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Aus den Six Nations zum Super-Bowl-Champion: Kansas City vor Verpflichtung von Louis Rees-Zammit
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Freitag, 29. März 2024

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Bald im Rot der Kansas City Chiefs? Louis Rees-Zammit hat zwei Monate nach seinem Wechsel zum American Football einen Klub gefunden.

Louis Rees-Zammit, noch im Januar Rugby-Profi bei Gloucester und Wales-Star, läuft wohl bald in den Farben der Kansas City Chiefs auf. Der amtierende NFL-Titelverteidiger hat sich die Dienste des Waliser laut übereinstimmenden Medienberichten gesichert, auch wenn noch keine offizielle Bestätigung erfolgt ist. Doch für den Rugby-Star, der erst vor knapp zwei Monaten den Sprung in das NFL-Programm für talentierte Athleten gewagt hat, ist der Weg zur NFL-Karriere mit regulären Einsätzen noch immer ein weiter.

Wie ESPN und der Bleacher Report gestern vermeldeten, stehen die Kansas City Chiefs, amtierender Super-Bowl-Champion in der NFL, kurz vor der Verpflichtung von Louis Rees-Zammit. Der 23-jährige Waliser hatte kurz vor dem ersten Six-Nations-Wochenende vor wenigen Wochen für Aufsehen gesorgt, als er seinen Rückzug aus dem Rugby nach 32 Einsätzen für Wales verkündete, um sein Glück im American Football zu probieren (TR berichtete).

14 Versuche erzielte Louis Rees-Zammit in seinen 32 Einsätzen für Wales

Innerhalb weniger Wochen hat Rees-Zammit das Interesse mehrerer Teams auf sich gezogen

Innerhalb weniger Wochen absolvierte Rees-Zammit, während seine Ex-Kollegen die schlechtesten Six Nations seit über 20 Jahren spielten, einen Crashkurs im American Football. Als Teil des sogenannten International-Player-Pathway-Programms (IPP) wurde ihm in Florida die wichtigsten Basics des anderen ovalen Ballsports vermittelt.

Nun scheinen mit den New York Jets, den Cleveland Browns, den Denver Broncos und den Kansas City Chiefs gleich mehrere Teams an der Verpflichtung des Ex-Rugby-Profis interessiert zu sein. Die Chiefs um Quarterback Patrick Mahomes und mit Headcoach Andy Reid, der für seine Experimentierfreudigkeit bekannt ist, sollen erster Anwärter auf die Unterschrift von Rees-Zammit sein - laut Berichten soll schon Einigkeit bestehen, eine offizielle Bestätigung steht jedoch noch aus.

Der nächste Schritt Richtung NFL-Karriere

Jedoch ist der Weg zu regulären Einsätzen in der NFL noch ein weiter. Zunächst wird Rees-Zammit Teil des Trainingskaders von 90 Spielern sein, der dann im Verlauf der Vorbereitung auf 53 Spieler reduziert werden wird. Für den Waliser dürfte ein Platz im Practice Squad, eine Art Reservekader, die realistischste Option sein.

Denn als Teil des Practice Squads hätte Rees-Zammit weitere Monate sich an die komplizierten Spielzüge und das strukturierte Spiel im Football zu gewöhnen - normalerweise dürfen nur 16 Spieler Teil des Practice Squads sein, doch für Spieler aus dem IPP wird ein Extra-Platz pro Team gewährt.

10 Wochen NFL-Crashkurs und die Kameras der NFL verfolgten Rees-Zammit dabei

Wide Receiver, Running Back oder Kick Returner?

Langfristig, so beispielsweise der Bleacher Report, planen die Chiefs wohl mit Rees-Zammit als Wide Receiver oder Running Back. Kurzfristig könnte ihm aber eine Regeländerung zu Gute kommen. Denn nachdem die NFL die Ankick-Returns entschärft hatte, um harte Kollisionen mit viel Anlauf zu vermeiden, soll die Regel nun adaptiert werden, damit mehr lange Bälle retourniert werden - ganz im Stile eines Rugby-Schlussspielers, der einen langen Kick zurückträgt.

Diese mehr intuitive Fähigkeit, ohne einstudierte Laufwege und geplante Blocks durch Mitspieler, könnte für den 1,91-Meter-Mann eine Chance für schnellere Einsätze sein, wenn die kommende NFL-Saison im Herbst beginnt. Zunächst wird sich Rees-Zammit aber im Trainingskader empfehlen müssen. Dafür hat der Waliser zunächst auch eine Gehaltskürzung in Kauf genommen und muss sich demnächst mit 215.000 US-Dollar im Jahr begnügen.

Dafür sind die Gehaltsaussichten deutlich höher, sofern der Waliser es zum Stammspieler schafft. Als Teil des regulären Kaders eines NFL-Teams würde er mindestens 750.000 US-Dollar pro Saison verdienen, während Stars der Liga auf Gehälter im zweistelligen Millionenbereich kommen.

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