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Die Rugby Bucket List Teil 1: Was muss man als Rugby-Fan in seinem Leben gesehen haben?
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Montag, 13. April 2020

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Der Haka der All Blacks: Ein einmaliges Erlebnis, das Jan Lüdecke die Tränen in die Augen trieb. Foto (c) Perlich

Natürlich ist an Rugby-Reisen aktuell überhaupt nicht zu denken, die Corona-Pandemie durchkreuzt da alle Pläne. Doch im Gespräch mit den Jungs vom Rugby-Podcast Eierköpfe, den ProSieben-Maxx- und DAZN-Moderatoren Jan Lüdeke und Simon Jung, haben wir uns von TR dennoch an eine Rugby Bucket List gemacht. Also eine Liste derjenigen Dinge, die man als waschechter Rugger in seinem Leben einmal erlebt haben muss. In Teil eins geht es um die Erlebnisse, die für einen Fan auf die Bucket List gehören.

Jan Lüdeke: Einmal im Leben eine Lions-Tour erleben

Ich war 2017 mit unserem StuSta-Präsidenten George Besenius in Neuseeland zur Tour der British and Lions in der Heimat der All Blacks und das war wirklich etwas ganz Besonderes. Wir sind einen Monat lang mit dem Campervan durchs Land getourt, zusammen mit fast 60.000 Briten und Iren, die man überall in ihren roten Lions-Trikots gesehen hat. Dementsprechend gut war die Stimmung, in den Stadien und in den Pubs. Der erste Test damals, die All Blacks daheim in ihrer Festung Eden Park vor 50.000 in Auckland, der Haka, das war ein brutales Erlebnis und beim Haka hatte ich tatsächlich Tränen in den Augen.

Fürs nächste Jahr habe ich mir die Lions-Tour in Südafrika ganz fest vorgenommen, sofern man bis dahin wieder normal reisen kann. Meiner Meinung nach sollte man so eine Tour als Rugby-Fan Mal ein Mal im Leben mitgemacht haben.

Die British & Irish Lions auf Tour sehen: Das ist für Jan Lüdeke ein absolutes Muss für jeden Rugby-Fan

Simon Jung: Einmal den Rugby-Tempel Twickenham sehen

Für mich ist Twickenham ein absolutes Muss für jeden Rugby-Fan. Es ist das Rugby-Stadion mit dem allergrößten Wiedererkennungswert. Jedes Mal wenn man da ist, man ist geradezu von Ehrfurcht erfüllt. 2009 war ich das erste Mal da bei den Autumn Internationals, England gegen Südafrika - England hat das zwar damals verloren, aber ich war überwältigt davon, wie riesig dieses Stadion ist und es wird tatsächlich nur für Rugby genutzt.

Ich war auch zwei Mal bei den London 7s da, wo man es komplett anders wahrnimmt. Bei England-Heimspielen ist es die Festung Twickenham, bei den Sevens denkt man sich das ist echt eine geile Party-Location. Die Leute feiern auf den Rängen, das ist dann wiederum eine andere Erfahrung.

 

Der Rugby-Tempel Twickenham: Für Simon Jung gehört das Stadion auf jede Rugby-Bucket-List

Denis Frank (TR Chefredakteur): Ein Six-Nations-Heimspiel der Waliser in Cardiff sehen

Die Six Nations sind für sich schon ein großartiges Erlebnis. Volle Stadien und tolle Stimmung, ob nun in Rom, Dublin, Paris, oder London. Für mich aber ist Cardiff das allerschönste aller Rugby-Stadien weltweit - 74.000 Zuschauer Kapazität, eine durch die extrem steilen Tribünen unglaublich enge Bauweise,  dazu noch mitten im Zentrum der walisischen Hauptstadt gelegen und mit den besten Fans im Rugby gesegnet. Spieltag in Cardiff heißt: Die gesamte Stadt lebt für den Rugbysport, die Pubs der Stadt sind zum bersten gefüllt und überall dominiert das scharlachrot der walisischen Nationalmannschaft.

Spätestens wenn dann im Principality Stadium (ehemals Millennium Stadium) die walisische Hymne Hen Wlad Fy Nhadau ertönt und über 70.000 Fans mitsingen, überkommt einen die Gänsehaut. Dieser Tempel wurde für den Rugbysport gebaut, man hat überall eine großartige Sicht und wenn Wales dann auch noch gewinnt, gibt es keinen besseren Ort, um Rugby zu schauen.

Denis Frank: Den Rugby World Cup vor Ort miterleben

Dass der Rugby World Cup etwas besonderes ist, muss man keinem Rugby-Fan erzählen. 20 Teams, 45 Spiele, ausverkaufte Stadien und eine ausgelassene Atmosphäre in den Stadien und Straßen - das sind die Zutaten, die jeden Kampf um den Webb-Ellis-Cup besonders machen. Was die Japaner aber im letzten Herbst abgeliefert haben, dürfte der beste World Cup aller Zeiten sein. So das Urteil der Dutzenden WM-erfahrenen Rugger, die ich im letzten Oktober auf meiner eigenen WM-Reise durch Japan kennenlernen durfte. Die unglaubliche Gastfreundschaft des japanischen Volkes war bewundernswert.

Die Rugby-WM in Japan war der wohl bisher beste World Cup der Geschichte

Ein japanischer Fan, der im Viertelfinale Neuseeland-Irland im Tokyo Stadium neben mir saß, war für mich das perfekte Beispiel für die großartigen japanischen Gastgeber: Gehüllt in das Trikot der All Blacks (was mich zunächst nicht verwunderte, da die Neuseeländer in Japan unglaublich beliebt sind) fing er an lauthals die irische Hymne „Ireland’s Call“ mitzusingen, was mich angesichts seines Trikots verwunderte. Direkt im Anschluss sang er aber auch die neuseeländische Hymne mit, inklusive dem Teil in der Maori-Sprache - er hatte sich eigens einen Spickzettel mit beiden Hymnen präpariert und augenscheinlich geprobt.

Allerorts ähnliche Szenen, sich verbrüdernde Rugby-Fans, Japaner und die hunderttausenden, die ins Land der aufgehenden Sonne gereist waren, freundliche Rivalität, gemeinsame Fangesänge, denn mehr als die Rivalität verbindet Rugby-Fans die Liebe für den Sport. Nirgends sieht man das mehr, als beim Rugby World Cup und deshalb ist für mich der Besuch einer WM ein absolutes Muss. 2023 findet die WM im Nachbarland Frankreich statt - für deutsche Fans die perfekte Gelegenheit Mal eine WM so richtig zu erlauben und dann noch vor der eigenen Haustür.

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