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TR-Review Rugby-Bundesliga: RK 03 verliert hitziges Derby, zieht aber dennoch ins Halbfinale ein
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Sonntag, 22. Mai 2022

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Harter Kampf unter Flutlicht: Der BRC gewinnt das Berliner Derby

Der Nachholspieltag in der Rugby-Bundesliga stand ganz im Zeichen des Kampfes um die Playoff-Plätze. Mit dem RK 03, dem Berliner RC und Germania List waren noch drei Teams im Rennen um Rang zwei hinter Hannover 78. Trotz einer Niederlage heißt der glückliche Halbfinalist RK 03 Berlin.

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Nord/Ost

Tabelle

Rang Team Spiele Punkte Differenz
1 Hannover 78 11 50 +202
2 RK 03 Berlin 12 39 +113
3 SC Germania List 11 33 +171
4 Berliner Rugby Club 11 32 +177
5 RC Leipzig 11 24 -1
6 Hamburger RC 10 21 -85
7 VfR Döhren 10 -1 -577

RK 03 Berlin 6-12 Berliner RC

Es war ein ungewöhnliches Derby, an einem Freitag-Abend bei Bedingungen, die nicht unbedingt zu Champagner-Rugby einluden. Denn einige frühsommerliche Tage in der Hauptstadt endeten mit einem abkühlenden Schauer - was der ausgetrockneten Natur gut tat, sorgte bei den Aktiven auf dem Rasen in der Berliner Buschallee für schwierige Bedingungen.

So produzierten beide Teams einige Handling-Fehler, was wiederum in vielen Gedrängen mündete. Der RK, derzeit mit großen Problemen in der ersten Sturmreihe, hatte auch gegen den Stadtrivalen im Gedränge zu kämpfen. Jedoch schafften es die Gastgeber sich mehrfach Straftritte an den Kontaktpunkten zu erarbeiten. Zwei davon konnte RK-Außen Maximilian Kaiser vom Kick-Hütchen in der 11. und 22. Minute zu einer frühen 6:0 Führung verwandeln.

Doch wenn der BRC erst einmal mit seinen schweren Sturmläufern mehrere Phasen aneinanderreihte hatte der RK so seine Probleme. So auch nach einer knappen halben Stunde - da schaffte es die BRC-Innenpaarung sehenswert durchzukombinieren. Dreizehner Erich Milne ganz außen zum Versuch ablegen konnte. Der 5:6 Anschluss brachte den Gästen auch direkt Rückenwind.

Nur gute fünf Minuten später brach Jan Frerichs durch die RK-Linie und bediente den Unterstützung laufenden Erste-Reihe-Stürmer Dorian Baro, der die letzten Meter bis unter die Stangen mit erstaunlich viel Tempo zurücklegte. Die 12:6 Führung brachte der BRC schließlich auch in die Halbzeit.

Sieger im Flutlicht-Derby: Der Berliner RC

Nach der Pause traten die Gastgeber dann deutlich aggressiver auf und arbeiteten sich mehrmals in aussichtsreiche Position. Jedoch schafften es die Hausherren bei stärker werdendem Regen nicht, daraus Kapital zu schlagen. Nach dem Wiederanpfiff wurde von keinem der beiden Teams noch ein Punkt erzielt. Das Spiel endete, symptomatisch, mit einem Handling-Fehler des RK und dem lauten Jubel der Gäste.

„Auch wenn wir im zweiten Durchgang kämpferisch die richtige Einstellung gezeigt haben und durchaus noch einmal die Chance hatten, das Spiel zu drehen, muss man doch konstatieren, dass ein verdienter Sieg des BRC war“, so die Einschätzung von RK-Kapitän Christopher Sacksofsky, der verletzt von der Seitenlinie zuschauen musste.

Die Revanche für die Hinspielpleite ist den Westberlinern damit gelungen, kein Wunder also, dass sich der Team-Manager des BRC, Boris Siebenhörl überglücklich zeigte: „Es war wieder eine sehr starke Mannschaftsleistung, die die Plattform für den Derbysieg gelegt hat. Ich bin sehr stolz auf die Jungs!“ In der Tabelle rückt der BRC damit Germania List immer näher - nächste Woche kann der BRC im direkten Duell noch an den Hannoveranern vorbeiziehen.

Der RK 03 ist für den BRC aber nach diesem Ergebnis außer Reichweite, da die Gelb-Schwarzen mit dem Defensiv-Bonus nun endgültig den Einzug in das Bundesliga-Halbfinale klar gemacht haben. Das ist für die Berliner ein Erfolg, trotz der bisher nur mäßigen Hinrunde. Nun steht aller Voraussicht nach ein Trip zu Frankfurt 1880 an.

Hamburger RC 29-26 SC Germania List

Als die Partie an der Hamburger Saarlandstraße angepfiffen wurde, war den Gästen klar: Mit einem Sieg hätte man den Halbfinaleinzug selbst in der Hand. Dementsprechend motiviert gingen die noch immer von Corona dezimierten Gäste zu Werke, trafen dabei aber auf einen Gegner, der ihnen einen grandiosen Kampf lieferte.

So entwickelte sich ein Rugby-Krimi, bei dem die Hanseaten erwartungsgemäß im Sturm ihre Vorteile hatten. HRC-Stürmer und Pressesprecher Alex Hähnert identifizierte nach der Partie vor allem die „bombenfeste Defensive“ vor der Mallinie als Schlüssel zum Sieg ausmachte.

In Durchgang eins hatte der HRC sich mit zwei Versuchen durch Brockmann und Höhne eine 15-7 Führung herausgespielt und war dann nach der Pause mit einem über die Linie geschobenen Gedränge auf 22-7 davongezogen. „Germania kam aber jedes mal wieder ran“, wie HRC-Stürmer Hähnert unterstrich.

Zwei Gästeversuche nach schnellen Kombinationen brachten die Germanen zwischenzeitlich wieder auf drei Zähler heran. Doch der HRC konnte sich in den letzten 10 Minuten behaupten und punktete selbst noch einmal per Versuch, bevor sich Germania mit dem Schlusspunkt zwei Bonuspunkte sichern konnte, den Sieg aber verpasste.

Für die Hanseaten ist der Sieg gegen den Playoff-Kandidaten ein absolutes Highlight und in Leipzig ist kommende Woche sogar noch Platz fünf in der Endabrechnung drin. Genau das haben die Hanseaten als Ziel ausgegeben. Es wäre die beste Platzierung seit 2018. Germania wiederum tritt bei BRC an und muss in der Berliner Jungfernheide Rang drei in der Tabelle verteidigen.

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