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HRK kurz vor dem Ziel: Europacup-Finaleinzug nach drittem Sieg über Italiens Meister
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Sonntag, 21. Januar 2018

Siegreiche Klub-Recken auf dem Feld des italienischen Meisters Calvisano
Siegreiche Klub-Recken auf dem Feld des italienischen Meisters Calvisano

Dem deutschen Meister gelang es als erster Mannschaft überhaupt in dieser Saison sein italienisches Pendant daheim zu schlagen. Eine souveräne Leistung, vor allem in der Defensive über die gesamte Spielzeit hinweg gegen wild attackierende Italiener, wurde mit dem insgesamt dritten Sieg über Calvisano seit September belohnt - gleichzeitig bedeutet der Auswärts-Triumph nach dem Hinspielsieg den Finaleinzug im European Continental Shield. Dort wartet nun mit den Timišoara Saracens ein alter Bekannter, denn vor zwei Jahren hatte der Klub im gleichen Wettbewerb gegen die Rumänen mit 3:10 knapp den Kürzeren gezogen.

Bei fast schon frühlingshaften Bedingungen hatte Coach Kobus Potgieter seinen Klub auf einen Sturmlauf der im Halbfinal-Hinspiel unterlegenen Italiener eingestellt. Mit Recht, wie sich im norditalienischen Calvisano sehr schnell herausstellen sollte. Mit viel Aggressivität ging der Gastgeber von der ersten Minute zu Werke - doch abgesehen von einem verwandelten Straftritt sprang für Calvisano nicht viel raus. Besser machte es der Klub: Nach Gedränge von der Acht aufbrechend spielte Jarrid Els auf Halb Armstrong, der wiederum auf Spielmacher Schulte weitergab - dieser zeichnete sich, anders als im Hinspiel, nicht als Vollstrecker aus, sondern platzierte einen passgenauen Cross-Kick auf Außen Liebig. Dieser konnte ohne größere Mühe zum ersten Klub-Versuch ablegen.

Weitere Straftritte auf beiden Seiten in einem ersten Durchgang mit leichten Vorteilen für die deutschen Gäste bedeuteten einen 6:11 Pausenstand. Mit gleich zwei gelben Karten für Samy Füchsel und Marcel Henn schwächte sich der Klub zum Auftakt des zweiten Durchgangs selbst - doch wider Erwarten konnten die Italiener aus dieser zum Teil doppelten Überzahl kein Kapital schlagen. Denn der Klub spielte nun seinen Stiefel konservativ runter und kickte Bälle aus der eigenen Hälfte konsequent raus. Stattdessen begangen die Italiener nun vermehrt Indiszipliniertheiten - die zielsicheren Parkinson und Coetzee nutzten die resultierenden Straftritte, um die Klub-Führung auf 17:6 hochzuschrauben. Zusammen mit dem Fünf-Punkte-Polster aus dem Hinspiel schien die Sache gegessen.

Zumal die Italiener selbst noch zwei Karten kassierten und sich damit selbst schwächten. Ein ganz später Versuch der Italiener, wenige Minuten vor dem Schlusspfiff, vermochte keine richtige Spannung mehr aufkommen zu lassen. Gedrängehalb Sean Armstrong hatte dann schlussendlich die Ehre unter dem Jubel seiner Mitspieler das Leder über die Linie zum Schlusspfiff zu jagen. Der Finaleinzug war tatsächlich Realität geworden - wenig überraschend zeigte sich Klub-Coach Potgieter hochzufrieden: „Wir haben heute den italienischen Meister im eigenen Stadion bezwungen, das spricht allein schon für sich. Wir wussten, dass unsere Verteidigung den Finaleinzug sichern wird und das hat das Team heute mit viel Herz und einem unbändigen Willen getan. Es ist ein Privileg mit diesen Spielern arbeiten zu dürfen“.

Am 31.3. oder 01.04. geht es für den HRK nun gegen die Timišoara Saracens und dieses Mal genießt der Klub das Privileg, das Rückspiel drei Wochen später daheim austragen zu dürfen. Die vom Springbok-Weltmeister von 1995 und Ex-Blitzboks-Trainer Chester Williams gecoachten Rumänen werden für den Klub allerdings ein ganz harter Brocken werden. Timišoara hatte sich in seinen beiden Halbfinal-Partien gegen Georgiens Vizmeister Batumi jeweils durchsetzen können, wenn auch in Hin- und Rückspiel relativ knapp. Mit insgesamt gleich 20 Spielern mit Rumänien-Erfahrung im Kader erwartet den Klub ein unglaublich erfahrenes und eingespieltes Team. Auch der explosive Rumänien-Innen Jack Umaga, der erst im vergangenen Jahr für Rumänien debütierte, spielt im Westen Rumäniens beim kommenden Klub-Gegner. Der Ex-Profi der Tasman Makos ist einer von vier Spielern mit Erstliga-Erfahrung in Neuseeland. Doch bereits 2016 konnte der HRK beweisen mit den Rumänen auf Augenhöhe zu spielen - das damalige 3:10 daheim war eher unglücklich. Mit dem European Challenge Cup und dem Finale in Bilbao vor Augen ist dem deutschen Meister diese finale Hürde durchaus zuzutrauen.

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