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TotalRugby-Review: 1. Bundesliga (12. September)
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Samstag, 12. September 2015

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TSV-Vizekapitän Yassin Ayachi war im Stadtteil-Derby zwischen dem TSV Handschuhsheim und dem SC Neuenheim auffälligster Akteur auf dem Feld - © Contin

Wir hatten uns viel von den Derbies erhofft und die beteiligten Stadtrivalen lieferten. Spannender als bei Germania List gegen Hannover 78 und bei TSV Handschuhsheim gegen den SC Neuenheim ging es kaum. Doch auch die anderen Partien boten einige Überraschungen – leider nicht immer nur positive!

Alle Ergebnisse und Tabelle...

Nord/Ost

Der Berliner RC (2., 10 Punkte) traf in der heimischen Jungfernheide auf einen kämpferisch aufgelegten Hamburger RC (8., -1 Punkte). Doch obwohl HRC-Kapitän und Sturmführer Gordon Roeder (welchem wir in unserer Vorschau irrtümlicherweise eine Rotsperre angedichtet hatten) dank des dominierenden Hanse-Sturms gleich zweimal ablegen konnte, siegten die Hauptstädter ungefährdet mit 44:14

Der RK 03 Berlin (1., 10 Punkte) hatte leichtes Spiel gegen einen RC Leipzig (7., 1 Punkt) der sich in der Hauptstadt nicht in erstligatauglicher Verfassung vorstellte. Mit nur 15 Spielern waren die Sachsen an die Spree gekommen, als dann beim Stand von 57:3 bereits drei Gästespieler verletzt runter waren und ein weiterer Akteur mit einer gelben Karte zum Abkühlen auf die Sünderbank geschickt worden war, hatte der umsichtige Schiedsrichter Freyburg ein einsehen indem er die einseitige Begegnung frühzeitig beendete. Bis dahin ganz stark: RK03-Nationalstürmer Falk Duwe, welchen die Gäste aus der Messestadt zu keinem Zeitpunkt in den Griff bekamen.

Eine gute Halbzeit genügte dem FC St. Pauli (5., 5 Punkte) um sich an der Hamburger Saarlandstraße gegen die Gäste der Rugbyunion Hohen Neuendorf (6., 4 Punkte) zu behaupten. In der zweiten Halbzeit standen die Defensivreihen auf beiden Seiten besser und mit steigender Spielzeit stieg auch die Fehlerquote. Trotzdem gewann Pauli letztendlich verdient mit 31:12 und sackte neben den Siegpunkten auch den Offensivzähler mit ein.

War das der erste Schritt zur Wachablösung? Der SC Germania List (4., 7 Punkte) war gegen den haushohen Favoriten Hannover 78 (3., 7 Punkte) über 80 Minuten die spielbestimmende Mannschaft und führte zwischenzeitlich mit 12 Punkten Vorsprung. In der Schlussminute gelang den zu diesem Zeitpunkt nach einer roten Karte bereits auf 14 Spieler dezimierten Gästen dann per Straftritt doch noch der Ausgleich zum 25:25 Endstand. Auch in der Tabelle sind die beiden hannoverschen Stadtrivalen nach Spieltag zwei nun punktgleich. Mit den jungen Wilden des SC Germania List wird in der Zukunft zu rechnen sein!

 

 

Süd/West

Eine Woche nachdem der RK Heusenstamm (8., 1 Punkt) beim TV Pforzheim aufhorchen ließ, gingen die Füchse im Duell mit Meister Heidelberger RK (2., 10 Punkte) sang- und klanglos mit 0:96 unter. Mit einem Punkt aus nur drei Spielen, sind die Hessen nun Tabellenschlusslicht und stecken schon mitten im Abstiegskampf.

Der neue SC Frankfurt 1880 (4., 9 Punkte) Headcoach Karl Savimaki hatte sich viel vorgenommen für das Kräftemessen mit der RG Heidelberg (1., 14 Punkte), immerhin war der Australier in der letzten Saison Teil des Heidelberger-Trainerstabs. Doch nach ausgeglichener erster Spielhälfte zogen die mit zahlreichen 7er-Nationalspielern an den Main gekommenen Kurpfälzer im zweiten Spielabschnitt uneinholbar davon und siegten nach zwei Versuchen von Lichtenberg (der 18-jährige 7er-Nationalspieler feierte sein Bundesliga-Debüt), Nationalmannschaftskumpel Himmer und Eckdreiviertel Manuel Müller uneinholsam zum Endstand von 35:17 davon. Bemerkenswert: Beim SC Frankfurt 1880 bestritt der in den Schlussminuten eingewechselte Erste-Reihe-Stürmer Ralph Klinghammer sein letztes Bundesligaspiel. Der mittlerweile 35-jährige gewann mit dem 80 einige Deutsche Meistertitel, lief 2002-2005 aber auch für die 1. Mannschaft der RG Heidelberg auf, mit der 2004 den DRV-Pokal gewinnen konnte.

Da war mehr drin für den ASV Köln (6., 2 Punkte) gegen den TV Pforzheim (2., 12 Punkte). Die neu zusammengestellte Mannschaft der Goldstädter präsentierte sich bei den Rheinländern trotz gewaltigem Übergewicht des Sturms nur wenig überzeugend. Die Rhinos konnten sich glücklich schätzen gegen die in der Schlussphase immer stärker aufkommenden Kreuzritter den knappen 19:25-Vorsprung über die Zeit zu retten. Zwar fuhren die Nordschwarzwälder auch mit dieser Lustlos-Leistung fünf Punkte ein, doch in dieser Form ist der TVP in der Saison 2015/2016 noch kein Titelkandidat. Der ASV hingegen hat sich in dieser Saison weiter gesteigert und ärgerte sich nach dem Abpfiff mehr über die verlorenen vier Punkte, als über den Defensiv-Trostpunkt.

Dieses Derby war aller Ehren wert! Der TSV Handschuhsheim (7., 2 Punkte) präsentierte sich gegen seinen Lieblingsgegner SC Neuenheim (5., 5 Punkte) deutlich verbesserte und hielt die Begegnung gegen die diesmal in schickem Rot angetretenen Stadteil-Nachbarn bis zur letzten Aktion offen. Angepeitscht vom ohrenbetäubenden Lärm der Kuhglocken, überzeugte Handschuhsheims Innendreiviertel Yassin Ayachi (2 Versuche) als stärkster Akteur auf dem Feld. Beim Sportclub waren es insbesondere die ausländischen Neuzugänge, die mit ihrem schnellen und präzisem Offensivspiel zu Gefallen wussten und nicht unwesentlich zum knappen aber durchaus verdienten Sieg der „Angler“ beitrugen. Wenn sich diese Mannschaft in den nächsten Wochen findet, könnte hier ein potenzieller Endspielkandidat reifen. Die Löwen konnten sich nach dem rasanten Derby immerhin mit zwei Punkten (Offensiv und Defensiv) trösten, die ersten Zähler in der noch jungen Spielzeit. Endstand TSV Handschuhsheim 26  - SC Neuenheim 29.

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