Die Stürmer des Hamburger RC zeigten gegen den Berliner SV 92 neuerlich eine starke Leistung - (c) Perlich

Der FC St. Pauli in der Nordgruppe und der sensationell aufspielende Heidelberger TV in der Südgruppe, haben auch nach dem 5 Spieltag (der Heidelberger TV spielte erst viermal) der 2. Bundesliga noch kein einziges Pünktchen hergeschenkt und können sich in dieser Form berechtigte Hoffnungen auf die Teilnahme am Zweitliga-Endspiel und die Promotion ins Rugby-Oberhaus machen.

Am ehesten verhindern können dies der SC Germania List im Norden sowie die Reserve des SC Frankfurt 1880 im Süden der Republik. Am Tabellenende im Süden steht überraschend der RC Luxemburg, der in der letzten Saison noch zu den "Großen" in der Südliga gehörte,aber am Wochenende gegen Frankfurt II schon die dritte Niederlage im vierten Spiel hinnehmen musste. Im Norden hält der Berliner RC II die "Rote Laterne" derzeit fest in der Hand und das obwohl die Hauptstädter nach der Spielabsage in der 1. Bundesliga gegen den USV Potsdam sogar auf einige Spieler aus der 1. Garde zurückgreifen konnten.

Die größte Überraschung des Spieltages gelang Rekordmeister Victoria Linden, die Zebras bezwangen auf heimischen Rasen die RU Hohen Neuendorf, welche nach den jüngsten Zugängen eigentlich als Aufstiegsfavorit gehandelt worden war.

Die 2. Mannschaft des Berliner RC steckt mitten im Abstiegskampf - (c) Miriam May

Fünfter Spieltag und damit Halbzeit in der Hinrunde. Die Tabellenplätze sagen nun schon so langsam etwas aus. Bei manchen Vereinen kriselt es ordentlich im Gebälk, andere genießen ihren Höhenflug. Langsam machen sich auch große, stabile Kader bezahlt, weil die ersten Ausfälle ersetzt werden müssen. Es bleibt spannend!

Samstag 24.09.2011 14:00 Uhr

TSV Victoria Linden – RU Hohen Neuendorf

Manchmal ist ein Pünktchen die ganze Welt.

Gelingt dem Heidelberger TV der Durchmarsch von der Regionalliga bis in die 1. Bundesliga?

Das hannoversche Derby in der Nordliga war an Spannung kaum zu überbieten, am Ende trennten den DRC Hannover und den TSV Vicotria Linden, die in ihrer Glanzzeit zu den besten Mannschaften Deutschlands gehörten, nur ein einziges Pünktchen, welches die Grünen von der Beeke mehr erzielt hatten. Nicht so spannend war es im Berliner-Derby. Aufsteiger BSV 92 hatte mit dem ersatzgeschwächten Reserveteam des Berliner Rugby Clubs keinerlei Probleme und verbuchte den ersten Fünfer in dieser Spielzeit. Weniger Glück hatte der Aufsteiger aus Braunschweig, die Welfen waren gegen den FC St. Pauli, einen der Aufstiegsfavoriten, ohne Chance. Vor der Saison zählte auch der USV Potsdam, der in der Sommerpause zahlreiche ehemalige Bundesligaspieler zurückgewinnen konnte, auch als potentielles Spitzenteam in der Nord-Gruppe, doch selbst der Heimvorteil mochte den Ostdeutschen gegen den guten SC Germania List nicht zu Punkten verhelfen. Die Rugbyunion Hohen Neuendorf, mitsamt ihrer hochkarätigen Neuzugänge, hatte beim Heimspiel gegen den Hamburger RC mit den Hansestädtern keine Mühe und sicherte sich Sieg und Bonuspunkt.

In der Südgruppe gewann der Heidelberger RK im Rahmen der Klubkerwe sein Heimspiel gegen den RC Mainz. Die Löwen-Reserve punktete gegen den Aufsteiger aus Aachen und die Zweite des SC Frankfurt 1880 hatte mit dem ehemaligen Bundesligist aus Köln keine Probleme. Seinen bisher größten Härtetest musste indes der Heidelberger Turnverein beim gastgebenden München RFC bestehen. Doch die Kurpfälzer lösten auch diese Aufgabe mit Bravour und verbuchten im dritten Saisonspiel nach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga, ihren dritten Sieg und jedesmal gab es dabei einen Bonuspunkt. Tolle Leistung für das Team von Thomas Kurzer, dem in dieser Form der Durchmarsch bis in die erste Spielklasse zuzutrauen ist. Sehen wir ab 2012/2013 dann womöglich gleich fünf Heidelberger Vereine in Deutschlands 1. Liga?

Die Rugbyunion Hohen Neuendorf möchte auf heimischen Rasen ungeschlagen bleiben

Die ersten Weltmeisterschafts-Übertragungen haben sich gesetzt. Die ersten Tendenzen konkretisieren sich. Genauso verhält es sich in der Zweiten-Rugbybundesliga Nord. So langsam kann man die wahre Stärke der Mannschaften besser einschätzen. Gibt es auch dieses Wochenende wieder handfeste Sensationen? Wir werden es sehen!