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1. Bundesliga 2011/2012
Spielbericht - Halbfinale

Samstag, 16. Mai 2009 - 15:00 Uhr
Heidelberger RK SC Neuenheim

Heidelberger RK

SC Neuenheim


19


14


Zuschauer: 1.200 Schiedsrichter: Frank Himmer


Startaufstellung
Ein- / Auswechslungen
41' ausgewechselt Liebig, Christopher (Gedrängehalb)
eingewechselt Götz, Andreas (Außendreiviertel)
ausgewechselt Kerber, Andreas (Dritte Reihe )
eingewechselt Fraser, Sascha (Dritte Reihe )
50' ausgewechselt Götz, Andreas (Verbinder)
eingewechselt Treiber, Christoph (Außendreiviertel)
78' ausgewechselt Schliwa, Patrick (Prop)
eingewechselt Bielinski, Jörg (Prop)
96' ausgewechselt Biskupek, Alexander (Dritte Reihe )
eingewechselt Wiedemann, Alexander (Hakler)
14' ausgewechselt Trick, Armon (Zweite Reihe)
eingewechselt Baracat, Christian (Prop)
75' ausgewechselt Taylor, Adam (Dritte Reihe )
eingewechselt McCarty, Mike (Dritte Reihe )
80' ausgewechselt Sita, Manasah (Schluss)
eingewechselt Hervé, Sébastien (Außendreiviertel)

Ereignisse


    Zusammenfassung

    Finale knapp verpasst



    In der 109. Minute baute sich Schiedsrichter Frank Himmer vor Frederik Potgieter auf, streckte drohend den Zeigefinger und erklärte unmissverständlich: „Beim nächsten Regelverstoß Ihres Teams entscheide ich auf Strafversuch!“



    Die Stürmer des Heidelberger Ruderklub nahmen sich diese Warnung zur rechten Zeit zu Herzen, verteidigten ihre Führung in den letzten 60 Sekunden mit den vorletzten Kräften, aber völlig regelkonform und rissen mit den letzten Kräften jubelnd die Arme hoch, als Himmer schließlich dreimal kräftig pfiff.



    Mit 19:14 (6:6, 9:9, 16:14) nach Verlängerung gewann der HRK das Halbfinale der deutschen Rugby-Meisterschaft gegen den starken, beinahe gleichwertigen Lokalrivalen Sportclub Neuenheim 02 und qualifizierte sich für das Finale an diesem Samstag um 14 Uhr beim Titelverteidiger SC Frankfurt 1880, der sich gegen den Berliner RC mit 36:15 durchsetzte und seine große Klasse unterstrich.



    Auf dem HRK-Sportplatz an der Speyerer Straße herrschte Endspiel-Stimmung, und 1.200 Zuschauer gaben dem Semifinale, das an Spannung nicht zu überbieten war, einen schönen Rahmen. Vor dem Match hatte HRK-Trainer Murray Archibald, der mit einem „engen Spiel“ gerechnet hatte, einen erstaunlich tiefen Puls, doch nach 110 dramatischen Minuten war der Australier geschafft: „Dass es so eng werden würde, hätte ich nicht gedacht“, sagte Archibald und lobte den SCN, der mit etwas mehr Geschick ebenfalls hätte gewinnen können und den Ruderklub in den letzten fünf Minuten der Extra-Zeit auf der eigenen Mallinie festgenagelt hatte. Der mögliche Versuch zum Ausgleich fiel aber nicht mehr, weil die SCN-Stürmer taktisch falsch agierten und beim Pick-and-up-Spiel letztlich den Ball nach vorne fallen ließen, während die wuchtigen Dreiviertel Marten Strauch und Udo Schwarz vergeblich auf die „Quetsch“ warteten.



    Der Erfolg des HRK ist keineswegs unverdient. Die Mannschaft spielte eine überlegene erste Halbzeit und machte dem in der Rückraum-Beherrschung schwachen SCN mit weiten Kicks von Pieter Jordaan und Braam Pretorius stark zu schaffen. Der HRK spielte disziplinierter als der SCN, der in der 38. Minute nach einem Foul von Michael Wiegandt eine Zehn-Minuten-Strafe verkraften musste. Und: Der HRK ging viermal in Führung und hatte in den heißen Schlussminuten Kraft und Klasse genug, um als lädierter Sieger ins Endspiel zu taumeln.



    Um in Frankfurt zu bestehen, müssten die Gebrüder Liebig und Sturmführer Andreas Kerber ihre Verletzungen blitzschnell auskurieren. Steffen Liebig konnte wegen einer Muskelverletzung überhaupt nicht spielen, Christopher Liebig und Kerber fielen frühzeitig aus. Dem SCN machte das Fehlen des Sturmführers Juan Cabanas und das frühe Ausscheiden des baumlangen Armon Trick schwer zu schaffen.



    Spielentscheidender Mann – und hierin hat Murray Archibald echt behalten – war der 24-jährige Südafrikaner Braam Pretorius, der mit drei Straftritten traf und seinen Versuch in der 95. Minute selbst erhöhte. 16 Punkte in einem Halbfinale sind aller Ehren wert. Der SCN schaffte mit drei Straftritten von Kapitän Lars Eckert dreimal den Ausgleich und kam durch Willem Smits Versuch in der 98. Minute auf 16:14 heran. Den Schlusspunkt setzte Pieter Jordaan mit einem Sprungtritt aus 30 Metern in der 103. Minute.



    SCN-Trainer Mark Kuhlmann reagierte auf das Resultat maßvoll: „Wir haben ein halbes Jahr lang gut gearbeitet und Platz drei erreicht. In der nächsten Saison werden wir vom ersten Tag an Gas geben.“ Das kann man als Kampfansage an die Konkurrenten verstehen.



    Heidelberger RK: Pretorius – Missal, Neureuther, S. Brenner, C. Liebig (41. Götz, 50. Treiber) – Jordaan, Armstrong – Erasmus, A. Kerber (41. Fraser), Ballarin (69. Zeiler) – Rodriguez, Armitage – Schliwa (78. Bielinski), Biskupek (96. A. Wiedemann), Potgieter.



    SC Neuenheim: Sita (80. Hervé) – W. Smit, M. Strauch, Eckert, Schwarz – S. Smit, Vergara – Didebashvili, Wiegandt, Taylor (75. McCarty) – A. Trick (14. Baracat), Mährlein – Mainzer, Sanadiradze, M. Trick.



    Schiedsrichter: F. Himmer (Hannover); Seitenrichter: Jansen/Forstmeyer (beide Heidelberg); Zuschauer: 1.200; Punkte: 3:0, 6:3, 9:6 (7., 39., 56.) Straftritte Pretorius; 3:3, 6:6, 9:9 (16., 40., 60.) Straftritte Eckert; 16:9 (95.) Versuch und Erhöhung Pretorius; 16:14 (98.) Versuch W. Smit; 19:14 (103.) Sprungtritt Jordaan; Zeitstrafe: –/Wiegandt (38.).



    Claus-Peter Bach

    Quelle: scneuenheim.com

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