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Vor dem Super Saturday: Noch vier Teams können die Six Nations gewinnen!
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Dienstag, 12. März 2024

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Lange mussten Italiens Fans auf diesen Triumph warten, dabei war Kapitän Michele Lamaro der Anführer, den Italien brauchte.

Es war das wohl beste Six-Nations-Wochenende seit langer langer Zeit. Drei hochklassigen Spiele mit vielen Versuchen, drei Mal Spannungen und dabei zwei faustdicke Überraschungen. Der vorletzte Spieltag des ältesten Rugby-Turniers der Welt wusste zu überzeugen. Irland stolperte erstmals seit langem gegen eine überraschend starke englische Mannschaft, Italien feierte einen emotionalen Sieg und die Franzosen ließen endlich mal wieder ihr Können aufblitzen.

Italien so gut wie seit 2013 nicht mehr

Italien hat dank des hart erarbeiteten Heimsiegs gegen Schottland vor ausverkauftem Haus im Olimpico erstmals seit 2013 zwei Spiele nicht verloren und kann gegen die bisher sieglosen Waliser am Wochenende noch auf Rang drei springen. Dabei hatten die Azzurri sich direkt in der Anfangsphase gleich zwei schnelle schottische Versuche gefangen und dabei jeweils auch noch Pech mit Entscheidungen des Schiri-Gespanns gehabt.

Doch wie das Team von Kapitän Michele Lamaro, der selbst mit 28 Tackles eine schier unmenschliche Leistung ablieferte, mit Spielfreude, Leidenschaft, Mut und tatsächlich auch spielerischer Klasse dank Versuchen von Brex, Debütant Lynagh und Neuner Varney das Spiel drehte, muss jedem Neutralen Respekt abnötigen. Dabei waren die Schotten mit Chancen auf den Turniersieg angereist und dazu nahezu in Bestbesetzung. Ein weiterer Sieg gegen Wales wäre keineswegs eine riesige Überraschung und würde das beste Finish der Azzurri jemals bei den Six Nations bedeuten.

England versaut Irland den Titel-Triumph und Rekord

England wiederum zeigte den mit Abstand besten Auftritt seit dem WM-Finale 2019 und versaute den hochfavorisierten Iren die Party in Twickenham mit einem Last-Minute-Dropgoal vom eingewechselten Verbinder Marcus Smith. Dabei spielte das Mutterland fast schon befreit auf und kombinierte sich zu sehenswerten Versuchen. Dass Spieler wie George Furbank und der überragende Außen Immanuel Feyi-Waboso ihre Stärken auch im England-Trikot zeigen konnten, spricht für die taktische Evolution von Coach Borthwick.

Irland dagegen hat zumindest den Status der absoluten Übermannschaft vorerst verloren. England schaffte es mit der schnell aufrückenden Blitz-Defensive den Iren immer wieder das Momentum zu nehmen, das sie für ihr Spiel so dringen brauchen. Hätte das Team von Coach Andy Farrell in Twickenham gewonnen, wäre es der zwölfte Sieg bei den Six Nations in Serie gewesen und damit ein neuer Rekord. Dass es selbst den Iren nicht gelang, spricht für die Ausgeglichenheit des Turniers.

Darauf hätten wohl nur die kühnsten England-Fans gehofft: Das Mutterland schlägt den Favoriten Irland daheim in allerletzter Sekunde

Irland hat noch immer alle Karten in der Hand

Trotz der Pleite in Twickenham hat Irland noch immer alle Karten in der eigenen Hand. Am kommenden Super Saturday reicht den Boys in Green im zweiten Spiel des Tages, daheim in Dublin gegen Schottland, bereits ein Remis. Dann läge man uneinholbar vorne und hätte sich zum zweiten Mal in Serie den Six-Nations-Titel gesichert. Sollte Schottland allerdings gegen die Iren gewinnen, würde die große Rechnerei beginnen.

Dann nämlich hätten selbst die Schotten rein rechnerisch noch Chancen auf den Titel. Jedoch müsste das Team von Gregor Townsend mit Bonuspunkt in Dublin gewinnen und dabei 39 Punkte zwischen sich und die Iren bringen, die ihrerseits keine vier Versuche legen dürfen. Dazu müsste man noch besser abschneiden, als die Franzosen gegen England, die derzeit die exakt selbe Punktedifferenz haben, wie die Schotten.

Das wahrscheinlichere Szenario ist allerdings ein englischer Triumph. Sollte England in Lyon gegen die Franzosen mit Offensiv-Bonus gewinnen und Irland ohne eigenen Bonuspunkt verlieren, wäre das Team von Steve Borthwick völlig überraschend Six-Nations-Sieger.

Im ersten Spiel des Super Saturday gibt es ebenso ein direktes Duell, allerdings um den Wooden Spoon. Die Waliser haben derzeit vier Zähler Rückstand und eine um elf Zähler schlechtere Punktedifferenz. Mit einem Bonuspunktsieg, ohne dass Italien selbst punktet, hätte man den Wooden Spoon noch vermieden. Eine Niederlage mit sieben Zählern oder weniger, sowie alle weiteren Ergebnisse würden Italien Platz fünf sichern. Mit einem Sieg könnten die Azzurri sogar auf Rang drei vorrücken.

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