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Deutschlands Fünfzehner-Frauen kämpfen um ihren Spielbetrieb
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Mittwoch, 29. Januar 2020

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Svetlana Hess läuft schon seit über zehn Jahren im DRV-Dress auf und will nun mit ihren Teamkolleginnen zumindest ein im März terminiertes Testspiel sichern.

Das wohl prominenteste Opfer der drastischen DRV-Sparmaßnahmen zur Sicherung des Verbands-Fortbestand waren die Fünfzehner-Frauen. Ihre Teilnahme an der Rugby Europe Championship wurde im Dezember abgesagt. Jetzt steht auch das anberaumte Spiel gegen die britische Armeeauswahl vor der Absage - mit einer Crowdfunding-Aktion will das Teams nun selbst diese Partie sichern und damit auch die sportliche Perspektive des Teams gewährleisten.

Für viele der erfahreneren Spielerinnen, wie beispielsweise Svetlana Hess, war es wie ein Déjà-vu. Denn bereits 2010 wurde der Spielbetrieb der Damen-Fünfzehner eingestellt - damals zunächst ohne Perspektive auf eine Rückkehr. Es sollte insgesamt sieben Jahre dauern, bis die deutschen Rugby-Frauen wieder mit dem DRV-Logo und dem Adler auf der Brust auflaufen durften.

Die Absage der EM-Teilnahme in diesem Frühjahr ist aber nicht das Resultat einer strategischen Entscheidung - Anfang des letzten Jahrzehnts war der Plan im DRV alle Kräfte auf das olympische Siebener zu bündeln. Die zuletzt gefällte Entscheidung ist das Ergebnis eines finanziellen Engpasses, bedingt durch einen weit über die Verhältnisse lebenden Verband, der auch mehrere Jugend-Mannschaften ihre EM-Teilnahme gekostet hat. 

Svetlana Hess, Stürmerin des HRK und seit über zehn Jahren Nationalmannschafts-Spielerin, erklärt dementsprechend auch gegenüber TotalRugby: „Es hat ja nicht nur uns getroffen, sondern auch einige Nachwuchs-Mannschaften. Dass die finanzielle Lage prekär ist, wussten wir alle und hatten gehofft, dass es noch zu regeln ist. Und natürlich, das Verständnis für die Situation im Verband ist da, aber es ist schon das zweite Mal, dass es uns getroffen hat.“

Um aber nicht die gesamte Saison abschreiben zu müssen und ein anberaumtes Testspiel zu sichern, hat das Team nun selbst eine Crowdfunding-Aktion gestartet. Insgesamt 10.000 € will die Frauen-Nationalmannschaft bis zum 23. Februar sammeln und so sind innerhalb weniger Tage bereits über 3000€ zusammengekommen.

Die Motivation dahinter erklärt Nationalstürmerin Hess im Gespräch mit TR: „Der Abstand zwischen uns und den anderen Nationen wird weiter wachsen, wenn wir nicht spielen. Das war auch unsere Erfahrung während der letzten Pause, in der viele Teams wie Spanien einen großen Sprung gemacht haben. “ Da das Spiel gegen die britische Armeeauswahl schon lange ausgemacht und für den 28. März angesetzt war, bleiben nur noch wenige Wochen, um die Finanzierung zu sichern.

Deshalb die relativ enge Deadline und sollte das Spenden-Ziel bis dahin nicht erreicht werden, gehen die bisher geleisteten Spenden and die Spender zurück - alles oder nichts, so das Motto. Sollte sich das Spiel gegen die British Army sichern lassen, wird vom Team-Management die Rückkehr in den regulären Spielbetrieb im Jahr 2021 in der Rugby Europe Trophy anvisiert.

Gegen die Schweiz, Schweden und Finnland erfolgt dann, so die Hoffnung im deutschen Team, die Rückkehr in die Championship. Genau in eben jener Liga hatte das Team vor einem Jahr zwei Pleiten gegen die Niederlande und Russland einstecken müssen. Einen Abstieg hätte es, auch weil kein Team aus der Trophy aufsteigen wollte, nicht gegeben.

Um die Crowdfunding-Aktion attraktiver zu machen, bietet das Team indes allerlei Anreize zum Spenden an: Unterschriebene Trikots, Video-Botschaften und nicht zuletzt auch gemeinsame Trainingseinheiten. Weitere Informationen und die Gelegenheit zu spenden, gibt es unter folgendem Link.

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