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TotalRugby-Review Ligapokal: Zwei Mal Revanche und ein Favoritensieg
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Montag, 21. November 2016

Gelungene Revanche: Der ASV besiegt Hausen, die den Domstädtern noch im September den Auftakt vermasselt hatten. Foto (c) 66 Photography
Gelungene Revanche: Der ASV besiegt Hausen, die den Domstädtern noch im September den Auftakt vermasselt hatten. Foto (c) 66 Photography

Um es gelinde auszudrücken, rund um den Ligapokal-Wettbewerb herrschte in den letzten Wochen ein wahrhaftiges Terminchaos. Mehrere Spielverschiebungen, sowie Absagen aufgrund des Wetters warfen die Terminpläne einiger Vereine gehörig durcheinander. Drei Spiele fanden nun schlussendlich am vergangenen Wochenende statt, darunter zwei Revanchen und ein Favoritensieg. Erst am nächsten Wochenende werden weitere drei Viertelfinalisten ermittelt, bei zwei Spielen der zweiten Pokalrunde steht bislang aber noch kein Termin fest.

ASV Köln 39 - 11 TGS Hausen

Für die Kölner war das Aufeinandertreffen im Ligapokal bereits das zweite Duell mit der TGS Hausen innerhalb von nur knapp drei Monaten. Auch in der Westgruppe der zweiten Bundesliga waren die Domstädter bereits auf die Löwen aus dem Frankfurter Umland getroffen. Die Vorraussetzungen waren dieses Mal jedoch völlig andere. Im Spätsommer war der Bundesliga-Absteiger als Favorit zum Vorjahres-Dritten der zweiten Liga gefahren und hatte dort unerwartet Schiffbruch erlitten. Der 29:20 Sieg der Hausener war ihrerseits der Start einer beeindruckenden Siegesserie der Löwen, die bis zum letzten Hinrunden-Spieltag anhalten sollte, als sich die Obertshausener dem anderen ASV-Bezwinger Aachen geschlagen geben mussten.

Am Samstag nun war der ASV deutlich demütiger an die Aufgabe TGS Hausen herangegangen, als im September und belohnte sich selbst mit der wohl bisher besten Saison-Leistung. Trainer Eric Daniel attestierte seinen Mannen „einfach ein schönes Spiel gespielt“ zu haben. Der ehemalige Löwe vom TSV Handschuhsheim, Marcel Huber, feierte ebenso sein Debüt für die erste Fünfzehn des ASV, wie Alexandre Uyttenhoven, der aus der Talentschmiede des mehrmaligen belgischen Meisters Royal Kituro stammt.

Für die Löwen, die sich lange im Spiel halten konnten, war der Ausflug an den Rhein schließlich nicht von Erfolg gekrönt. Wenig hilfreich wird der Zustand des Kölner Kartoffelackers gewesen sein, mit dessen Eigenheiten man beim ASV sicherlich vertrauter war. Doch mit der Einstellung der Löwen, die bis zum Ende der Partie weiterkämpften dürfte TGS-Trainer Benoit Grob sicherlich zufrieden sein. Für beide Teams heißt nun in die lange Winterpause zu gehen und an der eigenen Verfassung zu arbeiten. Der ASV wird Mitte März im Viertelfinale des Ligapokals wieder einsteigen, während Hausen zum Rückrunden-Auftakt beim ASV antreten wird.

Erstmals im Trikot des ASV unterwegs, der Ex-Handschuhsheimer Marcel Huber

TG 75 Darmstadt 18 - 20 TUS Düsseldorf

Düsseldorf fuhr am Sonntag mit breiter Brust nach Südhessen. Hatte man doch in der vergangen Runde des Ligapokals, zwei Wochen zuvor noch den Titelverteidiger TSV Handschuhsheim II schlagen können. Doch in bei den Männern aus der Landeshauptstadt wird man sich aber noch ebenso an das letzte Aufeinandertreffen mit den Darmstädtern erinnert haben. Hatten diese den Dragons doch überraschenderweise auf deren Platz eine Niederlage zugefügt. Die 14:15 Pleite kam überraschend, hing aber sicher auch zum Großteil an der frühen roten Karte, die Düsseldorfs Gedrängehalb in dieser Partie kassierte.

Für den Gast hieß es also eindeutig Revanche, aber auch Darmstadt wird sich nach einigen besseren Spielen zum Ende der Hinrunde gegen den direkten Tabellennachbarn einiges ausgerechnet haben. Verbinder Malte Jensen nahm direkt zum Auftakt der Partie die Zügel in die Hand und konnte per Soloversuch nach einem schönen Überkick, der Erhöhung und einem weiteren Straftritt im Alleingang auf 10:0 stellen. Düsseldorf gelang mit dem Pausenpfiff noch der 5:10 Anschluss, doch in Hälfte zwei war es wieder der Gastgeber, der den besseren Start erwischte.

Einen schön herausgespielten Versuch der Darmstädter über Außen konnte der Gast postwendend mit einem Versuch nach einem schnell gespielten Straftritt kontern. Nach einem weiteren Straftritt von Verbinder Jensen lag Darmstadt Mitte der zweiten Hälfte vermeintlich komfortabel mit 18:10 in Front. Diese Führung sollte auch bis kurz vor dem Schlusspfiff halten, doch die Dragons machten noch einmal mächtig Druck und wurden mit dem Versuch 90 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit belohnt. Die hastige Erhöhung misslang und als die Düsseldorfer es nicht schafften den Wiederankick der Darmstädter zu kontrollieren, schien das Schicksal des Gastes besiegelt.

Doch Düsseldorfs erste Reihe machte sich an diesem Sonntag unsterblich und schob das Gedränge des Gastes mit Wucht weg. Nun war Düsseldorf im Ballbesitz und tatsächlich gelingt den Düsseldorfern nach mehreren Phasen über die ganze Länge des Feldes schließlich der dramatischste Comeback-Sieg des Jahres. Für Darmstadt hätte das Spiel kaum unglücklicher verlaufen können, doch im Endeffekt hat man sich die Niederlage selbst zuzuschreiben. Nachdem man erst den Sack nicht zugemacht hatte, wog man sich zu lange in vermeintlicher Sicherheit.

StuSta München 36 - 10 Berliner RC II

Gut 600 km Anreise und mit 12:30 Uhr am Samstag-Mittag eine Ankickzeit, um die der BRC II wohl von niemandem beneidet wurde. Zudem ging es für die Zweitvertretung des Hauptstadtclubs gegen den Tabellenzweiten der starken Südstaffel, die Studentenstädter aus dem Münchner Englischen Garten.

Spielerisch war das Kräfteverhältnis relativ früh geklärt, auch wenn die aufopferungsvoll kämpfenden BRCler die Bayern für jeden Punkt hart kämpfen ließen. Nachdem die Erste des BRC gegen den HRK aus dem DRV-Pokal geflogen war, musste damit auch die Zweite die Segel streichen. StuSta hingegen geht nach erfolgreicher Hinrunde, nach der man mit nur vier Punkten Rückstand hinter Spitzenreiter Rottweil auf dem zweiten Rang noch voll im Aufsteigsrennen ist, nun in die Winterpause. Erst im März muss man wieder aufs Feld, wenn der Ligapokal mit dem Viertelfinale weitergeht.

 

Harter Kampf nach langer Anreise zu unchristlicher Zeit: der BRC II

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