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DRV droht die Pleite
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Sonntag, 17. Juli 2011

Die Ära CPB geht zu Ende
Die Ära CPB geht zu Ende - (c) Miriam May

Was lange als Vermutung durch die deutsche Rugbyszene geisterte, ist seit dem Deutschen Rugby-Tag (DRT) traurige Gewissheit: dem Deutschen Rugby-Verband droht zum 1. August die Zahlungsunfähigkeit. So desolat die finanzielle Lage ist, so konzept- und ideenlos präsentierte sich das DRV-Präsidium während des DRT. Nun ruhen alle Hoffnungen auf dem neu gewählten DRV-Präsidenten Ralph Götz (44). Er tritt damit für zwei Jahre die Nachfolge von Claus-Peter Bach (51) an, der sich nach sechs Jahren nicht zur Wiederwahl stellte. Ein Wechsel, den viele Personen im Hintergrund forciert und gefordert hatten. Nun haben Götz und sein Team lediglich noch zwei Wochen Zeit, die drohende Insolvenz des Rugbyverbandes abzuwenden.

Die prekäre Lage ist dem Umstand geschuldet, dass sich der DRV in finanzielle Abhängigkeit von öffentlichen Mitteln begeben hat. Folge: Für das Jahr 2010 blieben Fördergelder des Bundesminsiterium des Inneren (BMI) in Höhe von 126.000 Euro aus. Denn das BMI sprach dem DRV die Förderungswürdigkeit ab, da der Verband nicht über genügend finanzielle Eigenmittel verfüge. So konnte ein finanzielles Minus in Höhe von 38.000 Euro in 2008 ein Jahr später nicht ausgeglichen werden. Das BMI hatte somit Sorge, dass der DRV die Fördergelder zum Schuldenabbau zweckentfremde. Dennoch ließ es sich die DRV-Spitze nicht nehmen, George Simpkin als Trainer anzustellen - obwohl dafür kein Geld vorhanden war. Zwar legte der DRV dem BMI vergangenes Jahr auch ein Sanierungskonzept zur Entschuldung vor, doch statt geeignete Maßnahmen zu ergreifen, die Förderungswürdigkeit wieder herzustellen, verfiel das DRV-Präsidium in einen nicht zu gewinnenden Kleinkrieg mit dem BMI.

DRV-Schirmherr und Entwicklungshilfeminister Dirk Niebel sollte das schwebende Verfahren auf Kurs bringen. Doch das Gegenteil trat ein. Durch den entstandenen "Druck von oben" nahmen die zuständigen Sachbearbeiter beim BMI den DRV genau unter die Lupe und forderten immer wieder neue Unterlagen an, um die Förderungswürdigkeit des Rugby-Verbandes zu prüfen. Ergebnis: Das Bundesverwaltungsamt sah das Sanierungskonzept als "nicht schlüssig" an. Moniert wurden die Rolle der Erich-Kraft-Stiftung in der Struktur des DRV und Liquiditätslücken im Sanierungsplan. Für Claus-Peter Bach kein Grund, die Fördergelder dennoch zu verweigern. "Das ist doch logisch, wenn Gelder von mehr als 120.000 Euro nicht fließen", sagte Bach. "Man wollte uns beim BMI durch Verschleppung der Anträge ein Bein stellen."  DRV-Geschäftsführer Volker Himmer wurde sogar noch deutlicher: "Es war ein Kleinkrieg." Jetzt sei der DRV aber mit dem BMI wieder im Gespräch und habe den Widerspruch gegen die Entscheidung aus 2010 auf Anraten des BMI zurückgezogen. Nun stünden für dieses Jahr wieder Fördermittel in Höhe von 126.000 Euro in Aussicht, die noch diesen Monat fließen sollen. "Doch was Schriftliches haben wir nicht in der Hand", betonte Himmer. Damit stehen auch Gelder des IRB aus. Der Rugbyweltverband wartet laut Himmer die Entscheidung des Bundes ab. Sollten diese finanziellen Mittel aber nicht fließen, habe das DRV-Präsidium auf Nachfrage aus dem Plenum keinen "Plan B" für die Zeit nach dem 31. Juli - und unterstreicht damit seine Konzept- und Ideenlosigkeit in dieser prekären Situation. So setzt der DRV lediglich auf das Prinzip Hoffnung und auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Vermarkter SportsWork. Doch die bereits im Haushalt 2011 vermerkten Gelder aus der Vermarktung in Höhe von 47.500 Euro sind noch nicht annähernd geflossen. Auf die Frage, wie das Konzept des neuen Vermarkters hinsichtlich Sponsorengewinnung, öffentliche Präsenz und Veranstaltung von DRV-Spieltagen aussehe, gab es von Claus-Peter Bach keine Antwort. Er verwies lediglich auf "vertrauliche Vertragsinhalte". Der Rest war Schweigen. Die Folge: das DRV-Präsidium wurde mit einer Mehrheit von 187:136 Stimmen nicht entlastet. Nun soll es der neue DRV-Präsident Ralph Götz als Heilsbringer richten.

Götz steht vor einem Scherbenhaufen. "Den Weg, den wir gehen, ist finanziell schwer belastet", betonte er in seiner Rede. Doch gebe es Geldgeber, "die dem DRV unter die Arme greifen und aus der Misere helfen wollen". Diese Personen seien dazu aber nur bei einem Personalwechsel im Präsidium bereit. Sprich: Claus-Peter Bach muss den Weg für seinen Nachfolger freimachen, damit der schlingernde Tanker DRV wieder auf Kurs gebracht werden kann. Erst dann wollen Personen ihre Zusagen wahr machen, die drohende Insolvenz finanziell abzuwenden. Diese Personalrochade ist nun erfolgt. Daher blickt der ebenfalls neu gewählte DRJ-Vorsitzende Jürgen Zeiger hoffnungsvoll nach vorne. "Wir gehen davon aus, dass wir nicht zum Amtsgericht gehen müssen", betonte er. "Dafür müssen wir aber Verträge schnell abschließen." Heißt: Auch hier gibt es lediglich Zusagen - Geld ist bisher nicht geflossen. Entsprechend will der neue DRV-Präsident die Vermarktungsagentur SportsWork "leiten und zielgerichtet einsetzen." Zumal die Position des Vizepräsidenten Öffentlichkeitsarbeit nach dem Ausscheiden von Christian Düncher bis auf Widerruf nicht mehr besetzt wird. Und an die anwesenden Vereins- und Verbandsvertreter appelierte Götz: "Wir sind Rugby-Deutschland. Daher müssen wir wieder eine Einheit werden." Zudem legte er ein Grobkonzept vor, wie sich das deutsche Rugby sportlich unter seine Ägide positionieren soll. "Die Teilnahme an den olympischen Spielen 2016 im 7er-Rugby ist utopisch. Realistisch ist eher die Teilnahme vier Jahre später", erklärte Götz." Mit Blick auf dieses sportliche Ziel sollen die Gelder inverstiert werden, "besonders in die heutige Jugend, die dann in der Verantwortung steht." Doch bis dahin haben Götz und sein Team noch viel Arbeit vor sich, die auch die strukturelle und sportliche Ausrichtung des DRV betrifft, wie die anschließende Diskussion des Plenums über verschiedene Anträge zeigte.

Nicht nur finanziell zeigt sich der DRV von seiner desolaten Seite - auch organisatorisch liegt vieles im Argen. So konnten sich die Anwesenden nicht des Eindrucks erwähren, dass Anträge seitens des DRV-Präsidums in völliger Unkenntnis der bestehenden Satzung, Ordnungen und Richtlinien sowie unter Nichtberücksichtigung der Bedürfnisse der Vereine verfasst wurden. Folge der Diskussionen: Schweigen auf dem Podium, ändern, zurückziehen und ablehnen von Anträgen. Besonders wurde dies bei den Vorlagen zu den Kosten für die Klubs im Rahmen der neu geschaffenen 7er-Serie sowie zur Aufstiegsregelung für die 2. Bundesliga deutlich. Vielleicht wäre hier die angekündigte, aber nicht praktizierte, Veröffentlichung der Anträge auf der Verbandshomepage hilfreich gewesen, Widersprüche und Ungereimtheiten im Vorfeld des DRT aus dem Weg zu räumen. Unkenntnis von strukturellen Veränderungen bewies dann auch nochmal der scheidende DRV-Präsident in seinem letzten Jahresbericht. So erhofft er sich in Analogie zur 3. Liga Süd/West das selbe Konstrukt für den Spielverbund Nord/Ost. Dabei gibt es dort bereits seit Jahren ein sportliche Äquivalent in Form einer "Meisterrunde", aus der sich die Regionalligen Nord und Ost neu aufgestellt haben, um die sportliche Qualität unterhalb der Bundesligen auf ein höheres Niveau zu heben. Und dass es in der Kommunikation auch beim neuen DRV-Personal hakt zeigte sich, als Jürgen Zeiger nebenbei anmerkte, dass die offizielle Internetpräsenz des DRV als neues Verbandsorgan fungiere und damit auch die Print-Version des Deutschen Rugby-Journals in dieser Funktion ablöse. Erst durch einen Hinweis aus dem Plenum nahm er anschließend wahr, dass somit auch die Zwangsabnahme durch die Vereine und die entsprechenden Abogebühren für das Magazin künftig wegfallen. Auf den neuen DRV-Präsidenten Ralph Götz und sein Team warten somit große Herausforderungen in finanzieller, sportlicher, struktureller und kommunikativer Sicht - und das nicht nur in den kommenden zwei Wochen.

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Kommentare (33)add comment

Jürgen Zeiger said:

1752
.....
Die Abnahme des Rugby Journals ergibt sich aus der DRV Finanz- und Beitragsordnung, § 15. Erst zum Rubytag 2012 kann mit einer Änderung der Beitragsordnung die Abnahmepflicht entfallen. Somit ist der Hinweis aus dem Plenum über den sofortigen Entfall der Abnahmepflicht, falsch. Ich kann in diesen Zusammenhang auch kein "Kommunikationsproblem des neuen DRV-Personals" erkennen.

Gruß Jürgen Zeiger
Juli 17, 2011

Torben Hork said:

800
Rücktritt
Ein Rücktritt von Herrn Bach wäre zu dem Zeitpunkt an dem absehbar war, daß keine weitere Zusammenarbeit zwischen ihm und BMI / DOSB erfolgen kann, ehrenhaft gewesen. Bis zwei Wochen vor der drohenden Insolvenz am Posten zu kleben und Rugby-Deutschland nicht zu informieren ist einfach eine Schweinerei.
Juli 18, 2011

Walter Sill said:

334
...
So desolat habe ich mir die Situation nicht vorgestellt. Es ist 1 Minute vor 12.
Ich kann nur hoffen, das es der neuen Führungscrew gelingt, das Schiff wieder flott zu machen. Ansonsten heißt das, Ade Rugby in Deutschland. Wer jetzt noch nicht kapiert hat, das die einzige Möglichkeit für die Zukunft in der Unterstützung des Vorstandes liegt, dem ist nicht mehr zu helfen.
Der Personalwechsel ist ein Zeichen nach innen und außen. Ich wünsche allen Verantwortlichen eine glückliche Hand.
Was mir noch nicht klar geworden ist: Hält das BVA das (neue?, überarbeitete?)Finanzierungskonzept des DRV für belastbar? Ansonsten bestünde doch immer noch kein Anlaß, die Situation anders als 2010 zu beurteilen. "Inaussichtstellung" ist nun einmal keine Bewilligung. Solange kein Zuwendungsbescheid vorliegt, würde ich nicht mit Geldern rechnen.
Juli 18, 2011

Matthias Bollian said:

684
Rugby Journal?
Sollte die "Abnahmeverpflichtung" weiter bestehen, so entscheidet meiner Meinung nach die tatsächliche Lieferung ob hierfür etwas gezahlt werden muss.
Wie ich das hier lese, wird das Journal eingestellt? Schade für die, die noch nicht am WWW hängen, speziell unsere 'älteren' Mitglieder und Förderer....
Wie im normalen Geschäftsleben auch, sollte selbst beim DRV auch nur das bezahlt werden was geliefert wird. Also keine Lieferung (wegen Einstellung) keine Zahlungen.... Aber: mich wundert gar nichts mehr....
Sollte das Journal nicht eingestellt werden so bleibt die Abnahme - und Zahlungsverpflichtung. Ein Antrag für nächstes Jahr sollte besser schon heute gestellt werden, wenn die Homepage das Mitteilungsorgan ist.
Juli 18, 2011

Klaus-Uwe Gottschlich said:

328
...
@ Jürgen Zeiger: Die Abnahmepflicht ergibt sich aus der DRV Finanz- und Beitragsordnung, § 15.
Diese gilt nur für das Verbandsorgan r***********l. Wenn dieses durch die neue DRV-Seiteersetz wurde, entfällt auch der Abnahmegrund.
Juli 18, 2011

Walter Sill said:

334
...
Da werden doch Nebenkriegsschauplätze eröffnet. Wenn der Verband Insolvenz anmeldet, gibt es auch keine Abnahmeverpflichtungen und ggf. sonstige finanziellen verpflichtungen mehr.
Juli 18, 2011

Torben Hork said:

800
@KUG
Wenn das momentan das einzige ist was dich beschäftigt...
Juli 18, 2011

Jürgen Zeiger said:

1752
Rugby Journal
@ Klaus-Uwe Gottschlich: Der Abnahmegrund entfällt, richtig!!. Da aber in der Beitragsordung der Grund für die Abnahmeverspflichtung nicht genannt ist, hat §15 nach wie vor Bestand. Konsequenz, erst mit der Änderung der Beitragsordnung kann die Abnahmeverspflichtung entfallen. Es zeigt sich aber ein anderes Grundproblem.
Unsere komplette Satzung und das gesamte Richtlinien und Regelwerk muss durchleuchtet und auf Widersprüche geprüft und überarbeitet werden. Eine Mammutaufgabe für die Zukunft, leider aber nicht unser drängenstes Problem.
Juli 18, 2011

Klaus-Uwe Gottschlich said:

328
...
@ Walter Sill: Nein, es geht um das Geld der Vereine. Bei einem Beschluss in 2011 müssen mindestens nochmals 35,00 EUR pro ABO x Anzahl, gezahlt werden. Für eine Sache die kaum noch einem \"amtlichen Organ\" des Verbandes entspricht.
Torben Hork: Reche die Gesamtsumme aus, die könnte der DRV zum Stopfen des Finanzloches besser gebrauchen.
@ Jürgen Zeiger: Wie lange ist dem DRV Präsidium bekannt, dass die DRV Homepage das Rugby-Journal ersetzen soll?
Es hätte doch bestimmt ein Antrag zum Rugby-Tag 2011 eingebracht und damit den Vereinen \"unnütze\" Ausgaben erspart werden können.
Juli 18, 2011

Torben Hork said:

800
@ KUG
Vermutlich hast du es wirklich noch nicht ausgerechnet:

35,00€ x 110 Vereine = 3850,00€
Juli 18, 2011

Matthias Bollian said:

684
...
@ Walter Still:
"...keine sonstigen finanziellen Verpflichtungen mehr..."????
Soweit ich informiert bin sind die DRV-Mitgliedsvereine "Nachschusspflichtig", was heissen würde, dass alle "ihren Beitrag" leisten müssten....
Da wäre die 'kleine Summe' für's Abo wirklich nur marginal..

Bitte korrigiert mich wenn ich die Satzung fehlinterpretiert haben sollte..
Juli 18, 2011

Jürgen Zeiger said:

1752
Rugbyjournal
@ KUG: Der Antrag hätte eingebracht werden können. Auch über einen Dringlichkeitsantrag aus dem Plenum. Wurde aber nicht. Damit möchte ich diese Diskussion meinerseits beenden.
Juli 18, 2011

Matthias Hase said:

381
...
fakt ist, dass in der tischvorlage lediglich von der einstellung der entsprechenden internetpräsenz gesprochen wurde. dass auch die print-ausgabe in seiner funktion eingestellt wird, kam für das plenum überraschend, deshalb auch die anmerkung bezüglich der abnahme und der kosten. aber natürlich ist dies momentan nicht die dringlichste aufgabe, aber ein kleines beispiel, dass es beim drv momentan an allen ecken und enden klemmt und hakt.
Juli 18, 2011

nina corda said:

1091
...
@walter: was meinst du mit vorstand unterstuetzen?
wobei und wie? dazu muesste man ja wissen, was der neue vorstand vorhat.
Juli 18, 2011

Walter Sill said:

334
...
@ Nina:
Ich habe mich dabei auf das Interview von Ralph Götz im Vorfeld des DRT bezogen. Dort hat er ja angedeutet, das aufgrund von teilweise persönlichen Differenzen und aufgrund von Partikularinteressen eine Zusammenarbeit im DRV erheblich gestört ist. Wenn diese Differenzen weiter gepflegt werden, behindert das die Aufarbeitung der Probleme und kann den Bestand des DRV gefährden.
Und wenn ich jetzt sehe, das ein Nachkarten des DRT stattfindet....der neue Präsi hats jetzt schon nicht leicht. Der Vorstand ist mal ein paar Stunden im Amt, eine Neuorientierung benötigt seine Zeit, auch eine Kommunikation mit den Beteiligten.
Außerdem sind neue Vorstellungen zunächst in den Gremien und mit den Betroffenen zu diskutieren. Anstelle des Präsidenten würde ich das nicht in der Öffentlichkeit tun, auch hier im Forum wird einiges kaputtgeredet.
Es würde m.E. schon sehr helfen, dem Präsidenten einen Vertrauensvorschuß und Zeit zu geben.

@matthias bollian
In der DRV-Satzung 2011 finde ich keinen Hinweis auf eine Nachschusspflicht der Mitglieder. Im Vereinsrecht haften allerdings die Mitglieder für Schäden, die die Organe des Vereins anrichten.
Juli 18, 2011

Matthias Hase said:

381
...
@walter: da nach eigener aussage, das neue drv-team seit mehreren monaten mit der alten drv-spitze und deren partnern im gespräch und in entsprechende vorgänge involviert ist, hätte es schon ein paar konkretere aussagen geben können, als die von dir angesprochenen absichtserklärungen bezüglich zusammenarbeit, kommunikation etc. denn entsprechende konzepte sollten vorliegen - und nicht jetzt erst entwickelt werden, wenn man im amt ist (zitat op-online: "Wir werden in den nächsten Wochen und Monaten sehr intensiv konzeptionell an einer positiven Zukunft für den Rugbysport in Deutschland arbeiten und zu gegebener Zeit natürlich auch die Öffentlichkeit darüber informieren.“). deshalb sollte man überlegen, wann, wie und womit man an die öffentlichkeit geht - um nicht gleich wieder ins schussfeuer der selbigen zu geraten (anmerkung: damit ist auch der umgang in foren gemeint, denn man als "offizieler" mit vorsicht genießen sollte, auch wenn beiträge als "privatperson" unterschrieben sind ...)

aber dennoch: ich bin guten mutes, dass nun ein frischer wind durch den drv weht und verloren gegangenes vertrauen wieder zurückgewonnen wird. denn wenn auch "caps" sich nicht am markt durchgesetzt hat, so haben die wild-werke doch wohl noch das eine oder andere produkt, dessen schriftzug die brust der männer-XV zieren kann ...
Juli 18, 2011

Matthias Hase said:

381
...
@walter: die fördermittel sind in aussicht gestellt und bewilligt - nur fehlt (stand 16. juli 2011) die schriftliche bestätigung und die überweisung ...
Juli 18, 2011

nina corda said:

1091
...
@walter: mathias hat ja schon einige punkte erwaehnt.
und ich glaube, das weiteres werkeln hinter geschlossenen tueren eben nicht fuer vetrauen, ob vorgeschossen, oder erworben, dient. die krise des drv betrifft letztenendes jeden, der in deutschland mit rugby zu tun hat.
transparenz sollte jetzt die devuse sein. die bisherigen kommunikationskanaele sind dafuer vll nicht geeignet. aber andere haben wir nicht.
Juli 18, 2011

Walter Sill said:

334
...
Hallo Matthias Hase, offensichtlich kennst Du die Internas besser als ich.
Aber auch im Rugby sollten für die Führung die berühmten 100 Tage gelten.
Wenn das Verwaltungsverfahren so weit fortgeschritten ist, bin ich optimistisch, das es wieder aufwärts geht.
Juli 18, 2011

Matthias Hase said:

381
...
@walter: ich kenne keine internas. ich gebe lediglich wieder, was in den medien (teilweise auch von dir genannten medien) steht (ich zitiere sogar zur verdeutlichung!) und was auf dem drt verkündet wurde. aus diesen infos bilde ich mir meine meinung - und hoffe, dass es intern bezüglich der planungen schon weiter gediegen ist (siehe oben). ich fand das interview unglücklich, da es nur schlagworte ohne weitere ausführungen beinhaltet - und eben raum für spekulationen lässt. die frage ist, was das interview bezwecken sollte. da müsste man mal die berater fragen ...

und nochmals: das neue präsidium hat keine 100 tage mehr zeit, sondern nur noch 14 tage!
Juli 18, 2011

Klaus-Uwe Gottschlich said:

328
...
@ Walter Sill: Ein gewisser Vertrauensvorschuss ok. Das darf aber eine Diskussion über das wohin und wie nicht ausschließen. Ansonsten sind wir wieder im "alten" Verfahren und wohin das geführt hat, bekommen wir so Stück für Stück mit.

Ich glaube eines behauptenm zu können, die desaströse finanzielle Situation des DRV ist nicht durch die Diskussionen im Internetz entstanden. Die Ursachen liegen ganz wo anders.
Juli 18, 2011

Walter Sill said:

334
...
@matthias. In der Tat, in Finanzsachen hat das Präsidium keine 100 Tage.
@KUG: Ich habe auch keine Lust, das der DRV wieder ins "alten Verfahren" abgleitet und stimme zu, das die Finanzkatastrophe nicht durch die Diskussion im Internet verursacht wurde. Die verantwortlichen Personen und Gremien kann man anhand der Satzung schnell identifizieren. Auch möchte ich keine Diskussionen abwürgen, hab ich bisher auch nicht gesagt!
Ich glaube, ich habe nur andere Ansprüche an den neuen Präsidenten als ihr. Wäret ihr Präsident, würdet Ihr möglichst viele Schwachstellen gleichzeitig reparieren oder würdet Ihr nicht Prioritäten setzen? Das die Finanzen zuerst geklärt werden müssen ist wohl allen klar. Zeitnah Vorstellung der Pläne in den Gremien, Konsens herstellen und dann in die Öffentlichkeit. Hier und jetzt Pläne zu veröffentlichen und zu diskutieren, die intern nicht abgestimmt sind, ist doch verfrüht. Dann würden sich die Gremien mit recht aufregen. Die Pläne nicht veröffentlichen, schon regt sich Unmut in der Basis, wie man's macht, es sind nie alle zufrieden zu stellen.

Ich bin dafür, dem Präsidenten die Gelegenheit zu geben, selbst zu zeigen, wie er seinen Weg geht, er muss es ja auch verantworten. In diesem Sinne ;-)
Juli 18, 2011

Matthias Hase said:

381
...
pläne brauchen es nicht sein, erste konzepte reichen schon ... ;-) wenn interessierte personen wie versprochen mit ins boot geholt, entsprechendes fachwissen, das in der rugby-szene vorhanden ist, genutzt wird und sich auch mal mit einer entgegengesetzten sichtweise der dinge auseinandergesetzt wird, ist dem dt rugby schon viel geholfen. und diesen ansatz will das neue drv-präsidium ja nun auch verfolgen. aber nicht nur in finanziellen dingen bleibt nicht mehr viel zeit, auch in sportlichen dingen muss schnell gehandelt werden.

hier noch was interessantes in sachen Rugby-Journal:
http://www.rugby-journal.de/#7a4/custom_plain
Juli 18, 2011

nina corda said:

1091
...
ich seh das garnicht als nachkarten. ich glaube schon, das einige leute ein bisschen entsetzt sind angesichts so einer headline und ein bisschen transparenz zum thema "wohin geht die reise?" koennte die gemueter beruhigen.
Juli 18, 2011

Michael Grulich said:

738
Rugby Journal
Von offizieller Seite des Journals:
\"Zur aktuellen Diskussion
Das Rugby-Journal ist eine unabhängige Zeitschrift. Herausgeber: Schroeder-Druck & Verlag GbR. Es ist das einzige gedruckte, überregionale Rugby-Magazin innerhalb der BRD und hat eine eigenständige, unabhängige Redaktion. Nachlesen kann man diese Angaben in jeder Ausgabe im \"Impressum\". Die zitierte Abnahme innerhalb der DRV-Beitragsordnung erfüllen ca. 40 Vereine; einige freiwillig mehr als das geforderte eine Exemplar. Die Leserschaft ist eine bunt gemischte Rugby-Interessengemeinschaft aller Altersgruppen. Übrigens sind über 50% der Leser nicht Mitglied in einem Rugbyverein! Hier könnten die Vereine durch Werbemaßnahmen ansetzen. Mit der Zeitschrift versorgt werden auch Zeitungsredaktionen, Sporthochschulen, Büchereien, öffentliche Ämter und Behörden.

Die Zeitschrift finanziert sich ausschließlich aus den Abo-Gebühren und den Einnahmen aus Inseraten und wird auch in Zukunft - unabhängig von zukünftigen DRV-Beschlüssen - erscheinen.\"
Juli 19, 2011

Matthias Hase said:

381
...
so, der juli neigt sich dem ende - und der 1. august naht. wäre schön zu lesen, dass der der neue drv-präsi am montag nicht den gang zum amtsgericht antreten muss ...
Juli 29, 2011

Klaus Bayer said:

87
...
da kann er sich im Notfall mal mit Obama austauschen, dem geht es ähnlich :-)
Juli 29, 2011

Torben Hork said:

800
Insolvenz
Das August geht langsam zu Ende, somit rückt die drohende Insolvenz wieder näher. Wir erinnern uns: Ende Juli wurde jemand gefunden der die kurzfristigen Verbindlichkeiten beglichen hat. Gibt es eine Stellungsnahme des DRV? Mit der Insolvenz wäre es dann natürlich auch mit dem Spielbetrieb in allen Ligen + Nationalmannschaften vorbei. Es wäre doch toll, wenn der Verband seine Mitglieder mit vernünftigen Informationen versorgen würde.
August 21, 2011

Werner Cromm said:

67
...
A) Weshalb ist es dann mit dem Spielbetrieb in allen Ligen vorbei?
B) Das Offizielle Verbandsorgan ist rugby . de und nicht totalrugby.de.
August 21, 2011

Klaus-Uwe Gottschlich said:

328
Regionale Ligen wären überhaupt nicht betroffen, Bundesliga könnten unter neuem "Dach" weiterexistieren.
Werner Cromm: Auf rugby . de können aber keine Kommentare veröffentlicht werden ;-))
Torben Hork: Formal könnte es nur die Bundesligen und die Nationalmannschaften treffen. Die Regionalligen und 3. Liga Süd-West sind Sache der Landesverbände, da würde sich gar nichts verändern.
Desweiteren droht am jeweiligen Monatsende nicht automatisch die Insolvenz, nur die anstehenden Zahlungen müssen gemeistert werden.
Eine bessere Informationspolitik wäre natürlich wünschenswert.
August 21, 2011

Torben Hork said:

800
Insolvenz
@Werner: Sorry, rugby.de verfolge ich nicht so intensiv. Könntest du bitte den Link zu dem Artikel posten, in dem sich die neuen Würdenträger kurz vorstellen, erläutern was sie besser machen wollen und wie der Ausblick für das nächste Jahr aussieht? Ich hatte nach der Neuwahl nur einen nichtssagenden Artikel gefunden.
August 21, 2011

Werner Cromm said:

67
...
@Klaus-Uwe. Auf der Startseite von www . rugby . de, also "Das Offiziellen Verbandsorgan" steht
"Ihr findet uns unter: www.facebook.com/rugby.de"
Wie man bei Facebook Beiträge/Kommentare veröffentlicht sollte Dir bekannt sein.

@Torben: Wenn es eine Stellungnahme des Verbandes gibt, dann doch auf deren offizieller Seite.
Diese Seite verfolge ich auch nicht so intensiv um Dir einen Link geben zu können. Sorry.
August 21, 2011

Klaus-Uwe Gottschlich said:

328
Deutsches Rugby in Informationsnot?
@ Werner Cromm: Mir schon, aber ist es Torben Hork bekannt und hat er Zugang auf Facebook.de?? ;-))
August 22, 2011

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Letzte Aktualisierung ( Sonntag, 17. Juli 2011 )
 
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