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RWC-Update: Los Teros triumphieren, England tritt gegen "15 Trumps" an
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Mittwoch, 25. September 2019

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England-Coach Eddie Jones ist für seine Verbalspitzen bekannt - jetzt bezeichnete er das US-Team als 15 Trumps.

Noch gestern Abend haben wir uns bei TR über die fehlenden Überraschungen bei dieser WM beschwert. Prompt folgte heute morgen die erste ganz fette Überraschung dieses Rugby World Cups in einem Spiel, das sonst wahrscheinlich nicht dermaßen viel Beachtung gefunden hätte - Uruguay konnte in einem absoluten Thriller die vor dem Turnier hochgehandelten Fidschianer mit 30-27 schlagen. Noch vor vier Jahren war die gleiche Paarung 47-15 für die Flying Fijians ausgegangen, jetzt die Riesen-Überraschung.

Es war das erste von nur zwei Spielen im kleinsten Austragungsort der WM, Kamaishi. Über den Rugby-verrückten Ort, der beim verheerenden Tsunami 2011 völlig zerstört wurde, hatten wir bereits berichtet (Link). Die Berichte von vor Ort beim heutigen Spiel in Kamaishi vermitteln, wie groß die Gastfreundschaft der Japaner ist, speziell im kleinen von der Natur so gebeutelten Ort im Nordosten des Landes.

Im Gegenzug bekamen die Bewohner von Kamaishi heute einen absoluten Thriller zu sehen - quasi ein Rugby-Märchen für die vom Schicksal so betroffenen Japaner. Trotz Superstars im Team von Fidschi wie Semi Radradra und Leone Nakarawa vermochte es der Favor gegen den krassen Außenseiter wie 2015 in die Schranken zu weisen. Im Gegenteil - mit eigenen Fehlern lud Fidschi los Teros immer wieder zu Kontern ein und diese wussten die Einladung anzunehmen.

Zwar kam Fidschi am Ende noch ein Mal bedenklich nahe heran und hatte mit dem Abpfiff per Erhöhung die Chance auf einen einzigen Zähler heranzukommen. Doch der gegen Australien noch so gelassen aufspielende Fidschi-Verbinder Ben Volavola vergab auch diese Kick-Möglichkeit, wie so viele zuvor in dieser Partie - am Ende stand damit ein 27-30 aus Fidschi-Sicht zu Buche und immerhin zwei Bonuspunkte als Trost.

Los Teros holen sich damit den ersten Sieg seit 16 Jahren bei einer WM und den erst dritten überhaupt. Die Entwicklung des Teams ist erstaunlich - hatten unsere Adler Uruguay noch im November 2016 in Frankfurt mit 24-21 schlagen können, gelang es den Südamerikanern sich im Playoff-Duell mit Kanada durchzusetzen und dabei selbst auf kanadischem Boden in Vancouver zu triumphieren.

Höhere Weihen scheinen für die Himmelblauen aber unwahrscheinliche. Nur vier Tage Pause bleibt dem Team, bevor es gegen Georgien und den Lelos-Monstersturm antreten muss. Die wiederum drängen nach der doch klaren Niederlage gegen Wales auf den dritten Platz, um erneut schon als sicherer WM-Teilnehmer in den nächsten Zyklus gehen zu können. Ein Sieg über Fidschi wäre der Schlüssel dazu - gegen Australien könnte die Krönung erfolgen, aber das scheint Stand heute sehr unwahrscheinlich zu sein.

England gegen „15 Trumps“

Morgen gibt es wieder drei WM-Spiele zu bewundern - am meisten Spannung generiert dabei das Duell England-USA. Die Engländer haben nach dem souveränen Start über Tonga kräftig rotiert und lassen nur fünf Spieler erneut starten. Dabei machen sich die Fans in England vor allem Sorgen um Billy Vunipola. Der für das England-Spiel so wichtige Achter hatte alle Vorbereitungsspiele der Engländer mitgemacht, war im hart geführten Eröffnungsspiel angetreten und muss nun erneut die Kohlen aus dem Feuer holen. Da Vunipola zuletzt immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen hatte, bereitet dies vielen Fans sorgen.

 

Schlüsselspieler bei den USA - Premiership-Profi Taufete

Sein Coach Eddie Jones dagegen fällt wieder Mal mit Verbalspitzen auf - „es wird da draußen wie gegen 15 Trumps sein, die mit den Marines trainiert haben“. Sein Konterpart Gary Gold, Südafrikaner und Trainer der USA Eagles ließ sich aber nicht auf das Verbal-Scharmützel ein. Er wisse nicht was Jones damit meine - die Amerikaner konzentrieren sich lediglich darauf ihre sportliche Weiterentwicklung auf dem Platz unter Beweis zu stellen.

Mit Joe Taufete, AJ McGinty und Paul Lasike sind gleich drei Premiership-Spieler bei den Eagles dabei, die wissen was auf sie zukommt. Gegen den WM-Mitfavoriten dürfte es kein leichtes sein, aber die Amerikaner werden sich nach ihrem Sieg über Schottland im letzten Sommer Außenseiterchancen geben. Mit der mittlerweile erfolgreich in die dritte Saison gehende Major League Rugby ist der Kader der US-Boys, der auch mit Siebener-Stars verstärkt wurde, durchaus beachtlich stark. Morgen um 12:45 auf ran.de gibt es die Antwort.

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Kommentare (1)add comment

Josef Cervenka said:

3628
Was der Eddie(Jones) damit meinte Garylein ?
Doch 15 Trumps gegen 15 Boris (Johnsons) . Noch nie etwas vom feinem Humor vom Albion ihrer Majestät gehört ?
September 26, 2019

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Letzte Aktualisierung ( Mittwoch, 25. September 2019 )
 
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