie man sie in den Kommentarspalten und in persönlichen Gesprächen immer wieder präsentiert bekommt. Im übrigens oftmals verbunden mit der Klage, dass unser Sport hierzulande unerklärlicherweise ein Schattendasein fristet.

Rugby Deutschland (RD) wiederum sah sich in den letzten Wochen und Monaten, wie so viele Spitzenverbände, mit einer schwierigen Lage konfrontiert. Es wurden, seitdem die Pandemie mehr und mehr in den Hintergrund trat, viele Initiativen angestoßen, sportliche Erfolge stellten sich ein, das Fünfzehner-Nationalteam der Herren schaffte es unerwartet zurück in die Rugby Europe Championship.

Aber all dies kostet Geld. Dass der Finanzbedarf von Rugby Deutschland nach zwei schwierigen Pandemiejahren, sowie bei knapp 10% Inflation in Deutschland und den erwähnten Aktivitäten der Nationalteams steigen würde, hätte eigentlich niemanden überraschen sollen. Erst recht nicht, wenn man sich als Vereinsvertreter der eigenen Wünsche und Bedürfnisse mit Blick auf unseren Sport bewusst ist.

RD meldete Mehrbedarf an und lud zum außerordentlichen deutschen Rugby-Tag. Doch schon im Vorfeld des aDRT raunte da ein Präsident eines großen Rugby-Klubs in den sozialen Medien, dass die Vereine nun „abkassiert“ würden. Worum am letzten Wochenende seitens der Verbandsführung gebeten wurde, waren rund 180.000€ aufgesplittet in einzelne Posten, was mit Blick auf die Mitgliederdatei rund 10€ pro Mitglied und Jahr bedeutet hätte.

Die Vorschläge dazu waren vielseitig. So sollte beispielsweise die Verteilung der Spielerpassgebühren geändert werden. Bisher überweist Rugby Deutschland 50 Prozent der von den Klubs entrichteten Gebühren an die Landesverbände. Ein Vorschlag lautete diese stattdessen für die Nachwuchs-Nationalmannschaften, sowie die Frauen-Nationalmannschaften und die Schiedsrichterausbildung zu verwenden. Es fand sich zwar eine absolute Mehrheit für diesen Vorschlag, aber zugleich gab es genügend Gegenstimmen, so dass eine Zwei-Drittel-Mehrheit verfehlt wurde.

Gleiches gilt für den Vorschlag, die Gebühren Pro Bundesliga-Spielerpass von 15€ auf 25€ zu erhöhen. Absolute Mehrheit ja, Zwei-Drittel-Mehrheit jedoch nicht. Klar abgelehnt wurde die Mitgliedsgebühren künftig an die Inflation anzupassen, was den Verband künftig vor die derzeitige Kostenfalle aus stagnierenden Einnahmen bei massiv steigenden Kosten geschützt hätte.

Nicht einer der Vorschläge zur Verbesserung der Finanzsituation von Rugby Deutschland fand die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit im Plenum. Auch der Hinweis von Präsident Harald Hees darauf, dass vergleichbare Gebühren bei unseren Nachbarn in Belgien, Polen und den Niederlanden teils deutlich höher sind, änderte daran nichts.

Dabei waren es teils die Vertreter alteingesessener Großklub, die Ihre Stimmen dazu nutzten, um die Vorschläge einen nach dem anderen abzubügeln. Der Tenor ließ sich irgendwo zwischen „das hat doch früher auch geklappt“ und „wozu brauchen die da oben denn das Geld“ verorten, während besonders aus Niedersachsen und der Hauptstadt das Misstrauen gegen die Verbandsspitze besonders groß zu sein scheint.

Die Konsequenzen daraus wurde von besagter Führung bereits am Sonntag-Morgen getroffen. Die Verbandsführung ließ den Rotstift walten und die Einschnitte sind mehr als nur schmerzhaft. Die Frauen-Nationalmannschaft sowie die Nachwuchs-Nationalmannschaften können dieses Jahr nicht an ihren EM-Turnieren teilnehmen, das erfolgreiche Programm Get into Rugby muss vorerst eingestellt werden und die Bereiche Verwaltung, Ausbildung, Schiedsrichter und Jugend müssen sparen.

Die Reaktion in den Kommentarspalten in den sozialen Medien schwanken zwischen Resignation und der Forderung zunächst beim Verband zu sparen. Mehrfach auch mit dem süffisanten Verweis darauf, dass RD doch derzeit zahlreiche Mitarbeiter habe und dementsprechend hier kürzen könne.

Dass fast alle Mitarbeiter über die öffentlichen Fördertöpfe für den Leistungssport finanziert werden - was nach Definition des Bundes nun mal nur das olympische Siebener ist - scheint sich noch nicht überall als Erkenntnis durchgesetzt zu haben. Viele dieser über das Siebener finanzierte Mitarbeiter bieten auch für das traditionelle Fünfzehner in Deutschland einen Mehrwert, wie jedem bewusst werden dürfte, der sich in letzter Zeit mal bei einem Länderspiel umgesehen hat.

Die ungewollte Konsequenz aus der ablehnenden Haltung der meisten Vereine, rund 10€ Mehrkosten pro Jahr und Mitglied zu schultern, wird sein, dass die ungleiche Finanzierung der Siebener- und Fünfzehner-Variante künftig noch zunehmen wird.

Dazu wird immer wieder mokiert, dass Länderspiele meist in Heidelberg stattfinden. Der Gründe dafür sind vielschichtig: Ein Großteil des Kaders ist in und um die Neckarstadt daheim, womit erhebliche Übernachtungskosten in der Vorbereitung wegfallen. Dazu bringt die Kooperation mit dem Olympiastützpunkt sowie der Stadt weitere finanzielle Vorteile. Bei künftig noch knapperen Kassen werden es eher mehr Länderspiele in Heidelberg sein, als weniger.

Noch mehr fragt man sich aber, was sind die Alternativen? Wie soll sich Rugby Deutschland entwickeln und finanzieren? Soll die Fünfzehner-Nationalmannschaft künftig mit Georgien, Spanien und Belgien mithalten? Dann sollten die Voraussetzungen zumindest im Ansatz gleich sein.

Denn die Konkurrenz operiert in Sachen Budget mit einem Vielfachen an dem, was RD zur Verfügung steht. Der spanische Verband hatte zuletzt einen Jahresetat von über sechs Millionen Euro, die Georgier haben ihres auf weit über zehn Millionen Euro pro Jahr gesteigert.

Dabei ist das Lohnniveau in beiden Ländern teils deutlich geringer - für jeden Euro Budget können von den Verbänden mehr Mitarbeiter angestellt, können in der Regel mehr Waren und Dienstleistungen beschafft werden.

Alternativvorschläge gab es am vergangenen Wochenende nicht. Lediglich beispielsweise den Verweis darauf, dass man im American Football ja auch den Gürtel enger schnallen müsse. Das mag zwar stimmen, jedoch hat der andere ovale Ballsport mit der NFL die größte Sport-Marketing-Maschine der Welt im Rücken.

Die Folgen daraus, dass die Jugendnationalmannschaften nicht auf internationalem Niveau konkurrieren dürfen, werden mittelfristig verheerend sein - für das Spielniveau in Deutschland generell und besonders das der Nationalteams. Nicht jedem Vereinsvertreter ist das wichtig, wenn die Priorität eher darin liegt, die nächsten Spiele zu gewinnen und lokale Prestige-Erfolge zu feiern.

Das ist nicht per se falsch, kein Vereinsboss muss das Wohl von Rugby-Deutschland insgesamt im Blick haben, wenn die kurzfristigen Interessen des eigenen Klubs wichtiger sind. Dann muss sich Rugby-Deutschland als Ganzes aber auch eingestehen, dass es vorerst in der provinziellen Nische zufrieden ist und die eigenen Wunschvorstellungen dementsprechend nach unten korrigieren.

*Zumindest der Teil, der ohne Alternativen aufzuzeigen ausnahmlos alle Vorschläge abgebügelt hat

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Kommentare (12)add comment

thoralf zab said:

938
...
Ich finde es schon bemerkenswert was seit Jahren, wenn nicht schon Jahrzehnten, in der DRV
Führung los ist. Der Verband ist permanent vor der Pleite, niemand von dort oben ist in der Lage kompetente Geschäftspartner bzw. Sponsoren zu finden. In einem solchen Wirtschaftsland wie Deutschland. Der Ruf danach die Vereine noch mehr anzuzapfen reißt nicht ab. Also die Vereine organisieren sich selber ihre Sponsoren und zum Teil sehr erfolgreich. Jetzt stellt sich mir die Frage, warum sollten diese denn Inkompetenz unterstützen? Und dann kommt eine Trotzreaktion wie beleidigten Kindern, wenn kein Geld von den Vereinen fließt, schließen wir eben einige Nationalmannschaften. Vielleicht sollte sich die DRV Führung mal überlegen ob das der richtige Weg ist. Um so unterklassiger wir spielen, um so uninteressanter sind wir für Sponsoren. Das es auch anders geht, hat die Nationalmannschaft in der Vergangenheit schon bewiesen. Es muss doch möglich sein jemanden zu finden der sich ausschließlich mit dem Thema Sponsoring befassen kann. So etwas wie ein Manager für den DRV. Natürlich mit der richtigen Kompetenz und ein starkes persönliches Auftreten. Es kann nur funktionieren wenn auch wir auf unsere Legionäre zurückgreifen und oben mitspielen können. Nur dann kommen Sponsoren, nur dann sind wir in der Öffentlichkeit interessant für Presse und Medien, nur dann können alle Nationalmannschaften spielen und Erfahrungen sammeln. Es ist einfach mal genug immer Ausreden zu suchen, sich mit Zweit oder Drittklassigkeit zufrieden zu geben. Mir kann einfach niemand erzählen das Länder wie Portugal, Spanien, Georgien, Uruguay etc. um nur einige zu nennen, solch wirtschaftlich starke Länder sind und sich einen Rugbyverband leisten der um länger besser ausgestattet ist als unserer. Spätestens jetzt sollte man sich hinterfragen was bei uns in Punkto Finanzen falsch läuft. Da scheinen andere Verbände einfach Leute zu haben, die der Wirtschaft nahe stehen und bzw. viel Ahnung haben Sponsoren zu finden. Vielleicht mal dort nachhaken wie die das hinbekommen anstatt weiterhin zu versuchen die Vereine weiter auszuquetschen.
Februar 16, 2023

Matthias Hase said:

381
...
Ich habe in der Vergangenheit nicht gesehen, dass es in puncto Sponsoring anders gegangen ist. Wir betreiben eine Nischensportart, die in der zu finanzierenden 15er-Variante keinerlei sportlichen Erfolg aufzuweisen hat. Die Nische ist sogar so groß, dass es niemanden interessiert hat, dass wir in der bundesgeförderten olympischen Variante Europameister geworden sind. Und sportlicher Erfolg gelingt nur, wenn der sportliche Unterbau stimmt. Und dieser stimmt mit der Bundesliga mal so gar nicht. Und schon gar nicht, wenn wir auf den Nachwuchsbereich schauen. Da kann man noch so viel Geld in den deutschen Rugbysport pumpen - es bleibt bei einmaligen Effekten. Nachhaltigkeit sieht anders aus. Wenn sich grundsätzlich nix an den Strukturen ändert, werden wir unsere Maßnahmen/Mannschaften aus eigenen Mitteln finanzieren müssen. Wenn das nicht gewollt ist, denn die Vereine verfügen ob des Mangels an Sponsoren ebenfalls nicht an ausreichend eigenen finanziellen Mitteln, sind also ebenfalls nicht in der Lage, Sponsoren zu akquirieren, müssen wir halt den Rotstift ansetzen. In der Gewissheit, das es den Teufelskreis wieder mehr Schub verleiht.
Februar 16, 2023

Branimir Niko Colic said:

4431
Journalismus???
Ich frage mich, wie es sein kann, dass in dem Artikel rein einseitig berichtet wird. Wenn man sich alleine die Haushaltsberichte und Wirtschaftspläne des DRV anschaut springen einem ohne große Prüfung zig suspekte Zahlen und viele Fragen entgegen.

Wenn man sich als DRV bemühen würde Haushaltsberichte zu erarbeiten die keine Fragen offen lassen, transparent darstellen wohin das Geld fließt, wäre die Bereitschaft vieler Vereine größer auch Mehrkosten zu tragen. Neben der Intransparenz der Kosten, fehlt bis heute eine Agende, ein Strukturplan bzw. eine Vision sowie Leistungsziele/Meilensteine die der DRV klar kommuniziert. Solange Intransparenz herrscht, ein zielloses aneinanderreihen von Maßnahmen erfolgt, kann man doch nicht ernsthaft erwarten, dass man bereit ist Geld auszugeben.

Dinge die mich in den Haushaltsberichten stutzig machen:

1. Die Finanzierung des 15er und 7er Rugbys erfolgt aus verschiedenen Töpfen. Warum wird der Haushaltsbericht nicht getrennt nach 7er und 15 er dargestellt, um 1. die Durchfinanzierung zu belegen und 2. für mehr Transparenz zu sorgen was uns der 15er Spielbetrieb alleine kostet? Beim groben überschlagen fällt es schwer zu glauben, dass das 7s durchfinanziert ist(wenn man die Allgemeinkosten anhand der Maßnahmen aufteilt).

2. Aus den Haushaltsjahren 2020 und 2021 geht ein Gewinn von 300.000 € hervor, was ist mit dem Geld geschehen?

3. Wie groß sind die Anteile des DRV an den Oktoberfest 7s und auf welcher Grundlage wurden die Anteile mit 250.000 € bewertet?

4. Was ist die Academy of Sports?

5. Warum werden Kosten in den Wirtschaftsplänen nur in Blöcken ausgewiesen? Warum erfolgt keine Darstellung der Einzelsummen?

6. Erfolgte der Umzug nach Heidelberg nicht mit der Intention Kosten zu sparen? Wenn man jetzt hinsieht sind die Kosten genauso hoch wie in Heidelberg. Ein Schelm der sich böses dabei denkt.

7. Für Sportgeräte wurden 86.000 € ausgegeben? Wie kann man sich sowas als klammer Verband leisten?

8. Wie wäre es Crowdfounding zu nutzen um Maßnahmen zu finanzieren oder seine Ziele den Mitgliedern darzulegen und direkt um Spenden zu bitten?

Allgemeine Fragen:
1. Wie stellt man sich die Finanzierung der Landesverbände vor, wenn man Ihnen eine der Haupteinnahmequellen nimmt? Ggf. müssen die Vereine dann auch nochmal bei den LVs mit Gebühren ran?

2. Warum wird über nur über Bundesligapassgebühren abgestimmt? 10 € + für alle Pässe-> direkt an den DRV. Ich bin gespannt wie die Stimmenverteilung dann aussieht.

3. Wie stellt man sich Lizenzgebühren von 1.500 € vor, wenn wir es nicht mal schaffen volle Ligen zu stellen? Auf welcher Grundlage sollen die erhoben werden? Werden wir dann einen weiteren Exodus in Richtung Regionalliga erleben?


4. Warum wurden Olympiastützpunkte geschlossen und nicht weitere eröffnet?

5. Bei den Finanzen der genannten Verbände wäre interessant zu wissen, welche Mitgliederzahlen dem zu Grunde liegen und welcher Teil durch Sponsoren erwirtschaftet wird. Die genannten Zahlen haben ggf. einen kausalen Zusammenhang, ob hier eine Korrelation zu den genannten Maßnahmen hergestellt werden kann geht aus dem Artikel leider nicht hervor. Dazu wäre das Budget je Mitglied interessant und der Gesamtbetrag der sich aus den Mitgliedergebühren erwirtschaftet.

Das sind nur Fragen die einem beim ersten Überfliegen der Unterlagen kommen.
Februar 16, 2023

Thomas Braun said:

1844
...
Welcher Olympiastützpunkt wurde geschlossen?

Du weißt wirklich nicht wie Landesverbände finanziert werden? NRV hat 100.000 Euro Personalkosten und die Passgebühren sind 2000-3000 Euro / Jahr.

Zur Grundsatzfrage bzgl. Journalismus, Du weißt was ein Leitartikel ist?

Du hast soviel Unwissen offenbart über die Deutsche Sportförderung, dass man Deinen Beitrag als blinden Populismus abtun muss.
Februar 16, 2023

Branimir Niko Colic said:

4431
...
Zunächst ist es interessant, dass du nur auf eine von DREIZEHN Fragen geantwortet hast und mir dann Populismus vorwirfst.

1. Der OSP Niedersachsen sollte geschlossen werden.

2. Gibt es zum Glück nur den NRV und diese finanzielle Situation. Unabhängig davon führen 3 % Kürzung auch zu einer Lücke die Nachfinanziert werden muss (Einsparungen/ neue Quellen).
Februar 16, 2023

Branimir Niko Colic said:

4431
Leitartikel
Zu der aktuellen Thematik ausschließlich Leitartikel zu veröffentlichen ist doch eine recht fragliche Auffassung der Berichterstattung.
Februar 16, 2023

Thomas Braun said:

1844
...
aha. Der OSP wurde geschlossen. Da solltest Du Dich noch einmal schlau machen. Du unterstreichst leider Deine Ahnungslosigkeit.
Februar 16, 2023

Branimir Niko Colic said:

4431
....
Muss ich jetzt das Wort sollte erklären? Willst du jetzt noch auf die 13 Punkte eingehen oder nur polemisieren?
Februar 16, 2023

Branimir Niko Colic said:

4431
....
Herr Braun, ändern wir OSP zu BSP, dann können Sie bestimmt alle Fragen beantworten.
Februar 16, 2023

Thomas Braun said:

1844
...
Nein das kann ich nicht. Dafür gibt es einen (A)DRT auf dem Delegierte Fragen stellen können. Was ich kann ist eine BWA und einen Jahresabschluss lesen, das kannst Du offensichtlich nicht (was nicht schlimm ist).

Was ich auch gelesen habe ist, dass die Beteiligung an den Oktoberfest 7s durch eine zweckgebundene Spende erreicht wurde, dies war auch der Gewinn in den von Dir angesprochenen Jahren. Das eine solche Beteiligung aber am Cashflow zunächst nicht ändert, dürfte Dir klar sein.

2020 auch das wurde veröffentlicht, wurde der Verband nur durch Darlehen gerettet. Diese Darlehen sollen, laut Aussage des DRV, unter der Bedingung gegeben worden sein, dass die wenig effiziente Geschäftsstelle in Hannover aufgelöst wurde. Nicht die feine Englische, aber vermutlich gab es für die damalige Verbandsführung wenig Möglichkeit zu verhandeln, wenn man eine Pleite abwenden wollte.

Was auch bekannt ist, ist, dass das BMI und DOSB Bundesstützpunkte an- und aberkennen, das kann der DRV gar nicht. Für einen BSP sind gewisse Voraussetzungen (Personal, Infrastruktur, Anzahl an Kaderathleten, etc.) zu erfüllen und die Anzahl an Bundesstützpunkten, über alle Sportarten (darunter auch die deutlich erfolgreicheren) ist begrenzt. Also zu sagen, statt zumachen, mehr aufmachen ist polemisch (um bei Dir zu bleiben).

Ob das 7er durchfinanziert ist, weiss ich nicht, alleine aus Bundesmitteln geht das gar nicht, weil gemäß der Förderrichtlinien ein Teil vom Empfänger also der DRV aufzubringen ist. 100% Finanzierung gibt es glaube ich nicht. Aber die Eigenbeteiligung könnte aus Sponsorships kommen. Die 7er spielen mit UNZER und DHL auf dem Trikot, das machen sie sicher nicht für umme.

Was aber feststeht, ohne 7er keine bezahlten Landestrainer im Rugby und die gibt es soweit ich weiß mittlerweile in Baden-Württemberg, Hessen, Brandenburg, Niedersachsen, NRW und ich meine sogar eine Ausschreibung aus Rheinland-Pfalz gelesen zu haben.

Für was die Vorstände das Geld verwenden, wollten sie bei. ADRT, so wie ich es mitbekommen haben, von den Delegierten erfahren. Diese haben es abgelehnt (sage ich völlig wertfrei), was dann aber nicht geht ist, dass Du Dich hinstellst und sagst, für was geben die Trottel (ich überspitze hier) denn eigentlich Geld aus? Meinst Du die kaufen Sportgeräte um damit Bauch-Beine-Po zu machen?

Das Präsidium hat beim ADRT meines Wissens gesagt, die Kostensteigerungen schaffen wir nicht. Wenn wir die nicht machen ist alles fein.

Wenn ich Dich Google fallen mir Deine Beiträge über den Sportdirektor ins Auge. Also sag doch einfach um was es Dir wirklich geht. Es ist etwas persönliches. Das ist doch völlig ok und menschlich, aber dann behaupte doch nicht solche Dinge in völliger Unkenntnis der Fördersystematik. Sondern mach es wie beim Rugby, gerade aus.

Und sorry, dass ich mich an dem OSP und BSP so festgebissen hatte. Fand ich einfach putzig, hätte es aber nicht so ausschlachten sollen. Dazu noch ein Satz, es gibt auch die Version, dass der NRV die Zusammenarbeit mit dem DRV aufgekündigt hat und nicht umgekehrt. Aber was da dran ist weiß ich nicht. Denke aber, dass Deine Quellen auch nicht unvoreingenommen sind. Wie sollen sie auch bei so einem emotionalen Thema wie dem liebsten Hobby, v.a. wenn es um 10 Euro pro Jahr geht.
Februar 16, 2023

Matthias Hase said:

381
...
Herrje, das ist ein Leitartikel. Also ein Meinungsstück. Da liegt die Einseitigkeit in der Natur der Sache. Ein bisschen Medienkompetenz wäre schon von Vorteil.
Februar 16, 2023

Branimir Niko Colic said:

4431
...
Danke für die Antworten. Die werfen auf meone Fragen ein grundsätzlich anderes Licht, als mit den bisherigen Informationen.

Ich habe kein persönliches Problem mit dem Sportdirektor, andernfalls würde ich es direkt ansprechen. Ich mache meine Meinung nicht von Personen abhängig. Sein Konzept zur Ligaumstrukturierung war meiner Meinung nach der richtige Schritt.

Das sind meine persönliche Fragen die mir bisher keiner beantworten konnte und ich mir auch teils in meiner "Unwissenheit" gestellt habe. Vllt liegt es an der Transparenz des DRV oder an den Personen mit denen ich gesprochen habe, vllt. liegt es auch daran, dass diese Fragen auf dem aDRT nicht gestellt werden. Zumindest bist du der erste der darauf, teils sachlich antworten konnte und einige Skepsis ausräumen konnte.

Ich bin eine sehr direkte Person und spreche meine Gedanken frei heraus aus und schieße vllt auch mal übers Ziel hinaus, da gebe ich dir gerne Recht. Umso besser finde ich es, auch mal die andere Seiten zu hören und zu erkennen, dass es für einiges doch recht plausible Erklärungen gibt.

Ich glaube nach dem Austausch hier das, dass große Problem in dieser ganzen Debatte die fehlende Transparenz/Vertrauen ist. Es würde Helfen klare Aussagen zu den einzelnen Handlungen, Ausgaben und Zukunftsplänen zu schaffen. Wenn alle mal wüssten was der 3,5,10 Jahresplan des DRV ist wäre sicherlich auch mehr Zustimmung möglich und auch mehr Verständnis für die Ausgaben. Wenn dabei noch ein Modell/Konzept der Förderung für Rugby in ganz Deutschland herumkommt wäre die Begeisterung recht groß.

Die Frage die sich zusätzlich stellt, zumindest mit Personen mit denen ich gesprochen habe ist doch wie lange und wie oft muss noch nachfinanziert werden? Gibt es jetzt jährlich eine Debatte um Beitragserhöhung?

Ich habe die Unterlagen zum aDRT erhalten, wenn hier etwas mehr Erläuterungen beigelegt werden würden. Eine Möglichkeit für Rückfragen geschaffen werden würde, zB durch früheren versandt und eine aDRT Mailpostfach etc. könnte man sich viel Stille Post sparen und konstruktiver zusammenarbeiten.

Ganz nebenbei denke ich nicht, dass die Anschaffungen dort sinnfrei sind, es sind bestimmt tolle Geräte die auch ihre Daseinsberechtigung haben. Auch denke ich nicht, dass dort Trottel sitzen. Aber in der aktuellen finanziellen Lage 86.000 Euro auszugeben für Gerät ist sicherlich diskutabel. Und kritische Nachfragen sollten erlaubt sein, auch und besonders wenn man nicht alles versteht.

Zu den BSP gibt es auch die Version, dass die Voraussetzungen durch den DRV bewusst nicht geschaffen wurden, um die Aberkennung herbeizuführen.

Vielen Dank für deine Ausführungen und deine Zeit.
Februar 16, 2023

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