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Vor dem Niederlande-Spiel: Mit Parkinson ins Adler-Debüt in Neckarsulm
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Freitag, 17. Februar 2023

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Raynor blickt auf über ein Jahrzehnt Adler-Erfahrung zurück und führt das deutsche Team nun in das wichtige Duell mit den Niederlanden. Foto (c) Kessler

Das dritte EM-Spiel der schwarzen Adler 2023, am morgigen Samstag um 13:15 im Pichterichstadion von Neckarsulm gegen die Niederlande, wird das wichtigste seit dem Wiederaufstieg in die höchste Spielklasse von Rugby Europe. Gegen die ebenso bisher punktlosen Holländer soll der erste Sieg her und damit der Grundstein für den Klassenerhalt. Mit Raynor Parkinson kehrt ein ganz erfahrener Mann zum richtigen Zeitpunkt zurück ins Team.

Erstmals wird in Neckarsulm ein Länderspiel der deutschen Rugby-Nationalmannschaft der Herren ausgetragen und es wird direkt ein sehr wichtiges werden. Im Nachbarschaftsduell mit den Niederländern geht es für beide Kontrahenten um sehr viel. Die deutsche Rugby-Nationalmannschaft will nach zwei ansprechenden Leistungen gegen klar favorisierte Gegner nun den ersten Sieg einfahren.

Wie unsere Adler auch, haben die Niederländer ihre beiden bisherigen REC-Spiele gegen Georgien und Spanien verloren und stehen damit ebenso mit null Zählern auf dem dritten Rang von Gruppe A der Rugby Europe Championship. Das direkte Duell wird darüber entscheiden, wer es in der ersten Runde der Platzierungsspiele mit dem Schlusslicht aus Gruppe B zu tun bekommt und damit die bessere Chance auf das Spiel um Platz fünf Mitte März in Amsterdam (Die Platzierungsspiele finden in diesem Jahr auf "neutralem Boden" statt - de facto haben Spanien und die Niederlande aber Heimspiele).

Die Aufstellung der Niederländer morgen in Neckarsulm

Ein Sieg wäre für beide Teams wichtig, um die Chancen auf den Klassenerhalt zu erhöhen

Das wiederum böte beiden Kontrahenten die Chance, zwei Wochen darauf gegen den vermeintlich leichteren Gegner aus der Parallelgruppe zu gewinnen und mindestens Rang sechs in der REC-Endabrechnung zu belegen. Das wiederum wäre sowohl für Deutschland, als auch die Holländer ein wichtiger Schritt, um in der Endabrechnung beider Spielzeiten im März 2024 genügend Punkte gegen den Abstieg gesammelt zu haben.

Die Niederländer haben bei ihren beiden bisherigen Partien ähnlich viele Punkte erzielt, jedoch in Spanien und daheim gegen Georgien 39 Zähler weniger kassiert. Das mag zum Teil auch daran liegen, dass Oranje daheim gegen die Lelos auf dem heimischen Kunstrasen von Amsterdam spielte und nicht den beschwerlichen Weg in den Kaukasus antreten musste - gleichwohl weiß man auch im Trainerteam der Adler: Die defensive Stabilität wird ein Schlüssel zu einem möglichen ersten Sieg.

Die deutsche Aufstellung für das Niederlande-Spiel in Neckarsulm

  1. Jörn Schröder (c)
  2. Andrew Reintges
  3. Paul Weiss
  4. Michel Himmer
  5. Sebastian Ferreira
  6. Kilian Bendjaballah
  7. Justin Renc
  8. Oliver Stein
  9. Oliver Paine
  10. Raynor Parkinson
  11. Felix Lammers
  12. Leo Wolf
  13. Sebastian Rodwell
  14. Zinzan Hees
  15. Edo Stella

16. Daniel Wolf

17. Elias Haase

18. Tyrell Williams

19. Nicolas Rinklin

20. Niklas Hohl

21. Luke Wakefield

22. Michael McDonald

23. Matthis Blume

Hinweis: Das Spiel wird auf der Webseite von Rugby Europe kostenlos übertragen. Jedoch muss man sich einen Account zulegen.

 

Nationaltrainer Mark Kuhlmann sieht mit den Niederlanden einen ähnlich veranlagten Gegner auf das deutsche Team zukommen: „Von der Spielweise ähneln wir uns und generell sind die Niederländer eine gut eingespielte Mannschaft und die Jungs sind im Rhythmus, nachdem sie den Winter durchgespielt haben.“ Dazu haben die Niederländer seit diesem Winter einen erfahrenen Verbinder in Reinhardt Fortuin - der gebürtige Südafrikaner spielte mit den Cheetahs schon im Super Rugby und ist der Kopf des Teams.

Dazu wird aus deutscher Sicht, wie Kuhlmann weiter betont, die Effektivität ein wichtiges Thema sein. Gegen Spanien hatte das deutsche Team 65 Prozent Ballbesitz, das Spiel fand zu 68 Prozent in der spanischen Hälfte statt und unter dem Strich machte das deutsche Team auch deutlich mehr Meter mit dem Ball, während die Spanier drei Mal so viele Tackles machen mussten.

„Wir haben die Spanier zu 205 Tackles gezwungen, das war bemerkenswert - wir müssen nun wieder so viel Ballkontrolle ausüben und die Chancen einfach auch nutzen“, so Nationaltrainer Kuhlmann. Gegen Spanien waren es Zwei eklatante Lücken direkt zum Auftakt gegen, die zu einfachen Versuchen von los Leones führten, sowie zwei nicht gegebene deutsche Versuche und 15 Straftritte, sowie gelbe Karten, die einen einen deutschen Überraschungserfolg vereitelten.

Mannschaft ist mittlerweile eingespielter, aber zwei harte Matches hinterlassen Spuren

Im dritten EM-Spiel in nur 20 Tagen heißt es nun für einige der Adler-Stürmer auf die Zähne beißen und noch einmal alles in die Waagschale werfen, bevor es am ersten Ruhewochenende Zeit gibt, die Wunden zu lecken. Denn auch gegen die Niederlande startet der Adler-Sturm fast unverändert. Nur der angeschlagene Zweite-Reihe-Stürmer Hassan Rayan muss ersetzt werden - für ihn rückt Sebastian Ferreira in die zweite Reihe neben Michel Himmer und Kilian Bendjaballah ersetzt Ferreira als Flanker.

Mark Kuhlmann hat im Sturm dieselben Bank-Optionen zur Verfügung, plus Neuenheim-Flanker Nicolas Rinklin, der neu ins Team rückt und die nötige Frische von der Bank mitbringen kann. Genau dies gelang Adler-Debütant Micheal McDonald, der ebenso erneut von der Bank startet und gegen Spanien das Tempo im deutschen Spiel spürbar erhöhte.

Gegen Spanien machte Zinzan Hees immer wieder viele Meter mit dem Leder unter dem Arm - nun startet er als Außen

In der Hintermannschaft gibt es ebenso eine bedeutende Veränderung. Frankfurt-Verbinder Raynor Parkinson kehrt ins Adler-Team zurück und startet als Spielmacher unserer Adler. Coach Kuhlmann hofft, dass Parkinson, der bereits bei Trainingscamps der Adler diesen Winter dabei war, mit seiner Erfahrung und seinem starken Kickspiel zum Strategen dieses Teams werden kann.

Der bisher auf der Zehn startende 1880-Teamkollege von Parkinson, Edo Stella, rückt auf die Schlussposition, wo er eine Konter- und Kick-Option ist. Der gegen Spanien sehr starke Zinzan Hees beginnt als Außen für Wolfpack-Kapitän Soteras Merz, der wegen einer Erkrankung ausfällt.

Insgesamt dürfte beide Teams nicht viel trennen am morgigen Samstag in Neckarsulm, der Wahlheimat von Trainer Mark Kuhlmann. Dieser erwartet von seinen Jungs, dass sie noch einmal „alles abrufen“. Tatsächlich dürfte der Wille über 80 Minuten bei tiefem Platz eine wichtige Rolle spielen - dazu kann das Publikum in Neckarsulm dazu beitragen, dass unsere Adler den ersten wichtigen Schritt zum Klassenerhalt schaffen.

Karten für das so wichtige Länderspiel gibt es noch an der Tageskasse.

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Zurab Zhvania (GEO)   1

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