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TR-Update International: Georgische Premiere, Dupont mit Respekt ins Siebener, Portugals Chance
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Montag, 18. Dezember 2023

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Er ist einer der besten Fünfzehner-Spieler der Welt und versucht sich bald im Siebener: Antoine Dupont. Foto (c) World Rugby

Das internationale Rugby-Wochenende stand ganz im Zeichen des Europacups. Während Antoine Dupont seinen vorerst letzten Auftritt hatte und beim Sieg seines Klubs Toulouse zauberte, feierte ein georgisches Team einen historisch ersten Sieg. Ebenso historisch wird Portugals Gastspiel in Südafrika, denn los Obos spielen kommendes Jahr erstmals gegen die Springboks.


Dupont hat „großen Respekt“ vor seinem Wechsel zum Siebener

Noch einmal brillierte Antoine Dupont im Trikot von Toulouse im Champions Cup, wo er mit seinem Klub Stade die Harlequins aus London auswärts mit 47-19 streckenweise vorführte. Doch schon im Januar wird sich der Frankreich-Kapitän dem Siebener-Rugby widmen, dabei mit dem Siebener-Nationalteam trainieren und dann auch bei mehreren World-Series-Events auflaufen.

Die neue Aufgabe sei gleichermaßen „aufregend, aber auch ein wenig beängstigend“, so Dupont im Interview mit der BBC. Er habe das letzte Mal vor knapp zehn Jahren ein Siebener-Turnier gespielt und habe gehörigen Respekt vor der Aufgabe. Die Enttäuschung bei der WM habe seinen Siegeswillen mit Blick auf Paris 2024 nur noch mehr bestärkt.

Dupont brilliert beim vorerst letzten Europacup-Auftritt

Während er die Six Nations in der Vorbereitung verpassen wird, sieht man Antoine Dupont gegen Saisonende noch einmal in Vereinsfarben. Denn der Deal mit seinem Arbeitgeber Stade Toulousain beinhaltet, dass Dupont bei den Saisonentscheidungen in Top 14 und Champions Cup noch einmal zur Verfügung steht, bevor die Mission Gold in die ganz heiße Phase geht.

Für den bekanntesten und talentiertesten Rugbyspieler, den die Grande Nation in der professionellen Ära und vielleicht überhaupt hervorgebracht hat, ein „anstrengendes Jahr“. Dabei sei die Entscheidung auf die Six Nations zu verzichten eine sehr schwere gewesen. Vielleicht wird diese mit einer Goldmedaille in Paris im Juli belohnt.

Georgisches Team Black Lion erstmals im Europacup erfolgreich

In dieser Saison spielt mit Shavi Lomi (Black Lion) erstmals ein georgisches Team im Europacup mit. Das relativ junge Team, das vor zwei Jahren vom georgischen Verband geschaffen wurde, sollte hochtalentierten georgischen Spielern eine Chance geben professionell zu spielen ohne nach Frankreich zu gehen.

Nachdem man zunächst zwei Mal den Rugby Europe Super Cup gewonnen hatte, tritt das Team mit einigen georgischen Nationalspielern nun im Challenge Cup an. Der Heimauftakt vorige Woche in Tbilisi ging mit 10-15 knapp gegen Gloucester verloren. An diesem Wochenende feierte das Team um Kapitän Merab Sharikadze seinen ersten Sieg in diesem Wettbewerb.

Der 104-fache Nationalspieler Georgiens und seine Männer erlebten bei den Scarlets, vor fünf Jahren immerhin noch URC-Finalist, einen Horror-Start und lagen nach nur knapp vier gespielten Minuten im Regen von Llanelli mit 0:7 hinten. Doch dank des starken georgischen Sturmspiels folgten darauf 76 Minuten Gäste-Dominanz und am Ende ein verdientes 23-7 für die Männer aus dem Kaukasus.

Historischer Triumph im walisischen Dauerregen: Black Lion gewinnt in Llanelli gegen die Scarlets

Für die Entwicklung des georgischen Rugbys sind das gute Nachrichten. Mit dutzenden Profis in Frankreichs Top 14 und Pro D2, sowie dem professionellen Franchise hat der künftige Coach (laut Gerüchten wird der Engländer Richard Cockerill die Rolle übernehmen) eine breite Spieler-Basis mit der er sein Lelos-Team aufbauen kann.

Portugal wird für tolle WM mit Gastspiel in Südafrika belohnt

Los Obos waren eine der positiven Überraschungen bei der letzten WM. Mit einem starken Remis gegen Georgien, sehr guten Vorstellungen gegen die Gruppen-Favoriten Australien und Wales, sowie dem historischen Sieg über Fidschi wurde Portugal zum beliebten Underdog.

Die Leistung wird nun belohnt und zwar mit einem Gastspiel beim Weltmeister. Am 20. Juli wird Portugal in Südafrika gegen die Springboks antreten und damit die wohl härteste Prüfung im Weltrugby vor sich haben. Es wird das erste Aufeinandertreffen beider Teams sein.

Nachdem Portugal schon Matches gegen Englands und Irlands A-Nationalteams gesichert hat, scheinen die nächsten Schritte für das Team klar. Die Entwicklung der portugiesischen  Mannschaft soll nicht mit der WM 2023 enden. Bei World Rugby wird man sich die Frage gefallen lassen müssen, wie man weiteren Teams eine ähnliche Entwicklung ermöglicht.

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