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Six Nations 2023: Unsere 6 Spieler im Fokus
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Sonntag, 29. Januar 2023

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Im WM-Jahr haben wir einige Spieler identifiziert, die ihren internationalen Durchbruch schaffen wollen.

Diese Woche ist es endlich so weit, die Six Nations 2023 gehen endlich los. Das traditionsreichste aller Rugby-Turniere wird wieder mit vollen Rängen und großartigen Spielen aufwarten. Die Kader der sechs Teams stehen - wir haben einen genaueren Blick auf die Mannschaften geworfen und euch sechs spannende Spieler herausgesucht, die ihr beim Besuch im Irish Pub eures Vertrauens kennen solltet.


Cadan Murley (23, Außen, England)

Bereits mit 18 ging der mit 1,75 Metern Körpergröße eher kleingeratene Eckdreiviertel erstmals auf Versuchejagd für seine Quins. Der Mann aus dem Londoner Speckgürtel gilt als einer der Schlüsselspieler bei den Quins und hatte großen Anteil an der Meisterschaft der West-Londoner im Jahr 2021.

Murley ist im Quins-Trikot ein verlässlicher Highlight-Lieferant

Lange Zeit hatte Eddie Jones Murley ignoriert, obwohl sich die Experten im Mutterland einig waren, dass der Quins-Winger eine Chance im Trikot mit der Rose auf der Brust verdient habe. Nun erhält Murley diese unter Neu-Trainer Steve Borthwick und Angriffs-Coach Nick Evans, den Murley schon von den Quins kennt und der ihn wohl auch beim Vizeweltmeister fördern dürfte.

Es bleibt zu hoffen, dass Murley im England-Trikot mit ähnlich vielen Bällen gefüttert wird, wie bei seinem Verein. Denn dort hat Verbinder Marcus Smith freie Hand und Murley konnte seinen Speed und seinen Step immer wieder anbringen und teils spektakuläre Versuche erzielen.

Alessandro Garbisi (20, Gedrängehalb, Italien)

Nach den Bergamasco-Brüdern hat Italien künftig wohl wieder ein Geschwisterpaar in seinen Reihen. Denn der jüngere Bruder von Verbinder Paolo Garbisi ist seit dem Sommer 2022 Teil des Italien-Kaders und konnte seinen ersten Einsatz in Bukarest gegen Rumänien gleich mit einem Versuch krönen.

Garbisi spielte im Vorjahr noch in der U20 im wohl stärksten Nachwuchs-Nationalteam, das Italien jemals aufgeboten hat. Drei Siege in fünf Spielen hatte Italien bei den U20-Six-Nations noch nie erreicht und der Gedrängehalb war einer der Schlüsselspieler. Durch seinen Speed und seine cleveren Support-Läufe wurde Garbisi immer wieder selbst zum Try-Scorer.

Zunächst dürfte Garbisi, wie schon im Herbst, als Ersatz für Stephen Varney von der Bank kommen. Wie gut er diese Rolle ausfüllen kann, bewies er beispielsweise beim Sieg der Azzurri gegen Australien. Mit dem jungen Antreiber von der Bank könnte es für die Italiener in diesem Jahr zu weiteren Siegen reichen.

Émilien Gailleton (19, Innen, Frankreich)

Der Teenager von der Section Paloise gilt in Frankreich sowieso schon als vielversprechendes Talent und war Teil des französischen Kaders für die Herbst-Länderspiele im November. Jedoch blieb der in England geborene Youngster aus französisch-englischem Elternhaus da noch ohne Einsatz.

Seine Chancen auf das Debüt bei der XV de France erhöhten sich vor wenigen Wochen aber massiv. Nicht nur, weil mit Jonathan Danty der Platzhalter auf der Zwölf verletzungsbedingt ausfällt. Vielmehr weiß der blutjunge Kapitän der französischen U20-Nationalmannschaft des Vorjahres mit seinen Leistungen zu überzeugen.

In seinen ersten zwölf Spielen in der Top 14 erzielte der elegante Innen gleich sieben Versuche. Mit seiner Schnelligkeit, Durchsetzungsfähigkeit und Spielintelligenz ist er weniger die Option Dampframme auf der Innenposition - wie sie ein Danty oder früher ein Bastareaud waren - Gailleton wäre vielmehr die französische Antwort auf den Iren Garry Ringrose.

Nationaltrainer Galthié bleiben aber mehrere Optionen, darunter der erfahrenere Yoram Moefana, Damien Penaud, der wie Gailleton Innen und Außen spielen kann, sowie die Option Romain Ntamack auf die Zwölf zu schieben und Anthony Belleau das Trikot mit der zehn zu überlassen. So oder so - dem jungen Émilien Gailleton steht, sofern er sich weiter in diesem atemberaubenden Tempo entwickelt, eine großartige Zukunft bevor.

Hinweis: Alle Spiele der Six Nations laufen dieses Jahr mit deutschem Kommentar bei den Kollegen von More than Sports TV - live, legal und gratis. Ihr könnt den Sender bei vielen Kabelanbietern empfangen, oder einfach via App oder Browser schauen.

Jac Morgan (23, Flanker, Wales)

Der bullige Ospreys-Flanker spielte bereits im Vorjahr beim knappen Sieg über Schottland erstmals für Wales. Doch unter Coach Wayne Pivac war der 1,80-Meter-Mann aus einem Vorort von Swansea trotz großartiger Leistungen im Trikot seiner Ospreys alles andere, als erste Wahl - für die Wales-Tour nach Südafrika schaffte er es nicht mal in den erweiterten Kader.

Doch spätestens seit dem Herbst ist der Stern des Dritte-Reihe-Stürmers kometenhaft gestiegen. In überragender Form bei den Ospreys konnte ihn der mittlerweile nicht mehr im Amt befindliche Coach Pivac nicht weiter übersehen und zurück im Wales-Team lieferte Morgan eine Top-Leistung nach der anderen. In zwei Einsätzen für Wales erzielte er gegen Georgien und Australien vier Versuche und war einer der wenigen Wales-Lichtblicke letztes Jahr.

Bei einer Fan-Umfrage einer walisischen Zeitung wurde er gar zum Spieler des Jahres gewählt - der Morgan-Hype könnte sich fortsetzen, denn auch im Europacup zeigte er sich in bestechender Form. Als Ballträger prallt er fast wie eine Flipperkugel von den Tacklern ab und ist dazu in den Rucks ein hervorragender Balldieb. All dies hat Ex-Wales-Kapitän Sam Warburton zu einer Prognose verleitet: Für ihn ist Morgan ein künftiger Wales-Kapitän.

Ruaridh McConnochie (31, Außen, Schottland)

Der älteste unserer Spieler im Fokus hat den wohl schottischsten Namen im Schottland-Team, wurde aber in London geboren. McConnochie hat zudem schon national, wie international einiges erlebt. Der hochgewachsene Außen war jahrelang für England im Siebener auf der World Series unterwegs und holte mit dem Team GB Silber bei Olympia in Rio de Janeiro.

Mit 31 ist er kein taufrischer Debütant mehr, doch Ruaridh McConnochie bringt vor seinem ersten Schottland-Einsatz reichlich Erfahrung mit

Erst nach den Commonwealth Games 2018, schon langsam auf die 30 zugehend, ging der Londoner Schotte endgültig ins Fünfzehner und sammelt seitdem Versuche für Bath. 2019 wurde Eddie Jones auf McConnochie aufmerksam und bescherte ihm zwei Einsätze - darunter einen bei der WM in Japan gegen die USA.

Seitdem wurde McConnochie aber von Jones ignoriert, dank seines schottischen Vaters und der geänderten Spielberechtigungs-Regel von World Rugby darf der ebenso schnelle wie physisch durchsetzungsfähige McConnochie nun für Schottland auflaufen. Nationaltrainer Gregor Townsend freut sich nach der Verletzung von Darcy Graham einen mehr als nur adäquaten Ersatz zu haben.

Jimmy O’Brien (27, Schluss, Irland)

Gleich 20 Spieler aus dem erweiterten Irland-Kader spielen ihr Vereinsrugby für Leinster. Einer davon ist Jimmy O’Brien und eigentlich gilt in Irland die Faustregel: Wer für Leinster Top-Leistungen abliefert, der landet früher oder später im Irland-Team. Bei O’Brien, der sich auf Schluss und Außen heimisch fühlt, war das seit einigen Jahren nicht der Fall.

Jimmy O'Brien ist der nächste starke Leinster-Spieler, der nun für Irland glänzen will

Auf seiner Lieblingsposition gibt es mit Hugo Keenan und Jordan Larmour zwei starke Optionen, die bereits rund 30 Irland-Einsätze sammeln konnten. O’Brien war wie Keenan einst Nationalspieler im Siebener und lief gegen das Wolfpack auf. Wie Keenan wechselte er zu Leinster wurde aber von Joe Schmidt und zunächst auch von Andy Farrell übersehen.

Doch zuletzt waren O’Briens Leistungen im Europacup dermaßen stark, dass er nun erstmals für Irland bei den Six Nations dabei ist. Vor allem in der Luft und als unfassbar schneller Finisher weiß er für Leistner immer wieder zu glänzen. Nun bekommt er wohl auch im Grün Irlands seine Chance.

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Letzte Aktualisierung ( Montag, 30. Januar 2023 )
 
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Tabelle Six Nations 2014

   SP
Irland Irland58
England England58
Wales Wales56
Frankreich Frankreich56
Schottland Schottland52
Italien Italien50

Ergebnisse Six Nations 2014

Sa, 15. Mär 2014
18:00 Uhr
Frankreich
Frankreich
20:22 Irland
Irland
Spielbericht

15:45 Uhr
Wales
Wales
51:3 Schottland
Schottland
Spielbericht

13:30 Uhr
Italien
Italien
11:52 England
England
Spielbericht

Top Try Scorer Six Nations 2014

Michele Campagnaro (ITA)   2
Mike Brown (ENG)   2
Yoann Huget (FRA)   2
Luther Burrell (ENG)   2
Jamie Heaslip (IRE)   1

gesamte Tabelle

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