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7er-DM: TV Pforzheim neuer Deutscher Meister
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Geschrieben von DRV Pressemitteilung   
Sonntag, 17. Juni 2012

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Ex-HRKler Sidney Brenner gewann mit dem TV Pforzheim das Finale gegen seine alten Vereinskameraden - (c) Jürgen Keßler

Der neue Deutsche Meister im olympischen 7er-Rugby heißt TV Pforzheim. Die „Rhinos“ setzten sich in der Neuauflage des diesjährigen 15er-Endspiels gegen den 7er-Champion des Vorjahres, den Heidelberger RK, vor allem dank einer überragenden ersten Halbzeit am Ende mit 31:24 (26:5) durch und feierten so den ersten Titel in der Vereinsgeschichte. Rang drei sicherten sich die Gastgeber vom RK Heusenstamm, die zudem mit Nationalspieler Sam Rainger den besten Spieler des Turniers stellten.

Nationalmannschaftskapitän Mustafa Güngör (TVP): „Ich bin richtig stolz auf das Team, dass mit diesem Titel Geschichte geschrieben hat. Leider konnte ich im Finale nicht mitwirken, habe mir eine Bänderverletzung zugezogen. Der HRK war ein sehr starker Gegner und hätte den Spieß in der zweiten Hälfte beinahe noch umgedreht. Aber unsere Jungs haben richtig gut dagegen gehalten und den Sieg über die Zeit gebracht. Wir sind stolz und glücklich, dass es für Pforzheim in dieser Saison doch noch einen Titel zu feiern gibt.“

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TVP-Manager Jens Poff: „Es war wieder ein Finale auf Augenhöhe, und diesmal war das Glück am Ende auf unserer Seite. Unser Team hat von Anfang an Druck gemacht, hat an seine Stärke geglaubt und das auch in Punkte umgemünzt. Am Ende kam der HRK aber noch mal auf, aber zum Glück konnten wir dagegen halten. Ich bin wirklich sehr stolz auf diese Jungs. Jetzt wird richtig gefeiert. Insgesamt war es ein sehr gut besetztes Turnier. Ich denke, dass die ersten fünf, sechs Teams auf Augenhöhe waren. Da hätte jeder jeden schlagen können.“

HRK-Coach Kobus Potgieter: „Natürlich sind wir enttäuscht, dass nicht wir das Finale gewonnen haben. Aber auch der erneute Finaleinzug ist ein Erfolg. Das war das erste Ziel. Wir haben in der ersten Hälfte nicht so gut gespielt. In der zweiten hatten wir dann sogar die Chance, das Spiel noch zu drehen. Alles in allem war Pforzheim an diesem Tag aber die bessere Mannschaft. Glückwunsch! Das Turnier hatte ein sehr gutes Niveau. Alle Teams haben im Vergleich zum letzten Jahr noch mal zugelegt.“

Schon am ersten Turniertag wurde deutlich, dass mehrere Vereine Ambitionen auf eine vordere Platzierung anmelden würden. Die Favoriten erfüllten die „Pflichtaufgaben“ insgesamt souverän. Große Überraschungen gab es in der Vorrunde nicht. Titelverteidiger Heidelberger RK, Vorjahres-Vize RG Heidelberg und der SC Frankfurt 1880 gaben sich keine Blöße. Der TV Pforzheim musste sich im Topspiel der Gruppe D den gastgebenden Füchsen vom RK Heusenstamm mit 0:5 geschlagen geben. „Im Nachhinein hat uns das sogar geholfen“, gestand TVP-Manager Jens Poff. „Wir haben abends noch zusammen gesessen und als Team darüber gesprochen. Das hat uns für den zweiten Tag zusätzlich motiviert.“

Alle Turnierergebnisse auf einen Blick

Die Pforzheimer bekamen es im Cup-Halbfinale mit dem SC Frankfurt 1880 zu tun und erkämpften sich in diesem Topspiel einen knappen 17:12-Erfolg. Im Halbfinale zeigte man erneut eine starke Partie und setzte sich am Ende verdient mit 22:7 gegen die hoch eingeschätzten Mannen von der RG Heidelberg durch. Der HRK hatte im Viertelfinale gegen die Lokalrivalen vom Heidelberger TV mit 22:0 kaum Probleme, mussten sich jedoch beim 19:10 in der Vorschlussrunde dem erbitterten Widerstand des RK Heusenstamm erwehren.

Im Finale bestimmten die Pforzheimer die ersten zehn Minuten der Partie mit druckvollem Spiel und sehenswerten Angriffen, mit denen man die sonst nur schwer zu überwindende HRK-Defensive ein ums andere Mal in Bedrängnis brachte. Beim Seitenwechsel lag der TVP bereits mit 26:5 vorn. „Aber im 7er-Rugby ist auch so eine Führung noch keine Garantie“, weiß Mustafa Güngör. Und so riskierte der HRK im zweiten Durchgang mehr und kämpfte sich bis auf zwei Zähler heran, ehe eine kleine Unachtsamkeit in der Abwehr einen Sololauf eines TVP-Spielers ermöglichte, der für die Vorentscheidung sorgte.

Im Spiel um den dritten Platz belohnte sich der RK Heusenstamm letztlich für ein ganz starkes Turnier mit einem 22:17-Sieg gegen die RG Heidelberg. Dabei musste man im Viertelfinale gegen den SC Neuenheim schon in die Verlängerung, um sich dort dann mit 12:7 durchzusetzen.

Der SC Frankfurt 1880, der nach der Viertelfinalniederlage gegen den TV Pforzheim einen denkbar knappen 19:14-Sieg gegen den DSV Hannover 1878 errang, sicherte sich im Plate- Finale dann jedoch mit einem nie gefährdeten 51:0 gegen den Heidelberger TV immerhin noch Rang fünf. Auch die Bowl ging an die Hessen. Die Zweitvertretung der 80er legte einen ganz starken zweiten Tag hin und sicherte sich am Ende mit einem 20:12 gegen Bundesligist TSV Handschuhsheim den neunten Platz. Rang 13 und damit den Shield-Wettbewerb gewann des ASV Köln mit einem 19:12 gegen den München RFC.

Endplatzierung 7er-DM Herren 2012:

1. TV Pforzheim, 2. Heidelberger RK, 3. RK Heusenstamm, 4. RG Heidelberg, 5. SC Frankfurt 1880, 6. Heidelberger TV, 7. DSV Hannover 1878, 8. SC Neuenheim, 9. SC Frankfurt 1880 II, 10. TSV Handschuhsheim, 11. Berliner RC, 12. RK 03 Berlin, 13. ASV Köln, 14. München RFC, 15. RC Mainz, 16. RK Heusenstamm II

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