Mahmud Marachi
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Abwarten Hallo Frik, ich finde nicht, dass da irgendwas "stinkt". Im Gegenteil, es hat mich als Sportsmann gefreut wie Bolle, dass diese destruktive "der-hat-aber-mein-Förmchen-geklaut"-Verweigerungshaltung nicht von Erfolg gekrönt wird. Aber bevor man irgendwas kritisiert, sollte man die Begründung abwarten. Ich gehe davon aus, dass es irgendwo im deutschen Zivilrecht (dem wir ja auch unterliegen) einen Passus gibt, der in bestimmten Situationen eine Einigung ersetzt, bzw sie zwangsweise herbeiführt. Dann wäre unseren Ordnungen Genüge getan. Wenn nicht, können wir immer noch loslegen... |
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Warum dann die keine Kommunikation? Hallo Mahmud, ich sage nicht dass mit dem Urteil es stinkt. Ich sage, dass wenn Rugbydeutschland liest, dass es zwei Möglichkeiten gab, bei der eine positiv für ein Team von einem Rugby Zentrum (Hannover oder aber Heidelberg auch) und die andere für ein Team von Hamburg als Rugby Provinz wäre, es viele Leute gibt, die Fragen warum immer für die erste Team entschieden wird. Das mag eine Conspiracy Theorie sein, aber ich bin mir positiv sicher, dass das viele in Rugbydeutschland denken. Ich denke das nicht sicher, aber ich finde es ganz schade, dass die grösste Rugbyseite das Urteil nicht recherchiert und ein Stück dazu schreibt, wieso die Regeln sagen dass ohne die gebrauchte Zustimmung beide Teile ganz unten anfangen und das Gericht trotzdem sagt, dass Dohren ohne Okay ganz oben wieder spielt? |
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... FC St. Pauli als mitgliederstärkster Verein Deutschlands, der HRC in den Top Ten. Zwei erfolgreich organisierte Länderspielspiele in 2013 und 2014. Eine von vielen Seiten gelobte 7er-DM der LV in 2018. Zwei Mannschaften in der 1. Bundesliga, eine Mannschaft in der 2. Bundesliga. Jugendarbeit in zwei Vereinen von der U6 bis zur U18, dazu ein Verein mit Angeboten für den weiblichen Nachwuchs ab der U16 und ein Verein, der sich nur auf den Nachwuchs konzentriert. Hamburg als Rugbyprovinz zu bezeichnen, trifft es nicht mehr. |
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... Guten Morgen Matthias, relativ zu Hannover ist Hamburg Provinz im Rugby, ja. Das ist aber nicht die wichtigste Sache hier. Was mich wundert ist dass wir hier ein Urteil haben von einem Gericht entgegen der Buchstaben des Gesetzes (wie totalrugby die selbst zitiert hat) und auch exakt gegen einem ersten Urteil von dem DRV Präsidium. Statt dass totalrugby sagt "Das war unerwartet, wir berichten so schnell wie möglich wie das passierte" ist die ganze Reaktion "Ja, das Gericht hat offenbar ganz andere Gesetze verwendet als die wir berichtet hatten, aber wir akzeptieren das, da das Gericht immer richtig ist". Da schreiben sie ein halbes Dutzend Artikeln zu dem Fall, aber zum komplett unerwarteten Ergebnis ist da Schweigen. Der DRV posted jeden Mist auf Facebook, aber dazu gar nichts. Auf der Website schreibt der DRV dass Dohren die Lizenz bekommen hat, ohne irgendeine Erklärung. Ich sage nicht, dass das Urteil nicht legal ist. Ich sage dass ich möchten würde, hierüber zu lesen und ich sage auch ganz klar dass ich glaube, dass wir vielleicht dieses Urteil, aber sicher nicht dieses Schweigen hätten, wenn die Entscheidung für Hamburg und gegen Hannover gefallen wurde (oder lass uns sagen gegen einen Club aus Heidelberg und für Leipzig, nur als Beispiel dass es nichts mit Hamburg zu tun hat). Du weisst was ich sage? |
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@Frik Du Waal Hallo Frik, eig. wollte ich in dieser Sache keinen Kommentar (mehr) abgeben, aber deine Äußerungen lassen mich nicht ruhig. 1.Dem Gericht sitzen neben einer Rechtsreferendarin (wohlgemerkt: sie hat wahrscheinlich ca. fünf Jahre ein Studium der Rechtswissenschaften absolviert und ihre 1. Juristische Prüfung bestanden) zwei Volljuristen (ca. fünf Jahre Studium und nochmal zwei Jahre Referendariat, ggf. Promotion und/oder LL.M.) vor, die beide mit zivilrechtlichem Schwerpunkt als Rechtsanwälte arbeiten. An einer gewissen Expertise mangelt es also höchstwahrscheinlich nicht. 2.Es handelt sich hier zum einen nicht um ein „Gesetz“, sondern um eine Norm der „Spielordnung“. Wann, wie und wo diese Spielordnung (und in logischer Konsequenz die einschlägige Norm) anzuwenden ist, war einer der Kernfragen. Unabhängig davon sind jur. Normen auszulegen, woraus wiederum jur. Meinungsverschiedenheiten entstehen (Streit ist übrigens Basis jeder wissenschaftlichen Auseinandersetzung). Dem Gericht vorzuwerfen, es habe ein „Urteil […] entgegen der Buchstaben des Gesetzes“ gefällt, ist vollkommen abwegig und zurückzuweisen. 3.Das Präsidium hat kein Urteil gefällt, sondern einen (politischen) Mehrheitsbeschluss gefasst. 4.Es ist nicht Aufgabe des DRV-Vorstandes oder -Präsidiums Urteile der Sport- und Schiedsgerichte zu kommentieren. 5.Es ist gängige Praxis, dass gerichtliche Entscheidungen teils erst Wochen bis Monate veröffentlicht werden, weil sie schriftliche ausgearbeitet werden müssen. 6.Die TotalRugby.de-Redaktion hat eine falsche Prognose abgegeben, was wahrscheinlich auf mangelnder Fachkompetenz basierte. Es wäre schlicht töricht, wenn die TR-Redaktion jetzt anfängt das Urteil, dessen Begründung noch nicht veröffentlicht worden ist, zu diskutieren oder gar in Frage zu stellen. |
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Scheint ja fast obsolet Nun tritt in diesem Jahr keiner von beiden in der BuLi an, aber, das ist eine andere Geschichte. Ich möchte als interessierter Neutraler (mit dreißig Jahren juristischer Berufserfahrung:))nur TR bitten, das Thema journalistisch weiter zu begleiten. |
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@Constantin: Hallo Constantin, erstes zuerst: Vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Ich will dir gerne in der gleichen Reihenfolge deiner Zahlen wieder antworten: 1. Die fachliche Kompetenz der Richter ist zweifellos, aber die habe ich auch nicht gezweifelt. Deine Antwort ist sicher richtig, aber nicht passend für meine Frage. 2. Wo ist der Unterschied? Wenn da steht "Keine Einigung zwischen den Ex-Partnern = beide in untere Liga", dann erwartet jeder dass das entweder erzwungen wird oder woanders zusätzlich etwas steht, das mehr Macht hat und die "Norm" oben schlägt. Kann ich mit 16 Spieler spielen und sagen "15 Spieler zu haben ist nicht Gesetz, sondern nur eine Norm"? 3. Da es sowieso overruled wurde ist der genaue Name dafür denke ich nichtrelevant. Aber danke für den Hinweis, ich versuche genauer zu schreiben. 4. Es ist ganz sicher Aufgabe eines Verbands die Mitglieder (die ihn zahlen) informieren! Egal durch wen im Verband. Website und Social Media von dem DRV informiert über viel, viel weniger wichtige Themen. Und bei so einem grossen Fall ist das plötzlich keine Aufgabe mehr? Come on, wirklich? 5. Es ist auch gängige Praxis dass die Presse darüber schreibt. Nicht alle Details. Aber das Prinzip der Entscheidung ("Angeklagter wird als unschuldig betrachtet, weil er ein Alibi präsentiert hat" oder "Schaden muss von Firma nicht bezahlt werden, weil zu lange Zeit vergangen ist") liest man in den Medien. totalrugby schreibt effektiv "Das ist das Urteil, wir wissen nicht woher, es ist uns aber auch egal". Ich persönlich finde das schade. 6. Das wäre nicht "töricht" (wieder ein neues altes Wort, danke ;-)), das wäre was eine freie Presse generell macht. Ich verstehe wenn die nichtberuflichen Journalisten dafür keine Zeit haben, aber ich würde mir mehr Informationen wünschen. Speziell wenn der DRV leider nicht informiert |
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@Frik 2. Antwort Hey Frik, zu 2.: Die Norm bedarf der Auslegung. Teleologisch kommt man z.B. zu einem völlig anderen Ergebnis als du. So könnte bspw. darauf abgestellt werden, dass gleichartige Interessen beider Parteien notwendig sind, um beiden einen Start in der jeweiligen Liga zu verwehren. Folglich hätte Odin einen Antrag auf Erteilung einer Spiellizenz für die 1. BuLi beantragen müssen. Ein alleiniges Veto-Recht ist aus der Norm zumindest nicht herauslesbar. Des Weiteren kann die Frage aufgeworfen werden, ob die Spielordnung bei Lizenzverfahren überhaupt zur Anwendung kommt, oder ob ausschließlich die Lizenzordnung anzuwenden ist. Zu 4.: Es ist Aufgabe des Präsidiums und Vorstandes die Mitglieder zu informieren, das ist richtig. Wie soll dies aber vorliegend möglich sein, wenn noch keine schriftliche Entscheidung vorliegt? Es ist darüber hinaus nicht Aufgabe des Präsidiums und Vorstandes Urteile des Schiedsgerichtes zu bewerten, zu kommentieren oder zu erläutern. Zu 5. / 6.: Wie soll TR qualitativ hochwertig über eine schiedsgerichtliche Entscheidung berichten, wenn weder eine Pressemitteilung des Schiedsgerichtes vorliegt noch eine schriftliche Entscheidung veröffentlicht worden ist? |
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