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RWC-Update: Wales bezwingt Angstgegner Australien, Japan Rugby-Begeisterung erreicht neue Höhen
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Montag, 30. September 2019

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Mit dem Sieg über Angstgegner Australien stehen die Chancen für Wales besser denn je.

Japanische Träume, Wales Sieg über die alten Dämonen und ein Wirbelsturm. In Japan passiert derzeit einiges was die Rugby-Welt bewegt. Wir haben die wichtigsten Entwicklungen für euch zusammengefasst.

Japans Traum

Es war ein Sieg für die Geschichtsbücher und dabei ist Japan bei der Heim-WM noch lange nicht fertig. Der Sieg über Irland, immerhin beim Start der WM Nummer eins der Weltrangliste und nicht nur bei den Buchmachern haushoher Favorit in diesem Duell, hat die Rugby-Begeisterung in neue Höhen schießen lassen. Die Titelseiten der Zeitungen des Landes kannten am gestrigen Sonntag kein anderes Thema, in großen Lettern und mit noch größeren Bildern wurden die Helden von Shizuoka gefeiert.

Premierminister Abe reihte sich in den Chor der Gratulanten ein und schrieb auf Twitter: „Danke an unser Team für dieses großartige und spannende Spiel - es war ein großartiger Sieg der nur durch Teamarbeit möglich war.“ Nicht nur das Stadion von Shizuoka war restlos ausverkauft, sondern auch die Fanzonen im Land. In der Hauptstadt Tokio versammelten sich 120.000 Fans um gemeinsam das Spiel ihrer Brave Blossoms zu verfolgen. Enttäuscht gingen nur wenige Fans nach Hause, doch diese trugen das grüne Trikot mit dem Kleeblatt auf der Brust.

Dabei zeigten auch die Irland-Fans Größe - zur Ehrenrunde des japanischen Teams waren noch die meisten Fans der Boys in Green geblieben und während ihr Trainer Joe Schmidt kritische Worte dem Unparteiischen-Gespann äußerte, zeigten sie den wahren Geist des Rugbysports und applaudierten fairerweise dem Kontrahenten und seinen Fans. Japans Chancen auf das Viertelfinale sind derweil gut, aber die Brave Blossoms sind bei weitem noch nicht da. Selbst ein Sieg gegen Samoa sichert den Japanern nicht den erstmaligen Viertelfinaleinzug - denn mit dann 14 Zählern könnte der aktuelle Tabellenführer im Falle einer Niederlage gegen Schottland noch von den Bravehearts und Irland überholt werden.

Denn Schottland konnte am heutigen Abend in Kobe einen nicht immer überzeugenden, aber am Ende mit Bonuspunkt belohnten 34-0 Sieg über Samoa holen. Die Insulaner, die letzten Juli Deutschland in Heidelberg bezwangen, um die Quali für die WM zu holen zeigten immer wieder gute Ansätze, standen sich aber selbst zu oft im Weg. Sehr viele Handlingfehler und zwei gelbwürdige Vergehen von Außen Ed Fidow, wobei das zweite zu einer der ganz seltenen gelb-roten Karten im Rugby und einem Strafversuch führte, brachten Schottland gegen Ende den angestrebten Bonuspunkt ein. So haben es die Bravehearts noch selbst in der Hand.

Doch ob sie Japan in aktueller Form vor heimischen Publikum schlagen werden, dürfte fraglich sein. Die Brave Blossoms scheinen aktuell in Gruppe A am ehesten mit den schwül-heißen Bedienungen in Japan zurechtzukommen. Selbst beim heutigen Abendspiel in Kobe herrschten noch annähernd 30 Grad und hohe Luftfeuchte - die Fitness und das laufintensive Spiel der Japaner scheinen da wie dafür gemacht. Im englischen Guardian erklärte Ex-All-Black als Experte die Besonderheit des japanischen Spiels - kein Team hält den Ball länger im Spiel, bis über 50 Minuten, um den Gegner müde zu laufen. Ob diese Taktik auch in den letzten beiden Spielen funktioniert, bleibt abzuwarten.

Wales schlägt Angstgegner Australien und könnte bei dieser WM weit kommen

Derweil konnte Wales am gestrigen Sonntag in Gruppe D Angstgegner Australien in einem packenden Duell im Tokyo Stadium schlagen. Das Duell der beiden Gruppenfavoriten brachte alles, was sich neutrale Fans vor dem Spiel erwartet hatten. Wales ging mit unglaublich viel Power und Spielwitz bis auf 26-8 vorneweg, Australien kam bis auf einen Versuch ran, musste sich am Ende dennoch mit einem 25-29 begnügen. Am Ende waren auch die beiden Dropgoals der Waliser, eines von Biggar direkt in Minute eins, sowie später von seinem Ersatz Patchell, für die Überraschung mitverantwortlich. Für Wales ein unglaublich wichtiges Resultat, hatte man sich doch immer wieder schwach gegen die Top-Teams der Südhemisphäre präsentiert und kann nun England und Neuseeland bis zum Finale aus dem Weg gehen, sofern man sich gegen Fidschi und Wales keine Ausrutscher mehr erlaubt.

Frankreich-USA vor Absage wegen eines Taifuns

Gruppe C könnte derweil gehörig durcheinandergewirbelt werden und zwar ausgerechnet von einem Wirbelsturm. Taifun Mitag braut sich gerade vor der japanischen Südinsel Kyushu zusammen und könnte die Millionenstadt Fukuoka streifen, den größten Ort im äußersten Südwesten Japans. Da wiederum ist für Mittwoch das Duell USA-Frankreich angesetzt und World Rugby hat beide Teams nun gewarnt, dass dieses Spiel abgesagt werden könnte. Laut Reglement würde das Spiel dann 0-0 Unentschieden gewertet. Gerade für die Franzosen ein Super-GAU, würden sie dann doch fast schon komplett die Chance auf den Gruppensieg verlieren. Noch allerdings steht das Spiel lediglich auf der Kippe und die Entscheidung hängt auch vom Verlauf des Wirbelsturms ab.

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Kommentare (1)add comment

Mark Temme said:

2014
Frankreich - USA
Sieht so aus als ob das Match geplant in Fukuoka stattfinden wird. Die Alternative war wohl nicht das Spiel ansonsten mit 0:0 zu werten, sondern wo anders spielen zu lassen, Zitat von WR "In line with robust tournament contingency plans, had the match not been able to be played at Fukuoka, an alternative venue would have been used."
Oktober 01, 2019

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