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TotalRugby-Vorschau: Bundesliga-Meisterrunde (8./9. November)
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Freitag, 7. November 2014

Germania List will mit einem Sieg in der Tabelle weiter nach oben klettern (c) Jan Perlich
Germania List will mit einem Sieg in der Tabelle weiter nach oben klettern (c) Jan Perlich

Nach der Länderspielpause steht nun die Meisterrunde der 1. Bundesliga auf dem Programm. Dabei kommt es im Norden zum Aufeinandertreffen der beiden noch ungeschlagenen Spitzenteams DSV Hannover 78 und RK Berlin 03. Die Rugby-Fans dürfen sich dort also auf eine spannende Partie freuen, bei der aller Voraussicht nach, eine Siegesserie reißen wird.

Nord/Ost

RU Hohen Neuendorf  - FC St. Pauli
Samstag, 8. November, 14.30 Uhr

Nach der letzten Niederlage auswärts gegen den HRC sind die Hohen Neuendorfer recht betrübt. Viel hat man sich im Vorfeld vorgenommen. In der zweiten Halbzeit fehlte dann doch die Luft um die Konzentration hoch zu halten. An diesem Samstag will man sich gegen den FC St. Pauli rehabilitieren und endlich den ersten Sieg in der Meisterrunde einfahren.

Die Fehler aus dem letzten Spiel wurden erkannt und akribisch daran gearbeitet: „Gegen den HRC schwächelten wir vor allem im Abschluss. Wir haben uns viele Chancen erkämpft, doch der Zug zum Malfeld fehlt derzeit“, resümiert Mannschaftssprecher Paul Günther. Klar ist den Oberhavelländern auch, dass der kommende Gegner die Favoritenrolle einnimmt und den Gastgebern keine Geschenke mitbringen wird. Dennoch gibt man sich nicht schon vor dem Spiel geschlagen: In der Vergangenheit waren es immer knappe Begegnungen gegen den FC St. Pauli. Der erste Sieg in der Meisterrunde ist das klare Ziel der RU“, fällt die Kampfansage von Hohen Neuendorfs Pressesprecher Andreas Vogel aus. Allerdings müssen die Brandenburger in diesem Spiel auf die Einsätze von Stefan Werk, Matthias Borchardt und Paul Günther verzichten, die noch an ihren Verletzungen laborieren.

Die Hamburger haben in ihrem letzten Spiel ebenfalls eine derbe Enttäuschung hinnehmen müssen. Mit 31:33 verloren sie denkbar knapp und höchst unerwartet gegen den zweiten Debütanten in der Meisterrunde. In der ersten Halbzeit konnten die Hanseaten den Punktestand ausbauen und profitierte von den Abstimmungsproblemen des Gegners. Nach einem Halbzeitstand von 5:24 drehte die Spielgemeinschaft der Grizzlies und der Siemensstädter jedoch auf und riss das Ruder herum. Dieses Spiel war ein Weckruf für die Hamburger und sie werden mit Sicherheit an den Fehlern gefeilt haben, um nicht noch einmal solch eine Schlappe hinnehmen zu müssen. Die Hohen Neuendorfer kennt man noch aus der gemeinsamen Zeit in der zweiten Bundesliga, sodass sich die Hamburger auch gewiss auf den Gegner eingestellt haben. Zudem sind sie mittlerweile auch reiseerprobt, denn das kommende Spiel ist die vierte Auswärtspartie nach Berlin in Folge.

TotalRugby Prognose: Die Hohen Neuendorfer wollen endlich ein Spiel in der Meisterrunde gewinnen und werden dafür so ziemlich alles in die Waagschale werfen. Die Hamburger wollen ihre vierwöchige Berlin-Tour mit einem Sieg beenden und sind zudem gewarnt. Nach einer zerfahrenen ersten Halbzeit wird die Kraft und Konzentration der Hohen Neuendorfer nachlassen und St. Pauli fährt mit +18 Punkten nach Hause.

 

SG Siemensstadt/Berlin Grizzlies : Hamburger RC
Samstag, 8. November, 14.30 Uhr

Die Berliner Spielgemeinschaft ist nun auch in der Meisterrunde angekommen. Das letzte Spiel hat den Großstadtbären gezeigt, dass man mit einer geschlossenen Teamleistung und besseren Absprachen ein Spiel drehen und letztendlich auch behaupten kann. Dies soll nun gegen den HRC fortgeführt werden.

Die Berliner haben die Entwicklung der Hamburger unter dem neuen Chefcoach Carsten Segert genau verfolgt und wissen was auf sie zukommt: „Der HRC hat sich stark verbessert unter dem neuen Coach. Gerade in den Standards sind sie nicht zu unterschätzen“, weiß Pressesprecher Andreas Jagodzinski zu berichten. Im letzten Spiel haben die Berliner nicht nur ihre Fehler erkannt, sondern auch flugs umgesetzt. Daran wurde in den letzten Wochen weiter gearbeitet und der Fokus lag vor allem auf den Standards und der Verteidigung.

Mit diesem Rezept sollen weitere Punkte her, um auch in der Tabelle einige Plätze gutzumachen. „Falls die Spielgemeinschaft es schafft, die vielen Straftritte einzustellen und von Beginn an als Team zu spielen, gibt es eine reelle Chance auf den Sieg“, prophezeit Jagodzinski, behält aber dennoch den Gegner im Auge: „Wenn sie alle Mann an Bord haben, wird es ein ganz schweres Spiel auf Augenhöhe mit einem offenen Schlagabtausch.“  Desweiteren wurden die letzten zwei spielfreien Wochen dazu genutzt, die verletzten Spieler wieder fit zu bekommen, sodass die Berliner mit voller Kapelle auftreten werden.

Der HRC ist soweit zufrieden mit seinen Leistungen, sehen sie doch die Meisterrunde als eine Art Abenteuer an, aus dem sie so viel wie möglich für die Zukunft mitnehmen wollen. Daher schlägt Kapitän Gordon Roeder lieber die leisen Töne an: „Momentan gilt es, ein bisschen die Erwartungen des Umfelds zu bremsen. Viele sehen den HRC weiter, als er aktuell ist. Zuletzt sind wir in der einen oder anderen Partie über uns hinausgewachsen. Dass das nicht in jedem Spiel der Saison möglich ist, haben wir gegen Hohen-Neuendorf gesehen, wo wir keine gute Leistung abgeliefert haben.“  Dennoch haben die Hamburger eine steile Entwicklung genommen, die weiter ausgebaut wird. Vor allem „ist das Zusammenspiel zwischen beiden Mannschaftsteilen noch ausbaufähig“, analysiert Roeder die dringendste Baustelle seines Teams. Daran wird HRC-Chefcoach Carsten Segert garantiert in den letzten zwei Wochen gearbeitet haben, sodass man gegen die Großstadtbären gewappnet ist.

Die Berliner sind den Hamburgern wohl bekannt, sodass sie wissen, was auf sie zukommt: „Der SCS ist grundsätzlich schwer einzuschätzen. Ich denke, die Berliner haben sich im Vergleich zum Vorjahr nochmal personell verbessert, waren aber auch in unserem letzten Aufeinandertreffen ein schwerer Gegner. Dazu kommt, dass der SCS sehr heimstark ist. Wir erwarten eine physisch anspruchsvolle Partie. Wir werden ein richtig gutes Spiel abrufen müssen, um Punkte aus Berlin mitzunehmen“, konstatiert Roeder. Unglücklicherweise müssen die Hanseaten auf neun Stammkräfte für das Kräftemessen in der Hauptstadt verzichten, die entweder berufsbedingt oder verletzt passen müssen.

TotalRugby Prognose: Der HRC und die Berliner Spielgemeinschaft sind im Aufwind. Allerdings werden die Berliner Bären einen vollen Kader zur Verfügung haben und diesen auch zu nutzen wissen. Die Hamburger wollen es hingegen leicht angehen und nehmen, was kommt. Am Ende werden die Berliner mit +26 triumphieren.

 

SC Germania List – Berliner RC
Samstag, 8. November, 15 Uhr

Beim SC Germania ist läuft nach eigener Aussage alles nach Plan. „Sicherlich hätten wir in dem einen oder anderen Spiel noch ein paar Punkte mitnehmen können, jedoch halten wir uns nicht mit dem ‚hätte‘ oder ‚könnte‘ vergangener Spiele auf“, betont Teammanager Marian Treder. Deshalb setzt Germania dieses Wochenende auf Sieg.

„Es muss jetzt auch einmal einen Schritt nach Vorne gehen, denn wenn wir den BRC schlagen, stehen wir auf Platz drei in der Tabelle“, sagt Treder. Und dieser Platz ist in der Endabrechnung das Minimalziel der Hannoveraner. Dafür bauen sie auf ein rasantes Spiel mit vielen Phasen, das besonders vom Sturm getragen werden soll. „Selbstverständlich ist aber von unserer Hintermannschaft nicht weniger zu erwarten als sonst auch“, fügt Treder hinzu. Auf der Gegenseite erwarten die Lister eine kompakt auftretende Berliner Mannschaft, die häufig die Vorteilslinie attackieren wird. Den Vorteil sieht Treder dabei in der Erfahrung der Hauptstädter.

Erschwerend kommt für die Hausherren hinzu, dass eine Grippewelle die Mannschaft erwischt hat. Doch der Teammanager geht davon aus, dass die erkrankten oder verletzten Spieler am Samstag wieder fit sind und auf dem Platz stehen werden. Definitiv verzichten muss Trainer Allan Nugent auf seinen Landsmann Jarod Saul. Der Innendreiviertel weilt auf Heimatbesuch in Australien.

Vom Berliner RC ist lediglich so viel zu vernehmen, dass von der Bahn auf den Bus umsteigen, um dem Streik auf der Schiene aus dem Weg zu gehen. Zudem freut sich BRC-Präsident Mark Temme auf ein gutes und spannendes Spiel in Hannover. Weitere Informationen lagen zum Redaktionsschluss nicht vor.

TotalRugby-Prognose: Germania List wird seinen Heimvorteil nutzen. Auch wenn Schlüsselspieler Jarod Saul ausfällt, werden sich die Hausherren als die spielfreudigere Mannschaft zeigen und die Partie mit +12 Punkten gewinnen.

 

DSV Hannover 78 – RK 03 Berlin
Sonntag, 9. November, 14 Uhr

Erster gegen Zweiter – in Hannover treffen die noch beiden ungeschlagenen Spitzenmannschaften der meisterrunde Nord/Ost aufeinander. Beide Teams trennt dabei lediglich ein Punkt in der Tabelle, an deren Spitze der DSV Hannover 78 mit der maximalausbeute von 25 Punkt thront. Dabei ist Integration der Nachwuchskräfte in die Bundesligamannschaft noch nicht abgeschlossen.

„Wir haben uns in den Grundlagen gut weiterentwickelt, jetzt geht es darum Spielsituationen besser zu erkennen, daraus richtige Entscheidungen treffen und dieses dann optimal ausnutzen. Wir wollen also das taktische und strategische Spiel verbessern“, sagt 78-Sprecher Dirk Sebesse. Dabei erwartet er mit dem RK 03 Berlin eine Mannschaft, die defensiv aufgestellt sein wird und Raumgewinn durch Kicks erzielen will. Diese Kicks will Hannover 78 aber nutzen, eigene Chancen zu kreieren. Zudem sollen in den Rucks Ballgewinne erhöht werden und diese konsequent für Angriffe genutzt werden.

Für die Berliner ist die Partie beim Tabellenführer natürlich das Topspiel der bisherigen Meisterrunde. Und selbstverständlich wollen die Hauptstädter ihre weiße Weste behalten und ihre Siegesserie ausbauen. „Wir sind in der Tabelle ganz oben dabei und wollen dort auch bleiben“, gibt sich RK-Sprecher Lutz Joachim selbstbewusst. Ziel ist die Tabellenspitze.

Damit dieses Vorhaben gelingt, muss der RK 03 an seiner spielerischen Disziplin arbeiten, um die Straftritte für den Gegner zu vermeiden. Zudem muss die Mannschaft über die vollen 80 Minuten konzentriert agieren. Denn auch wenn 78 der Favorit sein sollte. „Wir wollen unser Spiel machen und Punkte mitnehmen, um die Tabellenführung zu erobern“, betont Joachim. Ein Vorteil: „Stärken und Spielweise von Hannover sind uns bestens bekannt. Aber da auch wir aktuell sehr gut drauf sind, wird es sicher ein spannendes Spiel“, sagt der RK-Sprecher.

TotalRugby-Prognose: Es wird sich zeigen, wie angriffslustig der RK 03 Berlin ist, um den Tabellenführer in Bedrängnis zu bringen. Zudem wird DSV Hannover 78 aber das richtige Rezept finden, den Sturm auf die Tabellenspitze abzuwenden und das Spiel mit +17 Punkten gewinnen.

Süd/West

Heidelberger RK – ASV Köln
Samstag, 8. November, 15 Uhr

Der Heidelberger RK wird die Partie gegen den ASV Köln gewinnen, daran besteht überhaupt kein Zweifel und das obwohl Cheftrainer Kobus Potgieter, der zugleich auch für die 15er-Nationalmannschaft des Deutschen Rugby-Verbands verantwortlich ist, übers Wochenende bei der südafrikanischen Nationalmannschaft hospitiert und daher nicht selbst vor Ort sein wird. Es ist davon auszugehen, dass der Ruderklub seinen in Namibia strapazierten Nationalspielern frühzeitig eine Verschnaufpause geben wird, zumal zahlreiche Klub-Akteure auch für das Turnier der 7er-Nationalmannschaft in Dubai nominiert worden sind. Verletzt nicht zur Verfügung steht 7er- und 15er-Nationalmannschaft Anjo Buckman der sich im Rahmen der Länderspielreise nach Namibia eine tiefe Fleischwunde zugezogen hat und für zehn Tage keinerlei sportliche Aktivitäten ausüben darf. Umso mehr freut man sich auf Seitens des Meisters über die Rückkehr von Spielmacher Raynor Parkinson, der seit Anfang der Woche von einem vierwöchigen Urlaub in seiner südafrikanischen Heimat zurück ist.

Die Kölner sehen dem Spiel gegen den HRK „positiv entgegen“, wie es Andreas Blasek, Außendreiviertel und Pressesprecher, formuliert. "Wir wollen wie in den letzten Partien zeigen, dass wir uns stetig verbessern und der Unterschied zu den Großen punktemäßg kleiner wird." Dass das gegen den HRK nicht leicht ist, dessen sind sich die Kölner bewusst. Hinzu kommt, dass sie nicht in Bestbesetzung spielen werden. Auf der Verletztenliste stehen unter anderem Kapitän Philipp Weibel (Verdacht auf Kreuzbandriss) und Volkan Cevik (Hörsturz). Auch aus beruflichen Gründen werden dem ASV zudem ein paar Spieler in der Dritten Reihe und in der Hintermannschaft fehlen.

TotalRugby-Prognose: Der Ruderklub wird die Partie gegen den ASV ganz emotionslos über die Bühne bringen. Für den ASV wäre es indes ein Erfolg wenn man dort weitermachen könnte, wo man gegen die RG Heidelberg aufgehört hat und vielleicht der ein oder andere Zähler gelänge. HRK +87

 

RK Heusenstamm - RG Heidelberg
Samstag, 8. November, 14 Uhr

Die dicksten Brocken hat der RK Heusenstamm zunächst hinter sich. Nun wartet ein „Duell auf Augenhöhe“, so Trainer Jens Steinweg. Nach den erwarteten Niederlagen bei Titelverteidiger Heidelberger RK und gegen Vizemeister TV Pforzheim wollen die „Füchse“ den ersten Sieg in der Meisterrunde holen. Gelingt ihnen zudem ein Offensiv-Bonuspunkt, ziehen sie an der RG Heidelberg vorbei. „Das verspricht ein spannendes Duell zu werden“, sagt RKH-Trainer Jens Steinweg. „Es ist ein Schlüsselspiel für beide Teams.“ Die RG Heidelberg stehe nach der überraschenden Niederlage beim SC Frankfurt 1880 „mächtig unter Druck“, meint der RKH-Coach. Aber auch für seine Mannschaft geht es um viel. „Bei einer Niederlage wären wir den gestiegenen Erwartungen mal wieder nicht gereicht geworden und stünden unter Zugzwang“, so Steinweg. Ein Sieg würde hingegen Selbstvertrauen geben für die kommenden Aufgaben. Mut macht den „Füchsen“ die personelle Situation: „Der Kader ist einigermaßen komplett, so dass wir auf der Bank viel Qualität haben. Und in Benni Polheim kehrt ein Stürmer zurück, der immer für einen Versuch gut ist“, sagt Steinweg.

„Seit dem SCN-Spiel wurde bei uns schlecht trainiert, da zahlreiche Leistungsträger verletzt oder nicht anwesend waren. Daher müssen wir abwarten was gegen Heusenstamm drin ist, für mich ist Heusenstamm unter diesen Umständen aber der klare Favorit“, äußert sich RGH-Verbinder Fabian Heimpel vor dem Kräftemessen mit den Füchsen ungewohnt pessimistisch. Zuletzt sollen beim Training der „Orange Hearts“ häufig nicht viel mehr als zehn nominelle 1. Mannschaftsspieler teilgenommen haben und das obwohl die 7er-Nationalmannschaft, in welcher die RGH traditionell einen Löwenanteil der Spieler abstellt, nicht im Einsatz war. 

Zur Vorbereitung auf das Duell mit dem RKH hat die RGH im Training auf erfahrene Übungsleiter in der Form von Sturmroutinier Jeff Tigere und Ex-Nationaltrainer Rudolf Finsterer zurückgegriffen, welche den aus familiären Gründen verhinderten Chefcoach Christopher Weselek vertraten. Am Martinsee müssen die Kurpfälzer u.a. auf die 7er-Nationalspieler Raphael Hackl (mit Grippe von der Länderspielreise aus Namibia heimgekehrt) und Marvin Dieckmann (Rippenbruch aus dem Spiel gegen den SC Neuenheim) verzichten. Dafür kehrt Elmar Heimpel nach abgesessener Rotsperre in die Startaufstellung zurück, Erste-Reihe-Stürmer Tit Hocevar ist von seinen Länderspielabenteuern mit der Slowenischen Nationalmannschaft zurück und der französische Hakler Alexis Michel , der zur Verstärkung der 1. Sturmreihe verpflichtet wurde, steht vor seinem 1. Mannschaftsdebüt. 

TotalRugby-Prognose: Das Spiel ist für beide Mannschaften so etwas wie eine Standortbestimmung. Schon in den vergangenen Spielzeiten begegneten sich beide Teams häufig auf Augenhöhe, meistens konnte die RGH dann dank der kompakteren Sturmreihe die Siegpunkte nach Heidelberg entführen. Diesmal sehen wir hier die Gastgeber knapp vorne. RKH +9

 

TV Pforzheim – SC Frankfurt 1880
Samstag, 8, November, 15 Uhr

Für TV Pforzheim waren Bundesliga-Spiele gegen den SC Frankfurt 1880 einmal eine richtig spannende Angelegenheit. Das ist heute anders. Während Bundesliga-Neuling TVP vor zwei Jahren noch einen sensationellen Coup gegen damals starke Frankfurter landen konnte, sind die Rollen inzwischen anders verteilt: Der TVP ist der klare Favorit. Im Pforzheimer Lager strahlt man vor dem Spiel am Samstag die gewohnt betonte Zuversicht und das bekannt hohe Selbstbewusstsein aus. „Die Jungs sind heiß“, freut sich TVP-Teammanager Jens Poff über die gute Stimmung in der eigenen Kabine. Für TVP-Trainer John Willis kam die Spielpause vergangene Woche gerade zur rechten Zeit. „So konnten wir eine Menge an kleinen, lästigen Verletzungen und Erkältungen ausheilen.“ Für die Stammspieler Tim Kasten, Jörn Schröder, Timo Vollenkemper, Markus Bachofer und Rod Glessing war die Pause jedoch viel zu kurz. Die beiden Kraftpakete Vollenkemper und Bachofer werden wohl erst nach der Winterpause wieder auflaufen können.

Nach zwei Heimspielen gegen Heidelberger Klubs, in denen sich die Frankfurter überraschend stark präsentierten (ein Sieg, eine knappe Niederlage), müssen die Achtziger nun beim übermächtigen Vizemeister antreten. „Pforzheim ist eindeutiger Favorit“, sagte SC-Trainer Daniel Cünzer, stellte jedoch zugleich klar: „Wir sind bereit für 80 Minuten Rugby.“

Die Frankfurter haben die freie Woche Cünzer zufolge  genutzt, „um viel im Kontaktbereich und an den Standardsituationen zu arbeiten“. Das harte Training diente auch der Ablenkung nach der äußerst unglücklichen 15:17-Niederlage gegen den TSV Handschuhsheim. „Wir waren zwar nach dem Spiel enttäuscht“, gab Cünzer zu. „Aber positiv war, dass wir sehr schlecht gespielt, aber trotzdem nur mit zwei Punkten Unterschied verloren haben.“

Gegen Pforzheim müssen die Frankfurter in den Brüdern Tim und Keiran Manawatu sowie Mark Sztyndera (alle als Trainer bei einem Jugendturnier in London) auf drei absolute Leistungsträger verzichten. Zudem fallen Maxence Lepinard, Gilles Pelosato sowie verletzungsbedingt Phys Hartley und weiterhin Jannis Läpple aus. Neu im Team ist Innen Paul Hugon, der vor drei Woche aus beruflichen Gründen aus Frankreich nach Frankfurt gezogen ist. „Wir werden am Samstag ein sehr junges Team haben“, kündigte der SC-Trainer an. So sollen in Franziskus Schröter, Johannes Michalzik, Hassan Rayan, Max Wolter, Max Grimm, Hani Khemili, Nils Franke und Rick Lautenberg acht Eigengewächse auf dem Platz stehen, die alle jünger als 20 Jahre sind. „Das bedeutet natürlich, dass die etablierten Kräfte wie Ralph Klinghammer, Josh Aiken, Dennis Feidelberg und Anton Ewald viel Verantwortung und Leadership zeigen müssen“, so Cünzer

Totalrugby-Prognose: Selbst in Bestbesetzung wäre der SC Frankfurt 1880 absolut chancenlos. Da nun sogar noch einige Leistungsträger fehlen und ein extrem junges Team auf dem Platz stehen soll, wird es nur darum gehen, das Ergebnis in Grenzen zu halten. Der TVP wird sich letztlich wohl mit +60 Punkten durchsetzen.

 

TSV Handschuhsheim – SC Neuenheim
Sonntag, 9. November, 14 Uhr

Der Sieg über den SC Frankfurt 1880 soll so etwas wie der Wendepunkt gewesen sein, wenn es nach den Verantwortlichen des TSV Handschuhsheim gehen soll. Für das Spiel gegen die 80er hatte man eigens Schlussmann Mathias Pipa vom Altenteil geholt und mit dem Ex-Nationalspieler als sicheren Rückhalt gelang dann auch der erste Saisonsieg. Vor dem Derby gegen den Sportclub Neuenheim dürften die Löwen von ihrem sportlichen Berater Peter Ianusevici gewohnt akribisch auf den Vergleich mit dem heißgeliebten Zaunnachbarn eingestellt worden sein und die Länderspiel-Pause sollte dem ein oder anderen angeschlagenen TSV-Akteur die benötigte Verschnaufpause verschafft haben. Besonders gespannt sein darf man den einzigen aktuellen Löwen-Nationalspieler Marcus Bender, der mit Sicherheit versuchen wird seine in Südwest-Afrika gesammelten Erfahrungen im Derby gegen die „Angler“ in die Waagschale zu werfen. 

Mit Marten Strauch und dem kurzfristig nachnominierten Erste-Reihe-Talent Paul Weiß hat der SC Neuenheim gegen den TSV sogar gleich zwei Namibia-erprobte Nationalspieler in seinen Reihen. Außerdem konnte der dünn besetzte Kader mit dem paraguayischen Nationalmannschafts-Hakler Juan Manuel Gavigan verstärkt werden. 

TotalRugby-Prognose: Im Hinspiel hatte der Sportclub mit 33:10 noch ziemlich deutlich die Nase vorne, das Rückspiel wird eine engere Angelegenheit. Der TSV ist im Aufwind und sinnt auf Revanche und der Kader des Sportclubs ist durch einige Ausfälle weiter ausgedünnt. Unter dem Strich ist die schnelle SCN-Hintermannschaft ihren wuchtigen Gegenübern dennoch überlegen und da der Sturm der „Angler“ gegen die „Erdbeerpflücker“ seinen Mann stehen wird, gewinnen die „Gäste“ im Lionspark mit +8 Punkten Vorsprung.

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