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TR Update international: Georgien zu den Six Nations?
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Dienstag, 14. Juli 2020

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Georgien und Fidschi (hier bei der WM) sollen sich im Herbst gegen die Six Nations antreten. Foto (c) Perlich

World Rugby will Berichten zufolge noch in dieser Woche verkünden, wie der internationale Kalender im restlichen Jahresverlauf aussehen soll. Laut der gut informierten Dubliner Zeitung Irish Times, deren Redaktionsräume nur wenige Gehminuten vom World-Rugby-Hauptsitz entfernt liegt, sollen Georgien und Fidschi im Spätherbst in einem Turnier gegen die Six Nations antreten. Gerade für die Lelos, die seit Jahren auf eine Aufnahme in die Six Nations drängen, wäre das ein prestigeträchtiger Erfolg, sowie eine Chance sich außerhalb einer WM gegen die Besten zu beweisen.

Das Turnier, bei dem die sechs Teilnehmerländer der Six Nations plus Georgien und Fidschi in zwei Gruppen à vier Teams eingeteilt werden sollen, startet laut Informationen der Irish Times im November. Jede Nationalmannschaft hätte damit drei garantierte Partien und damit in der Corona-Krise dringend benötigte Einnahmen - die beiden Gruppengewinner würden demnach das Turnier dann am 5. Dezember mit einem Endspiel im Londoner Twickenham-Stadion beenden.

World Rugby zieht Georgen aber nicht nur aus rein altruistischen Motiven den Japanern vor, die eigentlich als favorisierter Kandidat für das Turnier galten. Georgien, dessen Kader fast ausnahmslos in Frankreich und England unter Vertrag steht, gilt beim Weltverband als der sicherere Kandidat in Sachen Ausrichtung des Turniers. Denn aktuell sind Einreisesperren Corona-bedingt noch immer ein großes Problem - so sind die Grenzen zwischen Japan und Europa noch immer geschlossen.

Bei den Georgiern würde man sich um das Zustandekommen dieses Turnieres wenig scheren, wie eine TR-Nachfrage bei georgischen Offiziellen ergeben hat. Diese Chance würde sich Georgien nicht entgehen lassen. Ein respektables Abschneiden würde auch den Druck auf die Verantwortlichen der privat organisierten Six Nations erhöhen. Denn Georgiens Teilnahme am Corona-Turnier von World Rugby bedeutet im Hinblick auf eine potenzielle Aufnahme der Lelos in Europas prestigeträchtigstes Rugby-Turnier noch rein gar nichts.

Selten hatte Georgien die Chance sich gegen die Six Nations zu beweisen, wie hier im Jahr 2018 gegen Italien

Außerdem müssten sich die Georgier damit begnügen, alle Spiele auswärts oder auf neutralem Boden zu spielen. Doch damit wären die Georgier nicht Mal die Einzigen - das Heimstadion der Waliser, ist seit April ein Behelfskrankenhaus im Kampf gegen Corona und wird es aller Voraussicht nach auch bleiben. Deshalb plant man bei der WRU aktuell die Heimspiele in Twickenham und im Olympiastadion von London auszutragen.

Für Wales-Fans sicher ein ungewohntes Bild das eigene Team 200 km von Cardiff im Stadion des Erzrivalen zu sehen. Es wäre für die roten Drachen nicht das erste Mal: Um die Jahrtausendwende trug das Team seine Heimspiele im Wembley-Stadion aus, während das eigene Nationalstadion zum Millennium Stadium ausgebaut wurde. 

Die verbleibenden vier Partien der Six Nations, die im Frühjahr Corona-bedingt nicht ausgetragen werden konnten, sollen im Übrigen bereits im Oktober, also vor dem geplanten Sonderturnier, ausgetragen werden. Hier will England sich den Titel sichern - einzig ein Sieg über Italien ist dafür von Nöten, der höher ausfällt, als ein möglicher Sieg der Franzosen im Spiel gegen Irland.

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