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WM-Update: Schicksalsschlag für Fidschi-Star, Südafrikas Manipulationsängste & die Dupont-Rückkehr
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Dienstag, 3. Oktober 2023

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Dieses packende Duell könnte das letzte der Wallabies sein - der zweifache Weltmeister ist so gut wie ausgeschieden. Foto (c) World Rugby

Die WM-Gruppenphase neigt sich dem Ende zu und uns erwarten noch einige Entscheidungen. Fidschi kann Geschichte schreiben, doch der absolute Superstar des Teams musste nun einen absoluten Schicksalsschlag hinnehmen. Südafrika muss derweil noch bangen, denn der Titelverteidiger hat sein Viertelfinalticket noch nicht sicher. Derweil hofft Frankreich auf seinen Superstar Dupont, der Fortschritte macht.

Fidschi-Star Tuisova spielt trotz Schicksalsschlag

Fidschi-Superstar Josua Tuisova ist für die Flying Fijians unverzichtbar. Der Lyon-Innen war gegen Australien Man of the Match und möchte nun mit seinem Team Geschichte schreiben. Am Samstag erreichte den vielleicht besten Spieler Fidschis kurz vor dem so wichtigen Spiel gegen Georgien eine absolute Horror-Meldung: Sein Sohn Tito ist mit nur sieben Jahren an einer langwierigen Krankheit gestorben.

Tuisova entschied sich trotzdem zu spielen und trug damit dazu bei, dass die Viertelfinalchancen der Flying Fijians bestehen bleiben. Die Beerdigung seines Sohnes fand am heutigen Dienstag statt und diese verpasste Tuisova. Denn mit knapp 40 Stunden Anreise aus dem Spielort Bordeaux bis in die fidschiarische Hauptstadt und zehn Stunden Zeitverschiebung hätte es Tuisova rein rechnerisch kaum rechtzeitig zurückschaffen können.

Über sein Gefühlsleben wollte Tuisova verständlicherweise nichts preisgeben und am Sonntag hat er nun die Chance gegen Portugal Geschichte zu schreiben. Ein einziges Pünktchen reicht Fidschi um nach 1987 und 2007 zum dritten Mal den Viertelfinaleinzug zu schaffen. Für das Rugby-verrückte Inselreich wäre es ein absolutes Highlight.

Wallabies auf Standby und dennoch kurz vorm ersten Gruppenaus

Portugal lieferte den Wallabies am Sonntag einen Kampf für die Ewigkeit. So lauf- und spielfreudig los Obos gegen den zweifachen Weltmeister aufliefen, das nötigte vielen Neutralen und selbst den Australiern Respekt ab. Am Ende war es - auch aufgrund zweier nicht gegebener Versuche - nur eine respektable 14-34 Niederlage gegen die Wallabies, bei der die Portugiesen mehr Meter mit dem Ball in der Hand machten, als der haushohe Favorit.

Dieser ist damit noch nicht endgültig aus dem Turnier ausgeschieden, denn noch besteht Hoffnung, obwohl die Wallabies kein Spiel mehr vor der Brust haben - bis Sonntag 23 Uhr ist man quasi noch auf Standby in Frankreich.

Nur in dem Fall, dass Fidschi gegen eben jene Portugiesen nicht einen einzigen Punkt holen, hätten die Wallabies es trotz zweier Pleiten noch ins Viertelfinale geschafft. Doch das ist nicht wahrscheinlich und das erste Aus in der Gruppenphase überhaupt für Australien rückt näher. Eddie Jones Job ist vorerst dennoch sicher, laut der Führung von Rugby Australia. Der erfahrene Coach soll die Australier auf die Heim-WM 2027 vorbereiten, trotz seiner dürftigen Bilanz.

Portugal bot 80 Minuten Angriffsrugby pur, doch Australiens Stürmer machten den Unterschied aus

 

Südafrika muss noch bangen

„Das wäre Spielmanipulation“, so die empörte Reaktion von Südafrikas Trainer Jacques Nienaber auf die Frage eines Journalisten nach dem Sieg des Titelverteidigers am Sonntag-Abend gegen Tonga. Trotz dreier Siege, darunter der über die Schotten am ersten Spieltag in Marseille, hat Südafrika das Viertelfinalticket noch nicht sicher.

Denn wenn Schottland mit Bonuspunkt und 20 Punkten mehr gegen Irland gewinnt, die Iren dabei selbst einen Bonuspunkt für vier Versuche erhalten, dann wäre Südafrika tatsächlich aus dem Wettbewerb. Besagter Journalist hatte suggeriert, dass sich die beiden keltischen Nachbarn darauf einigen könnten, um so Südafrika aus dem Wettbewerb zu kegeln.

Doch dieses Szenario ist sehr unwahrscheinlich, immerhin hat Irland die letzten sieben Vergleiche in Folge mit Schottland gewonnen, darunter das Spiel bei der WM 2019. Sollte es tatsächlich zu einem Ausscheiden Südafrikas kommen, könnten Vorwürfe über Manipulation einen handfesten Skandal auslösen.

 

Dupont ist wieder im Training - Teilnahme am Viertelfinale noch nicht sicher

Mit einem beachtlichen blauen Auge, aber wieder in Rugbyschuhen auf dem Rasen - Frankreichs Hoffnungsträger ist zurück im Training. Nur neun Tage nach seiner Operation am Wangenknochen war der Kapitän der XV de France erstmals wieder beim Training dabei. Frankreich atmet auf, denn im gesamten Turnier gibt es wohl keinen Spieler, der für sein Team dermaßen wichtig ist.

Bis zum wahrscheinlichen Viertelfinale gegen Südafrika - sofern Schottland nicht noch ein Wunder gegen Irland oder Frankreich ohne Dupont gegen Italien stolpert - blieben noch zwölf Tage. Die ersten Schritte jedenfalls sind positiv. Der 26-jährige hat alle Tests bezüglich einer möglichen Gehirnerschütterung bestanden und ist nun wieder im intensiven Lauftraining.

Nächsten Montag soll ein Chirurg dann entscheiden, ob Dupont wieder in den Vollkontakt zurückkehren kann. Sofern dies der Fall ist, dürfte der so wichtige Neuner seine Mannschaft als Kapitän auf das Feld des Stade de France führen.

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